ich finde einen achtsamen Umgang mit Worten sehr sinnvoll und beherzige das, soweit es mir möglich ist. Auch das ist Übungssache bei mir.
So gibt es z.B. Worte, wie 'eigentlich', die ich komplett aus meinem Gebrauch gestrichen habe, mit Superlativen sehe ich ebenfals zu, meine Sorgsamkeit walten zu lassen, das Wörtchen 'man' ist kaum mehr in meinem Wortschatz zu finden, ausser ich schaffe es nicht, eine bessere, eher treffendere, Formulieung zu finden, 'muss' und 'soll' ist für mich von je her ein no-go-Ausdruck des Imperativs, das mir so garnicht schmeckt udn ich, wenn es möglich ist, gerne in 'darf' umsetze. Damit gelingt mir Einiges schon leichter.
'Abstinent' hat für mich so ein touch von 'Verzicht' wohingegen 'trocken' eher die Nüchternheit beschreibt - für mich jetzt.
Ich musste jetzt wirklich überlegen, welches von beiden in meinem Gebrauch ist. Ich beutze wohl beide?
Für mich ist diesbezüglich der Unterschied nicht so gravierend, als dass ich mich auf eines festlegen müsste.
Worte lösen bei mir Emotionen aus und wenn ich sorgsam mit ihnen umgehe, so trage ich dadurch auch zu meinem Seelenwohl bei.
Grüssle Patricia
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minitiger2
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08.08.2008 16:36
#23 RE: Warum bin ich abstinent und nicht trocken?
die ehrlichsten und beständigsten AlkoholikerInnen, die ich persönlich kenne, sprechen weder von Abstinenz noch von Trockenheit. Sie sagen: ich bin süchtig.
Gruß von der nuela
nur kann das auch - oder erst recht - ein saufender Säufer von sich sagen...und manche tuns auch.
hm, ich trinke keinen Alk und ich bin sehr gerne nüchtern.
Abstinenz klingt mir viel zu sehr nach Verzicht(en müssen), mag ich nicht so.
Ich hab in meiner Anfangszeit hier lange um die Begriffe 'trocken' und 'nüchtern' wortgeklaubt, weil ich sie für mich halt genau andersrum definiert hatte als das wohl so allgemein üblich ist. 'Trocken' meint für mich erstmal nur das Gegenteil von 'nass' - auf Alk bezogen also schlicht ist Alk im Körper oder nicht. Die ganze Bedeutungsschwangerschaft die dem Begriff 'trocken' sonst so anhängt, so als Seelenzustand oder wieauchimmer man dazu sagen will gehört für mich eher zum Begriff 'nüchtern'. Für Viele scheint 'nüchtern' dagegen ganz schön negativ behaftet zu sein, warum auch immer. ?? Bezeichnenderweise taucht 'nüchtern' im ganzen Thread auch kaum auf.
Mittlerweile weiß ich ja wie die Begriffe üblicherweise verwendet werden und in Gesprächen verwende ich sie halt entsprechend. Meine persönliche Wortklauberei kreiste halt um andere Begriffe. Teilweise sicher auch zur Abrenzung gegen den Bewertungs-Mißbrauch der mit Begriffen wie z.B. der 'Trockenheit' betrieben wird.
@nuela süchtig bin ich auch saufend, das ist die Ursache für meine Abstinenz/Trockenheit oder wieauchimmer. Die Tatsache, daß ich der Sucht den Hahn abgedreht habe hat m.E. schon eine eigene Bezeichnung verdient.
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
ZitatGepostet von marimba Für Viele scheint 'nüchtern' dagegen ganz schön negativ behaftet zu sein, warum auch immer. ?? Bezeichnenderweise taucht 'nüchtern' im ganzen Thread auch kaum auf.
marimba,
weil "nüchtern" nicht annähernd das bezeichnet, was "trocken" aussagt.
Jede(r) nasse Alki (sog. Quartalssäufer) ist vll auch mal ein paar Tage nüchtern. Und da möcht ich mich schon ein bissel abgrenzen.
Liebe Grüße.
minitiger2
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08.08.2008 16:47
#26 RE: Warum bin ich abstinent und nicht trocken?
ZitatGepostet von Inessi Jede(r) nasse Alki (sog. Quartalssäufer) ist vll auch mal ein paar Tage nüchtern.
von AA-Lern hab ich schon gelesen, daß sie erst trocken und dann nüchtern geworden sind...da drückte der Begriff "Nüchtern" ne fortgeschrittene Stufe der Gelassenheit aus.
edit: Dazu passt übrigens auch der Begriff "Trockenrausch".
die ehrlichsten und beständigsten AlkoholikerInnen, die ich persönlich kenne, sprechen weder von Abstinenz noch von Trockenheit. Sie sagen: ich bin süchtig.
Gruß von der nuela
nur kann das auch - oder erst recht - ein saufender Säufer von sich sagen...und manche tuns auch.
Das hab ich auch nie so ganz begriffen. Die Leiterin meiner SHG sagte immer :
Hallo,ich heisse XYZ und bin alkoholabhängig...
...obwohl sie schon viele Jahre trocken war/Ist.
Ich mein,wenn ich clean bin und mir das Leben ohne Suchtmittel nicht schwer fällt,dann ist's doch vorbei mit der Abhängigkeit,oder?!?*kopfkratz*
LG,Roswitha
Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!
Nüchtern ist ein zu vielseitiger Begriff. Und, vom Alk jetzt mal abgesehen, bin ich absolut kein nüchterner Mensch, bin ich eigentlich auch ganz froh drum , macht das Leben allerdings auch nicht immer gerade leichter .
LG
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)