gegen Deine Beflügelung ist erst mal nix zu sagen, und auch Deine anderen Ausführungen bezüglich Verhaltensänderung etc. sind an sich nicht falsch.
Nur, nachdem Du bisher - nach Deiner Aussage - bislang nicht über 7 alkoholfreie Tage hinausgekommen bist, weisst du ja vermutlich, daß drei Tage im Grund nix zu sagen haben.
Ich meine, toll, daß Du in Bewegung gekommen bist, aber am Ziel bist Du deswegen noch nicht.
Was ich sagen will: sieh Dich vor, denn es werden mit großer Wahrscheinlichkeit noch andere Tage kommen.
Ich selbst hab ohne Entgiftung und ohne Alkoholtherapie vor Jahren aufgehört, es fiel mir leicht und ich war die ersten Monate nur froh, daß ich den Mist los bin. Aber ich hatte mich auch vorgesehen und war bereit, mit Schwierigkeiten umzugehen. Ich hatte anfangs eine handvoll Gespräche mit ner Suchtberaterin, die mir als Hausnumer mitgegeben hat, daß ich nach nem Jahr das gröbste hinter mir hätte...kam in etwa hin. So lange läufst Du permanent in Situationen, in denen du bislang getrunken hast und die Du nun nüchtern erlebst...ob das im Biergarten, nach der Bergtour oder beim Skifahren war oder ob grad Weihnachten ist, Geburtstagsfeier oder Strandurlaub oder eben Stress oder sonstirgendwas. Ganz plötzlich überrascht Dich der Durst, weil sich die Gewohnheit meldet.
Naja, und daß auch ein nüchternes Leben nicht immer nur heiter ist und daß ich im Grund gar keine Ahnung hatte, wie das Leben ohne meine Auszeiten überhaupt läuft, das hab ich erst im Laufe des nächsten Jahres überhaupt realisiert.
Mach einfach mal, aber halte Dich nicht für allmächtig. Du stehst schlicht am Anfang.
ZitatGepostet von Süchtlerin Meiner Leber geht es schon besser, ich spür nur einen kleinen Schmerz, wenn ich rechts die Hand drauf lege (die blauen Flecken vom Sturz sind an einer anderen Stelle).
Süchtlerin[/b]
Komisch, ich spür meine Leber auch nicht. Sie redet einfach nicht mit mir. Sie läßt mir ihre Meinung von meinen HA in Form meiner Leberwerte ausrichten. Wie daraus hervorgeht, ist sie verdammt sauer auf mich !
LG
Mugge
[ Editiert von Mugge am 07.02.08 9:17 ]
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)
Zitatminitiger2:"Ich meine, toll, daß Du in Bewegung gekommen bist, aber am Ziel bist Du deswegen noch nicht.
Was ich sagen will: sieh Dich vor, denn es werden mit großer Wahrscheinlichkeit noch andere Tage kommen.
Ich selbst hab ohne Entgiftung und ohne Alkoholtherapie vor Jahren aufgehört, es fiel mir leicht und ich war die ersten Monate nur froh, daß ich den Mist los bin. Aber ich hatte mich auch vorgesehen und war bereit, mit Schwierigkeiten umzugehen. Ich hatte anfangs eine handvoll Gespräche mit ner Suchtberaterin, die mir als Hausnumer mitgegeben hat, daß ich nach nem Jahr das gröbste hinter mir hätte...kam in etwa hin. So lange läufst Du permanent in Situationen, in denen du bislang getrunken hast und die Du nun nüchtern erlebst...ob das im Biergarten, nach der Bergtour oder beim Skifahren war oder ob grad Weihnachten ist, Geburtstagsfeier oder Strandurlaub oder eben Stress oder sonstirgendwas. Ganz plötzlich überrascht Dich der Durst, weil sich die Gewohnheit meldet.
Naja, und daß auch ein nüchternes Leben nicht immer nur heiter ist und daß ich im Grund gar keine Ahnung hatte, wie das Leben ohne meine Auszeiten überhaupt läuft, das hab ich erst im Laufe des nächsten Jahres überhaupt realisiert.
Mach einfach mal, aber halte Dich nicht für allmächtig. Du stehst schlicht am Anfang."
... deckt sich in allen Punkten mit meinen eigenen Erfahrungen. Nur, statt der Suchtberaterin war's die SHG.
Das ist auch wieder so ein Beitrag, der vergrößert an die Wand genagelt gehört - eigentlich immer schade, dass solche Beiträge meistens nur eine recht kurze Lese-Halbwertzeit hier im Forum haben.
@Süchtlerin: Schön, hier im Forum mit Dir hier zu erleben, wie's vorangeht. Weiterhin ganz viel Motivation.
Wir lesen uns.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ZitatGepostet von minitiger2 Ich hatte anfangs eine handvoll Gespräche mit ner Suchtberaterin, die mir als Hausnumer mitgegeben hat, daß ich nach nem Jahr das gröbste hinter mir hätte...kam in etwa hin. So lange läufst Du permanent in Situationen, in denen du bislang getrunken hast und die Du nun nüchtern erlebst...ob das im Biergarten, nach der Bergtour oder beim Skifahren war oder ob grad Weihnachten ist, Geburtstagsfeier oder Strandurlaub oder eben Stress oder sonstirgendwas. Ganz plötzlich überrascht Dich der Durst, weil sich die Gewohnheit meldet.
Das kann ich nur bestätigen. Ein guter Beitrag. Dass die "Hausnummer" auch für mich gilt, darauf hoffe ich nocht, bin nämlich noch kein Jahr trocken. Aber, das andere kann ich ganz aktuell bestätigen: Habe gestern einem Freund Bilder von einer Hochzeit gezeigt, bei der ich letzten Sommer zu Gast war. Da hatte ich noch getrunken. Auf den Bildern sieht man aber das ganze Leid nicht, das dahinter steckt, zudem waren auf der Hochzeit alle ziemlich blau. "Ach, eigentlich wars doch ganz lustig so mit Alkohol...", war der erste GEdanke und der zweite kam sogleich!
Ehrlich gesagt bin ich haarscharf an einem Rückfall vorbeigeschrammt. Oder auch nicht: Denn die halbe Stunde (länger gings nicht) die mich die Bilder ins Straucheln brachten, habe ich mein Programm abfahren lassen, dass ich mir für solche Situationen vorbereitet hatte. (Dazu habe ich in einem anderen Threat geschrieben). Bald darauf wars dann wieder ok, hatte mich gesammelt, bin am Abend ins Training und hatte keinen Gedanken mehr an Alkohol. An das Ereignis aber schon: Adlerauge sei wachsam!
Hätte ich mich nicht mit mir und meiner Sucht eingehend auseinandergesetzt, hätte ich heute einen gewaltigen Katzenjammer. Heute Abend gehe ich in die SHG, werde das dort (vielleicht nicht vor der Gruppe aber mit ein paar langjährigen Trockenen nochmals durchsprechen).
So sieht vielleicht ein Beispiel von Nahem betrachtet aus, das Mintinger meinte, Süchtlerin.
danke, mir gehts gut! hab nichts getrunken, ausser natürlich wasser, tee, saft, etc...und du? ich finds gut, wenn du dich hier immer wieder mal blicken lässt.
gerad' mal seh' ich, Du bist online. Schön. Keine Lust mehr zu posten? Abgeschreckt?
Nur den Mut nicht hängen lassen, egal, was passiert, weitermachen. Der Weg in's zufriedene Leben ohne Alk ist mit vielen Hindernissen versehen. Und wenn's passiert: Hingefallen ... einfach wieder aufstehen, weitermachen. und das kann sich alles immer wiederholen, nur nicht dabei vergessen, aufstehen und weiter ...
Ich hab's gemacht, und bin heute froh darüber, aufgestanden zu sein, auch wenn mir oft nicht mehr danach zumute war. Aber muß ich nicht doch immer wieder dazulernen? Leben ist fortwährendes Lernen.
Süchtlerin, wir lesen uns.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ich hab damit gerechnet, dass hier wieder mal gewaltig die Fetzen fliegen. Ich hatte mir sogar schon ein Verteidigungs Beispiel dafür ausgedacht, warum ich nichts von Selbsthass für die Schwäche und von Kampf, da er die Energien verschwendet, halte, ausgedacht. Und jetzt kann ich es nicht anbringen, so ein Glück aber auch!
Hallo Minitiger,
vielen dank für Deine interessanten Informationen. Ich habe sie mir auf word kopiert und in meinem Selbsthilfeordner abgespeichert. Herzlichen Dank nochmals
Mugge, das mit dem Arzt kommt noch, nach ein paar Wochen will ich die Werte wissen….
Friesenvolker, danke!
Grigori, danke für Dein Beispiel! Dein "Notfallkoffer" würde mich sehr interessieren, wo kann ich den thread finden?
Hallo Spiddy,
gratuliere, bei Dir ist es glaube ich schon ein paar Tage länger her, dass Du nichts mehr trinkst. Wie sieht es denn bei Dir mit dem Schlafen aus, ich hab mit dem Einschlafen da so meine Probleme. Habe mir heute zur Belohnung ein Alpenveilchen gekauft.
ich war gerade am Schreiben. Das dauert immer ein wenig....
Vielen Dank für Deinen Zuspruch. Genauso denke ich nämlich auch. Ich meine, nicht von mir verlangen zu müssen, ein neues Verhalten, ganz gleich auf welchem Gebiet, sofort und immer fehlerfrei ausführen zu können. Dazu hat sich das alte bei mir viel zu lange eingefleischt. Das Ziel werde ich jedoch stur dabei vor Augen haben. Es wird ein steiniger Weg werden, seufz, aber noch bin ich voller Freude und Elan. Ich überleg mir schon, womit ich mich morgen wieder belohnen werde.
Jetzt habe ich die threads über die Schlafstörungen gelesen und bin sehr beuhigt, dass die bei den meisten nach ca. 9 Tagen vorbei sind. Das kann ich aushalten.
ich fürchte meine Antwort war recht theoretisch. Ich geb ein Beispiel: Eine Person hat den undwiderstehlichen Drang über rote Verkehrsampeln zu laufen. Sie sagt sich "ich hasse mich dafür (Teufel), werde dagegen ankämpfen" und schwups läuft sie automatisch wieder rüber (ihre Ernergien sind auf den Kampf konzentriert). Eine andere Person, mit dem selben Drang, sagt sich "ich habe den Drang und suche nach Lösungsmöglichkeiten ihn loszuwerden" und findet einen anderen Weg (ihre Energien können fließen).
meld Dich doch mal wieder! Wie geht es Dir, wie fühlst Duch Dich, hattest Du schon einen Ausrutscher? Dies ist doch eigentlich Deine Seite.
Grüße Süchterlin
Ist das Wetter nicht herrlich? Auch wenn ich keine Antwort bekomme, ein "Tagebuch" tut auch gut. Vorgestern habe ich abends voller Erstaunen entdeckt, dass ich große Lust auf Süßigkeiten bekam (war sonst nich mein Ding). Ich hab ca. 70 g Krokantkugeln gegessen und mir tags drauf noch weitere Süßigkeiten gekauft, das Auswählen hat Spaß gemacht. Gestern abend war es dasselbe. Anscheinend besteht meine Leber auf etwas, was sie in Fett umwandeln kann hi, hi.
ZitatGepostet von Süchtlerin Vorgestern habe ich abends voller Erstaunen entdeckt, dass ich große Lust auf Süßigkeiten bekam (war sonst nich mein Ding). Ich hab ca. 70 g Krokantkugeln gegessen und mir tags drauf noch weitere Süßigkeiten gekauft, das Auswählen hat Spaß gemacht. Gestern abend war es dasselbe.
Moin Süchtlerin,
allemal besser als
... und ansonsten haben wir ja auch noch diesen hier: