Ich überlege, warum ich damals das Rauchen und Saufen angefangen habe. Eventuell finde ich den Fehler. Das hilft dann in der leichtfertigen Phase bzw. vermeidet selbige. Hoffe ich
zitat " Alkoholismus kommt selten allein. Viele von uns rauchen auch. Manche fressen sicher auch zuviel. Oder wir ernähren uns bewusst ungesund.
Hat mal wer darüber nachgedacht, warum wir diese Dinge als "Luxus" ansehen?"
(..wenn du schon son dollen Beitrag schreibst, schreib zumindestens nich "wir" wenn du dich meinst. Oder Definier "wir" mit z.b. "unser Block" oder "meine Familie".)
Recht hast du, ich Rauche wieder, mein Hund frisst zuviel und ich ernähre mich vermutlich ungesund.
...und es interessiert mich nen Dreck.
Dies soll "Luxus" sein ? Klar, wenn man aufm Leuchtturm wohnt die Vorräte alle sind und gerade Sturm ist.
..und auf den "Luxus" Alkohol kann ich seit einigen 24 Std. verzichten und das is auch gut so.
..zählst du schon die Std. bis zum Monatsende ?, bald is doch Heiligabend, gönn dir doch den Luxus deinen Saufdrück zu verkürzen.
ZitatGepostet von caramba Ich überlege, warum ich damals das Rauchen und Saufen angefangen habe.
Hallo caramba
ich verstehe nicht wo da der Zusammenhang zu "zu viel essen" und "ungesund ernähren" besteht, frage mich zudem wieso du das "Rauchen und Saufen" als Luxus ansiehst - beides sind Süchte bzw. können zur Sucht führen. Das hiesse ja du wolltest dir "damals" etwas Luxus gönnen ... und hast gesoffen und geraucht?
Ist die Sucht wirklich das Problem? Der Unterschied zwischen Fressen, sich sonstwie gehenlassen und Rauchen/Saufen ist doch "nur" die körperliche Abhängigkeit. Und die ist nach relativ kurzer Zeit beseitigt.
Was bleibt, ist der emotionale Aspekt.
Und das könnte derselbe sein, der mich vielleicht als Kind ne Tafel Schokolade in 2 Minuten futtern ließ.
Sicher, in jedem beliebigen Moment ist ein Glas Alk ungleich gefährlicher als eine Tafel Schokolade. Aber die Motivation, zum einen oder anderen zu greifen, dürfte vergleichbar sein.
Ist auch nicht so wichtig, habe nur laut gedacht.
@Faust, Igel
Ich nehme an, Eure prinzipiell angreifende Haltung resultiert aus den vielen Psycho-Entzugs-Seminaren und unterstelle, dass sie sinnvoll ist. Angreifen wollte ich Euch jedenfalls nicht.
ZitatGepostet von caramba Ist die Sucht wirklich das Problem?
caramba
ich denke schon - vor allem, da sie psychische und/oder physische Aspekte beinhaltet. Einfach nur die körperliche Abhängigkeit wegbeamen und gut isses? Ne, glaube ich -so- nicht. Bei mir war es so, dass ich gewisse Verhaltensmuster und Denkmechanismen konsequent und gezielt ändern musste - sonst hätte "es" nicht geklappt.
ne generell angreifende Haltung seh ich nich wirklich.
Ich versuchs nochmal.
Saufnix ist ein Alkoholikerforum, sprich, hier sind meistens Leutz die entweder von dem Zeugs wegkommen wollen oder mehr oder weniger "Zufrieden Abstinent" leben.
Da Alkoholismus nicht besonders lustig ist und ich (vermutlich nicht nur ich) weiss wie verdammt schwer es ist davon loszukommen und dann auch trocken zu bleiben, stellen sich mir die Haare hoch wenn ich lese, das hier jemand nach dem Motto "is doch alles halb so wild schreibt", "warte mal bis zum Monatsende, Dann werde ich mir manchmal einzureden versuchen, dass ich ja eigentlich kein Alki bin und problemlos "mal" was trinken kann"
Was ist das , das Ende einer Trinkpause ? nen geplanter Rückfall ?
In dem Punkt gebe ich dir Recht, wenn mir jemand einzureden versucht es sei doch alles nich sooo schlimm und ich (fast) vermute er will sich nen Spass machen, dann könnte man meine Reaktion (fast) als angreifende Haltung sehen, muss man aber nich,..denn eigentlich bin ich einer von den ganz lieben
Setz dich ernsthaft und sachlich mit deinem Problem auseinander und du bekommst auch (meistens:grins2Ernste und Sachliche Antworten.
..unser Oma sagte früher immer "Wie man in den Wald reinruft..", oder so ähnlich....
Moin,Caramba Deine Geschichte könnte fast meine sein,zumindest was Sport und Gewichtszunahme(Abnahme)angeht. Ich war schon mit 20 körperlich abhängig,ich war bei der Marine und bin nach einem vorabendlichen Saufgelage am nächsten Tag einfach umgekippt(Kreislauf).Ich war damals ein hübscher Junge,habe dann aber durch das Saufen etwa 40 Kilo zugenommen.Da nützt es dann auch nichts mehr das man hübsch ist.Ich habe immer schon Bodybuilding gemacht,dann auch 35 Kilo abgenommen,eine Trinkpause gemacht.Dann wieder gesoffen,und ich wog zwischenzeitlich 135 Kilo.Immer wieder versucht mit dem Trinken aufzuhören,und dann auch gleich eine strenge Diät.Nach spätestens 8 Wochen wieder gesoffen und so weiter und so weiter. Ich habe in 20 Jahren etwa 25 Entgiftungen gemacht,3 abgebrochene Therapien.Ich hatte ein Delir,mir die Seele aus dem Leib gekotzt.Ich bin 10 Jahre arbeitslos,und eine Familie gibt es nicht.So kam es das ich vor 3 Wochen einen Kontrollverlust hatte,die Wohnung ein Schlachtfeld ich selber von Stürzen gezeichnet.112 gerufen,ab ins Krankenhaus Tropf und Distra.Heute bin ich 13 Tage trocken,war heute zum erstenmal wieder im Fitnesstudio.Ich will nicht mehr trinken,das weiß ich genau.Alkoholismus ist eine fiese schmutzige Krankheit,das habe ich am eigenen Leib erfahren.Das kontrollierte Trinken ging bei mir auch Jahre gut,bis es mir zu anstrengend wurde.Dann wurde es immer mehr,ich habe keine Lust mehr auf diesen Kampf,den ich eh immer verliere.Vielleicht macht dir das Trinken aber noch zu viel Spaß,dann mußt Du noch etwas üben.Aber wenn du Alki bist,wirst auch Du den Kampf irgendwann verlieren,das steht fest.Gruß Mirko
hi mirko, du hast so recht...den Kampf können wir Alkis nicht gewinnen...wir können nur kapitulieren. Ich hoffe für dich und auch für mich, dass wir den Punkt des Aufgebens gefunden haben.
habe mich mal durch dein Thread gelesen, gerade erst entdeckt. Hier mal kurz meine Gedanken zu einigem.
ZitatEventuell kommt einer von denen nach dem Lesen meiner "Beichte" auf die Idee, sein eigenes Verhalten doch mal etwas kritischer zu sehen.
Um deine Beichte lesen zu können, muss derjenige in diesem Forum landen. Ich behaupte mal, dann hatte er schon eine Idee. Aber warum sollte die ein anderer haben, wenn du selbst keine hast, wo du es doch live erlebst?
ZitatIch bin zwar theoretisch einsam, fühle mich deshalb aber nicht schlecht.
Na ja, der Job, der Alk .... das kann schon gut davon ablenken.
ZitatDas mache ich so lange, bis ich nichts mehr von irgendwelchen Entzügen spüre. Kann doch nicht so lange dauern. 2 Wochen? Mal gucken.
Du glaubst im Ernst, dass du dich innerhalb 2 Wochen einer Sucht entledigen kannst?
ZitatAußerdem mag ich im Moment nichts fühlen. Rückfallgefahr zu groß.
Gefühle an, Gefühle aus. Wenn das so leicht wäre. Ausgeschaltet habe ich sie auch immer ganz leicht. Aber Leben heißt ja nun mal fühlen und gerade gute Gefühle verhindern den Saufdruck eher. Wenn man mit Gefühlen überhaupt klar kommt. Da scheint bei dir einiges im argen zu liegen.
ZitatWenn's bei mir gut läuft, zieht das nur die Leute runter, bei denen es nicht so gut läuft
So siehst du das also? Negatives kann anderen helfen, Positives würde sie irritieren? Komische Ansicht. Erlebst DU das so? Bist du neidisch auf die Erfolge anderer? Zieht dich das runter?
ZitatAußerdem lese ich weiter im Forum und hoffe, aus den Fehlern und Gedankengängen anderer zu lernen.
Da wärst du vermutlich der erste. Ich habe das dumme Gefühl, dass gerade Alkoholiker NICHT aus dem lernen können/wollen, was andere erlebt haben. Wenn das so wäre, handelte es sich nämlich nicht um Sucht. Wer hört schon auf zu rauchen, „nur“ weil das gesundheitsschädigend ist? So viele Tote deswegen jedes Jahr....
Du bist schon 'ne Weile dabei, was hast du denn bisher gelernt? Theoretisch vermutlich viel, nur mit der Umsetzung scheint zu hapern.
ZitatIch überlege, warum ich damals das Rauchen und Saufen angefangen habe.
Genau das solltest du tun, dann kommst du dir ein ganzes Stück näher. Vorsicht, könnte weh tun. Also: Gefühle vorher ausschalten
ZitatWas bleibt, ist der emotionale Aspekt. Und das könnte derselbe sein, der mich vielleicht als Kind ne Tafel Schokolade in 2 Minuten futtern ließ.
Genau so ist das. Du wirst tief graben müssen. Lies mal was über Serotonin. Ein Dreh- und Angelpunkt m.E.
Du hast sehr beeindruckend geschrieben, wie sich die Alkspirale langsam nach oben (was die Menge betrifft) drehte. Ansonsten geht es weiter nach unten, wie Mirko klasse beschrieben hat. Was lernst du daraus? Macht dir das Angst und zwar so viel, dass du lieber aufhören willst? Glaube ich nicht, denn so schlecht geht es dir schließlich noch nicht. Und da du ja die Kontrolle über dein Trinkverhalten hast, kannst du ja jederzeit abspringen, bevor es so weit ist, ne?
Und ein Zitat von Nick Hornby fiel mir ein: Eine wichtige Lektion in meinem Leben war, zu begreifen, dass ich nichts Besonderes bin.
Mir scheint, von Demut weißt du nicht viel. Nun ja, ist ja auch eher ein Gefühl.
Ja ich hoffe das mein "Fass" jetzt leer ist,aber das ist auch das einzige was klar ist.Ich hoffe einfach das,daß Leben noch etwas anderes mit mir vor hat.Etwas anderes als Bier holen,Geld organisieren zum Bier holen,und Bier trinken. Das erinnert mich an eine Situation kurz vor der Entgiftung.Ich bin aufgewacht,hatte nichts mehr zu trinken und starken Entzug.Laufen konnte ich kaum noch und das Geld war alle.Ich hatte nur noch eine leere Kiste Bier,ich dachte mir das Leergut würde für eine billige Flasche Wein reichen. Irgendwie habe ich mich mit der Kiste hinten auf dem Fahrrad(geschoben)zum Getränkemarkt geschleppt.Dort angekommen war ich viel zu früh,die machten erst eine Stunde später auf.Aber hinten im Lager war der Chef der sonst immer sehr nett war am sortieren.Ich hin zu ihm,sagte ich seih Alkoholiker und würde gerne die Kiste gegen billigen Wein eintauschen. Da wurde er ziemlich sauer,sagte ich solle zu den Öffnungszeiten wieder kommen und jetzt verschwinden.Im nachhinein ist mir das sowas von peinlich,wie weit hatte mich der Alk wieder gebracht.Bei dem Getränkemarkt lasse ich mich erstmal nicht mehr blicken.Jedes mal wenn ich mit dem Hund da vorbei gehe,erinnert mich das daran und ich könnte im Boden versinken.Das will ich nicht mehr haben,egal was auch sonst passiert das ekelt mich an.
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Rückfallgefahr zu groß.
