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Saufnix  
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Dieses Thema hat 918 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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atze 15 ( gelöscht )
Beiträge:

05.11.2013 10:13
#751 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hi,da hast du recht,könnte aus meiner Biographie stammen.


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

05.11.2013 14:56
#752 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Aus meiner auch

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


pueblo Offline




Beiträge: 2.289

05.11.2013 18:53
#753 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

ja bei mir wars auch so.

da käme nur noch einiges zu

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


carus Offline



Beiträge: 417

06.11.2013 21:24
#754 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von vicco55
Rückfall mit meinem Suchtmittel Alkohol hatte ich nicht.

...

Ob Du einen Rückfall abwarten willst/darfst, um Dir dann doch Hilfe zu holen, mei, das ist Deine Sache. Wenn die Angst davor Dir hilft, keinen Rückfall zu haben - der Zweck heiligt manchmal die Mittel. Vielleicht schaffst Du es mal im nächsten Jahr, erst mal bei einem Saufnix-Treffen aufzuschlagen, um zu merken, daß Dir Dein Hirn scheints furchtbare Geschichten bzgl.anderer Menschen vorgaukelt. Das Akzeptieren-Können anderer Lebensentwürfe und die Erkenntnis, daß ich nicht das Maß des Universums bin, war auch bei mir ein Lernprozeß.



Hallo Vikko, vielen Dank für Deine Antwort.

Ich fragte das deswegen, weil ich annehme, dass mir der Alkstop deswegen so verglechsweise leicht gefallen ist, weil ich nie zuvor (vergeblich) versucht habe aufzuhören und dann mit einem Schlag gleich beim allerersten Versuch der Reduktion mit einem Schlag aufgehört habe zu trinken. Ich hatte kein Herumversuchen. Und weil ich annehme, dass wenn ich in meiner Lage noch mal was trinken würde, es wesentlich schlimmer werden würde. Oder ist das nicht so?

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

06.11.2013 21:40
#755 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
Es stellt sich aber trotzdem die Frage, warum du alkoholabhängig geworden bist, bzw. warum du so wahnsinnig gern besoffen bist. Meistens hat das eben doch den Grund, dass man sich nüchtern nicht ertragen kann. Und warum kann man sich nicht ertragen? Weil man einen Knacks weg hat.



Ich habe in den anderen Threads gelesen, dass die Begründung, dass jemand aus Freude am Genuss trinke, weil es schmeckt, meist eine Ausrede ist oder die Absicht, nicht allzutief graben zu wollen.

Es ist aber wirklich so, dass es mir geschmeckt hat und dass ich einfach gerne getrunken habe. Es war einfach richtig klasse. Und dass ich beim Gedanken, dass ich nie wieder was trinken darf und sogar irgendwann sterbe ohne meine Jahre betrunken verbracht zu haben, die Wände hochgehen könnte.

Ich habe bestimmt einen Knacks, da bin ich sicher. Es ist aber nicht so, dass ich mich nüchtern nicht ertragen könnte. Ich finde den trockenen Zustand jetzt auch gut, er gefällt mir auch, ich kann das alles ertragen bzw. es ist ganz normal gut eben. Aber betrunken ist es eben auch ziemlich gut.

Zitat
Gepostet von grufti
Drum schadet es nicht, den Knacks zu bearbeiten, wenn man den Alk nicht mehr als Krücke verwenden kann oder will.



Entweder ich kann es nicht nachvollziehen, dass es bei mir eine Krücke gewesen sein soll oder ich kann es noch nicht nachvollziehen. Vielleicht entwickelt es sich noch anders und es wird später erkennbar. Jedenfalls ist das nicht erkennbar von hier aus.

Zitat
Gepostet von grufti
"Warum soll ich in eine Gruppe von Leuten gehen, die völlig andere Ansichten haben und sich mir überlegen fühlen? Nur weil sie flüssiger reden können oder meinen, ihr Lebensentwurf sei der eigentlich richtige"

Ich will dich bestimmt nicht (mehr) zu einem Gruppenbesuch überreden, aber was du über das Wesen von Selbsthilfegruppen schreibst, sind Vorurteile ersten Ranges.

"Es geht mir jetzt so, wie ich jetzt bin - trocken, vor dem Rechner sitzend, einen schönen Film im Hintergrund - so gut wie nie zuvor. ich fühle mich an meine Kindheit erinnert, wo es mir auch so gut ging, wenn ich allein sein und lesen konnte."

Dieses Hochgefühl haben viele Alkoholiker, allgemein wird das als Honeymoon-Phase bezeichnet.



Gibt es noch mehr solche Phasen?

Also ich hatte Entzug, Trockenrausch und Honeymoon. Kommt da noch mehr?

Carus


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

06.11.2013 21:45
#756 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Carus,

das ist wohl zu vermuten; aber meine Kristallkugel ist gerade in Reparatur. Du hast ja von einigen derartige Erfahrungen gelesen. Also ist es nicht von der Hand zu weisen, daß ein Rückfall bei Dir die Menge steigert. Ist aber Spekulatius. Meine Omma hat immer gesagt: wenn des Wörtle 'wenn' it wär, wär mein Vadder Millionär

Ich verstehe ja Dein Bemühen, das alles vom Kopf her zu begreifen und Deine Situation durchzudeklinieren. Bloß kommst Du damit mMn nicht groß weiter, verkopfst Dich bloß.

Gruß
Viktor


carus Offline



Beiträge: 417

06.11.2013 21:53
#757 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von karlbernd
der alkohol nimmt das selbstbewusstsein. ein schleichender prozess. wenn du eines tages erkennst, dass du den alkohol brauchst ist das schon ein knacks für den selbstwert. andere brauchen ihn nicht. ein demoralisierendes gefühl.

und die ganzen dinge, die man im suff getan oder gesagt hat sind ja auch nicht schön. oder ?

erst die anerkennung meiner krankheit hat mich langsam wieder aufgerichtet. das war ein langer, schmerzhafter prozess. gleichzeitig war es der einzig gangbare weg in die trockenheit.



Hallo Karlbernd,

Mir ist es erst relativ kurz vor dem Aufhören überhaupt bewusst geworden dass ich den Alk brauche und dass ich Alkoholiker bin. Da habe ich vorher überhaupt nicht drüber nachgedacht. Es ist mir auch nicht schwer gefallen zu sagen, dass ich Alkoholiker bin, es kommt mir wie eine realistische Einschätzung und überhaupt nicht schlimm vor. Also ohne Moral oder so. Das habe ich irgendwie innerhalb von ein paar Tagen erkannt.

Ich habe mich aber - wenn ich mich zurück erinnere - schon mein gesamtes bisheriges Leben kleiner gefühlt als andere und hatte ein vermindertes Selbstbewusstsein.

Carus

[ Editiert von carus am 06.11.13 21:57 ]


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

06.11.2013 22:04
#758 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus
Ich habe mich aber - wenn ich mich zurück erinnere - schon mein gesamtes bisheriges Leben kleiner gefühlt als andere und hatte ein vermindertes Selbstbewusstsein.

Carus


Und im Rausch hast du dich dann nicht mehr kleiner gefühlt? Im Gegenteil, du warst - für dich - der Größte, oder was hat der Rausch dir gegeben?

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


grufti Offline




Beiträge: 3.769

06.11.2013 22:10
#759 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

"...schon mein gesamtes bisheriges Leben klein gefühlt als andere und hatte ein vermindertes Selbstbewusstsein."



Siehste, da hamma schon den ersten kleinen Knacks!

Spaß beiseite: Ich habe ja schon oft geschrieben, dass ich aus heutiger Sicht deswegen getrunken habe, weil ich viele kleine Persönlichkeitsdefizite hatte (und zum Teil noch habe).

"Klein fühlen" gehört definitiv dazu.

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


carus Offline



Beiträge: 417

06.11.2013 22:50
#760 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61

Weil ich weiß wie die Leute allgemein sind und dass ich nicht damit klar komme. Oder anders herum gesagt: Zur Beurteilung dieser Frage reicht aus sich selbst zu kennen, wenn man ich ist.

weil du dich selber kennst weißt du wie andere menschen so ticken?



Hallo Mary

Nein. Weil ich mich kenne, weiß ich dass ich damit nicht klar komme. Mir ist das zu viel generve, ich kann die nicht reden hören, da kriege ich eine Krise.

Zitat
Gepostet von Mary61
du hast überhaubt merkwürdige vorstellungen und ansichten über familienleben im allgemeinen und beziehungen im besonderen
sehr spießig mit machtkämpfen und machogehabe und in hamsterrädern festsitzend, den anderen für sein selbstgewähltes unglück und verkotkstes unfreies leben verandwortlich machen und es ihn spüren lassen......



Ja, genau so sieht es von meinem Ende der Leitung aus. Und auch Deine Beschreibung gefällt mir gut, die Wörter. Das ist eine gute Beschreibung. Mit Machtkämpfen und in Hamsterrädern festsitzend, verkorkste unfreie Leben, tief in irgendwelche Probleme eingestrickt. Da sitzen sie neben einander auf der Couch und starren auf den Fernseher, in dem gerade irgendwelche Sendungen kommen. Also eine Atmosphäre, in der jeder, der im Ertragen nicht trainiert ist, innerhalb kurzer Zeit durchdrehen oder ersticken würde. Und dann sagt er zu ihr: "Hol mir mal ein Bier." Und sie sagt: "Ich habe 1993 mein Abi nicht geschafft, meine Schwester hat mir damals meinen Freund weg geschnappt, elf Jahre lang habe ich in der Fischfabrik am Ölkessel gestanden, vor fünf Jahren hatte ich den ersten Bandscheibenvorfall und seit drei Jahren bekomme ich Arbeitslosengeld. Aber das alles ist nichts gegen das hier! Wenn ich gewusst hätte, dass sowas kommt, hätte ich mich vor Jahren schon umgebracht." Und dann zeigt er mit dem Finger auf den Bildschirm und sagt: "Sei mal kurz ruhig, die bringen es gerade.

Zitat
Gepostet von Mary61
moderne beziehungen und familienkonstruktionen sind flexibel, durchlässig und offener als du sie hinstellst.

das typische vater mutter kind und dackel
häußchen mit weißem gartenzaun
vater malocht sich krumm
wärend mutter puzlappen schwingend ihrer jugend hinterhertrauert
und kind sich verlassen und ungewollt vorkommt ...
... ist ein auslaufmodel



Das sind sozusagen moderne Beziehungen, wo man einen viel geringeren Stressfaktor hat. Die Leute sind in diesen offenen Konstruktionen nicht mehr böse zu einander. Wie bei der Anti-Baby-Pille, die mit denn Jahrzehnten verträglicher geworden ist.

Zitat
Gepostet von Mary61
und ( ganz wichtig )
wärend einer gruppenstunde werden die masken sowieso abgelegt
und die rollen die in der freien wildbahn gespielt werden
haben dann mal pause.
oder suchst du nur nach gründen um dich nicht deiner schwellenangst stellen zu müssen?
ich glaube weder das du hellseherische fähigkeiten besitzt
noch das du in der lage bist von dir auf andere schließen zu können
oder das du ein sonderlich guter menschenkenner bist
der hinter die stirn von anderen sehen kann ...
also wiederhohle ich meine frage ....
woher weißt du wie es in einer gruppe zugeht
und das du dort fehl am platz bist und das nicht dein ding ist ............
ohne es je versucht zu haben?



Ich kenne mich. Ich passe dort nicht rein. Es sind einfach andere Leute und das reicht bereits. Aber bitteschön, irgendwann probiere ich es mal, falls ich rückfällig geworden sein sollte.

Caurs


carus Offline



Beiträge: 417

06.11.2013 22:59
#761 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friedi

Zitat
Gepostet von carus
Ich habe mich aber - wenn ich mich zurück erinnere - schon mein gesamtes bisheriges Leben kleiner gefühlt als andere und hatte ein vermindertes Selbstbewusstsein.

Carus


Und im Rausch hast du dich dann nicht mehr kleiner gefühlt? Im Gegenteil, du warst - für dich - der Größte, oder was hat der Rausch dir gegeben?




Hm...

Ich hatte im Rausch immer viele Fantasien, in denen ich mich nicht klein fühlte. Man muss dazu sagen dass ich überhaupt auch nicht klein bin. Ich fühle mich nur klein.

Ich glaube nicht dass es bei meinem Trinken um das geminderte Selbstbewusstsein ging.

Carus


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

07.11.2013 06:14
#762 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

zitat:

...Nein. Weil ich mich kenne, weiß ich dass ich damit nicht klar komme. Mir ist das zu viel generve, ich kann die nicht reden hören, da kriege ich eine Krise...

huhu carus

dann müßtest du eigendlich hier auch genervt sein
und von einer kriese in die andere fallen .
was hier passiert kommt einer realen gruppe schon sehr nahe.

und du bist mitten im geschehen
beteiligst dich rege
und es tut dir gut

(deshalb kann ich mir auch selten ein schmunzeln verkneifen , wenn leute meinen sie brauchen keine gruppe
oder gar dagegen wettern, .........
......... sich hier aber die augen müde lesen und die finger wund schreiben )






Zitat
Gepostet von carus

Ja, genau so sieht es von meinem Ende der Leitung aus. Und auch Deine Beschreibung gefällt mir gut, die Wörter. Das ist eine gute Beschreibung. Mit Machtkämpfen und in Hamsterrädern festsitzend, verkorkste unfreie Leben, tief in irgendwelche Probleme eingestrickt. Da sitzen sie neben einander auf der Couch und starren auf den Fernseher, in dem gerade irgendwelche Sendungen kommen. Also eine Atmosphäre, in der jeder, der im Ertragen nicht trainiert ist, innerhalb kurzer Zeit durchdrehen oder ersticken würde. Und dann sagt er zu ihr: "Hol mir mal ein Bier." Und sie sagt: "Ich habe 1993 mein Abi nicht geschafft, meine Schwester hat mir damals meinen Freund weg geschnappt, elf Jahre lang habe ich in der Fischfabrik am Ölkessel gestanden, vor fünf Jahren hatte ich den ersten Bandscheibenvorfall und seit drei Jahren bekomme ich Arbeitslosengeld. Aber das alles ist nichts gegen das hier! Wenn ich gewusst hätte, dass sowas kommt, hätte ich mich vor Jahren schon umgebracht." Und dann zeigt er mit dem Finger auf den Bildschirm und sagt: "Sei mal kurz ruhig, die bringen es gerade.



das hört sich doch sehr nach persönlicher erfahrung an
da du keine eigene familie hast,
könnte es dein erleben in deiner ursprungsfamilie sein.

war es so, ... bist du in so einer umgebung groß geworden?

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


carus Offline



Beiträge: 417

07.11.2013 18:29
#763 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friedi

Zitat
Gepostet von carus
Ich habe mich aber - wenn ich mich zurück erinnere - schon mein gesamtes bisheriges Leben kleiner gefühlt als andere und hatte ein vermindertes Selbstbewusstsein.

Carus


Und im Rausch hast du dich dann nicht mehr kleiner gefühlt? Im Gegenteil, du warst - für dich - der Größte, oder was hat der Rausch dir gegeben?




Ja, also ich weiß´es nicht genau. Wenn ich recht drüber nachdenke...

Es ging bei mir im Rausch nicht um die Größe bzw. um mich größer zu fühlen. Ich bin auch im richtigen leben nicht klein, fühle mich aber immer kleiner als ich bin und es macht mir nichts aus. Ich bin nie überheblich zu kleineren, sondern habe mich immer so bescheiden und klein wie möglich verhalten und gefühlt. Ich weiß´nicht, ob das mit dem langjährigen Alkoholkonsum zusammen hängt bzw. ob der Alk macht, dass man sich kleiner fühlen will als man ist.

In keinem Fall habe ich getrunken um mich groß zu fühlen. Dazu müsste ich nicht trinken. Ich bin ja eigentlich viel größer als ich mich fühlen will.

Ich bin im richtigen Leben nicht klein. Ich fühle mich nur kleiner als ich bin. Also mein Auftreten und mein Selbstgefühl passt überhaupt nicht zu mir.

Istr das typisch für Alkoholiker. Oder wird das von Konsum erzeugt und wenn ja, wie?

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

07.11.2013 18:32
#764 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von grufti
"...schon mein gesamtes bisheriges Leben klein gefühlt als andere und hatte ein vermindertes Selbstbewusstsein."



Siehste, da hamma schon den ersten kleinen Knacks!

Spaß beiseite: Ich habe ja schon oft geschrieben, dass ich aus heutiger Sicht deswegen getrunken habe, weil ich viele kleine Persönlichkeitsdefizite hatte (und zum Teil noch habe).

"Klein fühlen" gehört definitiv dazu.



Ich gebe zu einen Knacks zu haben, davon muss man nicht überzeugen. Es macht mir in dem Sinne nichts aus, solange ich nicht in die Klapper muss deswegen.

Vielleicht habe ich auch wegen irgendwelcher Defizite getrunken. Keine Ahnung.

Aus meiner jetzigen Sichtweise heraus würde ich sagen, es ging mir beim Trinken immer um das Gefühl betrunken zu sein.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

07.11.2013 18:44
#765 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61
zitat:

...Nein. Weil ich mich kenne, weiß ich dass ich damit nicht klar komme. Mir ist das zu viel generve, ich kann die nicht reden hören, da kriege ich eine Krise...

huhu carus

dann müßtest du eigendlich hier auch genervt sein
und von einer kriese in die andere fallen .
was hier passiert kommt einer realen gruppe schon sehr nahe.

und du bist mitten im geschehen
beteiligst dich rege
und es tut dir gut

(deshalb kann ich mir auch selten ein schmunzeln verkneifen , wenn leute meinen sie brauchen keine gruppe
oder gar dagegen wettern, .........
......... sich hier aber die augen müde lesen und die finger wund schreiben )


Zitat
Gepostet von carus

Ja, genau so sieht es von meinem Ende der Leitung aus. Und auch Deine Beschreibung gefällt mir gut, die Wörter. Das ist eine gute Beschreibung. Mit Machtkämpfen und in Hamsterrädern festsitzend, verkorkste unfreie Leben, tief in irgendwelche Probleme eingestrickt. Da sitzen sie neben einander auf der Couch und starren auf den Fernseher, in dem gerade irgendwelche Sendungen kommen. Also eine Atmosphäre, in der jeder, der im Ertragen nicht trainiert ist, innerhalb kurzer Zeit durchdrehen oder ersticken würde. Und dann sagt er zu ihr: "Hol mir mal ein Bier." Und sie sagt: "Ich habe 1993 mein Abi nicht geschafft, meine Schwester hat mir damals meinen Freund weg geschnappt, elf Jahre lang habe ich in der Fischfabrik am Ölkessel gestanden, vor fünf Jahren hatte ich den ersten Bandscheibenvorfall und seit drei Jahren bekomme ich Arbeitslosengeld. Aber das alles ist nichts gegen das hier! Wenn ich gewusst hätte, dass sowas kommt, hätte ich mich vor Jahren schon umgebracht." Und dann zeigt er mit dem Finger auf den Bildschirm und sagt: "Sei mal kurz ruhig, die bringen es gerade.



das hört sich doch sehr nach persönlicher erfahrung an
da du keine eigene familie hast,
könnte es dein erleben in deiner ursprungsfamilie sein.

war es so, ... bist du in so einer umgebung groß geworden?




Nein, das habe ich aus der Fantasie erfunden. In meiner Ursprungsfamilie gab es niemanden, auf den sowas zutreffen würde. Sie waren auf andere Weise komisch, haben mich auf Leistung getrimmt und Disziplin und lernen lernen.

Ich kenne Familienleben auch nicht von Bekannten, aber aus dem Internet und von Beschreibungen der Arbeitskollegen und aus Filmen. Und das was ich weiß reicht, dass ich sowas nicht möchte. Es passt nicht zu mir. Ich habe bei allen Einzelfreundschaften die ich hatte immer drauf geachtet, dass keine Familie mit dran hängt.

Carus


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