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Saufnix  
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Dieses Thema hat 305 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

13.11.2008 06:01
#166 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

theo
sie ist noch da, unter den ganzen medikamenten ist sie noch die frau die du liebst, nur du kannst sie grade nicht erreichen. genauso als sie dich nicht erreichen konnte und vermisst hat, als du noch nass warst.
bitte glaub nicht das du ihr die kraft geraubt hast um trocken zu werden, solche gedanken sind falsch und ziehn dich runter und sie braucht jetzt deine stärke und zuversicht und nicht deine selbstzweifel.
ich glaube nicht das ihre krankheit etwas mit dir zu tun hat, aber ich glaube das sie dich braucht.
das leben ist ungerecht, ich finde es hundsgemein das euch das jetzt auch noch passiert, wo ihr grade angefangen habt das leben zu führen das ihr euch wünscht und auch verdient habt!du hast alles recht der welt darüber traurig und wütent zu sein, aber du hast auch die pflicht deiner frau zuversicht und liebe zu vermitteln.
euer gemeinsamer traum ist nicht tod, nur nochmal ein wenig nach hinten verschoben, und so gemein das auch ist, es lohnt sich doch nun nochmal dafür zu kämpfen!
ich wünschte so ,ich könnte dir irgendwas sagen was dich aufbaut, aber ich kann dich nur daran erinnern wieso es sich lohnt das auszuhalten und zu überwinden!
das es nur trocken geht ist selbstredend, daran muß dich hoffendlich niemand erinnern!

bin in gedanken bei euch und schick dir zuversicht

mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

13.11.2008 06:51
#167 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

guten morgen theo,
hoffe, du konntest heute nacht schlafen. ich teile marys meinung nicht, dass du die PFLICHT hast, deiner frau beizustehen. was soll das denn sein? entweder ich fühl es oder eben nicht. aus pflichtgefühl bei jemandem zu bleiben find ich verlogen. hör in dich rein, ich glaub, im grunde weißte schon, was da in dir flüstert ...

alles liebe
funkelsternchen


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

13.11.2008 07:43
#168 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Hallo Theo,

Dein Beitrag/Deine Situation berührt mich sehr. Es ist hart, mit einem depressiven Angehörigen zu leben.

Deine Frau ist, dank Dir, im Krankenhaus, wird dort versorgt. Du hast schnell und richtig gehandelt, alles was Du tun konntest, hast Du getan. Verhindern kannst Du einen Suizidversuch eines anderen genauso wenig wie Dich jemand von der Flasche fern halten kann.

Du kannst Deiner Frau helfen indem Du gut für Dich sorgst, auf Dich acht gibst. Wenn Du am Boden liegst, ist keinem geholfen. Deine Erfolge vom letzten Jahr sind nicht weg

Depressionen sind meiner Ansicht nach ähnlich wie Alkoholismus - man muss ne Menge an Genesungsarbeit selbst leisten, sicher mit Hilfe und Unterstützung aber die Entscheidung da rauszuwollen, trifft jeder für sich allein.

Pass gut auf Dich auf, Theo, und schau wie Du mit der Verletzung umgehen kannst, so ein Selbstmordversuch ist immer auch ein Gewaltakt gegen die Angehörigen.

Werd nicht nass da draußen
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

13.11.2008 07:57
#169 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Guten Morgen,Theo45

Nimm es als gutes "Zeichen" das Du Deine Frau rechtzeitig gefunden hast und sie nun in der Klinik ist ,um prof. Hilfe zu erhalten. Sie sollte auch so lang wie möglich dort bleiben und hinterher eine REHA machen....und das kann lange, lange dauern. Gib ihr den Beistand, sie hat auch all die Jahre zu Dir gehalten.
Inwieweit Eure Partnerschaft eine "Zukunft" hat,kannst nur Du selbst wissen , aber das Leben will gelebt werden, mit allen Höhen und Tiefen. Und im Moment ist ein Tief "angesagt"....,aber da solltest Du durch..., ohne Stoff.
Habe mich oft gefragt:was kann ein Mensch alles ertragen?
Wenn ich Eltern seh`, die ihre krebskranken oder behinderten Kinder liebevoll pflegen, wenn Eltern ihre beiden einzigen Kinder bei einem Autounfall verlieren...und ,und ,und? Wie ertragen sie das,würden ja so viel mehr Süchtige rumlaufen, wenn sie alle gleich zum Stoff greifen würden.
Sie suchen sich psychologische Hilfe und besuchen/gründen eine SHG. Und diese Menschen nehm`ich mir als "Vorbild".
"Es gibt keinen Grund zu trinken und keiner zwinkt mich dazu!"
Auch Deiner Frau wird es wieder besser gehen, befasse Dich doch mal mit dem Thema: Depressionen, dies lenkt ab und Du kannst dieser Krankheit ein "Gesicht" geben und Deiner Frau besser helfen.
Bei Depressionen hat die Behandlung mit Stromstößen schon schon prima Erfolge erzielt, auch die Implantation eines Hirnschrittmachers (obwohl bevorzugt bei Parkinson und Tremor).Jedenfalls ist sie in der Klinik in guten Händen

und ,lieber Theo,bei Erkrankungen der Seele gibt es zwei

Hilfsmittel die Du anwenden solltest: Hoffnung und Geduld!

Lieben Gruß und viel Kraft!

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


annilein Offline




Beiträge: 4.212

13.11.2008 13:39
#170 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

mary schrieb:

Zitat
aber du hast auch die pflicht deiner frau zuversicht und liebe zu vermitteln.
nur du kannst sie grade nicht erreichen. genauso als sie dich nicht erreichen konnte und vermisst hat, als du noch nass warst.



Da sind wir ja wieder beim Thema,

ich finde, Theo´s Pflicht besteht in erster Linie darin, gut für sich zu sorgen obwohl ich mir das sehr, sehr schwierig vorstelle !!

septembersonne schrieb:

Zitat
Gib ihr den Beistand, sie hat auch all die Jahre zu Dir gehalten.



septembersonne,
soll Theo sich nun schuldig fühlen?? Ja, sie ist seit Jahren mit Theo verheiratet, weißt Du denn, ob sie immer zu ihm gehalten hat?? Und wenn, dann hat sie das doch freiwillig gemacht, es hat sie keiner gezwungen!!

Anja

Menschen, die mit mir nicht klar kommen,
müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten
:grins2:


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

13.11.2008 14:15
#171 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Anja
Beistand und Hilfe haben nichts mit "Schuld" zu tun.
Theo45 hat die Möglichkeit, an dieser Situation zu "wachsen".

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


Lulu4 Offline



Beiträge: 3.165

13.11.2008 15:00
#172 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

hallo theo,

ich unterschreibe funkelsterns beitrag voll und ganz...
du bist zu nichts verplichtet! folge dein gefühl und dein herz. du brauchst viel kraft für dich und dein weg, und es steht dir zu glücklich zu sein...

wenn du nicht glücklich bist in deiner ehe, weil du dich gefühlsmässig verändert hast, ist dir nichts vorzuwerfen! es wäre falsch aus loyalität bei deiner frau zu bleiben.

ich rate dir wirklich ehrlich zu dir selbst zu sein und an dich zu denken, und das was du dir wünscht erhoffst. ist es eine vorübergehende phase? ein kleines tief in der beziehung, oder wünscht du dir ehrlich eine trennung??

du musst ja keine hals über kopf entscheidung treffen, aber auch nicht aus pflichtsgefühl mit jemand sein leben verbringen.

ich schicke dir viel mut und kraft und fühl dich
du packst das schon.

lg
lu

top of the morning to you.... :zwinker1:


solymar ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2008 15:20
#173 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

lieber theo , die geschichte hat mich sehr betroffen + traurig gemacht .
mann , ein glück , daß du sie noch rechtzeitig gefunden hast !!!sieh das auch mal so . mein kleiner bruder hat sich mit 20 umgebracht , den hat niemand gefunden., das war vor 15 jahren , aber manchmal ist es so schlimm für mich, als ob es gestern gewesen wäre.
es ist noch nichts verloren ! sei stark . ich wünsche deiner frau + dir alles liebe + kraft .


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

13.11.2008 18:13
#174 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

menno leute

ich hab theo nur etwas mut machen wollen und dabei nicht jedes wort auf die goldwaage gelegt. sicher hat er nicht die pflicht bei ihr zu bleiben, obwohl ich glaube das er sie sehr liebt und nicht daren denkt sie zu verlassen!
das mit dem kleinen wörtchen pflicht ist fast schon einen eigenen raum werd.
die rechtliche pflicht hat man nie für seinen partner, die moralische schon, heißt es nicht in guten wie in schlechten zeiten?
natürlich kann man das pflichtgefühl des partners auch verspielen, ihn durch sein verhalten aus der pflicht endlassen, auch denke ich das man da kein anrecht drauf hat, es also nicht einfordern kann.
aber in einer normalen liebevollen ehe/partnerschaft ist so ein gefühl durchaus vorhanden und berechtigt.
als mein mann krank wurde wußte ich sehr bald das es keine hoffnung mehr gibt. ich hätte einen pflegeplatz für ihn bekommen können, aber davor hatte er angst ( abgeschoben zu werden)also hab ich ihn nach haus geholt damit er so weit es möglich war, am familienleben teilhaben konnte und nicht von fremden gepflegt wurde. ich bin dabei über die grenzen meiner körperlichen und seelischen kräfte gegangen, hab mich mit alk am laufen gehalten und durchgehalten bis zum schluß. ich halte das aber nach wie vor, für meine moralische pflicht und dieser gedanke hat mir auch geholfen durchzuhalten.
sicher hätt ich ihn abschieben können in ein heim, ob mich das vor der sucht bewahrt hätte, weiß ich nicht!
aber mit der schuld, meine moralische pflicht ihm gegenüber, nicht erfüllt zu haben, hätt ich bestimmt nicht wieder glücklich sein können!
das wort pflicht in meiner post für theo ,war sicherlich falsch gewählt, vieleicht trifft es das wort aufgabe es besser. wollte damit ausdrücken das er was tun kann, nicht kampflos aufgeben muß, er kann für sie da sein, sie unterstützen. alles ist leichter zu ertragen wenn man einfluss auf die geschenisse nehmen kann und sich nicht nur hilflos ausgeliefert fühlt.
ich bitte euch noch was ich grade über meine gefühle in meiner persönlichen geschichte geschrieben habe , also über mein pflichtgefühl, nicht so hart ins gericht zu gehn. ich bin immer noch dabei das zu verarbeiten und es tut immer noch verdammt weh, auch wenn es schon lange her ist und ich wieder in einer partnerschaft lebe, beeinflusst das mein leben noch immer und ist für die mädels und mich noch lange nicht vergessen.
ich bin immer noch sehr verletzlich und dünnhäutig was das angeht, bitte nicht ZU kritisch mit den andworten sein
ansonsten kann ich kritik durchaus ab

gruß, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

13.11.2008 21:40
#175 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

boah mary,
deine MORALISCHE PFLICHT! echt, da schüttelts mich. ihn aus liebe zu pflegen, das würde ich verstehen. aus einem pflichtgefühl heraus, und dann noch einem moralischen ... nee, das ist nicht meine welt.

aber jeder halt so, wie er mag.

funkelsternchen


bindroege ( gelöscht )
Beiträge:

14.11.2008 05:55
#176 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von funkelsternchen
boah mary,
deine MORALISCHE PFLICHT! echt, da schüttelts mich. ihn aus liebe zu pflegen, das würde ich verstehen. aus einem pflichtgefühl heraus, und dann noch einem moralischen ... nee, das ist nicht meine welt.

aber jeder halt so, wie er mag.

funkelsternchen



sehe ich auch so, ist nicht alles andere schon wieder Co-Abhängigkeit?


Spieler Offline




Beiträge: 7.889

14.11.2008 06:13
#177 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Moin Theo,

wenn hier schon so ausgiebig dein Part beleuchtet wird und dir hier mit der moralischen Keule mal kurz einer verbraten wird,
wäre es vielleicht mal ganz hilfreich, auch mal einen Blick auf deine Frau zu werfen.

Sie ist krank, aber damit ja nicht verblödet. Möglicherweise kann sie ihre Bedürfnisse momentan auch nicht so klar benennen, aber dafür gibt es dann ja auch Fachleute, die da helfen können.
Worauf ich hinaus will, ist folgendes.

Was gibt dir eigentlich die Gewissheit, dass nicht du es bist, der einer Genesung deiner Frau im Wege steht?
Reine Spekulation, aber mal nen Blick wert.

Wie hat sich denn der Krankheitsverlauf deiner Frau entwickelt, seitdem du erkennbar trocken bleiben willst?


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

14.11.2008 07:04
#178 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Zitat

Wem geb ich die Chance.zum Neu-anfang .
Mir oder geh ich weil es ja so von mir verlangt wird (in schlechten , wie in Guten Zeiten )in der Ehe zugrunde.
Boah heute hab ich mal so richtig Angst um meine Zukunft.



Zitat
Doch Stunden des Glücks und der Gemeinsamkeit gaukelten mir vor ich würde es Packen .Und nun ?? Wie in Guten so auch in schlechten Zeiten ??Wie lange noch oder kann ich das überhaubt?? Sehe doch auch wie es um mich steht ? Stehts Rückfall im Nacken ,und doch noch nicht erlegen ...



Lieber Theo,

ich antworte in Deinem Thread sehr selten, weil er mich oft emotional anspricht, und dann haperts manchmal mit der sachlichen und vor allem objektiven Betrachtung. Unter dem Aspekt ist jetzt natürlich auch mein ganzer Beitrag zu sehen...

Der Selbstmordversuch Deiner Frau hat mich nochmal besonders persönlich angepieckt, denn wie jemand schrieb, das ist auch ein Gewaltakt gegen die Angehörigen. In diesem Fall, da Deine Frau die Tabletten nahm, nachdem Du gerade gegangen warst, aus meiner Sicht auch noch ein recht manipulativer.

Ich hab nochmal einen Grossteil Deiner Geschichte nachgelesen, und diese beiden Zitate sind mir besonders aufgefallen...ich meine, Du hast getan was Du konntest, und noch viel mehr, Du hast auch alles getan was Du schon längst nicht mehr konntest.

Und auch wenn Deine Frau wieder gesund wird, irgendwann...die Frau hinter den Medikamenten ist vielleicht noch da, aber Eure Beziehung auch? Deine Rolle ist seit mindestens einem Jahr offenbar der allumfassend kümmernde und sorgende Überpapa:

Zitat
Zur Zeit macht sie alles von mir abhängig sieht mich als super Stark, ohne Problem ohne Ängste .Aber so ist es doch nicht .



Ich vermag mir gar nicht vorzustellen was notwendig wäre, daraus irgendwann wieder eine gleichberechtigte Partnerschaft zu machen.

Die Moralkeule haust Du Dir ja schon selbst ständig um die Ohren, eigentlich finde ich nicht, daß es dazu noch notwendig ist, daß Du hier noch daran erinnert wirst, was Deine angebliche moralische Pflicht ist.

Und Dein Leben ist jetzt schon ewig ein Dauer- Belastungs- Wochenende (Mann hab ich den Begriff hier bei Dir oft gelesen, ist echt die Frage, für WEN das die Belastung war)

Zitat
Gepostet von Theo45
so nochmal zu meiner Frage .was ist Betreutes Wohnen. Gibt es evt. Erfahrungen zu Betreutem Wohnen.Bin ganz Ohr , da dies jetzt wohl auf mich, mit zu kommt ,da meine Frau ein solches Betreutes Wohnen nun bekommen soll.



Wie schauts eigentlich hiermit aus? Mensch Theo Du bist kein Fachmann, und Du hängst emotional voll drin...ich finde, das wäre ne Möglichkeit. Ehrlich gesagt würde ich an Deiner Stelle zudem über Trennung nachdenken, und zwar sehr ernsthaft. Wenn Du jemals ne moralische Verpflichtung (:mauer gehabt haben solltest, dann haste die doch mindestens schon dreimal abgegolten. Jetzt kannst Du doch vor lauter Moral nur noch untergehen.

Ich schreib Dir das absichtlich so offen, genaugenommen um nen Gegenpart zu dem hier zu setzen:

Zitat

Gib ihr den Beistand, sie hat auch all die Jahre zu Dir gehalten.



Zitat
du hast alles recht der welt darüber traurig und wütent zu sein, aber du hast auch die pflicht deiner frau zuversicht und liebe zu vermitteln.
euer gemeinsamer traum ist nicht tod, nur nochmal ein wenig nach hinten verschoben, und so gemein das auch ist, es lohnt sich doch nun nochmal dafür zu kämpfen!
ich wünschte so ,ich könnte dir irgendwas sagen was dich aufbaut, aber ich kann dich nur daran erinnern wieso es sich lohnt das auszuhalten und zu überwinden!



Was ist eigentlich mit unserer moralischen Verpflichtung dem Theo gegenüber, Mary und Septembersonne? Wenn er eine hat, müssten wir doch genaugenommen auch eine haben Ist ja schön dem Theo mitzuteilen er habe eine, und er solle zu seiner Frau halten, da kann man doch direkt besser schlafen weil man die Moral und die "richtige Denke" auf seiner Seite hat. Das Problem daran ist, WIR leben nicht mit dieser Frau, die vielleicht wirklich gar nicht gesund werden will oder kann, solange sie ihren Fels in der Brandung hat, der sie vor der bösen Welt beschützt. WIR sind nicht diejenigen, deren Leben ein einziges Belastungswochenende ist.

Und gern könnt Ihr mich auch wegen unmoralischem Gedankentum verkloppen, aber wie soll der Theo denn so selbst noch lange psychisch überleben, er ist permanent hilflos, hat keinen Einfluss auf nichts, muss sich krummlegen und immer das nehmen was kommt, und niemand weiß wie es ausgeht, was ist denn mit ihm, mit seinen Bedürfnissen, wohin soll er mit seiner eigenen Wut darüber, daß er nicht leben kann wie es gut für ihn wäre, wo "man" doch einem Kranken gegenüber immer rücksichtsvoll und nachsichtig sein "muss"...habt Ihr seinen Thread im Ganzen gelesen? Was bringt Dich, Mary, zu der Annahme, daß es sich lohnt, daß es vorbeigeht? Wer von uns kann das beurteilen?

Und wie soll denn jemand dauerhaft trocken bleiben, wenn er alles das tun muss, was einer eigenen Gesundung doch genaugenommen nach allem ,was ich hier so lese, zuwider läuft? Wie soll er in der Situation gleichzeitig auf sich achten können UND auf seine Frau?

Und warum muss ihm eigentlich immer und immer wieder Mut gemacht werden, durchzuhalten...am Ende bleibt dann nur, wie Komponist schrieb, zu [b]hoffen
, daß er genug Kraft hat? Und wenn er sie nicht hat?

LG, Britta


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

14.11.2008 07:19
#179 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

Ich denke Spielers Ansicht ist nicht ganz falsch.

Nachdem in meinem Leben alles weitgehend in Sack und Tüten war, bin ich in die Depression gerutscht. Weil ausgelaugt, weil nicht gewohnt für mich zu sorgen, weil, weil, weil.
Ich vermute fast, dass es Deiner Frau ähnlich geht.
Und vielleicht kann sie wirklich erst (er)wachsen (werden), wenn Du nicht mehr (für sie) da bist.
Und auch KF gebe ich recht. Mit dem, was ihr miteinander erlebt habt, wird es kaum möglich sein eine Partnerschaft zu führen.

Und noch was: Du warst nasser Alki und sie Dein Co-Alkoholiker. Sie ist aktiv depressiv und Du ihr Co-Depressiver.

Schau das mal für Dich an.

Manchmal ist es wichtiger und richtiger das vermeintliche "moralische Schwein" zu sein und aus dem Hamsterrad Kranker-CoKranker auszusteigen. Denn das System funktioniert durch BEIDE Parts.

Vielleicht hat tatsächlich Deine Frau nur eine Chance auf Besserung oder gar Heilung, wenn Du gehst und WIRKLICH für DICH sorgst, denn das ist die Hauptaufgabe eines jeden Menschen. (Jetzt Kinder mal ausgenommen und selbst da ist es so, dass der leidende Erwachsene, der sich für die Kinder "aufopfert" denen eine übergroße Last mitgibt)

Viel Kraft.
Suse

[ Editiert von zai-feh am 14.11.08 7:21 ]


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

14.11.2008 07:23
#180 RE: Mein weg bis zum Saufnix Zitat · Antworten

gut beschrieben, kf .


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