will auch gar nicht jammern. gestern nacht, punkt 12, gab es auf ARD,passend zum thema hier, ja mal so richtig ein doku für die kinnlade. " zeit, die mir noch bleibt" (diagnose lungenkrebs)
man hört davon , man weiss davon, aber man verdrängt wohl auch so gut es geht. ich jedenfalls. (ich doch nicht.)
na in diesem doku war ein mann , genau in meinem alter ( ich einen monat jünger.) sah richtig gut aus der kerl. (am anfang des films. :sly von diagnose bis zum ende blieben ihm, das wusste er natürlich nicht, noch sechzehn monate. die kamera war zeuge.
ich muss sagen, nach ende der sendung, viel mir mein nichtraucherdasein etwas , erheblich leichter. mein bedarf an lungenkrebs zu sterben, zu verenden , seit gestern gedeckt.
Die Sendung habe ich nicht gesehen, habe aber meinen 48jährigen Gruppenfreund, der an Speiseröhrenkrebs erkrankt ist und dem es unvorstellbar schlecht geht, vor Augen. Das Entstehen dieser Krebsart wird durch Alkohol und Rauchen begünstigt. Er raucht noch, weil er meint, aufhören bringt jetzt auch nichts mehr.
Da bin ich doch froh, dass ich den Absprung geschafft habe. Ich will dabei bleiben, auch wenn ich mich als Nichtraucherin noch nicht rundum wohl fühle (leider nur rund).
Sttell dir vor du gehst einen deiner besten Freunde besuchen, der nur mal eben ins Krankenhaus gefahren ist, um da was am Hals kontrollieren zu lassen. Er, ein gestandener Mann von 1,85m und 90 kilo, muskulös, ein Bär, nein er war ja Stier im astrologischen Sinne, starker Raucher. Nach 2 Wochen sitzt da ein Häuflein Elend auf dem Bett. Die Brust eingefallen,die Löwenmähne fettig und dünn, aus der Kehle kommt kein männliches markantes Hallo Andy mehr, sondern nur stumme Worte und Gestiken. Hilflosigkeit übertönt von penetrant schnaufenden Maschinen, die ihn mit Luft versorgen. Ein Schlauch steckt von außen im Hals. Und bei aller Fassungslosigkeit und Schweigen, ein Arzt, der fragen kommt, ob er die Wahrheit sagen darf. 3 Tage später war er tot.
...aber leider Andy, sterben die alle umsonst. (jedenfalls nicht in hilfreicher absicht.) ich kenne ja auch ein paar fälle,die sich, allerdings nicht so quälend langsam, durch tschüss-bis-nie-wieder verabschiedeten. abgehalten hat mich das nie. im gegenteil. meist fangen wir doch erst richtig an, mit dem langsamen killen wenn.... (aus solidarität :sly
meine schwester zum beispiel. hat nach sieben jahren nichtrauchen, im angesicht des todes, die kippen wieder aus dem schrank geholt und sich ins gesicht gesteckt. dort glühen sie weiter... wohl bis sankt nimmerlein.
(ich habe das meistens eleganter, weil flüssiger, erledigt.)
seelchen, das leid anderer wird dich nicht abhalten dir selbst leid zuzufügen. (deshalb heisst es ja auch: das leid anderer. ) was ich dir an zuversicht (und evtl. trost) allerdings mitgeben kann: nichtrauchen ist gar nicht soo schlimm , wie ich immer schreibe. ist wohl ehr wie blondy sagt: der wahnsinn .
Ich dachte zwar schon ich wäre über dem Berg, weil ich's schon am vergessen war, und habe zu meiner Schande sogar schon an einem Joint gezogen. Aber plötzlich ist es wieder da dieses Verzichtsgefühl. Kein Wunder. Dumm gelaufen. Muss also meine AC Einstellung wieder aufwärmen und der Wahnsinn hat keine Chance mehr. Aber ich weiß was du meinst. Je mehr Leid umso mehr braucht man eine Zigarette. Wahnsinn. Ohne uns hey!!!!!