ZitatGepostet von John Barleycorn Leute ich brauch grad wirklich eure Hilfe... ich hab Angst davor, was meine Eltern sagen würden... die dachten grad dass alles in Ordnung mit mir ist.... aber ich will auch echt nicht sterben oder so
Jetzt haben Dir alle das gleiche geraten......... Die Entscheidung liegt bei Dir...packs an
[ Editiert von Gmoastier am 19.06.11 22:37 ]
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
relaTIEF
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Beiträge:
19.06.2011 22:38
#33 RE: Meine Vorstellung - Ich will den Entzug wagen
ZitatGepostet von John Barleycorn ist das denn wirklich so gefährlich??
Mit knapp 23 schon das Kurzzeitgedächtnis versoffen? Das hast Du heute selbst geschrieben:
ZitatIch frage das im speziellen aus dem Grund, da ich in meinem Benzodiazepinentzug wie gesagt einen Krampfanfall hatte.... und ich habe ziemlich Angst, dass sowas erneut passieren könnte. Ich habe heute schon versucht, mich "runterzusaufen", d.h. die Dosis zu reduzieren... aber als ich irgendwann vor meinem Kühlschrank gekniet habe, um mir etwas zu kochen (übrigens, ich esse in letzter Zeit sehr, sehr wenig... ging/geht euch das auch so?) habe ich furchtbare Krämpfe in den Waden bekommen.... seitdem habe ich mich von dieser Idee verabschiedet.
Du kannst Dir also Deine Frage selbst beantworten!
Vielen Dank für eure Anteilnahme. Nein, ich habe keinen Notarzt gerufen. ICh habe allerdings einem Freund/Nachbarn diesen Thread gezeigt bzw. ihm mein Problem offenbart. Er hat mir zunächst mal eine Flasche Wodka ausgehändigt... gegen den Entzug Wir haben vereinbart, morgen einen Arzt aufzusuchen, er begleitet mich dorthin.
Alles weitere wird sich zeigen. Ich danke euch vielmals.
?????Ich habe allerdings etwas gelernt: alleine schaffe ich es nicht. Ich will einen stationären Entzug machen.
Mir scheint, dass es in diesem Forum einege Menschen gibt, die den steinigen Weg vom Alkoholismus in die Nüchternheit geschafft haben. Nachdem ich euch jetzt ausführlich von mir erzählt habe, möchte ich euch einige Fragen stellen:
1.) Was ist der erste Schritt? An wen wende ich mich? Sozialpsychatrischer Dienst? Suchtberatung? Sonstirgendwer?
2.) Woher kriege ich einen Therapieplatz? Muss ich mich direkt an Kliniken wenden oder überweist mich ein Arzt?
3.) Sollte ich zu einem Arzt gehen müssen... welcher Arzt? Allgemenarzt, Psychiater o.ä.?
4.) Ich würde mein Alkoholproblem gern vor meiner Familie verheimlichen und den Entzug als Urlaub etc. tarnen. Realistisch gesehen weiß ich, dass das schwachsinnig ist. Aber vielleicht könnte mir jemand einfach ein paar gute Gründe aufzählen, meine Familie zu informieren http://www.saufnix.com/smilies/board/zwinker1.gif Sollte ich meinen Entschluss aufrechterhalten können (-> ich bin da sehr wankelmütig... Borderline)würde ich zumindest meine Mutter am Mittwoch informieren
5.) Dauert es lang, einen Therapieplatz zu bekommen? Ich bin wie gesagt Student und habe ab Mitte Juli Ferien, bis Anfang Oktober... meint ihr, ich könnte da was finden? ???
Lieber John,
in sich ist Dein Projekt aus meiner Erfahrung zum Scheitern verurteilt.
Sorry, das ich das so hart sage. Du bist jung. Nutze die Frische und werde ehrlich zu Dir, zu Deiner Familie.
Was soll da der Therapeut machen. Deine Arbeit?
Solange Du im Geheimen spielst, trinkst, taktierst und nur Deine Sucht auf Therapie, Arzt, Einrichtung weitergibst ist es nutzlos für Dich.
Allein der Titel müsste Dir als Studierenden (ohne Tippfehler trotz Alk!) zu Denken geben.
Was willst Du wagen?
Saufen? Leben?
Entzug als Wagnis?
Deinen Nachbar mit Wodka?
Du bist leider noch nicht da, wo ich wünschte, das Du es wärst. An Startpunkt zu etwas Neuem.
Ich wünsche Dir herzlich viel Glück, ehrlich zu werden und dann schaffst Du es trocken zu werden.
Agua
newlife
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Beiträge:
20.06.2011 10:13
#42 RE: Meine Vorstellung - Ich will den Entzug wagen
dein Eingangsbeitrag ist seit langem das Beste was ich hier gelesen habe. Er zeigt, dass du wirklich weißt, von was du sprichst und auch weißt, was zu tun ist.
Soviel Ehrlichkeit und Offenheit beeindruckt mich sehr und das in deinem Alter. Mit 22 fing ich gerade so richtig an und wollte mir doch nicht den Stoff wegnehmen lassen. Ich musste 39 werden um das erste Mal bereit zu sein, was gegen die Sucht zu tun und es war noch immer nicht alles so klar bei mir, wie du es darstellst.
Ich wollte am liebsten weitersaufen, hatte nur keinen Bock mehr auf Entzüge. So sah ich das damals.
Ich bin heute morgen aufgestanden und habe mir erstmal zwei Flaschen Wodka gekauft... einfach zuviel Angst vorm kalten Entzug.
Nach ein paar Schluck fand ich den Mut, bei der Suchthilfe anzurufen, auch ohne meinen Nachbarn. Wir vereinbarten einen Termin. Ich sagte es sei akut. Um 9 hatte ich angerufen, um 11 war ich da. Es war sehr intensiv, sehr schmerzhaft. Wir haben fast zwei Stunden geredet... und ich habe fast die ganze Zeit geweint.
Entgiftung ist jetzt für mich beschlossene Sache. Morgen früh gehts vereinbarungsgemäß zur ambulanten Suchthilfe, werde dort mit einem Arzt über den terminellen Beginn meiner stationären Entgiftung reden können.
Danke an alee, die mir hier Ratschläge geben oder einfach nur mitlesen
ZitatGepostet von John Barleycorn Nach ein paar Schluck fand ich den Mut, bei der Suchthilfe anzurufen
Respekt, dass du das so schnell angegangen bist
Zitat Wir haben fast zwei Stunden geredet... und ich habe fast die ganze Zeit geweint.
mir ging's ähnlich ... ... muss erst mal vieles raus - und das ist gut so
ZitatMorgen früh gehts vereinbarungsgemäß zur ambulanten Suchthilfe, werde dort mit einem Arzt über den terminellen Beginn meiner stationären Entgiftung reden können.
Lieber John B.
du bist mMn auf einem guten Weg
Ich habe damals meine Eltern mit ins Boot geholt und bin fast 30 Jahre älter als du. .. ... und glaube mir: auch ich hatte sie mehrmals enttäuscht (scheint mir so, dass es bei dir ähnlich ist).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dich fallenlassen, wenn du ihnen über deinen Plan berichtest. Den Moment der Aufklärung musst du natürlich alleine überstehen
Das ist jedoch zu schaffen
Liebe Grüße und toi toi toi ...
acqua
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)