da hast Du ja sehr viel, durchaus Richtiges geschrieben. Danke für den Beitrag. Trotzdem 'ne Mäkelei: wie kommst Du auf das schmale Brett, Aussagen über mich zu machen? Kennst Du mich? Kennst Du Hans, Annika, Holger und wer auch immer, die in diesem Forum lesen? Du schreibst von 'wir' - WIR sind so, WIR tun etc pp. Einen Schmarren tun wir, ich jedenfalls nicht.
Deswegen meine im Forum schon wiederholt geäußerte Bitte: Bitte bleib bei Dir. Du kannst Aussagen über Dich treffen, aber nicht über die Allgemeinheit. Ist ein altbewährter Gruppenbrauch. Und eine Gruppe, wenn auch virtuell, ist das hier ja auch.
Gruß Viktor
Und , was pisst Dich so an, dass Du auch gemeint sein könntest?
Deine wohl bayrische Art, Deine Meinung zu äussern, poltern, draufhauen, nun ja.
Mit wir meine ich, dass die meisten Abhängigen aus solchen Erwägungen süchtig geworden sind.Das sind meine Erfahrungen aus meiner langen Suchtkarriere, die ich leider viel in Kliniken verbringen musste und ich bin trotz allem immer ein aufmerksamer Zuhörer gewesen. Ob es wissenschaftlich erwiesen ist, weiss ich nicht, wenn Du einen Fachmann fragst, der ich ja Deiner Meinung nach offanbar nicht sein kann, wird man es Dir bestätigen.Nur weil viele hier einen eher soften Suchtverlauf hatten, und Du wohl auch, heisst es nicht, dass nicht doch die meisten Süchtigen unter einer, wie auch immer gearteten Depression leiden.Und Depression ist ein sehr grosses Feld in der psychotherapeutischen Analyse. Mit sehr vielen Facetten und Folgen, meistens aber Sucht, Suizid, Zwänge.
Und ich sagte schon mal, nur weil User hier tausende Beiträge verfasst haben, halte ich mich nicht deswegen zurück. Das verlangt mir keinen Respekt ab. Und das ich nicht nur ernst bin, sondern eher zu Ironie und Witz neige,habe ich schon bewiesen. Darum verstehe ich nicht die Schärfe Deiner und z.B. Elefantinos Aussagen.
Kettenrasseln. Bis später, Du Bayer
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ich kann mir auch einiges aus deinem Posting herauspicken, was auf mich zutrifft.
Das seh ich aber erst seit der LZT so klar. Davor war ich der Meinung, dass ich schlichtweg irre bin, sein muss, weil ich aus diesem beschissenen Kreislauf nicht herauskomme und immer wieder mit Trinken anfange. Ich war für mich selbst völlig unberechenbar geworden.
Es war dann unglaublich erleichternd, in der Therapie nach und nach die Gründe für mein süchtiges Verhalten kennen zu lernen. Endlich etwas greifbares, etwas, mit dem man arbeiten kann. Seitdem fühle ich mich wieder mehr als Herr über mein eigenes Schicksal. Die Zukunft liegt nicht mehr als vages bedrohliches Etwas vor mir sondern als etwas, was ich gestalten kann.
Den Ballast der Vergangenheit trage ich natürlich immer mit mir herum, das bleibt. Aber ich kann mein Verhalten daran anpassen, gegensteuern wie Uwe schreibt. Das ist manchmal mühsam und ich muss mich auch sehr darauf konzentrieren. Unbequem, mir aber tausendmal lieber als der Zustand noch vor einem Jahr.
LG Petra
Ich gebe meinem Psychiater noch ein Jahr, dann fahre ich nach Lourdes. (Woody Allen)
ZitatGepostet von Jetzisabergut ...Nur weil viele hier einen eher soften Suchtverlauf hatten,....
...da hab ich doch schon was gefunden
...was meinst Du denn mit soften Suchtverlauf??
Nur weil Du hier mit ein paar missglückten Suizidversuchen kokettierst heißt das noch lange nicht, dass die Suchtverläufe bei Anderen weniger schlimm waren/sind!
Das ist ja eine Anmaßung! Denn, Jeder der sich zum Aufhören entschließt...und dies auch tut, hat m.E. auch GENUG durchgemacht!
Was glaubst Du denn, wie lange z.B. Ich, nur allein mit den Nachwehen Meiner Sauferei zu kämpfen hatte...und noch habe!!
Allein deshalb würde sich so manch ein depressiver Mensch vll. schon das Leben nehmen wollen!
dirk ,hab es bei dir nachgelesen, einerseits wirklich scheisse , mit den nachwehen, anderseits geht es dir verdammt gut dabei, im gegensatz zu vielen andern.
du hast vor allem deine famiele noch.
etwas was,eigentlich , ach das weist du selbst
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
ich mache innerlich zu, wenn jemand meint, in meinem Namen sprechen zu müssen - egal ob das nun der Papst, der Pfarrer, die Bundeskanzlerin oder eben der Peter aus dem Forum ist. So einfach ist das.
Deine Gedanken sind es ja durchaus wert, darüber nachzudenken, es sind auch ein paar Sachen drunter, in denen ich mich wiederfinde. Ist ja nicht schwer bei diesem Rundumschlag Aber da steht nun, das ist so und das giltet auch für den Viktor und da sage ich NEIN. Stünde da, meiner (Peters) Meinung nach ist das so, schaut mal hin, was diese Meinung mit Euch macht - dann, ja dann hast Du mich am Schlaffitchen; jetzt kann ich für mich selber entscheiden, was ich für mich annehmen kann.
Ich hoffe, jetzt ist für Dich verständlicher, was ich meine. Manchmal hänge ich halt meinen Gruppenleiter raus - da schaue ich nämlich schon hin, daß die Leute bei sich bleiben. Dient einfach auch der Gesprächskultur.
Gruß Viktor, der ein preussischer Schwabe ist und (leider) nur Lebensabschnitt-Bayer war.
In der Tat......habe ich da wohl etwas durcheinandergebracht.
Deswegen, lieber Hüftl , möchte ich mich bei Dir für den obigen Kommentar entschuldigen! Dein Beitrag hier erinnerte mich stark an ähnliche wenig differenzierende Zustimmungs-Posts im Heckwasser von Peter, die aber tatsächlich von anderen Usern verfasst wurden.
ZitatGepostet von Jetzisabergut Es gab auch durchaus Menschen, die trotz einer glücklichen Kindheit süchtig abhängig geworden sind, das war aber eher die Minderheit.Oft war es hier ein zuviel anKümmerung der Eltern, so dass sie im späteren Leben allein nicht mehr klarkamen,siehe Hotel Mutter und so ähnlich.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, Peter. Ich habe ja auch eine lange Suchtkarriere mit allerlei Entgiftungs- und Therapieaufenthalten hinter mir, und die Quintessenz meiner Privatstatistik ist eben, dass es jeden - unabhängig von sozialer Herkunft, beruflicher Stellung, familiärem Glück, und eben auch unabhängig von dem Vorhandensein von Kindheitstraumata - treffen kann.
Deswegen hatte ich Deine ausführliche Aufzählung verschiedener schädigender Einwirkungen in Kindheit und Jugend nicht verstanden, wenn Du sodann doch zu dem selben Schluss kommst, nämlich dass auch ein Mensch, der eine glückliche Kindheit/Jugend verlebt hat, später durchaus in den Strudel einer Suchterkrankung geraten kann.
Hmmm, und dann gibt es vermutlich auch noch Menschen, die glauben, sie hätten eine glückliche Kindheit gehabt, weil sie traumatische Erlebnisse komplett verpackt und verdrängt haben..........aber das wird jetzt kompliziert.
Latent depressive Tendenzen meine ich eigentlich bei allen saufenden Alkis, die ich kennengelernt habe, festgestellt zu haben. Nur glaube ich nicht, dass die dann - wie ich Dich verstanden habe - ausgerechnet auch aus einer "glücklichen" Kindheit erworben sein müssen. Kann doch auch einfach biochemisch in den Genen liegen, bzw. durch Traumata jenseits der Kindheit/Jugend entstanden sein.
Unbestritten gibt es viele Alkis, bei denen der Alkoholismus die Folgeerkrankung (Versuch der Selbstmedikation) einer Depression ist, aber nicht selten ist es auch umgekehrt.
Bemerkenswert viele Alkis, die ich kenne, wissen nicht genau zu sagen, was denn eigentlich zuerst da war. Depression oder Suff?
Mir ist während meiner Saufzeit mehrmals eine Depression diagnostiziert worden, aber als ich erstmal aufgehört hatte, war davon keine Rede mehr. Und dabei war ich auch selbst davon überzeugt, dass eine große tiefe Traurigkeit über meinem Leben lag. Richtig fühlen und denken konnte ich dann nach einigen Monaten Abstinenz wieder. Und heute (7 Jahre trocken) habe ich in (glücklicherweise) wachsenden Abständen allenfalls depressive Verstimmungen, aber wie gesagt: Eine Depression habe ich nicht, die war bei mir offensichtlich nur temporäre Begleiterscheinung meiner Sauferei.
LG
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Zitatich höre gerne, warum Du dann angefangen hast,zu trinken.
Ich war jetzt nicht gemeint, aber antworte trotzdem darauf:
Ich weiß nicht wann und warum ich angefangen habe zu trinken. Es gab nicht einen bestimmten Grund oder Anlass, wo ich sagen kann: seit dem Tag/ Ereignis trinke ich.
Vielmehr war's ein schleichender Prozess des Lernens (und das nicht im positiven Sinne), dass ich die Wirkung vom Alk entspannend, enthemmend, also einfach gut fand. Vieles war durch den Alk scheinbar einfacher zu ertragen. Und dabei habe ich im eigentlichen Sinne eigentlich nichts Schwerwiegendes zu "ertragen" gehabt. Also eigentlich sinnlos, grundlos getrunken.
ich kann mir auch einiges aus deinem Posting herauspicken, was auf mich zutrifft.
Das seh ich aber erst seit der LZT so klar. Davor war ich der Meinung, dass ich schlichtweg irre bin, sein muss, weil ich aus diesem beschissenen Kreislauf nicht herauskomme und immer wieder mit Trinken anfange. Ich war für mich selbst völlig unberechenbar geworden.
Es war dann unglaublich erleichternd, in der Therapie nach und nach die Gründe für mein süchtiges Verhalten kennen zu lernen. Endlich etwas greifbares, etwas, mit dem man arbeiten kann. Seitdem fühle ich mich wieder mehr als Herr über mein eigenes Schicksal. Die Zukunft liegt nicht mehr als vages bedrohliches Etwas vor mir sondern als etwas, was ich gestalten kann.
Den Ballast der Vergangenheit trage ich natürlich immer mit mir herum, das bleibt. Aber ich kann mein Verhalten daran anpassen, gegensteuern wie Uwe schreibt. Das ist manchmal mühsam und ich muss mich auch sehr darauf konzentrieren. Unbequem, mir aber tausendmal lieber als der Zustand noch vor einem Jahr.
LG Petra
Ja,natürlich, so ist ja auch.Wenn man den Feind erkannt hat,kann ICH auch gegensteuern.Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich wusste, warum ich mich mit Alkohol langsam umbringen wollte.In der LZT habe ich es auch-eher zufällig- begriffen, seitdem bin ich trocken,clean und weiss, wann ich aufpassen muss. Das alles habe ich ja begriffen, muss hier also niemand anzweifeln, sonst würde ich hier nicht nüchtern sitzen können. Und gerade heute sagte ich noch zu meiner Psychotante, dass Schwerste für mich, ist immer noch, dieses Leben nüchtern zu leben.Das weiss ich nicht erst seit heute, aber es macht langsam auch Sinn und Spass, trotz aller meiner Sorgen, morgens aufzustehen, ohne....usw usw. LG Peter
[ Editiert von Jetzisabergut am 22.03.11 16:45 ]
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Saufnix-Chat
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Offline
...das wäre Mir doch viel zu langweilig
Ich warte lieber, bis ich einen eigenen "neuen" Brandherd entdecke
...was meinst Du denn mit soften Suchtverlauf??
, möchte ich mich bei Dir für den obigen Kommentar entschuldigen!