Fakt ist, der Therapeut war heute gar nicht da. Mein erster Gedanke war: Oh Gott, was mach ich jetzt? Dafür kam ein Ersatz-Therapeut. Der, bei dem ich morgen meine Einzelstunde habe.
Die Therapeutin wollte gerade fragen, wenn nichts wichtiges vorliegt, würde sie gerne....und schwupps, war meine Hand oben. Also durfte ich direkt loslegen. Habe ich auch getan. Die Therapeutin war platt, sie habe das gar nie sooo empfunden und wollte in der Runde wissen, was diese, speziell zu meinem Fall sagen und ob sie das Ganze genauso sehen wie ich.
Ihr und mir ist anschließend hören und sehen vergangen. Die Gruppe hat noch nieso viel geredet, wie heute abend . Es war, als wäre ein Damm gebrochen. Es ging sogar so weit, das 3! Frauen meinten, dass sie froh sind, dass ich die Fragen stelle, die sie selbst eigentlich auch haben, sich aber nicht getrauen zu fragen (aus Angst, eine vor den Latz zu kriegen). Das wusste ich nicht. Und war auch nicht meine Absicht. Habe immer nur für mich gesprochen. Der Therapeut bat mich, meine Entscheidung erstmal solange auf Eis zu legen, bis wir morgen unser Einzelgespräch hatten. Da ich mir da gar nichts vergebe (und dieses Gespräch ja sowieso wollte :grins2, habe ich dem natürlich zugestimmt.
Wäre nur 1x fast böse geworden, als der Therapeut meinte, es wäre feige von mir, wenn ich aufgeben würde. Deswegen auch nur fast, weil ich ja bis vor 1 Woche noch genauso gedacht habe.
Schlußendlich meinte die Therapeutin noch, dies sei ihre erste Alkoholikergruppe. Und der andere Therapeut würde im November eine andere (neue) Gruppe übernehmen.
Jetzt warte ich noch die Einzelstunde und das Diakonische Werk ab. Und danach werde ich meine Entscheidung treffen.
Euch allen ein ganz herzliches Danke, habt mir so geholfen
Hallo liebe brumme, verfolge deinen therpie frust seit anbeginn und musste im ersten moment herzhaft lachen als ich las, dass der therapeut, um den es dir ging, gar nicht da war. Is doch echt typisch, da macht frau sich nen kopf und dann sowas Hätte ich genau so erleben können. Freut mich, dass du da heute ein solches erfolgserlebnis hattest!!!!!!! Überhaupt finde ich es echt klasse, wie du konsequent deinen weg gehst Viel erfolg dir für dein gespräch wünschend und liebe grüße schickend Hermine
jetzt bin ich richtig gespannt wie das weitergeht. 1.) Mit Deinem Einzelgespräch heute Mittag. Noch mehr aber über die Gruppen AT. Nachdem gestern doch klar wurde, dass in dieser Therapie manches nicht gut läuft (nicht nur bei Dir) müssten sich die Therapeuten ja eigentlich Gedanken machen was sie ändern können und müssen.
Mal sehen ob das nun Auswirkungen auf den Fortgang der AT hat.
Sehr gut finde ich, dass Du mal richtig Klartext geredet hast und dabei Unterstützung bekommen hast. Bravo.
Jetzt habe ich auch noch mein Einzelgespräch hinter mich gebracht. Dadurch dass dieser Mann mit mir „Klartext“ gesprochen hat, ist mir das Gespräch sehr leicht gefallen und meine (vorläufige) Entscheidung dabeizubleiben, erstmal auch.
Er wird nächste Woche die Gruppe alleine leiten und auch versuchen, die Gruppe etwas wachzurütteln. Hat gestern selbst gesehen, dass da vieles im Argen liegt (das sind jetzt meine Worte, er hat es verblümter ausgedrückt).
Und er wird sich dafür einsetzen, dass mein Therapeut eher als angedacht die Gruppe verlässt. Es war eh geplant, dass die Therapeutin die Gruppe alleine weitermacht. Und seines Erachtens macht sie ihre Sache so gut, das eine weitere Hilfestellung(?) seitens des Therapeuten nicht mehr erforderlich ist.
Bin dort auf jeden Fall mit einem guten Gefühl raus. Auch wenn ich annehme, das mein Schädel die Ausmaße eines Riesenkürbisses angenommen hat.
Jetzt Euch allen noch ein schöner Tag gewünscht Lieber Gruß Wuchtbrumme
Bin in meiner Therapie wieder 2 Schritte weiter. Habe mich Montag vor 8 Tagen mit meinem „Lieblingstherapeuten“ auseinandergesetzt Und auf die Gruppe war wie vorhergesehen, "null" Verlass. 2 Wochen lang, bei dem anderem Therapeuten, hatte jeder zu gängeln und zu schimpfen – und als dieser aber wieder da war, spielten sie "Hans-guck-in-Luft". Für mich ist diese Sache nun ausgestanden. Und der Therapeut verlässt die Gruppe sowieso Ende September.
Verblüfft bin ich aber nach wie vor, wie wenig bis gar nicht sich die Einzelnen bisher mit der Thematik „Alkohol“ befasst haben. Das Einzelne das KT noch nicht aus dem Kopf haben. oder von Stolpern, Ausrutschern und ähnlichem reden, wenn es sich klar und eindeutig um einen Rückfall handelt. Wir machten gestern "warm-up Übungen" in der AT.War ganz lustig. Danach saß eine Frau neben mir, und hat so geschwitzt, dabei so viel Alkohol-Geruch ausgedünstet, dass ich mich seitdem frage – geht das denn – wenn man so lange nicht mehr trinkt – das man immer noch Alkoholausdünstungen hat?
In meinen anderen zwei Gruppen habe ich mir jeweils einen Rüffel (aber liebevollen) eingehandelt. :motz:grins2
Habe jeweils einen Abend ausfallen lassen. War einfach abends zu groggy. Bei den nächsten Meetings war ich erstmal sprachlos, als ich hören musste, dass diese Menschen sich Sorgen um mich gemacht haben. War für mich was ganz neues – kann ich noch gar nicht richtig einordnen.
So – und da ich ja der Fraktion – ich zähle noch die Tage – angehöre, muss ich es loswerden:
heute sind es heute 100 Tage ohne einen Tropfen Alkohol