....also, ich habe ja eigentlich schon recht jung angefangen zu trinken, wobeim ir das damals nicht bewusst war. Ich bin mit 21 aus dem Elternhaus raus und bei meinem ersten u. letzten Typen eingezogen. habe 2 Jahre dort gelebt... naja, ich wurde "gehalten". Bin dann ausgezogen in meine erste eigene Wohnung. Hab dann jeden abend 1-2 0.5 Bier getrunken.... lange Zeit....
Irgendwann wurden es 3, dann 4. ... Erst vor 2 Jahren wurden es mehr am abend, als ich gemobbt wurde in der alten Firma. Ich habe immer wieder Wochen dazwischen gahebt, wo ich nichts getrunken habe... nicht weil ich mich dazu gezwungen hab... sondern einfach so, ...
Erst so im lauf meiner letzten gescheiterten Liebesbeziehung mit meiner Ex,... da habe ich mehr getrunken. Kummer... versucht den Schmerz zu ertrinken.
Jetzt bin ich 32. So gesehen hab ich 10 Jahre lang immer wieder Alkohol konsumiert... Ich dachte immer, es ist ja nicht schlimm... man kann es so kaufen. Alkies sind doch nur die, die schon morgens damit anfangen und auf der Straße leben. So mein Denken in "jungen" Jahren.
Am besten wäre Alkohol viel teurer... es ist definitiv zu günstig.
Ich habe vor mehr als 10 Jahren in Solingen mit einem anderen Grupenmitglied eine sog. "Erstkontaktgruppe" (für noch aktiv Trinkende, erst kurz Abstinente, vor einer Therapie stehenden oder gerade aus Therapie Entlassenen) gegründet. Wir gingen voller Enthusiasmus und sowas von motiviert an die ganze Sache ran und dachten doch allen Ernstes, nun müssen sie uns doch alle die Bude einrennen, weil unser Angebot so klasse ist und sich ein wenig von den "alt eingesessenen" SHG unterscheidet (vor allem altersmäßig). So trabten wir also jede Woche voller Tatendrang in unsere Gruppenräume und . Ich weiß nicht mehr wie lange wir dort jeden Dienstag alleine anwesend waren, es waren viele, viele Wochen. Dann erschien der erste und blieb. Und der kannte wieder einen, der wollte sich die ganze Sache mal anschauen......und blieb auch. Wir hatten seinerzeit einen guten Draht zur Diakonie, der ansässigen Suchtberatung, mehreren Fachärzten, den Landeskliniken und der Presse aufgebaut und so trudelten mit der Zeit immer mehr Leute ein.........und gingen wieder. Wir ließen uns dadurch nicht entmutigen, wussten wir doch, das es eine gewisse "Fluktuation" geben wird. Lange Rede kurzer Sinn, "meine" Gruppe gibt es immer noch, meine "Nachfolger" sind klasse und führen sie im Sinne von J. (der leider mittlerweile verstorben ist) und mir weiter Darauf bin ich mächtig stolz.
Hier in RD habe ich eine schon bestehende, funktionierende Gruppe übernommen (Guttempler). Zusätzlich werde ich in den kommenden Wochen eine neue Vormittagsgruppe installieren und weiß jetzt schon was passiert Aber ich habe dazugelernt und weiß mittlerweile, was das Wichtigste dabei ist, nämlich GEDULD, GEDULD und noch einmal GEDULD und die Gewissheit, das sich die Zeit, die Du investierst u.U. nicht "lohnen" wird. Aber wenn ich auch nur EINEN bei seinem Weg in die Abstinenz unterstützen kann, ist es mir die Zeit wert.
In diesem Sinne, nicht aufgeben, Geduld aufbringen und daran glauben, was Du tust
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Ich habe vor vier Jahren eine neue Kreuzbund-Gruppe angefangen und dachte, selbige startet voll durch, komme ich doch mit meiner Performance in der Klinik immer super an. Ja und da passierte das, was die Tina so schön schildert. Ich saß lange Zeit mit ein, zwei, höchstens drei Leuts 'rum.
Seit einem Jahr ungefähr ist die Teilnehmerzahl dann plötzlich explodiert. Inzwischen müssen wir an den meisten Abenden zwei Gruppen machen.
Fazit: der Anfang ist zäh, die Fluktuation groß. Wenn dann mal einige bappen bleiben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß neue einen für sie sympathischen Gegenpart finden. Die Vielfalt der Charaktere machts mM nach aus. Aber bis dieser Mischmasch da ist, dauerts halt - da kann der Gruppenleiter noch so gut sein.
ZitatGepostet von RdTina [ In diesem Sinne, nicht aufgeben, Geduld aufbringen und daran glauben, was Du tust
LG, Tina[/b]
..jo Tina,fiiti & Vicco..
Ich hab allerdings genau die gegenteiligen Probleme
Wir müssen nach 3 Monaten eine zweite CliC Gruppe installieren..
daher zielte meine Frage mehr auf. Neue Besen kehren gut" daher der ERSTBOOM???
Die die einmal kommen, kommen wieder und bringen jemanden mit!!
Gestern hatten wir 3 Besucher aus dem 40 km entfernten Plön, die dort ein Entwöhnung machen und 1 1/2 Zugfahrt aufsich nahmen..für CliC..
Selbstverständlich gibt es dort vor Ort auch Gruppen......
Insgesamt gestern 22 Personen (Frauenanteil mit ca 25 % sehr hoch)!!!
Und es gibt weiter Anfragen!!!
Im Zuge meines Projektes fragte ich bei einigen Koordinierungsstellen nach Förderung...
geht leider nicht, weil die anderen Gruppen sich dann benachteiligt fühlen..(Die zu denen kaum noch ein Neuling kommt!) Gibt immer nur Gesamtförderung damit keiner weint. Im Prinzip nachvollziehbar, in der Sache völlig daneben!!
Mein Konzept könnte ich aber anderen Gruppen vorstellen.. Mach ich gerne!! Umsetzen wird eh nix.
Bei Recherchen für ein anderen Einsatz meiner Person für ein örtliches Suchtprojekt, stiess ich auf folgendes Dokument:
die Gruppe, die ich moderiere hat sich vor etwa 1,5 Jahren aus einer Motivationsgruppe entwickelt. Wir ca. 14 "alten Hasen" sollten damals anfangen, uns eigenständig um uns selbst kümmern. Die Gruppenleiterin aus der Suchtberatung hat die Motivationsgruppe dann mit anfangs zwei oder drei Leuten wieder neu begonnen. Inzwischen sind es dort wieder ca. 10 Leute, aber stark schwankend (also die Anzahl, nicht die Leute:sly.
Die Idee ist, dass Leute, die ungefähr ein halbes Jahr in der Motivationsgruppe waren, dann z.B. in unsere Gruppe wechseln. Das Angebot haben im Laufe der Zeit erst 2 Menschen wahrgenommen. Das sehe ich als Hinweis dafür, dass die Fluktuation in der Motivationsgruppe momentan sehr hoch ist. Hinter dieser Motivationsgruppe steckt letztendlich die "geballte Werbemacht" einer Suchttherapie-Einrichtung. Das deckt sich mit meiner persönlichen Wahrnehmung. SHGs (wie eigentlich alle Vereine) werden - trotz aller Werbung - momentan eher kleiner und durchschnittsälter. Mit hoher Fluktuation ist in der Jugendarbeit hast Du doch aber sowieso gerechnet, oder? TOLL, wenn es anders bei Euch ist!!!!!!
An ERSTBOOM im Rahmen von Alkoholsucht kann ich kaum glauben. Sicher bleiben nicht alle bei der Stange, aber welcher Jugendliche sollte nur mal so zum Spaß zu einer SHG gehen? Keine Ahnung, wie schnell allerdings Abnutzungserscheinungen auftreten ("Hier geht es ja immer nur um das gleiche, das kenne ich schon alles").
Möglicherweise kan man mit einem zusätzlichen Freizeitprogramm dagegensteuren. Hier in Hamburg arbeitet die Boje seit Jahren mit suchtbetroffenen Jugendlichen http://www.dieboje.de Empfehle Vernetzung!
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
ZitatGepostet von F10 2 Das Durchschnittsalter meiner Gruppe liegt bei ca 35..
Tach Uwe,
ich hatte wegen "für jüngere Alkohol- und Mehrfachabhängige" (Zitat von www.clic-luebeck.de) gleich an Jugendliche und Jungerwachsene gedacht. Aber "jünger" ist natürlich ein deeehhhhnnnbarer Begriff...
Ohne Rituale und sonstiges Brimborium, ungefähr 30 bis 50jährigen erklären, dass Abstinenz irgendwo zwischen geil und normal ist - DAS halte ich für eine Marktlücke. So habe ich mir auch "meine" SHG gebacken. Allerdings bin ich mit 43 das Küken. Daran muss ich wohl noch arbeiten
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
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, die mit Ihren 70 Jahren hoffentlich bei uns bleibt und sowas wie die MUTTER DER KOMPANIE wird....