ZitatGepostet von newlife_reloaded Ähmm, Lissy. Wie kommst Du eigentlich darauf, dass die Frau von Theo "manipulieren" will? Die Frage geht auch an den Spieler, der ja auch in diese Richtung argumentiert.
ich antworte jetzt mal stellvertretend, obwohl ich nicht die Lissy bin und auch nicht mit ihr darüber geredet habe.
Ich glaube nicht, dass die Lissy von absichtlicher Manipulation geredet hat, sondern von der manipulativen Macht der Krankheit.
Ich glaube das deswegen, weil ich als Alki selber manipulativ gewesen bin, und das nicht aus reiner böser Absicht, sondern weil ich aus egal welchen Gründen halt lange nicht ohne Alkohol sein konnte obwohl ich längst gemerkt habe, dass es zu Problemen führt und obwohl ich auch gemerkt habe dass ich mich wie ein A***loch verhalte. Klar, ich wollte trinken, aber ich konnte das "Trinkenwollen" auch nicht auf Knopfdruck einfach aufhören, sondern musste meinen persönlichen Knackpunkt eben erst erreichen. Vorher war auch bei mir mit gutem Willen oder aus reinen Vernunftgründen gegen die Gier nicht allzuviel zu machen. Da half auch kein langes Reden und auch meine Einsicht währenddessen nix - Gier ist Gier.
Ich stimme der Lissy aber auch dahingehend zu, dass sie mich auch erst loslassen musste, denn ich musste das Thema unbedingt mit mir selbst ausmachen. Ich wäre nicht vom Alkohol losgekommen, wenn ich den entscheidenden Schritt nicht mit mir selbst hätte ausmachen können.
Ähnlich kann ich mir das auch mit der Krankheit Deiner Frau vorstellen, Theo, denn es überfordert sie vielleicht, da auch noch mit Dir klarkommen zu müssen.
Versteh ich jetzt nicht so ganz .. was der Minitiger meint. Wieso muß mich meine Frau aushalten( meine Stimmungen sind Ok .. eben weil ich jetzt seit fast2 Jahren trocken bin ) Mir geht es im grunde ganz gut.Ich bin zwar immer noch etwas geschockt von dieser Aktion aber "Dat Lewwe jeht wigger "wie der Kölner sagt .Schon lange nicht mehr mach ich es wie Früher .. das die Krankheit meiner Frau zu meinem ach so großem Problem wird und ich dann zur Flasche greifen muß will. Mein Ding ist es in letzter Zeit vorallem auf mich zu schauen und mein Leben in vernünftige Bahnen zubekommen. Je besser es mir geht, also jeh mehr ich für mich tuh.. desto ausgeglichener bin ich und dann erst kann ich Claudia unterstützen.Ich bin traurig darüber das ich meine mittlerweile jetzt Positive Energie nicht mit Claudia leben konnte.Nach jedem Hoch von ihr-kam wie auch jetzt wieder dieser Tiefe Fall bzw.Knallhart schlugen die Ängste zurück. Vielleicht ist es die Angst nicht Schritt halten zu können mit mir- vorallem ist die Angst vor dem Morgen -Zukunft was sie Lähmt.Anstatt heute zu leben,und was tun (wandern -putzen schwimmen -Geige spielen) -macht sie sich den ganzen Tag Gedanken was morgen ist.Aber wie schon gesagt das ist halt ihre Krankheit...ich wollt bei mir bleiben. Da ich den Job bei meinem Chef und altem Zechkumpan so nicht mehr wollte bin ich nun(nach dem Urlaub) wieder auf Arbeitssuche.Erste Bewerbungen sind raus .. ein Praktikum (4 Wochen Vollzeit)ab Okt.in einem anderem Gartenbau-betrieb habe ich schon fest,danach seh ich bzw.der neue Chefe ob ich den Anforderungen+Belastungen gewachsen bin(sehr viel Betonbau -also Pflasterlegen-obwohl ich ja denn Grünen Daumen hab-ich hör schon jetzt mein Kreuz schreien )-mit Glück finde ich aber auch direkt einen Job. Wie es mit mir und Claudia nun weitergeht kann und muß ich heute noch nicht entscheiden.Für vieles ist sie ja gar nicht schuld ..sondern ihre Krankheit. Nemm ich diese wech .. ist sie die Frau die ich Liebe und mit der ich Leben will ..so sieht es nach wie vor aus . Für sie ist jetzt eine Reha-geplant (Therapie im Sauerland wurde schon vor 5 wochen beantragt ..und nun bewilligt)also weit wech von mir .. damit sie hoffentlich wieder zu sich findet.Auch hier denke ich .. je mehr sie für sich wieder Lebt -leben lernt bzw.für sich verantwortung übernimmt/nehmen kann desto lebbarer kann unsere Beziehung werden... Was bleibt..ist ne Menge an Arbeit die jetzt ansteht.. die ich aber Guten Mutes angeh... gruß Theo
ZitatWieso muß mich meine Frau aushalten( meine Stimmungen sind Ok .. eben weil ich jetzt seit fast2 Jahren trocken bin )
Ich bin zwar nicht der Minitiger und ich will auch nicht behaupten,daß ich genau weiß,wie er's gemeint hat.
Verstanden hab ich's so...auch weil es mir so ging...daß liebende Ehepartner eine Erwartungshaltung haben,damit der Kranke gefälligst wieder gesund werden soll.
Das läßt wenig Raum für die eigene Entwicklungs/Reifezeit,die es braucht....und macht dem Kranken nur noch mehr Druck.
Es ist ein schwieriger Balanceakt zwischen lieben und gleichzeitig loslassen,aber ich denke,Deine Frau braucht vor allen Dingen eins...Rückbesinnung nur auf sich selber...ohne sich auch noch Schuldgefühle zu machen,daß sie momentan nicht fähig ist,Dich so zu lieben,wie sie es gerne würde.
LG,Roswitha
Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!
ZitatGepostet von Theo45 Für sie ist jetzt eine Reha-geplant (Therapie im Sauerland wurde schon vor 5 wochen beantragt ..und nun bewilligt)also weit wech von mir .. damit sie hoffentlich wieder zu sich findet.Auch hier denke ich .. je mehr sie für sich wieder Lebt -leben lernt bzw.für sich verantwortung übernimmt/nehmen kann desto lebbarer kann unsere Beziehung werden...
Moin Theo,
ich finde, dies ist - eben auch unter den von Minitiger und Biene genannten Aspekten - ein guter Ansatz. Sie erstmal für sich, ohne den zusätzlichen Druck, den ein offensichtlich leidender Partner auch noch bedeutet. Und Du erstmal aus einer Verantwortung raus, die jeden Partner zwangsläufig überfordern muss, und die geeignet wäre, auch Dich kaputtzumachen.
Für die Zukunft zerstört Euch das gar nichts. Im Gegenteil. Nur wenn sie die Chance nutzt, zu sich selbst zu finden und wieder Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, habt ihr dann wieder eine Perspektive.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
die idee das theo sich erst mal zurückzieht ist meiner meinung nach garnicht so schlecht. für seine frau, damit sie sich auf sich selber konzentrieren kann um gesund zu werden und verandwortung für die beziehung sie nicht auch noch belastet und für theo sowieso
aber ( und nun such ich händeringend nach den richtigen worten! ) ich kann mich nicht in die gefühlswelt von theos claudia versätzen, vollkommen unmöglich. nur wenn ich es versuche, sehe ich eine frau, deren ängste so übermächtig sind, das sie freiwillig aus dem leben scheiden will um das nicht mehr aushalten zu müßen. obwohl sie eine glückliche beziehung führt und ihren mann liebt ( etwas das so erstrebenswert ist das es jeden "gesunden" menschen glücklich macht und auch schwierige lebenslagen meißtern läßt ) selbst das wird von ihren dunklen schatten aufgesogen und hilft ihr nicht ihre angst in den griff zu bekommen.
wenn man ihr nun die verandwortung für diese liebe, auch nur zeitweise wegnimmt, was bleibt ihr dann noch um gesund werden zu wollen? sie wird wissen das menschen um sie rum, durch ihre krankheit und deren folgen leiden und ich denke, das die aussicht auf ein gesundes leben an theos seite ihr halt gibt. wenn er sich nun zurückzieht, muß sie dann nicht denken das sie ihre beziehung kaputt gemacht hat? wenn der geliebte mann mich auch nicht mehr will und ich nur noch angst hab....
ob die krankheit mit unserer zu vergleichen ist ? in manchen dingen bestimmt aber grad die sache mit dem loslassen, könnte doch hier das gegenteil bewirken von dem was es sollte. könnte es nicht sein, das grade die verandwortung für die beziehung ihr kraft gibt an sich zu arbeiten? und sie sich nicht auch noch als versager fühlt, so klein, krank und nicht wert geliebt zu werden.
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das sind nur meine gedanken, kann natürlich sein das ich komplett falsch lieg, da mir die sichtweise und erfahrung fehlt. aber trotzdem theo, würd ich an deiner stelle mal das gespräch mit ihren ärzten suchen und auch konkret deine rolle ansprechen. was du tun kannst, ob ein zeitweiser rückzug für claudia vieleicht sogar gut wäre.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
@Mary:Ich sehe das eher so, dass Claudia ihren Mann Theo liebt und sich mit ihrer Krankheit als Belastung für ihn empfindet. Um ihm ein sorgloses Leben zu ermöglichen, möchte sie ihn ein für allemal von sich befreien.
@Theo: Ich hoffe sehr für euch beide, dass es deiner Frau mit Hilfe ihrer Therapeuten gelingt, ihre Krankheit zu stoppen und sich selbst wieder als liebenswerten Menschen zu erkennen.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Zeigt nicht der Selbstmordversuch am Belastungswochenende, dass Claudia mit der "Verantwortung für die Beziehung", wie Du es genannt hast, z.Zt. restlos überfordert ist? Sie muss doch die Kraft, über die sie noch verfügt, jetzt zunächst ganz für sich einsetzen.
Der Halt, den ihr Theos Liebe gibt, bleibt ihr doch, ebenso wie die Aussicht, diese Liebe in Zukunft wieder leben zu können, wenn sie sich selbst stabilisiert. Das hat Theo doch deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich hoffe, sie kann dies auch fühlen und annehmen.
Ich denke, sie kann ihre Erkrankung besser bearbeiten ohne ständig mit einem ( wenn auch nur gefühlten, von Theo bestimmt nicht gewollten ) "Erwartungsdruck" des Partners konfrontiert zu sein. Da entstehen doch zwangsläufig Versagensängste und Schuldgefühle.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
aber bei alldem was du so aufzählst fehlt ein wichtiger punkt: theo
ich weiss, wie schwer es ist machtlos daneben zu stehen, wenn jemand den man liebt sein leben beenden möchte...
ich könnte auf dauer diese belastung nicht überstehen.
und darum finde ich, sollte theo zunächst (was er auch tut :gut an sich selbst denken.. denn wer er an diese schwierige situation zerbricht, wird es claudia auch nicht helfen
ZitatWie es mit mir und Claudia nun weitergeht kann und muß ich heute noch nicht entscheiden.Für vieles ist sie ja gar nicht schuld ..sondern ihre Krankheit. Nemm ich diese wech .. ist sie die Frau die ich Liebe und mit der ich Leben will ..so sieht es nach wie vor aus .
Mein Theo! Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diese Liebe in naher Zukunft endlich leben kannst.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Hallo Ihr, ich könnt grad Bäume ausreisen vor Wut. Heute hat das Betreungsteam meiner Frau ihre Arbeit mit Ihr von Heut auf Morgen für beendet erklärt.Als Begründung haben sie angegeben das der Krankheitsverlauf ihnen zu streßig wären.Keinerlei Vorgespräch .. kein info an mich ..gestern hatte ich noch mit der Betreuerin gesprochen da war alles noch im Lot. ich bin so was von sprachlos
nee leider nicht . Die Damen sind heute zu 3(dritt)in die Klinik gekommen und haben zuerst mit den Ärzten gesprochen und dann nur kurz mit Claudia um ihre Arbeit niederzulegenund wech wären sie gewesen . Ich habe versucht genauers zuerfahren.. bekam aber den ganzen Tag niemanden ans Telephon.Die können aber was erleben und das kurz vor`m Wochenende. Und weil das ganze Claudia sehr mitgenommen hat .. die weiß damit doch erst recht nix anzufangen ... hat ihr die Ärztin ihre Ausgangs und Besuchszeiten gekürzt. Sehr gute Arbeit haben diese Damen heut geleitet, aber die können mich am Montag mal erleben da bleibt kein Stuhl ungerückt. Theo