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Saufnix  
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Dieses Thema hat 226 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Faust Offline




Beiträge: 5.520

07.08.2006 08:14
#76 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Genau.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 08:42
#77 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von miezegelb
Ja warum schreib ich hier ?m So viel schreib ich doch gar nicht sly

Ich hab mich vorher auch in ein paar anderen Foren rumgetrieben, na ja es war wie gepard schon oben angemerkt hat- mit den Verhaltensweisen.



ich kenne keinen erwachsenen Menschen - und ich kenne eine ganze Menge und beobachten tu ich noch mehr - der nicht irgendeinen "Aufhänger" für seine Kontaktpflege hat.

Besteht die Welt nun nur aus

Angel-Süchtigen
Fussball-Süchtigen
Auto-Süchtigen
Kinder-Süchtigen
Programmier-Süchtigen
Gesundheits-Süchtigen
Fernseh-Süchtigen
Kegel-Süchtigen
Frischluft-Süchtigen
Arbeits-Süchtigen
Berg-Süchtigen
Bade-Süchtigen
Geld-Süchtigen
Rede-Süchtigen
Macht-Süchtigen
Unterwürfigkeits-Süchtigen
Liebes-Süchtigen
Mode-Süchtigen
Genuss-Süchtigen
Schönheits-Süchtigen
Analysier-Süchtigen
Kunst-Süchtigen
Musik-Süchtigen


....
....
....

Und gibt es eigentlich auch Sucht-Süchtige

???

Oder liegt es nicht auch daran, daß man halt gerne mit Leuten redet, mit denen man sich was zu sagen hat? Und wo man weiss, daß es nicht schon Stress ist, wenn man einfach hingeht und quatscht?
Wäre es nun "Suchtarbeit", sich mit Leuten zu beschäftigen, mit denen einen nichts - NICHTS - verbindet - ausser daß jeder frisst und scheisst und irgendwann stirbt?

Nur um irgendeinem ominösen Anspruch gerecht zu werden, daß es geht? Weils ja nicht reicht, das Leben schön zu finden, sondern zwanghaft noch irgendein "Sinn" geschaffen oder gefunden werden muss, irgendeine "Arbeit" geleistet werden muss, nach der ausser dem Sinnsucher selbst sowieso kein Hahn kräht...tritt sich fest und versinkt im Strudel der Zeit

Vielleicht gibt es ja auch Lebens-Süchtige und das Problem liegt nur daran, daß Menschen Angst haben, nicht genug davon zu kriegen bevor die lächerlichen paar Tage vorbei sind...und der Homo sapiens sapiens ist nun mal das Tierchen, das genau weiss daß das eigene Ende unweigerlich kommt.
Ausser den paaren, die sich ein Weltbild geschaffen haben, in dem es weitergeht - ist in meinen Augen aber auch nur die Todesangst, daß sie das glauben müssen, vermengt mit der Ausrede, nicht gleich einfach leben zu können, denn erst kommt bekanntlich die Arbeit. Wusste schon Adolf, daß die frei macht. Fragt sich nur, wen



Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 09:26
#78 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Guten Morgen Ramona,

ich denke, ich habe unsere unterschiedlichen Sichtweisen aufgrund deines letzten Beitrags erkennen können:

Zitat
Gepostet von miezegelb
:

So ganz erkenne ich den Bogen zu Matthias Aussage nicht?

Mathias hatte diese Aussage getan:

Das ist eine typische Rollenkonstellation von Menschen, die im Suchtprozeß stecken. Und das ungesunde daran, es entsteht bzw. verbleibt persönlicher Groll.

...und ich wollte zum Ausdruck bringen oder bin der Meinung
das das menschliche Verhaltensweisen sind die überall auftreten und nicht typisch Suchtspezifisch sind.

liebe Grüße
Ramona



Für mich ist das Vorhandensein und Auftreten solcher Verhaltensweisen im Allgemeinen, irgendwo auf der Welt, bei irgendetwas oder durch irgendetwas ausgelöst, im "hier" unmittelbar diskutierten Zusammenhang völlig irrelevant.
Tatsächlich aber, wenn ich die Fachliteratur, Ausführungen von Psychologen, Fachärzten, Therapeuten - und auch erfahrenen Suchtpatienten - richtig verstanden habe, und, wenn ich meine eigenen Erfahrungen dazu lege, dann bin ich schon sehr davon überzeugt, dass genau diese Verhaltensweise (wie "hier" zu beobachten) eine "typische Rollenkonstellation von Süchtigen" war/ist.
Nichts anders las ich aus Matthias Beitrag heraus.

Ich denke einfach auch, dass er eben im Zusammenhang mit der "hier" diskutierten Suchtproblematik auf diese Verhaltensweisen hingewiesen hat. Naja, und ob überall dort (wo Du meinst) wo diese Verhaltensweisen auch auftreten, wirklich dann keine Sucht im Spiel ist ...
(Im Übrigen ist Trinken ja auch kein Suchtspezifischer Vorgang - aber die Zusammenhänge Trinken>Sucht werden "hier" ja auch nicht gleich generalisiert und in Frage gestellt, bzw. auseinandergerupft, wenn einer darüber schreibt. Oder heißt es dann: Ach, mach Dir nichts drauß, das ist überall auf der ganzen Welt so ...)

Gruß und schöne Arbeitswoche
Sierra


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 10:05
#79 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von miezegelb
Das ist eine typische Rollenkonstellation von Menschen, die im Suchtprozeß stecken. Und das ungesunde daran, es entsteht bzw. verbleibt persönlicher Groll.

...und ich wollte zum Ausdruck bringen oder bin der Meinung
das das menschliche Verhaltensweisen sind die überall auftreten und nicht typisch Suchtspezifisch sind.



da auch noch mal meinen Senf dazu geb...

Ich denke, das eine ist die Sichtweise eines Menschen, der sich in seiner Welt der, sagen wir, lebenslangen Therapie eingerichtet hat, sich dabei wohlfühlt und sie gar nicht verlassen möchte.
Für den ist es folgerichtig stimmig, daß er sein Leben lang Therapiearbeit oder Suchtarbeit an sich macht. Der fühlt sich auch wohl dabei, überall was "süchtiges" zu entdecken.

Kann mich entsinnen, daß am Anfang meiner Schreibe hier manche Leute richtig eingeschüchtert waren, was ich und meine Partnerin alles tun, um den früheren Mist auseinanderzufieseln und eine ausgeglichene Lebensweise zu entwickeln. Vieles davon ist für mich derart selbstverständlich geworden, daß ich niemals den Begriff "Arbeit" dafür verwenden würde (das Wort "Arbeit" ist für mich persönlich negativ besetzt).

Auf der anderen Seite dieser Argumentation befinden sich vielleicht Menschen, für die es sehr wichtig ist - oder die das einfach möchten -, endlich mal "normal" zu werden oder deren Probleme daraus rühren, daß sie sowieso permanent viel zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen und die besser damit runterfahren würden, um glücklich und zufrieden zu werden. Für die ist es nicht erstrebenswert, daß sie sich nun weiterhin lebenslang anstrengen sollen, denn das ist genau das womit sie krank geworden sind.
Für die wäre es vielleicht wichtiger, sich aus dieser permanenten Selbstbeurteilung auch mal zu entlassen, sich fallen zu lassen, ihre Krankmacher loszulassen und nicht alles als Problem zu betrachten.

Ich persönlich arbeite schon seit geraumer Zeit dran, eine Arbeitsform zu entwickeln, bei der ich gar nicht mehr merke, daß ich arbeite..jaja, ich weiss, hört sich ein bissel abgehoben an. Und ist natürlich auch paradox, wegen der negativen Besetzung - geht aber trotzdem, innerhalb meiner Denke. Geht aber auch nur drum, daß ich aus dem was mir Spass macht meinen Lebensunterhalt ziehen will.

Krankheit macht mir keinen Spass - ich steh mehr auf "die gesunde Portion Wahnsinn".

Und was die Interaktion angeht, werde ich für mich aus dieser Diskussion sowieso wieder die Schlussfolgerung ziehen, daß in einer Gruppe keine Gesundung erfolgt, weil sich die Kranken jederzeit gegenseitig anstecken - das ist für denjenigen, der sich drin eingerichtet hat, OK, und für denjenigen, der gesund werden möchte, nicht.

der minitiger


gepard Offline




Beiträge: 851

07.08.2006 10:53
#80 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von minitiger2


Ich denke, das eine ist die Sichtweise eines Menschen, der sich in seiner Welt der, sagen wir, lebenslangen Therapie eingerichtet hat, sich dabei wohlfühlt und sie gar nicht verlassen möchte.
Für den ist es folgerichtig stimmig, daß er sein Leben lang Therapiearbeit oder Suchtarbeit an sich macht. Der fühlt sich auch wohl dabei, überall was "süchtiges" zu entdecken.




Für mich wäre das auch nichts. Schon alleine beim Lesen der langen plausiblen Erklärungen wird mir ganz anders. Ich werde dabei ungeduldig und etwas aggressiv, es kommt mir vor wie eine zwanghafte Suche, nichts darf man mal sein lassen, alles muss auf Krankheitsreste untersucht werden. Ich finde diese Sisiphosarbeit nicht ganz gesund. Es ist wie mit den Keimen. Ständig alles desinfizieren zu wollen, bringt am Ende doch nicht den gewünschten Erfolg.


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 11:53
#81 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Zitat
auf jedem Saufnix-Treffen stellen einige Leute fest, daß ich derjenige bin, bei dem ihre Vorstellung und das Erleben von Angesicht zu Angesicht von allen am wenigsten zusammenpasst.


Zitat
und ich kenne eine ganze Menge und beobachten tu ich noch mehr



Doch - geradezu unglaubliches Selbstbewußtsein. *lol*
Ich kenne da noch Tanten, Onkels und so Leutz ...
Aber ich kenn' auch Leut', die ".. sich aus dieser permanenten Selbstbeurteilung auch mal zu entlassen haben," , und die sich dann nicht in nahezu jedem Satz, den sie meinen unbedingt noch rausquetschen zu müssen, auf andere, Dritte, Tante, Onkels, - und "die Gruppe" zu berufen müssen.
Wo doch "... was die Interaktion angeht, werde ich für mich aus dieser Diskussion sowieso wieder die Schlussfolgerung ziehen, daß in einer Gruppe keine Gesundung erfolgt, weil sich die Kranken jederzeit gegenseitig anstecken"

Schon interessant wie man sich innerhalb weniger Beiträge so oft und so nachhaltig widersprechen kann.

Sierra


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 11:58
#82 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Ich lauf ja nicht erst auf der Welt rum, seitdem es Saufnix-Treffen gibt.

Sierra, gut geschossen, aber ich steh ganz woanders. Und ich steh sicher nicht da, wo Du mich festnagelst.

Kuckuck


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 12:08
#83 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

naja - diese Beurteilung überlasse ich "der Gruppe", den Tanten, den Onkels, den vielen, vielen, die von deiner furchtbar selbstbewußten Herumeierei so eingeschüchtert sind, ... usw. undsofort ...

Wollt' Dich ja nur schützen deine eigenen Lobhymnen noch mehr ins Gegenteil zu verkehren.
Aber, wenn Du es weiter magst ... nur zu!

Sierra


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 12:11
#84 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Sierra

Wollt' Dich ja nur schützen deine eigenen Lobhymnen noch mehr ins Gegenteil zu verkehren.



mein Dank wird Dir ewig nachschleichen


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 12:20
#85 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

... muss er nicht. War kein Problem für mich. Helfe immer gerne den stark Benachteiligten

Sierra


Matthias53 Offline



Beiträge: 318

07.08.2006 12:20
#86 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Hallo miteinander,

es ist sehr interessant zu lesen, wie versucht wird, die Probleme von Suchtmenschen zu relativieren. Relativieren, rationalisieren, das Ja-Aber-Spiel sind Abwehrmechanismen im Suchtprozeß. Aggressivität, Müdigkeit sind Formen des Wehrens. Es wird etwas berührt. Denn wenn da nichts wäre, würde es mich kalt lassen oder?

Wer hier im Forum ist, der hat auch Kontakt zum Thema. Und wer in eine Alkoholikergruppe geht, sollte sich nicht wundern, dass es um Alkohol geht, Suchtprozeß etc. Übrigens kommt bei uns einer regelmäßig in die Gruppenstunde und schläft dort einfach. Wenns wirkt. :-)

Übrigens habe ich noch viele andere Lebensfacetten: Andre Hellers Africa-Africa in Berlin ist einfach genial, eine Brückenfahrt durch Berlin über Spree und Landwehrkanal einfach klasse, Ägyptens versunkene Schätze im Gropius-Bau äußerst interessant auch im Hinblick auf Mulitkulti in alten Gesellschaftsformen. Ich liebe die Nordseeinseln und Inseln überhaupt (z.B. Korfu, Mallorca), Pippi Langstrumpfs Vimmerby ist einen Besuch wert und das Angeln und Wohnen an einem der dortigen Seen ohne Strom und Wasserklo ist wunderbar. Fussball geht ja auch wieder an. Und Buchhandlungen sind was wunderbares: Samstag entdeckte ich Elke Heidenreichs "Nero Corleone" im Hörverlag. Eine total klasse Katergeschichte, herrlich vorgelesen ... Gleich gehe ich schwimmen und anschließend in die Sauna. Und ich denke dabei nicht an Sucht, sondern daran, dass es mir gut geht, saugut. Dankbar bin ich dafür, dass ich so leben kann.

Im übrigen freue ich mich, dass es Menschen gibt, die mit meinen Beiträgen was anfangen können, die eben nicht nur Beiträge schreiben, um Blumentöpfe zu gewinnen (Zwinker). Wie gesagt, es geht hier nicht um Eigentore, Sieg oder Niederlage, gut oder böse, richtig oder falsch. Ich bezeichne es als Prozeßarbeit, die hier bewusst oder unbewusst gemacht wird. Wen das Wort Arbeit stört, sollte vielleicht mal darüber nachdenken, dass Arbeit den Menschen zum Menschen gemacht hat. Das planmäßige organisierte Wirtschaften und Gestalten ist Arbeit. Sie hat verursacht, dass wir miteinander kommunizieren, Sprache bilden usw. Wer Arbeit mit Fronarbeit, Sklavenarbeit, Lohnarbeit verwechselt, schüttet das Kind mit dem Bade aus. Den Frieden mit der Arbeit machen ist ein wesentlicher Teil der Genesung. Auch das Alkoholtrinken, das Rauchen usw. konnten wir nicht gleich. Denn es war ja etwas, was wir von Natur aus garnicht können und wir mußten die Warnsignale erstmal überwinden. Auch das war Arbeit. Aber das ist ja vergessen.

Wer suchtkrank ist und meint, es nerve ihn, ständig daran denken zu müssen, den frage ich: Wie ist das denn bei einem Herzkranken, Zuckerkranken oder jemandem, dem ein Bein amputiert wurde. Einfach vergessen? So tun, als wenns nicht wäre? Sicher denkt man phasenweise nicht daran und manches Verhalten geht ins Unterbewußte über. Aber nicht daran denken? Sage Dir: ich denke nicht an einen rosaroten Elefanten.

Und Sucht ist eine schwere Krankheit, die Körper, Geist, Seele, Sozialität und den Lebenssinn umfasst. Das ist wie gesagt keine Erkältung, die man mal schnell auskuriert. Salopp gesagt hatten mir die Gruppenfreunde es am Anfang so. Sie fragten mich, was ich für eine Vorstellung hätte von meiner "Heilung". Ich sagte damals: "Na ja. Ich weiss inzwischen, dass es länger dauert als die Entgiftung selbst. Ich dachte, so ein Jahr und dann bin ich o.k." Darauf fragten sie mich, wie lange ich Alkohol getrunken habe. Ich sagte: "Mit ca. 24 Jahren war ich süchtig und jetzt bin ich 37 Jahre." Nun, sagte dann einer: "Solange wirst Du wohl brauchen, bis Du wieder richtig tickst". Ihr könnt mir glauben, dass ich auf den richtig stinkig war. Mir so eine Frage zu stellen und mich dann so "vorzuführen", aber es wurde deutlich, welche naive Vorstellung ich von Sucht hatte. Inzwischen haben sich für mich einige Tore der Erkenntnis geöffnet. Für mich sind das Entwicklungsphasen. Ich habe bei mir Entwicklungsphasen beobachtet: das 1. Jahr (Grundlagen der Trockenheit, Körperlichkeit), 2. - 3. Jahr (Soziale Kontakte, Arbeit), 4.-6. Jahr (Erkenntnisarbeit, Fachwissen über Sucht, Gruppenarbeit), ab 6. Jahr (Einstieg in die bewusste Prozessarbeit: Erkennung weiterer Suchtstrukturen): Aufhören mit Rauchen, Umstellung der Ernährung, Beschäftigung mit den Flaschen Wut, Ärger, Angst Ab 12. Jahr: Beziehungsebene, Partnerschaft, Zufriedenheit, Lebenssinn, Sexualität, meine Fähigkeiten und Begabungen ...)

Jedenfalls eins ist sicher, Alkoholiker sind wohl süchtig, aber langweilig ist deren Leben wohl nie.
Wo andere 70% Leben, haben wir wohl 120%.
Denn in der nassen Phase trainiert Alkolismus unglaubliche Dinge und Fähigkeiten des Überlebens. Und die können wir auch im trockenen Zustand für uns nutzen.
Wer nie die Tiefen erlebt hat, weiss nicht die Höhen zu schätzen.

Natürlich wollte ich niemals Alkoholiker werden und ich fand es schrecklich und hassenswert, dass ich es war. Inzwischen weiss ich, dass mir der Alkolismus geschickt wurde, um mich in Knie zu zwingen und mir meinen Hochmut abzugewöhnen. Demut und Dankbarkeit ist die daraus folgende Erkenntnis. Inzwischen weiss ich, was unser Gruppengründer damit gemeint hatte, als er sagte, er sei dankbar, Alkoholiker zu sein. Ich dachte damals, der ist ja völlig durchgeknallt. So ändert sich das. Auch ich bin dankbar für die Chance, die ich bekommen habe.



Matthias


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 12:24
#87 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Sierra
... muss er nicht. War kein Problem für mich. Helfe immer gerne den stark Benachteiligten

Sierra



Ich dachte Du stehst auf "viel Feind, viel Ehr" - soll ichs Dir raussuchen?


Sierra ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 12:33
#88 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Lieber kleiner minitiger,

zwischen "viel Feind', viel Ehr'" und "ich helfe gerne stark Benachteiligten" ist - egal wie immer Du Dich (mal wieder) wenden und drehen möchtest - keinerlei Widerspruch.
In einer Menge deiner Beiträge und Weisheiten schon.

Aber nun lass' mich wieder den Erwachsenen zuhören, schließlich geht es hier um "Prozeßarbeit" und nicht darum, Dir "den Prozeß zu machen".

Sierra


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2006 12:38
#89 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Du hörst geschriebenes? Da würd ich mal drüber nachdenken

Sperr lieber die Augen auf, Du brauchst das


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

07.08.2006 13:01
#90 RE: 1 Jahr trocken 1 Jahr nass Zitat · Antworten

Hi Matthias,

Zitat
Ab 12. Jahr: Beziehungsebene, Partnerschaft, Zufriedenheit, Lebenssinn, Sexualität, meine Fähigkeiten und Begabungen ...



Hat Deine Frau in der Tat 12 Jahre gewartet, bis Du so weit warst, Dich mit den Themen Beziehungsebene, Partnerschaft, Zufriedenheit, Sexualität zu beschäftigen?

Und was war in der Zwischenzeit?

Gruß, Lissy


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