Super 20 Jahre trocken , das ist großartig und kaum zu toppen.
Gerade wegen deinem unten stehenden Zitat:
Zitat von ame im Beitrag #165Das ganze Diagnosen-Paket macht mich zur erwerbsunfähigen Schwerbehinderten, die mit jetzt minimaler Rente in der immerwährenden Altersarmut gelandet ist. Es tut weh.
haben die 20 Jahre einen noch höheren Stellenwert.
Es knicken Leute bei viel kleineren gesundheitlichen und/oder finanziellen Problemen ein und fangen wieder an zu trinken um alles zu verdrängen oder erträglicher zu machen.
Liebe Ame, Glückwunsch, dass Du inzwischen auch ein Trocken-Twen bist Schön, dass ich Dich dank SN schon fast solange kenne und der Austausch mit Dir zu meiner Abstinenz beigetragen hat. Immer, wenn ich nach FR komme, denke ich an Dich. Du gehörst zu den beeindruckensten Menschen, die ich kenne. Wollte ich einfach mal los werden. Lieben Gruß gen Norden Viktor
aus dem Rheinland erschallt ein 20-faches "Chapeau" !
Ich wünsche Dir viele kleine Freuden, die Dir den Alltag erleichtern mögen und dass Dir immer einmal wieder etwas Schönes widerfährt.
Herzliche Grüße, Susanne
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
ach das tut doch wirklich gut, dass hier Menschen unterwegs sind - egal ob sie mich von früher noch kennen oder neu hinzugekommen sind - die nachvollziehen können, was es bedeutet, eine so lange Zeit abstinent zu leben.
Sonst im Alltag gibt es kaum noch Rückmeldungen dazu weil mich in RL alle nur alkoholfrei kennen.
Hah! Eher umgekehrt: Ich erinnere eine Bemerkung der Mutter von vor ein paar Jahren. Die war tatsächlich der Meinung, dass es ausschließlich die Schuld der Therapeuten sein müsse, dass ich immer noch nicht wieder in der Lage sei, normal Alkohol zu trinken. Naja. Diese Familie ist sowieso ein Sonderthema. Das gehört - wenn überhaupt - in den Mitgliederbereich. Nicht hierher ins öffentliche Jubeln
Vielen Dank für die vielen Daumenhochs und die schönen Rückmeldungen. Über jede einzelne Reaktion freue ich mich sehr. DANKE auch für die vielen Hüte. Besser behütet geht kaum
@Biene. Ja. ich denke, es hat mit persönlicher Würde zu tun, und mit meiner eigenwilligen Art von sportlichem Ehrgeiz, ausgerechnet in schwierigen Situationen eben NICHT wieder mit der Droge anzufangen. Dafür machen wir doch die ganze Therapie etc.: um andere, gesündere Strategien zu entwickeln, mit dem Leben umzugehen - ohne uns selbst wieder zu vergiften.
@Viktor. So ein Lob kann ich nur ganz ganz schwer annehmen. Versuche es aber doch. Ich danke dir. Sehr. Die Wunde der Ungeliebten sitzt tief. Selbstbewusstsein kann ich mir nicht einfach draufschaffen wie eine Theaterrolle. Auch wenn ich oft so tu als ob. Das freut mich wirklich, dass du mich so liebevoll in Gedanken hast.
@Falballa. wie schön, dass du noch hier bist! Und regelmäßig reinschaust. Und mir regelmäßig gratulierst. Eine der schöneren Konstanten in meinem Leben Alles Gute dir!
@Susanne. Von Rheinländerin zu Rheinländerin gebe ich deine guten Wünsche mit Dank und verdoppelt zurück. Da haben wir dann beide was davon.
@Lauralisja. Unfassbar . Wie grandios, dass auch du noch am alkoholfreien Ball bist! Dann sind wir miteinander sagenhafte 40! Zwei alte Ex-Schnapsdrosseln. Puh!
Meinst du die Party-Idee ernst?!? Ich finde, das "Vielleicht" und der Konjunktiv gehören definitiv gestrichen!
Womöglich mit 'Vorglühen' im Jüdischen?! Zusammen mit Schwester Ute. oder so ... Ende Oktober dann - oder wann ist es bei dir soweit? Ich hirne, ob und wie ich einen Hauptstadt-Besuch realisieren könnte. Ein Wiedersehen und -plaudern wäre doch klasse!
Das Leben ist ein Seiltanz von gestern nach morgen die Magie liegt in diesem Dazwischen Ich wünsche euch allen ein gutes Gelingen!
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“
Zitat von ame im Beitrag #171@Lauralisja.Unfassbar . Wie grandios, dass auch du noch am alkoholfreien Ball bist!Dann sind wir miteinander sagenhafte 40!Zwei alte Ex-Schnapsdrosseln. Puh!Meinst du die Party-Idee ernst?!? Ich finde, das "Vielleicht" und der Konjunktiv gehören definitiv gestrichen!Womöglich mit 'Vorglühen' im Jüdischen?!Zusammen mit Schwester Ute. oder so ... Ende Oktober dann - oder wann ist es bei dir soweit?Ich hirne, ob und wie ich einen Hauptstadt-Besuch realisieren könnte.Ein Wiedersehen und -plaudern wäre doch klasse!
Ja krass oder? und keiner hats für möglich gehalten - naja, ich schon. Nur hatte ich keine Ahnung wie.
Gern können wir uns treffen, sehr gern sogar. Und gern im Jüdischen kurz aufschlagen und dann was Gemütlicheres zum Plaudern finden. Ob Ute noch da ist, weiß ich nicht. Aber vor zwei Jahren war ich mal da, da gabs die Bärbel noch. Da habe ich mich auch gefreut.
An meinem Trockentag gehts nicht, da bin ich zu einem Seminar.Aber am 2./3.11. oder 9./10.11. gänge schon. Vielleicht kann ich aber auch zu Dir in den Norden kommen - so ein WoE-Familienausflug ist ja auch nicht zu verachten.
Lass uns mal beide gucken. Und ich bräuchte eine PN, wo im Norden.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Das Saufnix-Forum ist so weit weg von meinem Leben, inzwischen ... trotzdem: einmal im Jahr mindestens komme ich hierher zurück weil ich weiß hier sind Menschen die wissen, was es bedeutet wenn eine wieder ein Jahr geschafft hat.
ich vermelde fröhlich, dankbar und stolz: 24 Jahre ohne Alkohol
in der letzten Zeit beschäftige ich mich vermehrt mit den Theman Trauma, Neurodiversität & Sucht. So viele Jahre hat es gedauert, bis ich das einigermaßen klar sehen konnte was da in meinem inneren Erleben die Hintergründe sind. Das ist bodenlos! Ich weiß inzwischen, warum ich nirgends eine Heimat, kein Zuhause habe ... niemals festen Boden unter den Füßen. Weder an Orten noch mit Menschen.
Umso wichtiger ist es, mich weiterhin den Suchtstrukturen meines Lebens zu stellen. Alkohol, Nikotin, andere Stoffe ... quasi nur die Spitze des Eisbergs. Umso wichtiger ist es, dass ich - zumindest! - die von mir fern halte. Meine Seele hat eigene Tricks. Ich durchschaue sie noch nicht alle.
Etwas Halt finde ich aktuell in den Podcasts von Verena König zur Traumafolgenbewältigung. In ihren kurzen Sendungen von 30 Minuten einmal die Woche lerne ich sehr viel über mich noch einmal ganz andere Aspekte
seltsamerweise haben die verschiedenen TherapeutInnen aus 30 Jahren sich bei mir kaum jemals an das Thema Trauma gewagt. Das war ihnen wohl immer irgendwie 'bääh'. Meine Tränen trocknen mochten sie gerne und wenn ich dann gelacht habe. Für die dahinterliegende Wut aber fühlten sie sich nicht zuständig und auch nicht für die unappetitlichen Selbstverletzungen.
Es sind nicht allein die Traumata, die meine Lebensfähigkeit beeinflussen. Die Neurodiversität kommt hinzu. Hochbegabung und Autismus. Auch das hat meine TherapeutInnen nicht so interessiert ... wäre aber wichtig gewesen. Und wäre wichtig gewesen für ich, das früher zu wissen, nicht erst nach vielen Jahren Abstinenz.
Ich habe immer konsumiert, um das Leben auszuhalten und 'das Wummern der Welt'. Jetzt, schon so viele Jahre, nüchtern, muss ich alles bei lebendigem Leibe aushalten, ohne Betäubung. Ist nicht so einfach. Vieles andere geht dabei unter, einfach weil ich keine Kraft mehr habe. Oft nicht einmal mehr für 'eigentlich' Schönes.
Natürlich, meine Abstinenz halte ich hoch, so lange schon. Das ist Grundvoraussetzung für jegliche Genesung in allen anderen Bereichen.
In diesem Sinne bleibt stabil ... und seid zärtlich mit euch selbst!
danke fürs Lesen es ist so gut, dass es euch gibt
cu next year
ps. Falls jemand schauen / hören mag: in der Folge #81 vom Podcast mit Verena König geht es um Trauma und Sucht
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“