"Hab eine Zeit hier lesen können und jetzt bin ich da.": Was wohl gelogen war...
Und warum?
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
ZitatGepostet von samadhi Fehlte mir die Traute, mich sichtbar zu machen? Bekennen zu müssen, dass ich "versagt" habe? Jetzt wieder hier bin und wieder am Anfang stehe. Die Scham ist es, die mich davon abhielt zu sagen: seele62 ist wieder da.
genügt das nicht Fallada? Willst Du noch drauf rumreiten?
Ich kann Samadhi schon verstehen. Ist alles schwer genug.
Nein, mir nicht. Ich fänd es "normal", wenn sich ein Rückfälliger - oder wie auch immer - mit seinem Original-Nick hier (zurück-)meldet.
Wenn es Gründe gibt, das nicht zu tun, gehören die hier diskutiert.
Meine Meinung.
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
Hmm, du meinst, ich steh allein (mit meiner Meinung)? Oder was?
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
fallada daran war nichts gelogen. Ich habe hier gelesen, immer wieder reingeschaut und jetzt bin ich da. Oder fehlt Dir das Wörtchen "wieder?" Hätte ich schreiben müssen, "Jetzt bin ich wieder da?"
Wie gregori schon schreibt, alles Andere habe ich versucht, zu erklären.
ZitatGepostet von fallada "genügt das nicht Fallada?"
Nein, mir nicht. Ich fänd es "normal", wenn sich ein Rückfälliger - oder wie auch immer - mit seinem Original-Nick hier (zurück-)meldet.
Wenn es Gründe gibt, das nicht zu tun, gehören die hier diskutiert.
Meine Meinung.
Klar verstehe ich Deine Meinung. Im ersten Moment hat es mich auch befremdet, aber sie hat es doch erklärt: Scham. Fertig. Das ist "menschlich" und sie hatte ihre "Idendität" (falls man in einem Forum überhaupt von Idendität schreiben kann ) doch (naja mit einem Stubbser von Friedi) offen gelegt.
Ja es war Scham, nichts als Scham. Und die gleiche Scham spüre ich, wenn ich an die Gruppe am Donnerstag denke. Und die gleiche Scham spürte ich, als ich gestern mit der Gruppe telefonisch Kontakt aufnahm. Es ist nicht leicht zuzugeben, es nicht geschafft zu haben. Für mich nicht. Und doch gehe ich trotz dieser Scham diese Wege, öffne mich und teile mich mit. Es befreit mich gerade von dieser ganzen Heimlichtuerei und dem Vorgaukeln, mir ginge es gut.
Ich hatte mir vorgenommen, mich ein wenig vorzustellen unter "Meine Alkoholkarriere" und mir war klar, dass ich spätestens dann von einigen hier erkannt werde, denn meine Geschichte schrieb ich letztes Jahr schon einmal hier rein.
Friedi kam dem Ganzen dann zuvor.
Ich habe den gestrigen Abend erstmals seit Monaten wieder ohne Alkohol verbracht, bin früh schlafen gegangen und heute ungewöhnlich früh aufgewacht. Ohne brummendem Schädel, ohne zittrigen Körper, ohne diese innere Unruhe, die mir immer zeigt, dass ich am Abend zuvor zuviel in mich reingeschüttet habe. Kann heute ganz anders in den Tag starten und hab`viel vor. Auch Unangenehmes, aber wenigstens mit klarem Kopf.
Dir auch einen schönen Sonntag - und an den Part mit der Scham kann ich mich fast noch am meisten erinnern. *grusel*
Ich denke, dass der Part mit der Scham (oft) für Männer und Frauen verschieden ist. Bei Männern ist Saufen immer noch toleriert(er) als bei Frauen. Von daher "schämen" sich Frauen auch (häufig) mehr als Männer.
Zitatsamadhi:"Und doch gehe ich trotz dieser Scham diese Wege, öffne mich und teile mich mit. Es befreit mich gerade von dieser ganzen Heimlichtuerei und dem Vorgaukeln, mir ginge es gut."
... so gesehen ist das ein offenbar notwendiger Entwicklungsprozess, denn ich auch derzeit durchlaufen habe. Is'n scheiss Spiel, gibt aber ein Stückchen Vertrauen in sich zurück. Jedenfalls hab ich's so erlebt. Denn ich war ganz stolz auf mich, als mich die Gruppe dann nicht "in Sack und Asche" kloppte, sondern mich lobte, doch zurückgekehrt zu sein und mich offenbarte.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Ich empfinde gerade auch so etwas wie Stolz. Stolz darauf, gestern nicht getrunken zu haben.
Und Fv, ich habe es gestern am Telefon schon erleben dürfen, nämlich dass all das, was ich befürchtete, nicht eingetreten ist. Ich wurde sofort willkommen geheissen und sie machte mir klar, dass sie mich gern wieder unterstützen und ich keine falsche Scham haben muß. Puh, das tat gut. Und es erleichtert mir den erneuten Weg in die Gruppe um ein Vielfaches.