Tschuldigung, aber was mach ich hier anderes, als was von mir zu sagen, mein Leben, meine Einstellungen erstens selber für mich formulieren und sie noch der Begutachtung durch andere aussetzen, eine Menge Antworten drauf kriegen, die nicht aus meinem eigenen Kreislauf stammen und so Stück für Stück mein ganzes Leben und meine Einstellungen bewusst machen? Warum halten mich hier alle für einen Trottel? Manchmal hab ich den Eindruck, es muss einfach krampfhaft widersprochen werden. Zuerst heißt es, ich red zu wenig über mein Alkoholproblem, dann sag ich warum und dann heißt es, ich red zu wenig über die Hintergründe. Man bekommt den Eindruck, es gibt kein Thema, über das man reden kann, denn es ist immer genau das Falsche, das nix bringt.
minitiger, wenn ich in vier Wochen hier schreibe, äh, das mit der Beziehung war leider doch nix, dann genier ich mich dafür kein Bisschen. Is eben so, oder auch nicht, wer weiß. Die Wortwahl machts aus: ich posaune nicht herum, ich teile was mit, worüber ich mich freue und nicht weil ich zeigen will, wie gut ich bin. Würde ich herumposaunen, dann würd ich mich in vier Wochen vielleicht auch genieren. Und mit deiner Einstelllung zu Kindern und Arbeit möcht ich auch nicht tauschen, mir macht beides Freude. Aber so sind Leut eben verschieden...
ich denke mal,daß Dich hier neimand für einen Trottel hält....
...Du bist ein hoffnungsloser oder vielleicht ein hoffnungsfroher Optimist....
Ich habs ja damals genau so gehalten wie Du...von einer Beziehung in die Nächste....aber glaubs mir...es war ein anstrengender Weg... Aber hätte ich mich vorher sortiert...wär mir mein Männe wohl durch die Lappen gegangen....
Hat wohl alles seine Vor-und Nachteile...
...passt aber auf,daß Ihr Euch unterwegs nicht irgendwo verliert...
klar sind Leut verschieden, und natürlich ist das mit der Arbeit auch ein Dilemma, für das ich leider keine dauerhafte Lösung weiss, die mir gefallen würde. Von daher ist Deine Einstellung dazu vielleicht sogar zu beneiden, aber auf dem Auge bin ich halt blind..is halt so.
Siehste, Roswitha, so isses, vielleicht wär mir auch was Tolles durch die Lappen gegangen, wenn ich nicht angebissen hätte, vielleicht wirds aber schließlich doch ein Flop. Aber wenn ichs nicht probier, werd ichs nicht erfahren, somit ist es gut, so wie es ist.
ZitatWas mehr, als nichts Trinken, sollte ich denn als Alkoholiker noch machen? Ist das nicht das Ziel?
Jetzt weiß ich auch warum ich keine Antworten auf meine Beiträge bekommen habe.
Zumindest bei mir ist das Ziel nicht nur nichts Trinken, sondern dauerhaft mehr Lebensqualität wie früher zu haben. Dafür bin ich bereit etwas zu tun.
Mit einer neuen Partnerschaft kann man seine Probleme natürlich eine Weile deckeln aber irgendwann kommen neue Probleme. Hast du dir schon überlegt was du dann machst oder vertraust du voll auf die Therapeutin.
Hallo Waldschrat, Tschuldigung, aber was mach ich hier anderes, als was von mir zu sagen, mein Leben, meine Einstellungen erstens selber für mich formulieren und sie noch der Begutachtung durch andere aussetzen, eine Menge Antworten drauf kriegen, die nicht aus meinem eigenen Kreislauf stammen und so Stück für Stück mein ganzes Leben und meine Einstellungen bewusst machen?
Nur, falls du es lesen willst... du sagst sehr viel von deinem Leben, erklärst deine Einstellung. Indem man seine Einstellung erklärt und auch sehr verteidigt (was du oft schon im Vorfeld tust) nimmt man sich die Möglichkeit, sie mit etwas Abstand zu betrachten und neue Sichtweisen zu entdecken. Auch ich schreibe hier Erfahrungen und Standpunkte von mir nieder.Ich beschäftige mich weniger mit der Verteidigung, dass meine Sichtweise die "einzig Wahre ist" (kommt bei dir manchmal so rüber - schuldigung) noch damit, dass sie möglichst viele Leute gut finden müssen. Ich weiß, Zweiteres tust du auch nicht - aber doch oft sehr plakativ nicht. Ich übe meine Kritikfähigkeit auf dem Board, ich lerne, dass es manchmal ganz andere Sichtweisen gibt, die ich auf den ersten Blick unmöglich finde und deren Sinn und Möglichkeiten ich auf einmal - später - verstehen kann. Es erweitert meinen Blick, meine Handlungsfähigkeit. Bei dir lese ich, dass du solches hier suchst, aber, andererseits ringst du darum, deine Person zu statuieren, dein Recht, dass du eben so bist und nicht anders, dass soll dir hier eingeräumt sein. Aber darum musst du gar nicht kämpfen, denn du kannst es dir ja jederzeit selbst einräumen. Doch da du mit diesen Themen beschäftigt bist, dringst du nicht viel tiefer vor - so scheint es mir. Nur meine bescheidene Meinung.
Du schreibst oben "der Begutachtung durch andere Aussetzen". Ich hätte vermutlich geschrieben:" andere Meinungen und Sichtweisen zu meiner Sitation hören". Deine Art es auszudrücken, hört sich für mich so an, als ob du meinst etwas Darstellen oder Verteidigen zu müssen.
Und genau das hindert dich daran, viele neue Sichtweisen zu erfahren, die meiner Meinung nach nötig sind, um zu wachsen, sich weiterzuentwickeln und z.B. auch sein Verhalten zu ändern, das früher zum Suchtmittelkonsum führte. Du willst dir nur dein Leben bewußt machen, dein Verhalten für andere verdeutlichen - es aber nicht in Frage stellen. Das kannst du auch so machen. Liegt völlig bei dir - nur halte ich es nicht wirklich für eine Auseinandersetzung mit den Knackpunkten bei sich selbst.
Angriff und Verteidigung sind ein beliebtes Machtspiel. Da geht es wohl darum, wer am Ende der Gewinner ist. Beim Fußball nennt sich das ja sogar genauso... da spielt man den Ball hin und gibt ihn ab und bekommt ihn zurück. Und wie heißt es so schön: Angriff ist die beste Verteidigung...fragt sich nur wie lang?
Wer es vermag sich zu unterwerfen, schenkt dem anderen Größe und bietet keine Angriffsfläche mehr und das Spiel ist vorbei.
Gleichzeitig bietet es dem Unterwerfenden die Gelegenheit den Überblick zu behalten anstatt sich im Spiel zu verausgaben.
Zwei meiner Beziehungen bin ich eingegangen, als mein Leben gerade auf dem Kopf stand. Beide sind gescheitert und doch habe ich daraus eine Menge gelernt. Daher sollte es wohl so sein. Hätte jedoch auch genauso gut gut gehen können.
Momentan versuch ich erstmal mit mir ins Reine zu kommen anstatt meinen Alt-Müll im vollen Bewußsein meiner geistigen Kräfte in eine neue Beziehung zu tragen und sie damit dem anderen aufzuladen. Was kann der denn für meine Altlasten? Nix. Ich würde mir vorkommen, als ob ich den anderen nur ausnutze, weil ich zu bequem bin, meinen eigenen Krempel selbst wegzuräumen.
Nun, da rede ich nur von mir. Jedem das seine. Wenn es Euch beiden damit gut geht, dann finde ich das in Ordnung.
Nein, Gaby, mich auf Verteidigung meiner eigenen Sichtweisen zu reduzieren trifft das, was ich hier mache und sage, rein überhaupt nicht. Provokant? Oft schon. Ich provoziere Kontroversielles, erhalte (natürlich) auch ebendieses als Antworten. Aber wer mir vorwirft, nur an der Oberfläche dahinzuschwimmen, der hat rein gar nix verstanden. Manchmal sag ich auch nix auf Antworten, die hier gegeben werden. Aber ich schwörs: Nicht ein einziger Beitrag ist mir entgangen, manche haben gewirkt, obwohl ich sie scheinbar ignoriert habe (Ralfi), manche haben mein Verhalten geändert, obwohl ich heftigst widersprochen habe, manche waren nur gut, manche waren nur schlecht. In Summe ist dies hier Selbsterfahrung der reinsten Art. Wenn ichs auf den Punkt bringen soll: Zeitenwende. Nach vielen Irrwegen, die aber trotzdem mein Leben ausmachen, bin ich schließlich wieder dort angelangt, wo ich mich mit ungefähr zwanzig Jahern verloren habe, nicht ganz verloren habe, aber doch mich unter die nicht immer förderliche Dynamik des Lebens unterworfen habe, Ziele, Ideale dem täglichen Leben geopfert habe. Zu neuen Ufern... zu alten Ufern. Es hindern mich keine äußeren Zwänge mehr daran, künftig mich selbst zu leben, mit den Kindern geht das wirklich reibungslos, seit ich wieder ich bin, passt das einfach. Meine eigenen Ziele? So greifbar wie nie, lebbar, ohne Restriktionen. Alkohol? Brauch ich nicht, beherrscht mich nicht, würde mich nur hindern. Zeitenwende. Vorher - Nachher, wie früher, nur mit mehr Erfahrung und geänderten Wertschätzungen. Das Ende des gelebt Werdens, die Wiedergeburt des Lebens. Keine Erwartungserfüllung, sondern sein und angenommen werden. Verstellung und Anpassung ersetzt durch Wahrhaftigkeit, so bin ich. Ich erlebe erstmals, wirklich ich sein zu dürfen, mit Fehlern, mit Unperfektheiten, das ist neu für mich. Ich kann sagen, ich will nicht und es kommt kein Schmollen zurück, ich kann sagen ich will und ich darf es tun, alleine oder zusammen, ich erlebe die Gemeinsamkeit als anerkannte Selbstbestimmung und die Selbstbestimmung als wesentlichen Teil der Gemeinsamkeit. Keine Spur von Hineintragen der therapeutischen Erfahrung in meine neue Beziehung, dies hat sich erschöpft in der Feststellung, dass nichts Menschliches auch dieser Art ihr fremd ist und kein Grund, hier auf Distanz zu gehen. Ich erlebe immer intensiver, einfach angenommen zu sein, obwohl ich meine Bürde mit mir herumtrage. Das ist neu für mich und schön, angenehm, gibt Sicherheit, entlässt mich aus der Schauspielerei, meine Vorzüge unterstreichen zu müssen und die Fehler zu verbergen. Umgekehrt trägt auch sie Erfahrungen mit sich herum, die sie sich abkehren haben lassen vom Vater ihrer Kinder, von Beziehungen, die seitdem waren, ihr Thema, mit dem sie nicht kann, ist männliche Brutalität, vereinnahmen, Besitzergreifung, Bösartigkeit. Das hab ich nicht, brauch mich auch nicht am Riemen zu reißen, um dies nicht zu haben. Sie ist fasziniert von meiner Sanftheit, ich bin fasziniert von ihrem Verständnis. Liebe? Mein Motto: Liebe muss man pflanzen und pflegen, damit sie wachsen kann, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Ganze 12 Tage ist es nun her, seit wir uns das erst Mal getroffen haben, aber wir haben schon so viel Wesentliches geredet, als wären wir schon immer verbunden gewesen. Ich habe das Gefühl, eine Sandkastenfreundin aus meinem Umfeld wiedergetroffen zu haben, lange Zeit aus den Augen verloren, jetzt wiedergetroffen zu haben, bereit, endlich den uralten Wunsch leben zu können, der uns beide verbindet, nach vielen Irrwegen, die jeder für sich selbst gemacht hat.
Ja, so ist das Leben, Leute, mun sitze ich hier um 04:25, noch immer kein Bisschen müde, habe gerade meine neue Freundin verabschiedet in den nächsten Arbeitstag und harre der Dinge, die da kommen werden. Was ist es, das mich so nahezu pubertär Matathongespräche aushalten lässt? Was ist es, das mich dazu drängt, zu reden und zu reden und zu reden......Was ist es, das eine Frau vergleichbaren Alters so weit fasziniert, dass sie wirklich sich mit mir auseinandersetzt und meine Sichtweise zu verstehen sucht und mehr noch, meinen Perfektionismus ad Absurdum führt, mir zeigt, dass ich selbst einfach genug bin, nicht abhängig von Beifall. Was ist es, das einen gestandenen Mann von satten 52 Jahren zu jugendlicher Euphorie bewegt? Was ist es, das Zukunft erstrebenswert macht? Ja, ich weiß es auch und trotzdem, kann das sein? Ich darf ich sein, so ganz ohne die geringste Verstellung? Ich, angenommen als das, was ich wirklich bin, so mit Freud und Leid und Fehlern und Macken und überhaupt? Einfach geliebt, weil ich so bin wie ich bin, nicht deshalb, weil ich so sein könnte, wie man es sich vorstellt, dass ich sein könnte? Ich hoffe, die Behandlung meines Alkoholthemas kommt nun nicht schon wieder zu kurz, Also für alles, denen diese hier das Wichtigste ist: Mach ich, alles geregelt, Theraoie, SHG. Mir für mich ist das Thema: Gibt es jemanden, zu dem ich auch ja sagen kann, der mich gesamt, als alles, was ich bin, nehmen kann, mit Suchtproblematik, mit jedem skurrilen Detail aus meinem Leben, mit Kindern, mit Geschichte? Gibt es das wirklich?
ZitatLeute ich habe eine 2 m große dicke Schlange im Garten.... Was tu ich nur?
Pfanne heiß machen, bisschen Olivenöl, Knoblauch, kurz anbraten und den Kindern sagen, dass es heute Mittag Aal mit Bratkartoffeln gibt Ach ja, vorher den Nachbarn bitten, ob er dir mal dein Haustier einfangen könnte, ist völlig harmlos, nur du könntest dich momentan nicht bücken(Hexenschuss)
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