ZitatGepostet von AVE Ich selber habe das erste Jahr meiner Abstinenz auch nicht als erfolgreich, beglückend oder motivierend empfunden, ganz im Gegenteil, ich war häufig geplagt von dem Gedanken: "Mein Gott, warum quäle ich mich eigentlich so?". Aber ich hatte mich tatsächlich an das Schlecht-drauf-sein gewöhnt und machte stur weiter, denn ich hatte ja ein Ziel vor Augen. Es wurde zwar nicht besser, aber eben auch nicht schlimmer. Heute würde ich sagen, die Veränderungen zum Positiven hin kamen schleichend, ohne großes Tamtam oder Paukenschläge.
Danke für Deine Antwort Ave. Es wurde langsam anders, ohne Paukenschläge.
Er ist ja gar nicht alleine, er hat das Forum; für
<---------manche
reicht das eben erstmal.
das stimmt!
aber auch dann ist bewegung und veränderung zu erkennen.
carus läßt einfach nur stur das glas stehn. mehr passiert nicht.[/b]
Da bin ich ganz bei Dir Mary, ich war heute morgen wohl noch nicht wach genug für weitere Einlassungen.
Ich sehe durchaus auch einen Unterschied zwischen Carus und mir. Eine Ähnlichkeit, die ich aber sehe ist, dass er ebenso wie ich partout nicht in eine Gruppe gehen will. Sollte der Carus jemals in einer Gruppe aufschlagen wird er das sicher nicht tun weil er hier bis an den Rande einer Ohnmacht bequatscht wurde. Wenn, wird er es irgendwann aus eigenem Antrieb tun. Ich rechne nicht wirklich damit. Ich war auch noch nie in einer, und ich hab nicht so viele soziophobe Züge wie er, (glaube ich).
Das
ZitatGepostet von Katro Ich habe mich –wie auch du- dagegen entschieden, weiterhin mit der Droge zu leben.
ist für mich was anderes als das
Zitat Oder anders ausgedrückt: Ich habe mich dafür entschieden, das Leben wieder „in echt“ zu erfahren.
Carus hat sich ja nur für ersteres entschieden, deswegen jammert er ja so. Am "echten Leben" hat er ja weiterhin gar kein Interesse. So macht er dann keinerlei korrigierenden Erfahrungen und der Alk wird weiter attraktiver sein als bewusstes Leben. Also muss er weiter leiden. Aber wenn ers denn unbedingt so haben will...
ZitatGepostet von Katro
Meine Zeit als Säufer ist vorbei, weil ich kein künstliches Leben mehr will, sondern alles so spüren möchte, wie es tatsächlich ist.
ZitatGepostet von wert52 hi mary seit ich in der selbsthilfe etwas tätig bin,und unsere kleine gruppe hier leite,kenne ich auch personen,die nichts mehr trinken,und auch sonst keine hilfestellung gebrauchen. nur,sie wirken auf mich nicht so frei,wie viele die in eine SHG gehen,weil sie eben auch der meinung sind,ihre probleme und seelischen sachen,alleine regeln zu können. alleine zu leben,einzelgänger,ohne gruppe,ich glaub das würde mich zusätzlich noch zerstören,auch ohne saufen.
Ja, Dich würde das vielleicht zusätzlich zerstören, aber es gibt sie, die Einzelgänger, die lieber ihre Mineraliensammlung abstauben als mit Dir in der Gruppe zu quatschen, und es gibt Menschen, die leben gern allein und fühlen sich gut dabei. Das empfinde ich dann auch als wesentlich weniger krampfig und freier als z.B. in einer Beziehung rumzudümpeln, in der der eine den anderen garantiert nicht nochmal heiraten würde.
DAS war für mich mit das Traurigste, was ich hier in den letzten Monaten gelesen hab. Sowas Unfreies von so einem so derart freien Gruppengänger.
[ Editiert von [b]Kleinerfuchs am 03.11.13 15:04 ]
ZitatGepostet von Katro Mein Erleben ist anders. Alles, was ich im Zusammenhang mit einem Suchtmittel -egal, ob es der Alkohol oder auch der Tabak war- an vermeintlich oder tatsächlich Positivem erlebt habe oder jetzt in der Erinnerung meine erlebt zu haben, war und ist nicht echt. Die Droge hat mir ein künstliches Glück gegeben, das ich im Zeitablauf aufgrund der Nebenwirkungen teurer und teurer erkaufen musste.
Das kenne ich in Bezug auf Tabak. Eigentlich schmeckt jede Zigarette schlecht und es geht einem hinterher schlechter als vorher. Aber bei Alk ging es mir anders bzw. oft anders. Es war dann nur morgens nicht so gut oder auch wenn ich zu viel getrunken hatte.
Na ja, obwohl, eigentlich hast Du Recht, es war nicht echtes Glück sondern nur welches aus der Flasche.
ZitatGepostet von Katro Ich habe mich –wie auch du- dagegen entschieden, weiterhin mit der Droge zu leben. Oder anders ausgedrückt: Ich habe mich dafür entschieden, das Leben wieder „in echt“ zu erfahren.
Hattest Du Rückfälle am Anfang?
Sollte man gleichzeitig von Alk und Nikotin aussteigen?
ZitatGepostet von Katro Bei dir sind es zurzeit ausschließlich physische Gründe, die dich dazu motivieren, nicht mehr zu saufen. Vielleicht solltest du einmal in dich gehen und erspüren, ob dir ein Leben ohne Droge weitere Vorteile bieten kann?
Ich möchte gern weiterhin so sein wie ich bin. Nur eben ohne Alk.
hallo werth, Deinen Ansatz/These/ Beobachtung finde ich interessant,das kann ich für mich so nicht bestätigen
Ich arbeite ja nun auf meinen 4 dryday hin und muß gestehen, das abgesehen von Saufnix meine Besuche diverser alter SHG s eher spontaner, sporadischer oder nostalgischer Natur sind
Meine Problemchen, die sich immer mal wieder so im ganz normalen Alltag ergeben hab ich mir angewöhnt zeitnah mit der entsprechenden Klientel lösungsorientiert anzugehen... Da käme mir eine Shg deplaziert vor.
Auf meiner Arbeit wissen alle von wo ich komme und wo ich nicht mehr hinwill. ...Ich hatte mich nach meiner letzten Kündigung ja dazu entschlossen,nix mehr zu verbergen, auszulassen, glattzubügeln garnix! ..das hieß auch über meine nicht mehr unendlich vorhandene Belastbarkeit zu sprechen,bevor falsche Hoffnungen erweckt werden
Auch dazu hatte ich mir ja bewußt den Platz in der Tischlerei gesucht,einen drogenfreien Ort ohne Existenzdruck,um mich neu zu orientieren.
Dann bekam ich vier Monate später unerwartet telefonisch ein Jobangebot aus alten Strukturen, so verlockend, das ich das unmöglich nicht ausprobieren konnte
Das mich die neuen Chefinnen in voller Kenntnis meiner Biografie trotzdem wollten,hat mich in meiner Entscheidung offen zu bleiben bestätigt und mir jetzt den bislang besten Arbeitsplatz meines Lebens beschert
...hat außerdem den entscheidenden Vorteil,das ich beim Suff außen vor bin und das Zeug weder bestellen noch beraten muß
Ich bin mir wieder einen Schritt näher gerückt,weder schäme ich mich weiterhin für meine Suchterkrankung, noch muß ich es dauernd hervorheben...und schon garnicht wie ein Damoklesschwert über mir schwingen
Hat sich halt intergriert und gehört zu meiner Vita wie für andere ne Krebserkrankung oder n Beinbruch.
Deswegen bin ich kein Mensch zweiter Klasse. Aber auch nicht ständig nur mit Samthandschuhen anzufassen.
Ich habe festgestellt,das ich selbst es war,die dazu volle drei Jahre gebraucht hat bis ich mich so organisieren konnte!
Bis mein eigener Abstand zu meiner Geschichte groß genug war,das ich es als Vergangenheit bezeichnen kann.
Eine abgeschlossenene Vergangenheit! So wie ich mal jung war oder Kinder im Haus hatte oder eine Ausbildung absolvierte.
Vera trank mal viel Alkohol.
Die Vera heute macht Anderes Viel Anderes und sehr vieles anders
Ängste und Probleme mit Drogen auflösen wollen gehört nicht mehr dazu. Ich weiß worauf ich zu achten habe So schwer ist das nicht für mich
Dafür danke ich meiner höheren Macht und mir selbst
Vera
[ Editiert von trollblume am 03.11.13 15:31 ]
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
1. Hattest Du Rückfälle am Anfang? 2. Sollte man gleichzeitig von Alk und Nikotin aussteigen?
Zu 1) Ich hatte einen Rückfall beim Ausstieg aus der Nikontinsucht. Bei diesem Rückfall wurde mir schon nach sehr kurzer Zeit klar, dass ich nur noch ohne Zigarette glücklich leben kann und bei jedem Rückfall sofort wieder versuchen würde, auszusteigen. Er gab für mich also gefühlsmäßig keinen Weg mehr zurück. Genauso fühle ich in Bezug auf den Alkohol.
Zu 2) Keine Ahnung. Andere raten jedoch davon ab. Das kann ich nachvollziehen, weil ein doppelter Ausstieg sehr viel Energie erfordert.
Du wünscht dir: Ich möchte gern weiterhin so sein wie ich bin. Nur eben ohne Alk.
Du wirst auch ohne Alkohol im Wesentlichen der Carus bleiben, der du warst und bist. Aber jeder Mensch verändert sich im Zeitablauf. Ob er nun will oder nicht. Und bei uns, die wir aus einer Sucht aussteigen, kommt hinzu, dass wir einen zeitlich nicht unwesentlichen Teil unseres Lebens anders als zuvor gestalten müssen bzw. wollen.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs[/i] als z.B. in einer Beziehung rumzudümpeln, in der der eine den anderen garantiert nicht nochmal heiraten würde.
DAS war für mich mit das Traurigste, was ich hier in den letzten Monaten gelesen hab. Sowas Unfreies von so einem so derart freien Gruppengänger.
ich hatte mir überlegt, ob diese besagteAussage ein Scherz gewesen sein könnte. Aber - auch mir erging es merkwürdig dabei, als ich es las, ja, *traurig* kam auch auf (geht mir auch immer noch nach)..
Ansonsten: es gibt hier einen älteren Thread "SHG ja oder nein", in der sich herausgestellt hatte, dass die Hälfte derjenigen Trockenen, die in dem Thread geschrieben haben, keine SHG besuch(t)en. Glaube der Thread war von Vicco.
ich denke das die entscheidung ob und welche gruppe sehr individuell ist.
klar, nicht JEDER braucht eine um seine zufriedene trockenheit zu erreichen. aber ...... bevor er gruppen ganz für sich ausschließt sollte er mehr als eine, zumindest mal ausprobiert haben und sicher sein das er auch alleine ohne unterstützung in bewegung kommt und sich weiterentwickelt sowie aufarbeitet.
einfach nur das glas stehen lassen und einsam darauf warten das das leben jetzt positiv und toll ist und sich alles von von geisterhand zum guten wendet, funktioniert nun mal nicht.
dabei helfen die gruppen und sie bieten einem frischling noch mehr unschätzbare vorteile, die er ohne gruppenbesuch nicht hätte.
zb, habe ich mich von anfang an in meiner gruppe verstanden und sicher gefühlt. dort war ich nichts besonderes und man nahm mir meine scham. meine gedanken und gefühle waren normal, andere empfanden genauso, ich war unter gleichgesinnten auf augenhöhe.
ein gefühl von angekommen sein von richtig sein und mit der zeit sogar von zuhause.
allein das war für mich in den ersten wochen unschätzbar und half meinem selbstwert!
dazu kommt noch das gruppen helfen die freizeit anders und alkfrei zu gestallten. die meisten gruppen bieten unterschiedliche aktivitäten an, außerdem findet man dort schnell kontakt und anschluß zu anderen so das neue alk-unbelastete freundschaften entstehen können. in einer gruppe von trockenen alkis zb.., läßt sich gut und vor allem geschützt feiern, ausgehen oder sonst was unternehmen und man kann so schritt für schritt in die normalität finden.
eine gruppe hilft somit auch ein umfeld zu ändern bzw eins aufzubauen.
was für mich persönlich ebenfalls wichtig war ist, das mir meine gruppe vorbilder bot. für mich war es wichtig alte hasen zu kennen und dadurch zu erleben das es langfristig möglich ist nicht nur trocken zu bleiben sondern auch ein richtig tolles und normales leben führen zu können.
natürlich kommt auch noch die normale gruppenarbeit dazu.
ich kann mir schon vorstellen das nicht jeder diese vorteile für sich braucht und besser alleine klar kommt,
( wenn man denn auch ohne außeren einfluß in eine entwicklung kommt und nicht stehen bleibt ... )
aber ich finde das niemand eine gruppe ablehnen sollte, ohne eigene erfahrung zu haben, auf was er eigendlich genau da verzichtet!
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
@mary magst nicht heute Abend mit in die Entgiftungsstation, um die Patienten zu motivieren, eine Gruppe zu besuchen? Deinem Beitrag fehlt nichts an Argumenten, was Gruppenbesuch erstrebenswert macht.
@all Aaaaaber, in den ersten drei Jahren meiner Abstinenz hat mich keine Gruppe gesehen. Im ersten Jahr habe ich mich eingebunkert, wenn ich nicht beruflich unterwegs war. Es ging darum, einfach ein Jahr abstinent zu überstehen. Von Saufdruck blieb ich (bis auf einmal) verschont. Ich weiß nicht mehr, ob es damals schon deutschsprachige Foren, bzw. Seiten gab, in dem Alkoholiker schrieben (a-connect könnte damals entstanden sein). D.h. im I-net habe ich mich schon umgeschaut. Primär jedoch war es für mich wichtig, es erst mal aus eigener Kraft zu schaffen (allerdings nach einer stationären Entwöhnungsbehandlung (Tönisstein!!!)). Nach einem Jahr dann holte ich mir weitere Hilfe, die aber ganz bewußt erst mal meine Suchtproblematik nur am Rande streifte. Ich wollte wissen, wer ich denn war, bevor ich meinen Weg in die Abhängigkeit antrat, um raus zu finden, wo meine Baustellen liegen.
Was unterscheidet mich jetzt von carus: zum einen war ich in der Suchtberatung und habe eine stationäre Entwöhnungsbehandlung gemacht, zum anderen (und das finde ich wichtiger) war mir klar, daß ich Defizite habe und daß ich diese so nach und nach angehen muß. Das ist meine Interpretation aus der Rückschau.
MMn bringt es nichts, auf carus wie einen kranken Gaul einzureden; es genügt, ihn in seiner Nor unterstützen und die eigenen Erfahrungen (ohne moralischen Zeigefinger(sic!)) aufschreiben.
Ich wiederhole es zum x-ten Mal: ich bin forh, daß ich 2004 schon stabil abstinent und auf dem Weg war, als ich hier aufschlug. Ebenso froh bin, daß ich mich die ersten Jahre selber durchgebissen habe, ohne daß mir Trockenpäpste- und -innen ihren Weg aufdrücken konnten. Und trotzdem bin ich heute Abend in der Entgiftungsstation und erzähle, warum es für sie und ihre Abstinenz unterstützend ist, eine Gruppe zu besuchen. Ich war erst nach drei Jahren fähig, eine Gruppe zu besuchen, andere schaffen es gleich nach der Entgiftung.
Notwendige Anmerkung nach nochmaligem Lesen meines obigen Statements:
Da ich ein Mensch mit ausgeprägt niedrigem Selbstbewußtsein war zu Zeiten meiner Trockenlegung, war es für mich wichtig, mich auf meine Ressourcen zu besinnen und versuchen, mich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen.
Man kann es auch uncharmanter ausdrücken: ich hatte schlicht und einfach nicht die Traute, in eine Gruppe zu gehen; bzw. hätte mich wohl gnadenlos "überfahren" lassen; hätte die Gruppenphilosophie voll übernommen, um nach ein, zwei Jahren enttäuscht aufzuhören -so wie es mir immer wieder in diversen (politischen, gewerkschaftlichen) Gruppen zuvor erging-.
Ich wollte mir selber beweisen, daß ich es nach Anschubfinazierung durch Suchtberatung und Suchttherapie erst mal selber schaffe. Riskant, aber nach demnächst 17 Jahren Abstinenz anscheinend erfolgreich.
Hi, höre ich da immer ein aber heraus oder Worte wie riskant oder weniger stabil ohne Gruppe . Und dass wer jetzt ohne Gruppe noch trocken ist , richtig Glück hatte . Natürlich sollte man schon mal hingehen , schon allein um zu wissen , was man gut oder schlecht dran findet . Allerdings habe ich in den Gruppen , wo ich bis jetzt war bis zu 80 % Leute gesehen , die es wirklich ohne Gruppe nicht schaffen würden . Wo faktisch die Gruppe das letzte und einzige Bindeglied zur Gesellschaft ist .
ich lernte gruppen schon während meiner therapie kennen, wir mussten außengruppen besuchen... da die fachklinik nicht weit weg von meiner heimatstadt flensburg entfernt ist, hatte ich die seltene gelegenheit von einem zivi einmal wöchentlich dorthin gefahren zu werden...so lernte ich meine heutige gruppe schon während den anfängen kennen... nach ende der therapie ging ich dann auch mit meiner frau, die übrigens sehr eng an der therapie mit dran war, zusammen in diese gruppe...
schließlich macht "man" ja was einem beigebracht wird
dazu muss gesagt werden, dass wir uns am gruppenabend aufgrund der meistens hohen anzahl an teilnehmern immer in 2 oder sogar 3 kleingruppen aufteilen und meine frau und ich immer darauf achten nicht zusammen in eine zu kommen...es sei denn ein/e teilnehmer/in wünscht eine kleingruppe und uns beide mit dabei...
anfangs war es sicher eine gute unterstützung, um stabilität zu lernen...aber hauptsächlich lernten wir in der gruppe wieder offen über uns und unsere gefühle wünsche, ängste und sehnsüchte zu sprechen...und zu hause machten wir damit weiter... eine unbeschreibliche neue erfahrung, die unser beziehung bis heute und auch für die zukunft ein stabiles fundament gibt...
ich brauche die gruppe heute sicher nicht mehr um trocken zu bleiben...aber die über die jahre gewachsene vertrautheit mit vielen gruppenfreunden geben mir immer wieder impulse für mein tägliches dasein...egal wie schräge ich drauf bin, wenn ich es nicht merke...merken es die menschen die mich über die jahre begleitet haben...
und es bleibt spannend...immer wieder kommen neue menschen dazu und geben ein stück leben in die gruppe... viele kommen einmal und nie wieder...einige bleiben eine zeit lang...und wieder andere werden zu neuen vertrauten und bleiben für jahre...es ist schön kaputte persönlichkeiten wieder wachsen zu sehen und einen kleinen teil dazu beizutragen...und es ist überlebenswichtig menschen am stoff zerbrechen zu sehen...überlebenswichtig für mich...
ich hab einen job, wo ich viel mit menschen zu tun habe, die fast ausschließlich über gefühle kommunizieren...das hilft mir in der gruppe immer wieder weiter...aber auch die begegnungen mit immer wieder neuen und verschiedenen menschen in der gruppe, helfen mir im beruf weiter...
gruppe ist für mich heute einfach nur wertvoll für mein leben aber nicht für mein überleben...und eine einsicht hab ich von einem besonders geschätzten gruppenfreund für mich angenommen, wobei ich vor 11jahren am anfang nicht verstanden habe was er meinte damit, wenn er sagte...
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Carus hat sich ja nur für ersteres entschieden, deswegen jammert er ja so. Am "echten Leben" hat er ja weiterhin gar kein Interesse.
Ich verstehe was Du meinst und auch, warum Du "Echtes Leben" schreibst.
Aus meiner Sicht ist mein Leben viel "echter" als das der anderen, die sich - in klebrigen Zweierbeziehungen befindlich - jeden Tag um immer und immer wieder die selben Tätigkeiten drehen und langsam alt werden oder als das derjenigen, die verheiratetzweikindergeschieden versuchen, den Kredit über die Runden zu kriegen oder als das derjenigen, die einem religiösen Kult anhängen und meinen nach dem Leben käme noch eine Art Belohung für das Leiden, dass sie stets geduldig ertragen. Und auch echter als das derjenigen, die in der Magarinefabrik arbeiten, nach Hause kommen und ihre Frau anschrein, den Dackel verprügeln und dann vor dem Fernseher sitzen und Fußball kieken. Ich bin so froh dass ich das alles nicht habe und in der Hinsicht "frei" bin.
Warum soll ich in eine Gruppe von Leuten gehen, die völlig andere Ansichten haben und sich mir überlegen fühlen? Nur weil sie flüssiger reden können oder meinen, ihr Lebensentwurf sei der eigentlich richtige.
ZitatGepostet von trollblume Das mich die neuen Chefinnen in voller Kenntnis meiner Biografie trotzdem wollten,hat mich in meiner Entscheidung offen zu bleiben bestätigt und mir jetzt den bislang besten Arbeitsplatz meines Lebens beschert
ZitatWarum soll ich in eine Gruppe von Leuten gehen, die völlig andere Ansichten haben und sich mir überlegen fühlen? Nur weil sie flüssiger reden können oder meinen, ihr Lebensentwurf sei der eigentlich richtige.