ZitatGepostet von Jetzisabergut ...Nur weil viele hier einen eher soften Suchtverlauf hatten,....
...da hab ich doch schon was gefunden
...was meinst Du denn mit soften Suchtverlauf??
Nur weil Du hier mit ein paar missglückten Suizidversuchen kokettierst heißt das noch lange nicht, dass die Suchtverläufe bei Anderen weniger schlimm waren/sind!
Das ist ja eine Anmaßung! Denn, Jeder der sich zum Aufhören entschließt...und dies auch tut, hat m.E. auch GENUG durchgemacht!
Was glaubst Du denn, wie lange z.B. Ich, nur allein mit den Nachwehen Meiner Sauferei zu kämpfen hatte...und noch habe!!
Allein deshalb würde sich so manch ein depressiver Mensch vll. schon das Leben nehmen wollen!
Wo habe ich denn kokettiert,darum ging es gar nicht, um meine SZ-Versuche,ich habe gesagt, dass es oft eine Folge von Depressionen sind,oder Sucht,oder,oder...
Und wenn jemand nicht aus schwerwiegenden Gründen jahrelang suchtabhängig war, habe ich gefragt-aus Interesse- welche Gründe diese Menschen dann hatten. Seit wann bin ich anmassend? Ich befinde mich am unteren Ende der Nahrungskette, Hartz 4, Wohnung in Gefahr, ich habe keinen Grund anmassend zu sein. Und hämisch und sarkastisch werde ich nur bei einigen hier, aber mein kleiner Aufsatz war durchaus ernst gemeint, und aus vielen Geschichten die Essenz.Wenn andere es anders erlebt haben, habe ich um Info gebeten.
Komm mal wieder runter,alter Forumsmacho!
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und ich ärger mich gerade , das meien freundin mad marian, im forum hier, nicht mehr schreiben darf, die würde so klasse zu euch passen. das wär der knaller hier , ihr 3 zusammen.
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
ZitatGepostet von pueblo und ich ärger mich gerade , das meien freundin mad marian, im forum hier, nicht mehr schreiben darf, die würde so klasse zu euch passen. das wär der knaller hier , ihr 3 zusammen.
ich, wieso ich, ich bin der friedlichste,harmloseste überhaupt.. klein und unscheinbar,eher ängstlich ,vor so manchem Giganten der Rethorik hier!
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ZitatGepostet von Elefantino In der Tat......habe ich da wohl etwas durcheinandergebracht.
Deswegen, lieber Hüftl , möchte ich mich bei Dir für den obigen Kommentar entschuldigen! Dein Beitrag hier erinnerte mich stark an ähnliche wenig differenzierende Zustimmungs-Posts im Heckwasser von Peter, die aber tatsächlich von anderen Usern verfasst wurden.
ZitatGepostet von Jetzisabergut Es gab auch durchaus Menschen, die trotz einer glücklichen Kindheit süchtig abhängig geworden sind, das war aber eher die Minderheit.Oft war es hier ein zuviel anKümmerung der Eltern, so dass sie im späteren Leben allein nicht mehr klarkamen,siehe Hotel Mutter und so ähnlich.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, Peter. Ich habe ja auch eine lange Suchtkarriere mit allerlei Entgiftungs- und Therapieaufenthalten hinter mir, und die Quintessenz meiner Privatstatistik ist eben, dass es jeden - unabhängig von sozialer Herkunft, beruflicher Stellung, familiärem Glück, und eben auch unabhängig von dem Vorhandensein von Kindheitstraumata - treffen kann.
Deswegen hatte ich Deine ausführliche Aufzählung verschiedener schädigender Einwirkungen in Kindheit und Jugend nicht verstanden, wenn Du sodann doch zu dem selben Schluss kommst, nämlich dass auch ein Mensch, der eine glückliche Kindheit/Jugend verlebt hat, später durchaus in den Strudel einer Suchterkrankung geraten kann.
Hmmm, und dann gibt es vermutlich auch noch Menschen, die glauben, sie hätten eine glückliche Kindheit gehabt, weil sie traumatische Erlebnisse komplett verpackt und verdrängt haben..........aber das wird jetzt kompliziert.
Latent depressive Tendenzen meine ich eigentlich bei allen saufenden Alkis, die ich kennengelernt habe, festgestellt zu haben. Nur glaube ich nicht, dass die dann - wie ich Dich verstanden habe - ausgerechnet auch aus einer "glücklichen" Kindheit erworben sein müssen. Kann doch auch einfach biochemisch in den Genen liegen, bzw. durch Traumata jenseits der Kindheit/Jugend entstanden sein.
Unbestritten gibt es viele Alkis, bei denen der Alkoholismus die Folgeerkrankung (Versuch der Selbstmedikation) einer Depression ist, aber nicht selten ist es auch umgekehrt.
Bemerkenswert viele Alkis, die ich kenne, wissen nicht genau zu sagen, was denn eigentlich zuerst da war. Depression oder Suff?
Mir ist während meiner Saufzeit mehrmals eine Depression diagnostiziert worden, aber als ich erstmal aufgehört hatte, war davon keine Rede mehr. Und dabei war ich auch selbst davon überzeugt, dass eine große tiefe Traurigkeit über meinem Leben lag. Richtig fühlen und denken konnte ich dann nach einigen Monaten Abstinenz wieder. Und heute (7 Jahre trocken) habe ich in (glücklicherweise) wachsenden Abständen allenfalls depressive Verstimmungen, aber wie gesagt: Eine Depression habe ich nicht, die war bei mir offensichtlich nur temporäre Begleiterscheinung meiner Sauferei.
LG
Chris
Stimmt ich habe heute nochmals bei meiner Suchttherap. nachgefragt, oft löst Sucht auch eine Depression aus.
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ich mache innerlich zu, wenn jemand meint, in meinem Namen sprechen zu müssen - egal ob das nun der Papst, der Pfarrer, die Bundeskanzlerin oder eben der Peter aus dem Forum ist. So einfach ist das.
Deine Gedanken sind es ja durchaus wert, darüber nachzudenken, es sind auch ein paar Sachen drunter, in denen ich mich wiederfinde. Ist ja nicht schwer bei diesem Rundumschlag Aber da steht nun, das ist so und das giltet auch für den Viktor und da sage ich NEIN. .........................
Gruß Viktor, der ein preussischer Schwabe ist und (leider) nur Lebensabschnitt-Bayer war.
Ich würde mir auch nie anmaßen, meine -welche auch immer- Ausführungen für alle und jeden als gültig zu befinden.
Ich sprach von der Mehrzahl , der mir bekannten Begründungen für Sucht, die meisten Geschichten/Lebensberichte, die ich hörte , hatten einen solchen Hintergrund (Kindheit/Depris etc.) Und Ironie und Rundschlag, meintest Du jetzt meinen Aufsatz? War keien Ironie vorgesehen und Rundschlag würde ich es auch nicht nenne, nächstes Mal, werde ich präzisieren, wen ich genau meine.
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ZitatGepostet von Jetzisabergut [quote]Gepostet von vicco55 Hi Peter,
ich mache innerlich zu, wenn jemand meint, in meinem Namen sprechen zu müssen - egal ob das nun der Papst, der Pfarrer, die Bundeskanzlerin oder eben der Peter aus dem Forum ist. So einfach ist das.
Deine Gedanken sind es ja durchaus wert, darüber nachzudenken, es sind auch ein paar Sachen drunter, in denen ich mich wiederfinde. Ist ja nicht schwer bei diesem Rundumschlag Aber da steht nun, das ist so und das giltet auch für den Viktor und da sage ich [b]NEIN. .........................
Gruß Viktor, der ein preussischer Schwabe ist und (leider) nur Lebensabschnitt-Bayer war.
Ich würde mir auch nie anmaßen, meine -welche auch immer- Ausführungen für alle und jeden als gültig zu befinden.
Ich sprach von der Mehrzahl , der mir bekannten Begründungen für Sucht, die meisten Geschichten/Lebensberichte, die ich hörte , hatten einen solchen Hintergrund (Kindheit/Depris etc.) Und Ironie und Rundschlag, meintest Du jetzt meinen Aufsatz? War keien Ironie vorgesehen und Rundschlag würde ich es auch nicht nenne, nächstes Mal, werde ich präzisieren, wen ich genau meine.
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ZitatGepostet von Jetzisabergut Ich sprach von der Mehrzahl , der mir bekannten Begründungen für Sucht, die meisten Geschichten/Lebensberichte, die ich hörte , hatten einen solchen Hintergrund (Kindheit/Depris etc.)
ohne mir Zweifel an diesen Begründungen anmassen zu wollen, was Leute subjektiv und vor allem, durch ein Alkoholisches Leben getrübt und aus ferner Vergangenheit, erzählen, würde wahrscheinlich nicht unbedingt einer Überprüfung standhalten, wenn man diese Prüfung vornehmen könnte.
Warum sollten Alkis denn ein besseres Erinnerungs- und Urteilsvermögen haben als nüchterne Normalbürger - und wie unterschiedlich ein und derselbe Sachverhalt im Rückblick aussehen kann, zeigen Dir schon die Zeugen einer gewöhnlichen Gerichtsverhandlung.
Meine eigene Erfahrung ist die, dass ich im Suff bzw. in Phasen, wo das Saufen bei mir eine große Rolle spielte, ein erhebliches Selbstmitleid entwickelt habe. Manches sah dann eben ziemlich düster aus. Ich nenne das auch das "Arme Sau"-Syndrom und konnte das hier schon bei vielen Frischlingen beobachten.
Bei vielen - so auch bei mir - relativierte sich das mit der Nüchternheit. Die Probleme sind bei mir auf "Normalmass" geschrumpft.
So ähnlich wars auch im Rückblick auf die Kindheit. Natürlich gab es Probleme, aber die waren bei genauer Betrachtung nicht schwerwiegender wie die meiner Altersgenossen, die keine Alkis wurden. Natürlich war nicht alles Gold und manches sogar ziemlich heftig, Kinder waren in den Sechzigern halt keine kleinen Könige, und auch die propagierten Erziehungsmethoden waren noch ziemlich rüde.
Damit das in Bezug auf Alkoholismus Aussagekraft hätte, müssten jedoch die Mehrzahl aus dieser Generation Alkis geworden sein, es sind aber nur 4 Prozent plus Dunkelziffer, ja was ist dann mit den anderen 90 Prozent?
Zum Teil sehe ich das im Rückblick so, dass ich einige Probleme - auch meines Erwachsenendaseins - im Nasszustand richtiggehend kultiviert habe, zum Teil auch selbstzerstörerisch war, wenns doch gut lief, weil ich "vernünftige" bzw. mir selbst plausible Gründe zum Saufen brauchte, denn ohne die "guten Gründe" wär mir meine Sauferei ja irgendwie komisch vorgekommen. Ich wollte ja nicht aufhören, aber auf plumpe Abhängigkeit hatte ich auch keine Lust. Ein Selbstläufer, Teil meines Teufelskreises.
Angefangen hab ich durch gute Gelegenheiten im Elternhaus...und ich hab auch keine ausgelassen. Obwohl ich sonst durchaus meinen eigenen Kopf durchgesetzt habe, in dem Bereich hab ich der Familie hingebungsvoll nachgeeifert. Mir hats geschmeckt, ich mochte auch die Wirkung.
Und auch das ist meine heutige Sicht, vor 10 Jahren hab ich das noch anders gesehen und wer weiss, was nochmal 10 Jahre später draus wird.
"Man" sollte nicht vergessen, dass Alk eine Droge ist, die wie andere Drogen ein Suchtpotential hat - was von Droge zu Droge verschieden ist und schon deswegen ist das mit den einheitlichen Ursachen nicht so einfach - ausserdem ist Alk ein Nervengift, das der Lebenstüchtigkeit nicht unbedingt förderlich ist, selbst wenn diese Lebentüchtigkeit ohne - bzw bei "Normalos" mit weniger Alk - durchaus gegeben wäre.
Was die Fachleute angeht, ich verfolge die Suchtforsching ja auch am Rande, und was ich mitkriege, werden die Ursachen immer unklarer und es gibt immer weniger Besonderheiten in der Persönlichkeit bzw. Vorgeschichte von Alkis - verglichen mit ihren normalkonsumierenden Mitbürgern - je mehr man darüber weiss und je besser die Zahlen sind.
Es kann buchstäblich jeden erwischen. Wer rausfindet, woran das liegt oder wie man frühzeitig aus Lebensgeschichte oder Persönlichkeitsparametern vorraussagen könnte, wer ein Kandidat zur Suchtentwicklung ist, ist wahrscheinlich Nobelpreiskandidat. Und es ist halt nun mal die Probe für jede Theorie, ob sie zuverlässige Vorausssagen machen kann. Im Rückblick ist eben vieles reine Ansichtssache, Erinnerungen sind unzuverlässig und man kann sichs hindrehen, bis es passt.
Und was passt dem Alki mehr, als dass er sich seine Sucht erklären und sich dafür Absolution erteilen kann.
ZitatGepostet von Elefantino Deswegen, lieber Hüftl , möchte ich mich bei Dir für den obigen Kommentar entschuldigen! Dein Beitrag hier erinnerte mich stark an ähnliche wenig differenzierende Zustimmungs-Posts im Heckwasser von Peter, die aber tatsächlich von anderen Usern verfasst wurden.
Sorry!
[b]Entschuldigung angenommen
Gruß Hüftl
PS: dieses rote Wort könnte bei manch anderen auch mal in ein Poast eingearbeitet werden, damit es wieder etwas menschlicher hier zugeht.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Mir geht es darum, die Fehl-Logik, wie sie mir in dieser Argumentation aufscheint, zu benennen. "Krankheit" versus "Einsicht - Gegenmaßnahmen ergreifen können".
Was mir fehlt, ist die biochemische Komponente, die z.B. Psychosen und Depressionen, auch haben.
Die Behandlung von Alkoholsucht stagniert seit Jahrzehnten - dauerhaft sind ca. 10% dauerhafte "Erfolgsquote". Auch, weil man die neurobiologischen Komponenten nicht kannte und somit auch in die Behandlung nicht einbeziehen konnte (z.B. medikamentös). Mittlerweile ist es klar, dass der Gaba B-Rezeptor wie auch seine Biochemie, bei Alkoholabhängigen mehr oder weniger schwer beeinträchtigt / gestört ist.
Da hilft Einsicht mitunter nicht weiter. Nur das wollte ich, als Überzeugungstäterin, wieder mal anmerken
Mir geht es darum, die Fehl-Logik, wie sie mir in dieser Argumentation aufscheint, zu benennen. "Krankheit" versus "Einsicht - Gegenmaßnahmen ergreifen können".
Was mir fehlt, ist die biochemische Komponente, die z.B. Psychosen und Depressionen, auch haben.
Die Behandlung von Alkoholsucht stagniert seit Jahrzehnten - dauerhaft sind ca. 10% dauerhafte "Erfolgsquote". Auch, weil man die neurobiologischen Komponenten nicht kannte und somit auch in die Behandlung nicht einbeziehen konnte (z.B. medikamentös). Mittlerweile ist es klar, dass der Gaba B-Rezeptor wie auch seine Biochemie, bei Alkoholabhängigen mehr oder weniger schwer beeinträchtigt / gestört ist.
Da hilft Einsicht mitunter nicht weiter. Nur das wollte ich, als Überzeugungstäterin, wieder mal anmerken
Ich meinte auch eher die Ursachen, nicht die Symptome, was die Neurobiologie angeht, weiss man in der Tat noch nicht genau,inwieweit Rezeptoren abstumpfen, beeinträchtigt werden sie wohl auf jeden Fall.Was die Neurotransmitter, wie Dopamin ,Serotonin etc angeht, weiss man da schon, ob ständige Unterdrückung der bioelektrischen Impulse den Transport der Infos zwischen den Nervenzellen beeinträchtigen.
Zumindest bei einer Depression versucht man ja durch Antidepressive, den Serotoninmangel auszugleichen.Ich glaube schon, zumindest bei mir hat es gefunzt, nachdem ich ein Medik. bekommen habe, was die Serotinausschüttung günstig beeinflusst.Seitdem sind meine depressiven Episoden deutlich weniger und weniger schwer.
Ob das mit den kognitiven Veränderungen zusammenhängt, sicher in irgendeiner Form, aber da kommt es wohl immer auf den Einzelfall an. Sehr interessant,die Thematik, hat mich schon immer interessiert.
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