Sicher, ibt es für mich einen wichtigen Grund, nicht teilzunehmen. Der wichtigste ist, das ich mich nicht für 5 Minuten wohl fühlen würde.
Es ist schwierig zu beschreiben, weil ich mit dem Einzelnen aus der Gruppe gut bis wirklich sehr gut auskomme. Sitzen sie jedoch in der Gruppe zusammen, sind sie nicht wiederzuerkennen. Zu oft bin ich einfach froh, wenn die zwei Stunden AT rum sind. 3 Tage würde ich das nicht aushalten wollen. NEIN.
Habe ja schon geschrieben, das ich Andere wirklich um ihre tollen Erfahrungen beneide, die sie gemacht haben. Ich werde Dich dazu einreihen.
...nur weil du gehört hast, dass man Grenzen aufzeigen muß
Ich fange lediglich an, Dinge, die mir gar nicht guttun und gefallen, von mir fern zu halten.
Großer Meister des Wortes , Du warst es u.a., der mich mal fragte, ob ich meinen Frust nur runterschlucke Habe es ja getan gehabt. Aber die Zeiten sind für mich schon ne Weile vorbei.
Vor 14 Tagen waren 3 von 8 Monaten der ambulanten Therapie rum. Habe für mich dann mal ausgelotet (blödes Wort) was mir diese AT bisher gebracht hat.
Ergebnis : NICHTS
Aber, da ich mir fest vorgenommen habe, diese Therapie durchzuziehen, und weil ich die Hoffnung habe, das sich doch noch was tut in der Gruppe, darum bleibe ich.
Na, wofür ist denn Deine AT eigentlich da, was sollst Du/Ihr lernen ? Ich hoffe, das ich mir diese Frage nach 8 Monaten beantworten kann. Bis jetzt habe ich dort noch nichts gelernt. (Durch- und Aushaltevermögen evtl. :gruebel
Sicher habe ich meine Absage gut begründet. War ja auch keine Entscheidung aus dem Bauch raus (also spontan). Ich bin der Therapeutin keine Antwort schuldig geblieben. Nur haben ihr die eben nicht gefallen.
was da in Eurer AT-Gruppe läuft und welche Ursachen Du dafür siehst, konnte ich bisher nicht erkennen.
Ich hatte am Anfang meiner ambulanten Nachsorge auch erhebliche Probleme. Ich weiß nicht, ob Du ==> DAS verfolgt hast.
Zwei Dinge habe ich richtig gemacht:
- Ich habe (wohl als einziger während dieser Zeit) alle Veranstaltungen besucht.
- Ich habe das getan, was ich für richtig hielt.
Und heute geht es mir so gut, wie es mir gehen kann.
Mein Eindruck am Ende trügt auch nicht, die Therapeuten halten es nach einem halben Jahr nicht einmal für nötig, sich um die Rückerstattung der Fahrkosten zu kümmern, obwohl ich nur eine Unterschrift brauche und der Briefbogen für die Rücksendung fertig dabei lag.
Na, demnächst fahre ich ins Nachbarstädtchen und werde mal an einem Schreibtisch rütteln...
Das wichtigste ist für mich, dass ich ich selbst werde (das hat gut geklappt) und bleibe.
denke jede/jeder sollte hier seinen eigenen Weg finden und wenn du der Meinung bist das dir die AT nix brachte/bringt du aber weiterhin hingehst, wirst du schon deine Gründe dafür haben.
Finde es allerdings wichtig das man sich in der Gruppe auch wohlfühlt, man muss sich ja nicht lieben, aber mit nem dicken Hals zur Gruppenstunde zu gehen hätt ich auch meine Probs. mit. Gibts keine andere Gruppe die dir besser zusagt ? und Nein, würde mich auch zu nichts zwingen lassen, was für mich (warum auch immer) als Quälerei empfunden würde.
Ich hätte es ohne Hilfe nicht geschafft, habs einige male selbst versucht - ohne Erfolg. Was mir die AT bringt könnte ich dir vermutlich auch nicht erklären, vielleicht ist es auch das von dir zitierte "Durch und Aushaltevermögen", vielleicht das "sich mit dem Thema auseinandersetzen", oder der Erfahrungsaustausch, keine Ahnung. Wichtig für mich ist das ich es bisher geschafft habe, wie auch immer.
Allerdings geht dabei natürlich auch Zeit drauf, kann mich an Diskussionen erinnern nach dem Motto "übertreibst du da nicht ein wenig". Gehe zweimal die Woche zur AA einmal zur Gruppe, macht zusammen mickrige 6 Stunden (plus Saufnix :grins2 die Woche.
Wenn ich an meine nasse Zeit denke, was waren da 6 Stunden
Fakt ist: Ich komme mit den Leutz als Gruppe nicht klar. Jeden für sich als Einzelperson finde ich (naja - 1 Ausnahme gibts ) sehr nett.
Diese Gruppe ist keine Gruppe. Noch nicht.
Klar habe ich auch Deinen Thread gelesen. Ich habe hier alles gelesen, was ich überhaupt über Therapien finden konnte.
Habe auch über Deinen Ärger mit der Fahrtkostenerstattung gelesen. Tschuldigung, aber denen hätte ich schon viel früher Feuer unterm Hintern gemacht.
Gefehlt habe ich bisher auch nur 1x (musste länger arbeiten. Die einzige Priorität, die mir vor der AT kommt).
Und als Ziel strebe ich nicht weniger oder mehr an wie Du ICH werden.
Lutz
Ein Wort hat mich fast angesprungen, als ich Deinen Post gelesen habe. Erfahrungsaustausch ! Das habe ich gestern (u.a.) auch in der Gruppe gesagt: "Nichts konnte ich für mich bisher mitnehmen - weil ja gar kein Austausch stattfindet".
Ich habe auch 2x in der Woche je 2 Stunden ambulante Therapie und gehe donnerstags 3 Stunden in meine SHG. Und mein/unser Saufnix habe ich ja noch (bin soooo froh drum). In der Anfangszeit kann man (ich) gar nicht genug tun - sehe ich wie Du
Danke fürs , hab ja das Gefühl, das es noch werden könnte.
hallo Wuchtbrumme, Wenn du nach 3 1/2 Monaten immer noch feststellst dass die Gruppe keine Gruppe ist, dann wird das kaum an dir selber liegen. Ich jedenfalls habe dich in Mannheim als eine angenehme kommunikative freundliche aufgeschlossene sachkundige und nach vorwärts entschlossene Person kennengelernt. Und wenn du dich abgrenzen willst, dann grenze dich ab!! Besser du machst dabei (möglicherweise) einen Fehler als dass der viel größere Fehler darin bestünde sich nicht abzugrenzen. Auch meine Amplituden in Sachen Emotio waren sehr erheblich hoch (heute liegen sie nur noch 200 % drüber:grins2. Ich schreibe dir das letztlich auch deswegen, weil "meine" Gruppe gleich von Anfang an eine Gruppe war. Wir hatten zwar einen vorsitzenden Gruppenleiter (mit 25 Jahren Erfahrung), aber dieser ließ uns reden und diskutieren, passte bloß auf dass keiner rumzankte und auch dass (ähnlich wie hier am bord) sämtliche Meinungen herauskamen. Ergebnis: wir rauften uns zusammen, indem wir stets zu Sachinhalten stritten. Das ist bis heute mein Maßstab, sachlicher Dialog oder tschüss. Nur wenn alle offen & ehrlich beitragen, können alle wachsen. Gruß Max
so ist es auch gedacht von mir, als Unterstützung Deinen eigenen Weg zu finden.
Aus Deinem Beitrag entnehme ich, dass die Verfahrensweise beinahe überall die Gleiche ist.
Ein Wir-Gefühl ist gar nicht erwünscht. Bei uns diente als Ausrede die Wahrung der Anonymität. Das bezieht sich natürlich nicht auf die üblichen Selbsthilfegruppen, Max.
Außer den Vornamen wußte ich auch nach einem halben Jahr so gut wie nichts von den anderen. Manche wußten ja nicht mal zu sagen, was und wieviel sie beim letzten Rückfall getrunken haben...
Und die konkreten Probleme des Alltags - zum Beispiel die Auseinandersetzung mit dem ganzen Hartz-IV-Chaos - wurden als irrelevant verbannt. Im privaten Gespräch erfuhr ich von einem Gruppenmitglied, dass er als Beamter für die Betreuung geschult wurde, es aber einfach nicht mit seinem Gewissen in Übereinstimmung bringen konnte, und sich nach einer anderen Stelle umsah. Ihn beschäftigte das sehr, in der Gruppe wagte er nicht, darüber zu reden... Es spielt ja auch gar keine Rolle, ob und weshalb sich jemand über 50 in so einer Phase nach einer neuen Tätigkeit umsieht.
Die obligatorische Frage "Wie fühlen Sie sich jetzt gerade?" konnte ich oft nur mit "Beschissen!" beantworten, nicht - weil ich mit der Welt nicht klar komme, sondern weil wieder niemand hören wollte, was mich gerade beschäftigt hat.
So entstand der Zwang, sich etwas anderes aus den Fingern zu saugen oder sich zurück zu ziehen. Auch wenn mir verübelt wurde, dass ich keine Verlängerung beantragt habe... ... irgendwann ist auch mit dieser Art der Gelassenheit Schluß. Ich habe noch nie anderen nach dem Munde geredet und werde es auch in Zukunft nicht tun.
nämlich aufgrund des ganz anderen rahmens, des anderen orts, der grösseren menge verfügbarer zeit, während der dort alle sich auf der pelle hocken ... der möglichen dynamik wegen halt, dürfte da schon die chance zur wende hin zum austausch grösser sein als davor sonst nie.
ginge dir etwas verloren ausser vergeblicher liebesmüh? und was wär mit konditionellen trainingseffekt?
entschuldigt, wenn ich so reinplatze. Fühle mich irgendwie nicht besonders. Bin nur noch verspannt und glaube wieder, dass mir die Zeit davon rennt. Die Maloche nervt, die Gefühle, kann keinen klaren Gedanken fassen, keine Gelassenheit und dann habe ich den ganzen Thread von Bernds Nachsorgetherapie und Wuchtbrumme gelesen. Macht nicht viel Mut!
Gebööhns....sorry, ist halt mal wieder so ein Tief im Moment. Immerhin bin ich jetzt einfach nur mal froh trocken zu sein!
"Gebööhns....sorry, ist halt mal wieder so ein Tief im Moment. Immerhin bin ich jetzt einfach nur mal froh trocken zu sein!"
Bei mir gibt und gab es Gefühle, die ich lernen musste und muss auszuhalten, aber die Dankbarkeit darüber, dass ich nicht mehr trinken brauche trage ich dabei ständig in meinem Herzen.
Einen schönen und sonnigen Restfeiertag dir und all den anderen Saufnixen
@ Ralf: Du schreibst: Überleg dir noch einmal ob du nicht vielleicht doch teilnehmen willst. Das wäre die Chance, daß etwas in eurer AT in Bewegung kommt.
Genau das habe ich mir doch auch überlegt. Es mag sehr wohl die Chance für die Anderen sein. Ich habe mich bis heute immer in die Gruppe eingebracht. Auch wenn ich es manchmal nur zum kotzen (tschuldigung) fand, nur in schweigende Gesichter zu schauen. Nein, die können (ich wünsche es mir sogar) ihre Chance wahrnehmen, aber OHNE MICH.
@ Max Erstmal ein großes Danke für Deine Einschätzung über mich (werte ich mal großzügig als ganz fettes Kompliment :grins2.
Und wenn du dich abgrenzen willst, dann grenze dich ab! Genau das habe ich vor.
So wie Du Deine Gruppe beschreibst, genau so funktioniert meine SHG, in der ich mich total wohlfühle.
@ Bernd Ich kann Dir nur teilweise zustimmen. Du liest doch auch, dass es in anderen AT funktionieren kann. Sind wir halt mal zwei (un)rühmliche Ausnahmen. ´, obwohl ich Deinen Ärger sehr wohl begreifen kann. Ich schreibe ihn mir hier von der Seele. Zurückziehen während der Gruppenstunden kommt für mich gar nicht in Frage. Nein, da will ich schon alles tun, was mir möglich ist, damit die Therapie für mich doch noch zum Erfolg wird.
@ Soyyo Jetzt sind die Anderen mal dran, ihren A*** zu lupfen. Glaub mir, den konditionellen Übungseffekt habe ich in jeder Gruppenstunde.
Hab mir wieder viel zu viel vorgenommen (du weißt ja wie ich immer alles übertreiben muss) und etliches auf heute verschoben und und merke, wie ich mich mal wieder selbst überfordere. Mach jetzt einfach Pause. Stopp und schaue was mir guttut. Ja, ein heißes Bad und Entspannungsmusik wären nicht schlecht. Vielleicht klappt es ja dann wieder mit der Konzentration.
hallo Wuchtbrumme, das war kein Lob/Kompliment, sondern die blanke Realität, bitte schön. Nicht so bescheiden! Mir fällt noch ein Satz ein, welchen ich einst schmetterte als mir das Gesumms zu dämlich wurde: 'ihr könnt gerne eure eigene Zeit verschwenden, nicht hingegen die meine!' Da machten sie Gesichter wie grün-gelb gestreifte Scheißhausratten, Gruß Max