vom Grundsatz her sind das bei mir Wiedererkennungswerte, zurückblickend sind mir die ganzen Erklärungen und das angepisst sein von Cornelia nicht unbekannt, es hat mich lange Jahre des Saufens gekostet bis ich endlich kapitulieren durfte und nochmals circa 2 Jahre Trockenheit bis ich verstanden haben, dass alles bei mir anfängt und eben auch alles bei mir endet, sprich, dass es keine Gründe gibt zu saufen, und auch keine Erklärungen und insbesondere auch keine externen Auslöser. Das ist klatschnasses Verhalten bei Cornelia, und es ist auch okay / normal und genau deshalb scheitern auch die meisten, EGO, Vergangenheit, fehlende Kapitulation, massive Angst vor der Zerstörung des alten Lebensentwurfs, Annehmen und Eingeständnis, dass dringend Korrekturen nötig sind um das Leben ohne Saufen auf die Reihe zu bekommen. Nur, es bedingt eben auch vom geistig-nassen Thron des Elends herunterzusteigen, Hilfe anzunehmen, Schwäche zulassen, keine Ausreden mehr, keine Erklärungen, Tag für Tag - Trockenheit - Strecke machen - Handeln und irgendwann kommt dann auch die Erkenntnis wie fein & lohnend so ein trockenes Leben doch ist, ganz schleichend, aber es kommt, so war's bei mir und wenn's bei mir möglich ist, dann wird's doch auch bei anderen möglich sein.
Fazit: Ich werde hier immer Klartext schreiben, und ja, da ist Wiedererkennung drin, also Bodhi-gefärbt, ich glaube nur, so verschieden sind wir uns alle gar nicht, und schlussendlich ist das board hier eine prima Gelegenheit sich zu entwickeln, Erkenntnisse und Empfindungen zu teilen und auch mal Dinge anzunehmen. Grufti und Uwe haben das so schön geschrieben & ausgedrückt.
Wenn nun bspw. eine Person wie Cornelia denkt, der Bodhi ist ein Arsch, beweihräuchert sich selbst, keine Augenhöhe usf., dann ist das ein Spiegel meiner selbst, genau die Erklärungen wären von mir gekommen als ich noch am ziehen war, und klar, was wollen die von mir, ich weiß schon selbst was richtig ist, habt ihr mal meine Sorgen, und wie gut ich doch saufend trotz allem mein Leben meistern kann. (Die Realität war anders)
Jetzt: Ich bin definitiv runter gekommen von meinem eingebildeten hohen Roß und das ist gut so, ich bin da echt so unendlich dankbar dafür, ich kann nur Frieden finden wenn ich das lebe was ich wirklich bin, und um herauszufinden wer oder was ich wirklich bin, dazu brauche ich die Trockenheit und auch um zu leben, sterben werde ich irgendwann, doch ich möchte noch viele gute und schöne Jahre haben, und das geht mit Stoff nicht. Punkt.
Habt ein feines neues Jahr 2017 & Umarmung, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
klar, anfangs war es Strecke machen, Glaubenssätze über Bord werfen und trocken bleiben, viel mehr gab's da nicht, ich wusste aber, dass die SHG's helfen und tief im Innern wusste ich, dass ist jetzt der Weg und alles weiter passiert dann im Laufe der Zeit und der Weg geht ja weiter.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Ich lebe auch gerne so und mir tuts auch gut. Nach 2014 fand ich das alles ziemlich gut, 2015 noch besser und 2016 hab ich mich dann doch ab und zu gefragt und was kommt jetzt?
Ich muss durchaus schon auf mich gucken, weil ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, dass ich Lust und Laune hab mich für den Rest des Lebens jetzt überwiegend mit Sucht & Co. auseinanderzusetzen. Ich bin da schon so drauf dass ich denke, das muss auch mal durch sein. Deshalb ja auch von mir verstärkt Beiträge in letzter Zeit, die sich wieder mit anderen Sachen beschäftigen.
Ich hab das Thema manchmal einfach satt, weiss aber auch, dass ich schon dabei bleiben muss und das mach ich ja dann trotzdem. Aber nicht mehr mit dem Enthusiasmus wie es mal war. Würde mich mal interessieren, ob es anderen schon ähnlich ergangen ist. Ich denke nicht jeder ehemals Süchtige muss Suchtthemen auch zwangsläufig zum Hobby werden lassen, da gibt's halt Angenehmeres wie ich finde.
Zitat von Bodhisattva im Beitrag #91Das ist klatschnasses Verhalten bei Cornelia, und es ist auch okay / normal und genau deshalb scheitern auch die meisten, EGO, Vergangenheit, fehlende Kapitulation, massive Angst vor der Zerstörung des alten Lebensentwurfs, Annehmen und Eingeständnis, dass dringend Korrekturen nötig sind um das Leben ohne Saufen auf die Reihe zu bekommen. Nur, es bedingt eben auch vom geistig-nassen Thron des Elends herunterzusteigen, Hilfe anzunehmen, Schwäche zulassen, keine Ausreden mehr, keine Erklärunge
Phrasen, Phrasen, Phrasen .... Versuch doch mit eigenen Worten, eigene Erfahrungen zu formulieren. Das ist für Hilfesuchende griffiger. Dieser Therapie-Sprech kommt sonst leicht als leere Worthülse rüber.
Phrasen, Therapiesprech sind was anderes, ich habe das so erlebt, es steht auch alles im Beitrag, eigene Worte, eigene Gedanken, na was denn sonst. Ich werde das mal bei Gelegenheit in meinem thread weiter konkretisieren, passt eh ganz gut um einen Rückblick zu machen.
THX für die Anregung.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Hi Newlife. Um das aufzugreifen, was Du im Bezug auf "ein Leben nach der akuten Sucht" schriebst; ich kann das gut nachvollziehen und ertappe mich schon jetzt, nach bald 4 Monaten, wie ich beginne, mich mit anderem zu befassen. Klar, die Trockenheit erfreut mich jeden Morgen auf's Neue und ich bin dankbar, dass ich bis hier hin gekommen bin, aber es muss (für mich) möglich sein, diesem Kapitel zwar noCh zu gedenken, aber das Leben auch außerhalb der Sucht wieder mit "Normalität" zu füllen. Ich bin aber sicher, dass es, auch weil es eine unheilbare Erkrankung ist, ein Leben lang schlicht "präsent" sein wird. Je nach Temperament und charakterlicher Ausprägung und auch Ausmaß der Sucht, wird es vom einen zügig at akta gelegt, während es andere kontinuierlich bearbeiten. Mein Ex-Mann war heftiger Alkoholiker und ist seit 21 Jahren trocken. Er hat weder eine SHG besucht, noch eine Therapie gemacht. Er hat "einfach" aufgehört und das Thema war für ihn erledigt. Ich glaube, so wie man seine eigene Trocknung in den Anfängen gestaltet, so zieht sich dann der gesamte Prozess durch. Einer holt Hilfe, wo immer es geht, andere erledigen das im stillen Kämmerlein. Ist halt eine ganz individuelle Geschichte. Liebe Grüße Happygirl
Was ist, ist. Was nicht ist, ist möglich. (Blixa Bargeld)
Zitat von newlife im Beitrag #94so gewisse Unterschiede gibt es immer Bodhi.
Ich lebe auch gerne so und mir tuts auch gut. Nach 2014 fand ich das alles ziemlich gut, 2015 noch besser und 2016 hab ich mich dann doch ab und zu gefragt und was kommt jetzt?
was soll schon anderes kommen als trockenes Leben und persönliche Weiterentwicklung? Jede/r, und erst recht jede/r Suchtkranke, muss zusehen wie er sein leben gestaltet. Wenn ich mein Leben so gestalte, dass ich einigermaßen in meiner Ballance bleibe und darauf aufpasse mich nicht verbiegen zu lassen, schon eine wesentliche Voraussetzung für eine abstinentes Leben geschaffen...
ZitatIch muss durchaus schon auf mich gucken, weil ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, dass ich Lust und Laune hab mich für den Rest des Lebens jetzt überwiegend mit Sucht & Co. auseinanderzusetzen. Ich bin da schon so drauf dass ich denke, das muss auch mal durch sein. Deshalb ja auch von mir verstärkt Beiträge in letzter Zeit, die sich wieder mit anderen Sachen beschäftigen.
Ein Kardinalfehler der oft gemacht wird, ist zu denken, man sei damit durch...dem ist mitnichten so...bis du 2meter tiefer eingebuddelt bist...das bedeutet jedoch nicht, sich Tag und Nacht mit "Suchtthemen" beschäftigen zu müssen. Was soll das auch bringen??? Jede/r hat doch sein eigenes "Suchtthema" welches aus seinem bisherigen Leben gespeist wird. Der Weg aus diesem Dilemma steckt also in jedem selbst und ist höchst individuell... Deine Beiträge der letzten Zeit haben auch immer mit Sucht zu tun...und zwar mit deiner!!! Wichtige Lebensfragen, die vielleicht für deine suchtmittelfreie Zukunft essentiell sind. Ich denk da in erster Linie an das Inklusionsprojekt von dem du so begeistert berichtet hast. Eingebunden in ein soziales Gefüge, in dem du geben kannst, aber auch viel wieder zurück bekommst...nur ein Beispiel und für dich wie ich finde durchaus ein Suchtthema, nämlich eins, welches dir vielleicht die notwendige Erfüllung bringt, um zufrieden zu sein...
muss nicht, aber kann...wissen wirst du es erst, wenn du es versucht hast, also ran da...
ZitatIch hab das Thema manchmal einfach satt, weiss aber auch, dass ich schon dabei bleiben muss und das mach ich ja dann trotzdem. Aber nicht mehr mit dem Enthusiasmus wie es mal war. Würde mich mal interessieren, ob es anderen schon ähnlich ergangen ist. Ich denke nicht jeder ehemals Süchtige muss Suchtthemen auch zwangsläufig zum Hobby werden lassen, da gibt's halt Angenehmeres wie ich finde.
Mein Engagement in der Selbsthilfe hier am Ort und auch die Aktivität hier im Forum würde ich niemals als Hobby betrachten. Ich geb einfach etwas von dem zurück, was ich selbst bekommen habe...nebenbei (oder doch hauptsächlich )nehm ich aus jeder Diskussion hier auch etwas für mich mit...und sei es nur die Dünnhäutigkeit der hier frisch aufgeschlagenen. Die kenne ich auch von mir selbst aus meinen Anfängen und leider kann man hier keine/n dran hindern wieder abzuhauen...das ist in der realen Gruppe leichter, weil von Angesicht zu Angesicht...
trotzdem gilt auch da für mich, ich kann die Welt nicht retten, denn jede/r ist für sich selbst verantwortlich egal ob nass oder trocken...
oft macht der Mensch intuitiv, auf seine Gefühle hörend auch alles richtig. War im Grunde genommen bei mir die letzten Jahre auch nicht anders und ja, so von ungefähr kommt das mit dem Wohnbauprojekt ja auch nicht. Spricht mich an und wahrscheinlich nicht grundlos. Ich betrachte das alles ja auch als Entwicklung, teile das natürlich auch hier mit, weil ich keine Bauchlandung machen will.
Gerade auch deshalb, weil diese demütigen spirituellen Dinge nicht meines sind. Ab und zu glaube ich, sowas wäre essentiell für Trockenheit, von manchen kriegste das auch so verkauft und dann guck ich bei mir und sehe, dass dem nicht so ist. Sowas hab ich einfach in letzter Zeit zu viel gehört und mich davon ein wenig zurückgezogen. Manchmal macht mich das aber etwas durcheinander, zugegeben.
Dank dir für deinen für mich aufschlussreichen Beitrag, malo. Wie immer eigentlich. Guten Start ins Jahr 2017.
Zitat von Bodhisattva im Beitrag #91Das ist klatschnasses Verhalten bei Cornelia, und es ist auch okay / normal und genau deshalb scheitern auch die meisten,
Unser Forum lebt doch von den Neuzugängen. Jeder Trockene, der seine Erfahrungen aufschreibt, tut dies auch für sich. Um trocken zu bleiben. Also seien wir doch dankbar für Cornelia. Ermutigen sie. Machen sie nicht runter um uns selbst zu erhöhen. Statt "Klatschnasses Verhalten" vielleicht "erste Schritte auf einem längeren Weg "
Jeder der hier schreibt verteidigt schon auf eine gewisse Art und Weise seine Erfahrungen und wirft sie nicht immer nur in den imaginären Pool, sondern glaubt durchaus auch, das muss der Frischling jetzt lernen. Oft stimmt das sogar, weil die Arbeit an sich selbst gerne von sich weggeschoben wird bei den Neulingen. Mir fällt das gerade bei Cornelias Einstellung zu Therapeuten auf. Ich selbst schreibe diesbezüglich immer positiv, weil mir ein Therapeut sehr geholfen hat und ihm seine Arbeit mit uns war immer am Puls der Zeit. Es gibt aber durchaus Therapeuten, wo auch ich glaube, die sind wohl schon zu lange im Geschäft bzw. deren Art ist abstrakt und nicht greifbar für Personen, wie mich. Da heißt es dann natürlich weitersuchen, wenn ich solche Hilfe haben möchte.
Fakt ist aber wirklich nur eines. Essentiell für Trockenheit ist keinen Alkohol trinken, alles andere ist optional.
wenn nun jemand sein halbes Leben und länger in die gleiche Scheisse tritt (hier: Alkohol trinkt und leidet) und keinerlei Korrekturen vornehmen möchte, dann geht's eben aus wie immer und es wird weitergetrunken, ist von jedem selbst die Entscheidung, nur gehe ich davon aus, dass es hier ein Erfahrungsaustausch ist, und ich kenne vieles was hier Frischlinge schreiben noch aus meiner nassen Zeit. Lese doch selbst hier on board, es gab sehr viele Neulinge die viel Zuspruch für ihren Sumpf bekommen haben und weitersoffen und ziemlich schnell bei Gegenwind die Biege gemacht haben, die bösen Menschen hier und so.
Zitat von Bodhisattva im Beitrag #91Das ist klatschnasses Verhalten bei Cornelia, und es ist auch okay / normal und genau deshalb scheitern auch die meisten,
Unser Forum lebt doch von den Neuzugängen. Jeder Trockene, der seine Erfahrungen aufschreibt, tut dies auch für sich. Um trocken zu bleiben. Also seien wir doch dankbar für Cornelia. Ermutigen sie. Machen sie nicht runter um uns selbst zu erhöhen. Statt "Klatschnasses Verhalten" vielleicht "erste Schritte auf einem längeren Weg "
Ja, das Forum lebt von Neuzugängen und natürlich schreibt jeder seine Erfahrungen für sich auf, Hilfe zur Selbsthilfe, passt und keiner hat etwas gegenteiliges geschrieben.
Nur werde ich sicher niemanden ermutigen in seinem Sumpf weiterzumachen, denn das sind nicht die ersten Schritte auf einem längeren Weg, sondern das ist Kreisgehüpfe in der trinkenden Dauerschleife und jegliche Abbruchbedingungen werden kategorisch negiert. Und hier sind wir bei der Dauermutti, die gerne auch selbst von den imaginären Opfern gesucht wird, und so manche Therapeuten machen das Spiel leider mit und so mancher user hier auch. Kann ja auch richtig gut tuen die Mutti zu spielen, Selbsterhöhung, wichtig sein, "gut" sein.
Sind wir wieder bei dem Punkt mit der Schale, genau so isses, und wer hier online im board schon so dünnhäutig ist, wie soll der denn draußen bestehen in Bezug auf Trockenheit?
Wäre klasse wenn Cornelia weiterschreiben würde und die 1ten Schritte gehen würde.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
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