Ist es wirklich so, dass du rauchen möchtest? Ich lese das immer wieder und nehme es zwar zur Kenntnis, tu mir aber schwer, es zu verstehen. Außer, jemand wollte vielleicht nur eine Rauchpause machen und freut sich auf die Zeit, wo er/sie wieder rauchen "darf".
Ich bin über 180 Tage rauchfrei (183? ich müsste nachsehen), und manchmal spüre ich den Nikotinteufel, es ist schon unangenehm, es "fehlt" irgendwas, aber Zigaretten oder sonst einen Nikotinlieferanten möchte ich auf gar keinen Fall mehr, das habe ich schon zu Anfang der Entwöhnung für mich persönlich abgelehnt, selbst wenn die Schmacht groß war. Dazu finde ich die Nikotinsucht und das Loskommen davon zu hart und diese weltweite Volksseuche des Rauchens zu fatal und bin froh, dass ich diese Probleme so gut wie hinter mir habe.
In diesem etwas niveaulosen Nichtmehrraucher-Forum auf RFO haben die Leute ja ein großes Problem mit meiner Meinung. Sie lesen Anklagen, Verachtung und Unverständnis heraus und möchten sich lieber bemitleiden lassen, wenn sie sich gegenseitig erzählen, wie gerne sie wieder rauchen würden. Brrrr!
Ich hab mir ein paar trockene Jahre Zeit gelassen, bis ich wirklich aufhören durfte mit der Qualmerei. Aber dann habe ich es konsequent bis heute sein gelassen.
Lust wieder anzufangen hatte ich ungefähr 42mal in den ersten paar Jahren aber irgendwann war es dann vorbei und die kleinen "Kicks" reizen nicht mehr.
Militant bin ich nicht geworden, aber intensiver Nikotingeruch kann mich richtig abtörnen. Auch Qualm direkt ins Gesicht geblasen kann ich nicht mehr ab.
Ich wünsche allen, die aufhören wollen, daß sie den Mut und die Kraft finden, es tatsächlich in die Tat umsetzen zu können. Es lohnt sich.
@ gepard ist auch schon wieder vorbei ...war jetzt ne phase von ca. 3 Tagen...aber am Samstag hatte ich wirklich von mittags bis abends..fast durchweg richtigen suchtdruck...dieses ekelige ziehen im hals...
Ablenkung ist das Zauberwort, ein paar Male ganz tief durchatmen und ganz was anderes machen, rausgehen vielleicht. Nicht die Gedanken um das Verlangen kreisen lassen.
Und es ist auch gut zu wissen, dass es vorbei geht, nicht wahr?
Jeder entwickelt andere Strategien. Meine ist, dass ich von Anfang an "gewusst" habe, dass dieses Schmachten, das immer wieder (aber jetzt immer seltener) kommt, nicht mit dem Wunsch gleichzusetzen ist, eine rauchen zu wollen; denn rauchen wollte ich ganz und gar nicht mehr, weshalb ich es ja endlich geschafft habe aufzuhören.
So habe ich das Schmachten in Kauf genommen als normales Phänomen der äußerst hartnäckigen Nikotinsuchtentwöhnung und gewusst, dass es vorbei geht. Mehr Bedeutung habe ich ihm nicht zugeordnet und schon gar keinen Gedanken, dass ich wieder rauchen möchte. Rauchen ist Gott sei Dank vorbei.
Meiner Kollegin, ca. 50 J., ist mal vom Arzt gesagt worden, dass sie unbedingt zu rauchen aufhören soll. Anlass bzw. Näheres weiß ich nicht, da es mir eine andere Kollegin gesagt hat damals und ich nicht nachgehakt habe, weil es mich auch gar nichts angeht, wenn es mir die Kollegin nicht selber sagt.
Heute auf meine Frage, ob sie nicht mal aufgehört hat: "Nein, ich habe aber reduziert. Ich komme jetzt locker mit 5 Päckchen aus in einer Woche, und früher war es immerhin doch ein Päckchen täglich."
Als Raucher mit dem typischen Suchtdenken hätte ich mir gedacht: Aha, 5 Schachteln pro Woche, na das geht ja.
Als Nichtmehrraucher finde ich es beängstigend. So viel (und mehr) habe ich auch mal geraucht. Für mich ist es eine solche Überzeugung, nicht mehr rauchen zu wollen, und Erleichterung, nicht mehr rauchen zu müssen. Die Kollegin kann es sich nicht vorstellen ohne Zigaretten und hat Angst vor dem Zunehmen. Die Arme!
Liebe Nichtraucher und die, die es mal werden wollen,
ich hab zwei Anläufe zum Aufhören gebraucht, der erste ging über ca. 15 Monate, dann kamen zwei Jahre Rauchen ohne Freude und schlußletztlich dann das finale Aufhören(hoffentlich).
Ich war total verknallt und das Objekt meiner Begierden war Nichtraucherin, da dachte ich mir "das ist die Gelegenheit" und erhoffte mir, eine deutliche Verbesserung meiner Chancen. Bis dahin liefen die Abende so ab, daß ich sie abholte, den ganzen Abend nicht rauchte, immer hibbeliger wurde und schließlich, nachdem ich sie daheim abgesetzt hatte, vier Zigaretten nacheinander "auffraß". Danach war mir kotzschlecht und ich merkte mal wieder allzu deutlich, was ich für ein Suchtbolzen bin.
Also hab ich aufgehört, mit Ankündigung "ab Sonntag keine mehr, Leute!" - die allgegenwärtige Ablenkung durchs Verliebtsein hat mir die ersten Wochen erträglicher gemacht als bei meinem ersten Versuch.
Und jetzt bin ich ein zufriedener Nichtraucher, gar nicht militant und sehr glücklich, daß ich die Quarzerei irgendwann mal hinter mich gebracht hab.
Ach was bin ich froh, dass ich freiwillig aufgehört habe, wenn das auch im wahrsten Sinne des Wortes für mich zu einer schwerwiegende Entscheidung geworden ist. Es geht immer noch aufwärts, was ich in diesem Fall überhaupt nicht begrüße.
Ich wollte nur mal sagen, dass ich seit genau einem Jahr meinen Kaffee ohne trinke .
Schmeckt echt besser und zu anderen Umständen vermisse ich diese Würze auch nicht mehr - genauer gesagt, ich hab' nur noch seltenst und nur kurzfristigstes Verlangen danach. Und den angefutterten Pfunden geh' ich jetzt auch wieder an den Kragen.
Ja, die angefutterten Pfunde, da mache ich mir auch gerade wieder Gedanken drüber, nachdem ich eben den Kühlschrank von einem Rest Langnese Cremissimo – Erste Liebe – Vanilleeis mit einem Herz aus Himbeereis und kleinen Schokoladenherzen – (köstlichst, sage ich) befreit habe.