Wir sind aber auch zu doooooof, dass uns das nicht selber eingefallen ist.
Edit: Achja, da fällt mir gerade ein - Depression ist eine Krankheiten häufig mit Todesfolge. Aber die sind wahrscheinlich auch alle zu doof.
Das es hier nicht um Dummheit geht, weißt Du genauso gut wie ich! Und ich habe auch nicht von Doofheit gesprochen, dass bringst Du ins Spiel!
Aber interessant, dass Dich meine Aussage so triggert...! Und was die Spätfolgen angeht...eine davon beschreibt Sole in ihrem Text..."Keine Ahnung, wie mein Hirn je ohne SSRI halbwegs normal funktionieren kann."
Oder anders ausgedrückt: "Keine Ahnung, wie ich irgendwann ohne ADs leben soll!"
Na...erinnert Dich das an was?
Meine Güte! Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass Du fröhlich in den Gehirnstoffwechsel eingreifen kannst, ohne dass das auf Dauer Folgen für die Psyche und Physis hat! Das muss einem doch schon der gesunde Menschenverstand sagen!
PeWe
in dem Buch von Jürgen Heckel,das ich im übrigen wirklich für sehr lesenswert halte,findet sich auf Seite 147 eine Einlassung zum Thema ad´s ,die laut Heckel in div SHGs als "Trockenspiritus" bezeichnet werden.
Da mußte ich doch schmunzeln.
Er erläutert seine Weigerung, weiter dies Mittel zu benutzen mit der Argumentation,das diese Mittel exakt das verhindern,was er lernen muß.Sich den Anforderungen des Lebens zu stellen. Zu lernen,was was für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit ist:Stimmungsschwankungen und ungute Gefühle,aber auch Glücksgefühle ohne chemische Fluchtmittel zu ertragen.....so der O-Ton.
Kann ich soweit nachvollziehen,die Gedankengänge. Bei mir stand es ja damals auch mal auf der Kippe,ob ich mich zu dem Ad durchringen "muß" und oder....
Ich bin froh es nicht getan zu haben,meine Gefühle sind wie sie sind, nach wie vor schwankend aber...sie sind meine....unverfälscht und pur und mein Rüstzeug,nüchtern damit umzugehen und sie auszuhalten wächst auch täglich. Wie soll ich mich finden und meinen Umgang mit der Welt,oder mir noch die Mühe machen wollen,meinen Weg zu finden,wenn ich mich in eine neue andauernde Abhängigkeit (die des täglichen Einnehmens meines Wundermittels,meiner Krücke,meiner Rettung)begebe?
Nachdenklich LG Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
Deine Antwort zeigt mir das du noch nie Depressionen gehabt hast.....................Ja da sei mal froh
LG ILO
Jau...und Du kannst froh sein, dass Du viele Studieenergebnisse über die Langzeitanwendungen von ADs noch nicht kennst...!
PeWe
Hallo PeWeO3 will dir kurz antworten,hast ja schon viele Bemerkungen auf deine Ausage bekommen Nein ich hab sie noch nicht gelesen,werd ich aber mal,rein interessenhalber.......... Ich glaube aber wenn man in der depresiven Phase steckt werden sie einem egal sein......... wenn einer chronische Schmerzen hat denkt er auch nicht über die NW der Medis nach........er will sie einfach nur loswerden..... Depressionen können zum Tod führen,weiß ich aus eigener Erfahrung............einmal war ich schon soweit,nicht wünschenswert..............da hat mich allerdings der Alkohol gerettet.......der Gute War er wenigstens für etwas mal gut
Na ja ich bin aber auch der Meinung man soll sich nicht ausruhen auf den Mitteln gegen Depressionen..... und das seinige tun um sie wieder loszuwerden...... leider schafft auch dies nicht jeder........ Ich denke ich bekomm es hin,aber wenn es nicht so wäre ....würd ich sie nehmen.........
Es ist wie so oft im Leben :Jedes hat seine zwei Seiten....
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
ZitatGepostet von karlbernd da gratuliere ich mal ilo. das hört sich gut an.
ich hatte damals auch keine nachsorge beantragt. allerdings hatte ich mir schon vorher eine gruppe gesucht, die mir gefiel. und nicht zu vergessen das forum, wo ich mir ein riesiges wissen über alkoholismus anlas.
mit jetzi hast du dir noch einen kongenialen partner angelacht...
KB....ich werd mich sicher auch nicht darauf ausruhen...... ich meine mich entspannt zurücklehnen und denken.........nun ist alles gut..... dazu ist es noch zu früh.......bin ja erst 8,5 Mon trocken (noch ausbaufähig )
Ja Partnermäßig hab ich ja mal in die richtige Richtung gelacht....
Kongenialen Partner
Genial diese Ausage
LG ILo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
ich möcht doch mal dringends bitten, negative Stimmung usw. nicht mit Depressionen zu verwechseln
hier wird wohl einiges verwechselt und schon gar nicht ist ein ausgeprägter Kater ne Depression... hier scheint es so, als ob ne Depression hausgemacht ist wie zuviel Alkohol... Ne Depression ist wesentlich komplexer wie auch ihre Erscheinungsformen... En Jammelappen ist und bleibt ein jammerlappen und ist nicht depressiv, nur weil er jammert, im Gegenteil kann er ja sehr viel Energie ins Jammern investieren, möglicherweise ist er anders krank, aber net depressiv...
mir wird da zuviel verwechselt, in dem Sinne schließe ich mich dann nochmal ilo an, dass trotz allem zu wenig Kenntnis herrscht und hier nur die alkbedingten Depris, falls es überhaupt welche sind, betrachtet werden...
Alkohol ist ne Krankheit und psychische Krankheiten hausgemacht, ja gehts noch????
für mich besteht en riesen unterschied, ob ich mich auslangeweile und zuviel geld auf die couch lege oder mir von elektroschocks bis sonst wohin alles geben würde...
Ersteres sind wohl gemerkt auch die gern geseherenen Patienten auf der Couch, kein Risiko aber sehr gewinnbringend... ...wobei ich es nicht schlecht finde, dass sie es machen, wenn sie die Möglichkeit haben...
Ich habe 8 Jahre lang AD`s genommen. Ich war froh, dass es sie gab, ich glaubte, ohne sie wäre ich gar nicht mehr lebensfähig. Die Depressionen waren schlimm, ich bin tagelang nichtmal aus dem Bett gekommen, die tägliche Körperpflege war ein riesiger Kraftakt. Dazu die Panikattacken. Ich hab es nicht mal geschafft, den Müll rauszubringen, konnte die Wohnung nur in Begleitung verlassen. Die AD`s haben mir geholfen, wenigstens ein bischen zu funktionieren und überhaupt eine Therapie machen zu können.
Aber - ich habe mich auch viel zu lang an den AD`s festgehalten. Ich bin davon ausgegangen, die AD`s lebenslang nehmen zu müssen. Davon war ich überzeugt.
Wirklich gelernt, mit den Depris umzugehen hab ich erst bei meinem 2. Klinikaufenthalt. Da gab es eine Therapeutin, die hat es geschafft, dass sich ein Schalter in meinem Kopf umlegte. Das war wie eine Offenbarung. Es hat dann noch eine ganze Zeit gedauert, aber seit 2,5 Jahren brauche ich kein AD mehr.
Und nein, die Depris sind nicht weg von heute auf morgen. Im letzten Herbst/Winter hatte ich ganz gut zu kämpfen und war nah dran, mir wieder was verschreiben zu lassen. Ich habs gelassen und statt dessen all das angewendet, was ich gelernt hatte. Das war anstrengend. Aber es war ein unvergleichliches Gefühl zu spüren, dass ich selbst diese Depris beeinflussen konnte.
Auch in diesem Jahr gehts mir nicht so dolle, seit die Tage kürzer geworden sind. Ich erwische mich, dass ich wieder auf dem Rückzug bin, Verabredungen absage, zu Hause kaum was gebacken kriege, Gespräche/Telefonate sind mir zu anstrengend, nur schlafen möchte. Das übliche halt. Da schrillen in mir alle Alarmglocken. Aber ich habe Vertrauen in das Gelernte.
Sollte ich irgendwann wieder ein AD benötigen, dann wäre die begleitende Therapie für mich ein unbedingtes Muss.
Um niemanden vor den Kopf zu stoßen - dies sind nur meine ureigensten Erfahrungen. Für mich kommt ein AD wenn überhaupt nur noch für eine begrenzte Zeit in Frage.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ZitatGepostet von Ilo132 """Da gab es eine Therapeutin, die hat es geschafft, dass sich ein Schalter in meinem Kopf umlegte. Das war wie eine Offenbarung."""
So war das bei mir auch so ungefähr,,,,,,,,,,,,
Lg Ilo
[ Editiert von Ilo132 am 06.11.12 11:32 ]
Nicht die Therapeutin hat es geschafft, dass sich der Schalter umlegt...das habt ihr selber gemacht...ihr habt zugelassen, dass es passieren durfte!
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen!"
ZitatGepostet von Ilo132 """Da gab es eine Therapeutin, die hat es geschafft, dass sich ein Schalter in meinem Kopf umlegte. Das war wie eine Offenbarung."""
So war das bei mir auch so ungefähr,,,,,,,,,,,,
Lg Ilo
[ Editiert von Ilo132 am 06.11.12 11:32 ]
Nicht die Therapeutin hat es geschafft, dass sich der Schalter umlegt...das habt ihr selber gemacht...ihr habt zugelassen, dass es passieren durfte!
Ja sicher .......ohne Frage..............aber wenn da wieder mal eine gesessen hätte die völlig ratlos gewesen wäre..........na dann "Prost Mahlzeit" Is schon auch wichtig wer da sitzt..........weil sie muß ja auch Anstöße geben............. Obwohl das auch die erste Traumatherapie (inklusive Traumakonfrontation )war die ich hatte........... Na ja und man muß natürlich offen sein für Veränderungen............
Na ja die Zeit war wohl reif dafür......oder ich
Ich weiß was du meinst...............weil ohne uns läuft da ja schon mal gar nichts
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
Wir sind aber auch zu doooooof, dass uns das nicht selber eingefallen ist.
Edit: Achja, da fällt mir gerade ein - Depression ist eine Krankheiten häufig mit Todesfolge. Aber die sind wahrscheinlich auch alle zu doof.
Das es hier nicht um Dummheit geht, weißt Du genauso gut wie ich! Und ich habe auch nicht von Doofheit gesprochen, dass bringst Du ins Spiel!
Aber interessant, dass Dich meine Aussage so triggert...! Und was die Spätfolgen angeht...eine davon beschreibt Sole in ihrem Text..."Keine Ahnung, wie mein Hirn je ohne SSRI halbwegs normal funktionieren kann."
Oder anders ausgedrückt: "Keine Ahnung, wie ich irgendwann ohne ADs leben soll!"
Na...erinnert Dich das an was?
Meine Güte! Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass Du fröhlich in den Gehirnstoffwechsel eingreifen kannst, ohne dass das auf Dauer Folgen für die Psyche und Physis hat! Das muss einem doch schon der gesunde Menschenverstand sagen!
PeWe
in dem Buch von Jürgen Heckel,das ich im übrigen wirklich für sehr lesenswert halte,findet sich auf Seite 147 eine Einlassung zum Thema ad´s ,die laut Heckel in div SHGs als "Trockenspiritus" bezeichnet werden.
Da mußte ich doch schmunzeln.
Er erläutert seine Weigerung, weiter dies Mittel zu benutzen mit der Argumentation,das diese Mittel exakt das verhindern,was er lernen muß.Sich den Anforderungen des Lebens zu stellen. Zu lernen,was was für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit ist:Stimmungsschwankungen und ungute Gefühle,aber auch Glücksgefühle ohne chemische Fluchtmittel zu ertragen.....so der O-Ton.
Kann ich soweit nachvollziehen,die Gedankengänge. Bei mir stand es ja damals auch mal auf der Kippe,ob ich mich zu dem Ad durchringen "muß" und oder....
Ich bin froh es nicht getan zu haben,meine Gefühle sind wie sie sind, nach wie vor schwankend aber...sie sind meine....unverfälscht und pur und mein Rüstzeug,nüchtern damit umzugehen und sie auszuhalten wächst auch täglich. Wie soll ich mich finden und meinen Umgang mit der Welt,oder mir noch die Mühe machen wollen,meinen Weg zu finden,wenn ich mich in eine neue andauernde Abhängigkeit (die des täglichen Einnehmens meines Wundermittels,meiner Krücke,meiner Rettung)begebe?
Nachdenklich LG Vera
Ging mir genauso. Zwei Mal kurz davor. Letztlich ist es aber auch eine Frage der gefühlten Härte und Dringlichkeit. Kann man m.E. nicht objektiv einordnen, was nun besser wäre. Mir war wichtig, die Schmerzen und die leeren Flecken anzugehen und auch aushalten zu können. Aber da ist halt jeder Depp anders....
Nicht die Therapeutin hat es geschafft, dass sich der Schalter umlegt...das habt ihr selber gemacht...ihr habt zugelassen, dass es passieren durfte!
Ja gut, ich drücks mal anders aus - sie konnte mir die Depression so erklären, dass ich sie verstanden habe.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
bin zur Zeit immer noch ohne Depris...... eine schon ziemlich lange Zeit..................
Hab gemerkt das das Leben auch schön sein kann........ kleine Einschnitte nicht ausgeschlossen..........
hab zB,heute an der Tanke ein Auto gerammt,beim zurücksetzen....hab mich geärgert darüber.......... aber nicht lange........ weils im Grunde genommen so unwichtig ist........
Und es ist auch schon alles geklärt........ abgeschlossen und fertig................. brauch ich mich nicht mehr kümmern außer üm meine eigenen Kratzer............
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
Das finde ich ist ein großer Gewinn, liebe Ilo. Was war ist vorbei. Ich kann oft nicht loslassen und grüble, hätte ich doch anders reagiert, anderes gesagt, wäre anders gefahren ().
Dieses Festhalten an Dingen / Vorfällen, die ich doch nicht mehr ändern kann zieht runter.
Ich weiß es und dennoch... Aber: frau kann ja üben, sich ändern, anders zu bewerten / zu denken, wie frau an dir sieht love3:
Ja so geht es mir bei vielen Dingen im leben.........
Vielleicht macht es ja das Alter,das man anfängt über das Leben anders nachzudenken.............
und anfängt auszusortieren worüber man sich ärgert... manchmal Dingen auch seinen Lauf zu lassen(praktizier ich gerade auf der Arbeit)
Ich glaube es hat in der Reha angefangen......... das ich über mich nachzudenke........ und über die vermeintlich wichtigen Dingen im Leben, vieles auch von der Gesellschaft vorgegebenes, oder durch Erziehung und Erfahrungen übergestülptes... Handeln und Denken...........
Man bremst sich oft selber aus........wenn man so handelt wie es eigentlich erwartet wird ! Ich beobachte mich: Und ich wunder mich oft über mich,seh mich , seh aber jemand mir noch etwas Fremde, was mir aber sehr wohl gefällt........
Es gibt auch nicht wirklich viele wichtige Dinge im Leben für mich................ Ich glaube ich komm an erster Stelle.....
Ich sehe das auch nicht als Egoismus..........Nein Ich denke ich bin sozusagen der Grundbaustein......für alles weitere............... und wenn der nicht sicher steht......... kann nichts drauf aufbauen...............
Also bin ich weiter dabei das Leben zu hinterfragen....... das Beste daraus zu machen.......... weil viel Zeit bleibt nicht mehr
und die Zeit bleibt nicht stehen............. warum den Rest nicht sinnvoll nutzen
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.