im moment seh ich es auch so, das dein Alkoholproblem wieder mal am rande gelandet ist. Ist aber auch im wesentlichen dein Problem wie du deine Probleme angehst. Klar ist mir schon das mit 6 Kindern, jetzt 10 sich nicht immer aussuchen kann, die Probleme so der Reihe nach zu lösen wie man das gern hätte. Nun hat dich deine große Liebe ereilt, sie hat dich gefunden wie du schreibst. Eine Frau mit auch vier Kindern, allein lebend und logischer Weise mit reichlich Problemen.
Also, was ich sagen will, wenn ich dies hier lese, dann sehe ich wo du die große liebe siehst, erstmal eine Zweckgemeinschaft. Nun ist so eine Zweckgemeinschaft nichts schlechtes, wenn man sie als solche erkennt und akzeptiert. Das sollte man schon deshalb tun, weil es möglich ist das eine Zweckgemeinschaft irgendwann entweder ihren Zweck erfüllt hat oder sie erfüllt ihn nicht. Und wenn du da dann allzuviel Liebe hineininterprediert hast, dann bleibt für dich irgendwann wieder nur die Enttäuschung.
Muss alles nicht so sein Waldi, waren nur so meine Gedanken beim lesen.
Zitat"So als ob man die Wahrheit und das Licht für sich selbst gepachtet hat", so kommt das rüber, was du da von dir gibst, Bea.
... dann haben wir ja was gemeinsam, denn genau dasselbe denke ich über das, was du so schreibst.
Vielleicht wirkt es deshalb borniert auf dich, weil es nicht dem entspricht, was du erwartet hast ? ( Übrigens, was hast du erwartet, Dauerclaquere ?) Und vielleicht ein Fünkchen Wahrheit dabei sein könnte ?
Es ist einfach zu sagen, ach was, diese ätzenden Kleingeister da, damit kann man so schön seine eigene Abwehrhaltung erklären und gleichzeitig bei seiner Meinung bleiben. Schwieriger ist es, über das Geschriebene mal nachzudenken, im Hinterkopf zu haben, die wollen mir nichts Böses sondern wollen mich vielleicht nur mal auf eine andere Denkspur bringen.
du lässt dich momentan so ungebremst in dein neues Glück ein und du darfst dir die Gedanken, die kritischen Worte der Poster gar nicht näher anschauen, das könnte dein Glück zerstören und du liest das Unwohlsein Einiger, ich zähle mich im Übrigen auch dazu, heraus und musst aus deiner Situation um dich schlagen, aus Angst, dein fragiles Häuschen stürzt zusammen, oder etwas Glücksgefühlfassade könnte abbröckeln.
Mir geht deine Geschichte von Anfang an zu schnell, nix verdaut, nix verarbeitet, Alles auf dem (brodelnden) Nährboden des Alkoholikers Peter, der sicher die Dringlichkeit der Verarbeitung und Arbeit an sich selbst ahnt, aber derzeit lieber pfeifend am Zuckerhäuschen baut. Kann ich ja auch in gewisser Weise verstehen, nach so viel Tragik und Achterbahn, aber dennoch nicht nachvollziehbar, um ein zufriedenes Leben zukünftig zu gestalten, aus meiner Sicht.
Vielleicht liest du in ein paar Jahren die Posts nochmal, und vielleicht bist du dann auch für dich bereit, etwas rauszuziehen oder kannst manch ein unwohloses Gefühl verstehen.
Mögest du, deine "zukünftige" (bissel arg schnell :huch und die 10 Kinderleins einen guten Weg finden
hi Waldschrat, "Wir werden meine Alkoholabhängigkeit gemeinsam bewältigen, mit der Kraft meines Wollens und der Kompetenz ihrer Erfahrung." Da sehe ich 2 Fehler: 1. Nicht IHR werdet deine Abhängigkeit bewältigen, sondern DU deine. 2. Alkoholkrank ist wer auch beim allerbesten Willen (Wollen) nicht aufhören kann zu trinken, gleich ob Spiegel oder Gamma. Da fehlt mir noch die Kapitulation. 3. Die Kompetenz ihrer Erfahrung stört nicht weiter. Gruß Max
Nee, Waldschrath so einfach geht der Umkehrschluss nicht. Handwerker beschäftigen sich mit DINGEN, wo kein emotionaler Bezug besteht und bringen ihr Fachwissen im häuslichen (nicht menschlichen) Umfeld ein.
Medizinisch-psychologisch-erzieherisch ausgebildete Leute haben selbstverständlich auch Partner und Familien. Die bringen (meistens) ihr Wissen dosiert ein und delegieren, je nach Lage, an Kollegen - gerade wegen der emotionalen Bindung und um die eigene Überforderung nicht herauszufordern. Hat auch was mit Selbstschutz und (Eigen-)Verantwortung zu tun.
Bei dir kommt`s mir so vor, als wenn dir der Alkohol nicht mehr gefährlich werden könnte, weil ein ANDERER darauf aufpasst. Mit dieser Scheuklappenmentalität haben schon viele die Sterne angeguckt und nicht bemerkt, dass von der Seite ein Meteorid auf sie zufliegt.
Aber egal, Waldschrath, bei dieser harmonischen Übereinstimmung kann doch nix mehr schief gehen, alle Statements sind überflüssig, da es an der Perfektion dieser Idylle nichts mehr zu mäkeln oder hinterfragen gibt. Komisch, aber diese ganze Geschichte ist für mich zu schön um ein Happy End zu haben.........einfach aus dem Bauch raus, und der irrt sich selten.
Also gut, ich nehme zur Kenntnis, dass allerorten Kopfschütteln ausgebrochen ist, jetzt mal abgesehen von unqualifizierten Meldungen, wie, ich sei gerade rauschig. Aber wenn heute mein Haus abbrennt, dann bau ich morgen ein neues. Schnell? Zu schnell? Manche, viele, die meisten mögen erst mal sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen, auch ich hatte ein Tief, hat mir schon zu lange gedauert. Wie viele Jahre wären denn angemessen für einsames Zurückziehen aus dem Leben? Jeder, wie er mag, is nix für mich. So nebenbei, nur zur Erinnerung: Ich habe seit meinem 15 Lebensjahr getrunken, lange Zeit (noch) ohne Probleme daraus, dann wurde es mehr und sichtlich zu viel. Im Oktober habe ich einfach aufgehört, keinen Tropfen, bis Ende Februar, dann ein Rückfall, in Folge für etwa 14 Tage nicht unalkoholisch. Seit Mitte März wieder nichts mehr. Was mehr, als nichts Trinken, sollte ich denn als Alkoholiker noch machen? Ist das nicht das Ziel? Hier wird mir immer vorgeworfen, ich beschäftige mich nicht mit meinem Alkoholismus. Wie viel mehr Beschäftigung damit, als eben nichts zu trinken, muß man denn machen, um hier anerkannt zu werden? Nicht trinken allein scheint hier zu wenig zu sein, man muss in jedem post auch noch ständig darüber reden. Ich hab überhaupt keine Lust dazu, mich ständig mit dem Thema Alkohol zu beschäftigen, wäre das so, dann wäre ich wohl noch mehr abhängig, als ich es schon bin. Mir genügt jedenfalls die Tatsache, dass ich nicht trinke und wenn dieser Zustand aufrecht bleibt, auch ohne ständig darüber zu reden, dann bin ich zufriedener, als wenn ich das nur schaffe mit permanenter Beschäftigung damit. Punkt. Gut, mein Rückfall war nicht toll, hätt ich mir besser gespart. Aber: Wie viele hier haben denn einen Rückfall nach dem anderen, obwohl sie ständig darüber reden, Therapie, SHG, usw.? Ich finde es toll, dass ihnen hier auch nach dem zwanzigsten Rückfall wieder die poster den Rat geben, doch das erste Glas stehen zu lassen, offenbar brauch ich das aber nicht. Was ich gerne habe, ist Ansprache, Meinungsaustausch zu verschiedensten Bereichen, ich lerne gerne aus anderen Meinungen, deswegen muss ich sie aber nicht alle gut heißen. Ich erfahre gerne, was andere denken, aber ich versuche nicht, ihnen meine Lebensart aufs Aug zu drücken, bzw. jemanden runter zu machen, nur weil er nicht meine Ratschläge aufsaugt wie Nektar. Auch wenns keiner versteht, ich bin ziemlich gefestigt in meiner Art und meinem Zugang zum Leben. Manchmal übertreib ichs, dann bin ich überfordert, aber mein Leben funktioniert im Grunde genommen, ich bin zufrieden damit. Trauer? Kenn ich auch, wie ihr wisst, aber jetzt ist der Optimist wieder voll da, voll Tatendrang, erwartungsvoll dem Neuien gegenüber und niemand kann mir diese Freude vermiesen. Bleibt ihr nur in euren Wenns und Abers, ich leb derweil und das nicht schlecht.
Ich hab auch gewiss nicht vor, diese Beziehung mit therapeutischen Inhalten zu belasten, aber möchte trotzdem meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass meine möglicherweise künftige Frau in dieser Thematik nicht unbedarft ist, die Fallen kennt und mir beim daran Vorbeikommen mit Wohlwollen behilflich sein kann. Was ist daran schlecht?
Nichts. Hab´ich auch nie geschrieben. Die Bewertung schlecht kommt von dir.
Ich meine es so, wie auch Laila es beschreibt, aber vermutlich musst du es selbst erst durchleben, bis du überhaupt verstehen kannst, was gemeint ist.
Schlussfolgerung, Laila: Therapeutinnen bleiben besser unbemannt, denn sonst bestünde die Gefahr, dass sie ihre berufliche Erfahrung vielleicht auch noch in der Beziehung zum Wohl ihres Partners einsetzen.
Da sind sie wieder deine Extreme. Schwarz oder Weiß. Lässt manchmal nicht viel Luft zum atmen und auch nicht viel Phantasie. Du hast aber gar nicht sooo unrecht damit. Bei einer Therapeutin besteht tatsächlich verstärkt die Gefahr, dass sie aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung in der Beziehung therapeutisch übergreifend wird. Deshalb ist es für eine Therapeutin nicht unbedingt DER Glücksgriff sich einen Alkoholiker zu angeln, der auf ihre Unterstützung hofft. Da aber nicht alle Männer auf der Welt Alkoholiker oder Suchtkrank sind , heißt es nicht, dass sie "unbemannt" ..schuldigung mir so rausgerutscht :zwinker1 bleiben muss, sondern, dass sie ihre Liebe vermutlich einfacher entfalten kann, wenn sie sich keinen Suchtkranken sucht. Aber das ist Schubladendenken (von dir eingeleitet). Manchmal wundere ich mich, dass solche banalen Zusammenhänge für dich so schwierig zu sein scheinen. Natürlich kocht ein Koch zu Hause vielleicht auch und eine Erzieherin kümmert sich zu Hause um ihre Kinder - das ist aber etwas völlig anderes. Eine Erzieherin hat bei den eigenen Kindern viel mehr Emotionen, da ist die Gelassenheit, die sie im Kindergarten hat, ganz schnell vergessen und sie merkt, dass sie die Tipps, die sie sonst Eltern gibt, bei sich nicht anwenden kann. Ebenso der Koch, der zu Hause wohl kaum auch 4 Gänge-Menues kocht und danach mit einer Verbeugung an den Tisch kommt und fragt ob´s geschmeckt hat. Beruf und Privat zu vermischen, dass bringt nur Probleme. Ich spreche aus Erfahrung und habe mich damit sehr auseinandergesetzt. Aber ich weiß auch (ebenfalls aus Erfahrung :grins2, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss.
Ich versteh´nur nicht ganz, warum du dich gleich so angegriffen fühlst. Kriegst hier doch super Grundlagen und kannst dir rauspicken was wichtig ist und was nicht. Auch ich vermisse bei dir die Auseinandersetzung mit der Alkoholkrankheit. Du willst sie mit deiner Therapeutin bzw. zukünftigen Frau gemeinsam bewältigen. Warum willst du dich nicht lieber selbst und hier mit deiner Krankheit auseinandersetzen? Manchmal sieht es fast so aus, als sei dein sehr bewegtes Leben ein einziges Ablenkungsmanöver, um nicht gänzlich ungeschminkt die nackten Tatsachen anschauen zu müssen. Aber das kannst letztlich nur du selbst beurteilen, will ich mir auch gar nicht anmaßen.
ZitatWas mehr, als nichts Trinken, sollte ich denn als Alkoholiker noch machen? Ist das nicht das Ziel?
Nein, Alkoholsucht ist ja nur ein Symptom. Du lässt den Alkohol nun weg, aus Vernunftgründen und dann muss es ans "Eingemachte" gehen, denn wenn nicht, dann kommt z.B. ein Rückfall oder eine Suchtverlagerung! Mann kann sehr lange trocken sein und trotzdem nass im Kopf...ich war auch 1 jahr trocken zwischendurch, habe mich aber nicht mit meinen Baustellen auseinandergesetzt. Was waren die Gründe, dass ich so lange trank. Warum wählte ich dies als Lösung? Warum nichts konstruktives, was mir gut tut? Trocken werden ist ein Schritt, aber dann folgt erst das wichtige! Die Auseinandersetzung mit sich selbst, erkennen wie man funktioniert. Dazu ist auch eine gehörige Porton Kritikfähigkeit erforderlich und Bereitschaft von alten Glaubenssätzen loszulassen.
Ich bin noch mitten drin in dem Prozess. Ich bin auch erst 18 Monate abstinent.
Du siehst Dich hier ein bissel in der Situation, viel Feind viel Ehr.
Aber Du unterliegst auch einer Täuschung. Wir stecken hier nicht alle unter einer Decke, sondern jeder schreibt Dir seine ganz eigenen Punkte, die ihm auffallen.
Ich hab Dir zum Beispiel noch selten was zu deinem Umgang mit Deinem Alkoholproblem geschrieben ausser wenns grad aktuell war. Es ist mir auch weitgehend egal, denn letztlich musst ja Du damit leben wie Du das machst, nicht ich.
Du bieteest mir auch ne Menge Reibungspunkte, denn einerseits hab ich ja auch Wurzeln in so ner Hippie-Freak-Szene und andererseits ist bei mir ein Lebensentwurf dabei rausgekommen der in vielen Bereichen das glatte Gegenteil von Deinem ist und in anderen Bereichen wiederum in eine ganz ähnliche Richtung zielt.
Zum Beispiel graust mich halt vor Kindern, ich würde eher einen Verein zur Verkleinerung der Menschheit aufmachen. Ich würde auch nicht mit ner frischen Beziehung rumposaunen sondern erst mal abwarten wie sich das entwickelt. Ich arbeite höchst ungern und hab manchmal das verstärkte Bedürfnis mich von den meisten Leuten abzugrenzen.
Du bist sehr vieles von dem, was ich nicht sein will, und in ein paar wenigen Punkten - in den Bergen am Waldrand - hast Du sowas wie meine Träume verwirklicht.
Waldschrath, als ich vor 25 Jahren meinen Mann kennen lernte, hat niemand!!!!! aus unserem Umfeld der Beziehung eine Chance gegeben. Der Tenor lautete: In spätestens einem 1/2 Jahr sind die eh wieder auseinander......die passen doch gar nicht zusammen usw.
Es waren andere Gründe, kein Alkohol, die diese Vorhersage leben lies. Mein Alkoholismus hatte sich erst im Laufe der Jahre entwickelt und dann ab 2000 bis 2003 eine Form angenommen, wo unsere Ehe auf der Kippe stand.
Unsere Ehe haben wir aber nicht nur gerettet, weil ich keinen Alkohol mehr trank, sondern weil ich eine Persönlichkeitsveränderung erlebte, die es mir möglich machte endlich mal auf mich ALLEINE zu achten, mich zuerst wahrzunehmen, ohne die gewohnte lästige!! Fürsorge und das Wohlwollen vordergründig auf andere zu richten.
Dieser Änderungsprozess betraf auch meinen Mann. Hätte er nicht mitgezogen, durch professionelle Hilfe, wäre ich ausgezogen.
Liebe darf nicht vereinnahmen - sie muss los lassen. Erst wenn etwas freiwillig zurückkommt, was los gelassen wurde, gehört mir. Das ist für mich der Motor, der die Liebe antreibt und leben lässt.
Dein (Liebes)Motor heult zwar laut auf und säuft nach einer Zeit wieder ab. Mir wäre das auf Dauer viel zu unsicher und unbefriedigend. Da hilft nur eins: professionelle Inspektion - ohne emotionsgeladenes Händchenhalten, sondern mit gesunder emotionsloser Distanz.
Unterschätze nicht den Alkohol - mit "nur" nicht mehr trinken ist es nicht getan. Die eigentliche Arbeit fängt dann erst an.