das Nörgeln an dem "ewigen Teetrinken" und dem Naschen, da klopft wieder das Unterbewußtsein an und meint, muß ich mir das antun? Wofür? Wieder eine Versuch, einen Grund zum Trinken zu finden. Der Alk schwirrt eben noch lange in deinen Gedanken herum, ob bewußt oder unbewußt.
Und was den Tee betrifft, ich bin Kaffeetrinker, sonst würde ich dir vielleicht empfehlen, wechsel mal die Sorte . Und das Naschen, kalorienmäßig schlägt das auch nicht mehr zu Buche als der Alk. Also reinbeißen in die Schokolade und genießen .
LG
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)
deine Beiträge sind für mich fast wie ein Spiegel, von der Tatsache mal abgesehen, dass du schon deutlich weiter bist als ich.
Kürzlich habe ich auch mal ein paar Tage lang auf Alkohol verzichtet und ganz ähnliche Gedanken und Empfindungen gehabt... Überhaupt die Tatsache, dass ich ständig irgendetwas "konsumieren" musste, ob Kaffee, Tee oder sonstwas. Mir stellte sich die Frage, ob ich als intelligenter Mensch nicht in der Lage bin, einfach eine Substanz wegzulassen. Aber natürlich bin ich das nicht, denn da beginnt die Sucht.
Für dich freue ich mich sehr, dass bereits "Tag 5" angebrochen ist... bleib dran!!!
Mit ganz lieben Grüßen, Madi
Die Fähigkeit, die Folgen einer Handlung in die Überlegung einzubeziehen, auch wenn dies auf Kosten der Spontanität geht, erweist sich gar nicht selten als höchst nützlich.
Das mit dem Kaffee und Tee Trinken kenn ich ,ich bin mittlerweile sogar schon auf koffeein freien Kaffee umgestiegen da 10 Tassen am Tag doch ein bisschen heftig sind.
Das Frustrations Gefühl das sich bei diesen Getränken manchmal einstellt kenn ich nur zu gut, deshalb hab ich mir ein Sortiment aus verschiedensten Gesundheits und Energy Drinks zugelegt, die Meisten davon werde ich wahrscheinlich wieder wegschmeissen können weil die schon so lange bei mir rumstehn aber ich mag einfach das Gefühl eine große Auswahl zu haben.
Genauso handhabe ichs mit Süssigkeiten , ich habe da eine ganze Schublade voll mit den verschiedensten Artikeln auf die ich aber auch nur eimal in der Woche zurückgreife.
Auf eine Sache achte ich jedoch sehr, und das ist ein sehr sättigendes Frühstück, so stellt sich nach dem Frühstück bis in den Nachmittag hinein eigentlich kein Hungergefühl ein, und mit einem Satten Gefühl im Bauch hab ich noch nie ein Craving gehabt.
Das ich abgenommen habe ,gesünder aussehe, mich wieder sehr pflege sind einfach Dinge für mich die für mich damals keinen Wert besessen haben, aber mittlerweile für mich sehr wichtig geworden sind.
Bei einer Therapie im Ausland wurde uns das Wort "HALT" eingeprägt, das für H= Hungry, A= Angry, L=Lonely, T= Tired steht.
Vor diesen Gefühlen nehme ich mich in Acht, bei Ärger und Einsamkeit kann man oft nicht soviel unternehmen wie bei Müdigkeit und Hungergefühl.
Problematisch wirds wenn alle 4 auf einmal auf einen niederprasseln, dann wurde es bei mir immer kritisch bzw habe ich dann einen Rückfall gebaut.
Wenn du das nächste mal Frust beim Teetrinken bekommst, dann stell dir dich doch mal vollkommen blau vor, und dann schallte wieder in die Gegenwart zurück, und sag einfachl mal Danke das du heute die Wahl hast zwischen Tee und Gift, eine Wahl die man ,wenn man in der Sucht steckt, einfach nicht hat.
So, und ich mach mir jetzt einen Willi Dungel Gesundheits Tee, und sag auch mal Danke das ich heute die Wahl habe.
Mir stellte sich die Frage, ob ich als intelligenter Mensch nicht in der Lage bin, einfach eine Substanz wegzulassen.
Hallo Madi,
diesen Gedanken kenne ich leider nur zu gut!
Mein Vater z.B. war Alkoholiker und wurde trotz mehrerer Entgiftungen und sogar einer LZT von 6 Monaten immer wieder rückfällig. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals in unserer Familie von "Krankheit" gesprochen wurde. Stets wurde der Eindruck erweckt, er sei willens- oder charakterschwach. Ein A*** halt, dem Frau und Kinder egal sind.
Im Familien-, Verwandten- oder Bekanntenkreis trank man ja auch nur niedliche Sachen: ein Gläschen Sekt, ein Feierabend-Bierchen, ein Verdauungs-Schnäpschen, Gott wie niedlich, klingt nach Streichel-Zoo und Augenzwinkern.
Mittlerweile bin ich selber eine Trinkerin und erinnere mich gut an Appelle wie "Mein Gott, nun trink' doch doch mal ein Glas weniger!" oder "Musst du immer als erstes besoffen sein?" Ich habe also denselben Umgang mit meiner Krankheit erfahren, wie damals mein Vater.
Und wenn du das erst als Kind und später als Erwachsener erlebst, dann glaubst du das tatsächlich irgendwann, dass du zu doof bist. So intelligent und nicht in der Lage, die Finger von dem Zeug zu lassen... tztztz!
Den ersten Lernprozeß habe ich vollzogen, als ich zwischen Ostern und Pfingsten 2007 endlich erkannt habe, dass ich eben nicht so einfach ein Glas weniger trinken kann.
Naja, und nun läuft eben Lernprozeß Nr.2, nämlich dass ich die Sache mit dem kontrollierten Trinken vergessen kann. Offensichtlich brauchte ich die Erfahrung, dass das eine Glas Sekt hier und das andere Glas Wein dort [b]zwangsläufig in die Sucht zurückführt - ohne wenn und aber.
Ich bin hoch motiviert, auch heute wieder nicht zu trinken. Wenn der Tag rum ist, sind es "bereits" sechs Tage, und ich spüre ganz deutlich, dass die Erinnerung an die konsequent abstinente Zeit direkt nach der Entgiftung wieder stärker wird.
Wenn du das nächste mal Frust beim Teetrinken bekommst, dann stell dir dich doch mal vollkommen blau vor, und dann schallte wieder in die Gegenwart zurück, und sag einfachl mal Danke das du heute die Wahl hast zwischen Tee und Gift, eine Wahl die man ,wenn man in der Sucht steckt, einfach nicht hat.
Hallo soul,
das werde ich beherzigen! Auch die Sache mit dem HALT finde ich sehr hilfreich, denn wie ich weiter vorne schon einmal geschrieben habe, achte ich offensichtlich zu wenig auf die unauffälligen Gefahren.
Wenn der Tag rum ist, sind es "bereits" sechs Tage, und ich spüre ganz deutlich, dass die Erinnerung an die konsequent abstinente Zeit direkt nach der Entgiftung wieder stärker wird.
Moin AVE,
das kenne ich auch - und diese Erinnerung wird Dir vermutlich Unterstützung sein; Du weißt schon, dass Du es kannst. Herzlichen Glückwunsch zu den 6 Tagen - das ist mMn immer die schwierigste Zeit - zumindest wenn der ernsthafte Wunsch, aufzuhören, dahinter steht.
Herzliche Grüße Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Ich bin hoch motiviert, auch heute wieder nicht zu trinken. Wenn der Tag rum ist, sind es "bereits" sechs Tage, und ich spüre ganz deutlich, dass die Erinnerung an die konsequent abstinente Zeit direkt nach der Entgiftung wieder stärker wird.
LG Ave
Hallo Ave Nur motiviert sein wird wohl nicht auf dauer reichen wie sieht es den aus mit SHG,Gesprächstherapie,? sollte ich was überlesen haben dann sory.
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
@fitti: Ja, du hast tatsächlich überlesen, dass ich seit der Entgiftung wöchentlich sowohl zu einer SHG als auch zu meinem Therapeuten gehe. Macht ja nix, kann passieren!
Auch ich beglückwünsche dich zu 6 Tagen Kontrolle und Disziplin.
In letzter Zeit hab ich mich ein bisschen mit dem Thema Angst /Stress und Bewältigungs Strategien beschäfftigt, und bin bei mir persönlich draufgekommen warum ich immer wieder zur Flasche gegriffen habe.
Ich hatte in vielen Fällen einfach blanke Angst das ich mich nie wieder gut fühlen würde wenn ich keinen Alkohol trinken würde.
Als ich vor (heute sinds genau 3 Monate)eine Entgiftung gemacht habe, und seitdem trocken bin), hab ich mir gedacht ich versuch einfach mal die Trockenheit , und wenn die wirklich so langeweilig und triest ist wie ich sie mir vorgestellt habe dann fang ich wieder zu trinken an, aber ich wollte dem ganzen doch einfach mal ne Chance geben,und wenn schon dann gleich mal richtig.
Als erstes hab ich mich mal schlau gemacht was "normale" Menschen so zu sich nehmen, also das war mal der leichte Teil, Vitamin Tabletten nehmen is ja ned so schwer, dann wurde der Weg schon ein bissl steiniger, also mich daran zu gewöhnen ein Frühstück zu mir zu nehmen war schon mal eine große Überwindung.
Dann habe ich angefangen jeden Tag einen Spaziergang von 15 bis 20 min zu machen.
Bei all diesen normalen und doch recht gesunden Tätigkeiten hab ich mich selbst sehr genau beobachtet und festgestellt wie völlig ungewohnt doch normale Tätigkeiten für mich waren.
Das wiederum hab ich als Übung für Disziplin gesehen, wenn ich mich zu Unangenehmen (aber gesunden und produktiven) Dingen überwinden kann ,dann kann ich mich auch dazu Überwinden beim ersten Glas nein zu sagen.
Ich denke das das einzige das ich einem Craving ,wenn es den mal kommen sollte, entgegensetzten kann stählerne Disziplin ist, und die kann man mit alltäglichen Dingen trainieren.
Ich hab mich auch damit abgefunden das ich zeitweise das Gefühl haben werde, alle gehn zur Party aber ich darf zuhause bleiben, tjo, sowas trifft micht nicht mehr unvorbereitet weils einfach Teil der Erkrankung ist,allegemein als Selbstmitleid bekannt.
Aber dem Selbstmitleid erlaube ich nicht mehr einfach nur noch auszuteilen und mich dann frustriert zurückzulassen.
Jedes mal wenn ich bei meinen täglichen Sportlichen Übungen ein bisschen weiter komme, mir auf eimal wieder eine Hose passt in die ich schon seit 1em Jahr nicht mehr hineingekommen bin, dann schnapp ich mir den Mr.Selfpitty und dann verpass ich ihm eine,indem ich mir dann kurz mal selbst auf die Schulter klopfe.
Natürlich läuft nicht immer alles nach Plan, und Rückfälle passieren sehr vielen mit unserer Erkrankung, aber wenn ich kontinuierlich nach vorne gehe, und mal einen Schritt zurückfalle, mich aber nicht entmutigen lasse dann kann man diese Glücksgefühle ,die nicht nur uns Süchtigen so wichtig sind, auf eine Art und Weise erlangen das sie am nächsten Tag auch noch da sind,und die sind dann echt und haben Wert, ganz einfach, weil man sie sich hart erarbeitet hat.
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Saufnix-Chat
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. Und das Naschen, kalorienmäßig schlägt das auch nicht mehr zu Buche als der Alk. Also reinbeißen in die Schokolade und genießen 
. 
?
, wat dat dann? 
Moin AVE,
