lieben dank euch beiden. nein es ist ja kein schämen einfach unsicherheit, weil da ja mehrere sind. aber die idee mit dem abholen vom gruppenleiter werde ich beherzigen. meine flachen sind noch nicht alle entsorgt, aber wenigstens die, die in sichtweite waren. so kann ich jetzt wieder unbedenklich in mein schlafzimmer gehen. lg elke
hallöle nun naht das wochenende und ich habe nicht wieder getrunken. meine depriphase hält sich in grenzen, mal mehr mal weniger und mit dem schlafen klappt es mittlerweile auch ganz gut. zwar immer spät aber dennoch etliche stunden festen schlaf. ich war viel an der frischen luft, da ich den kleinen spross einer freundin ausgefahren hab. so konnte ich mich gut ablenken. dennoch knabbere ich immer noch ein weng an der körperlichen abstinenz. morgens oft brechreiz und über den tag verteilt, oftmals magenprobleme. ich wünsche euch einen netten abend, wollt nur zeigen, das ich mein ziel weiterhin ernst nehme. liebe grüsse elke
ruft mich doch vor ner halben stunde tatsächlich meine freundin an und fragt ob ich heute abend vorbeikommen möchte. als ich verneinte meinte sie wortwörtlich....*ich hol auch was zu trinken!!!!!!*
GEHTS NOCh?
also bleib ich heute schön brav daheim sitzen und reg mich über solche dümmlichen anrufe nicht mehr auf.
hallo inessi.. natürlich weiss sie bescheid, sie wollte mich ja zur shg begleiten.
aufgeregt habe ich mich hauptsächlich, das dieses *ich hole auch etwas zu trinken* aufgrund meiner absage kam. so unter dem gesichtspunkt..*ah na wenn es was zu trinken gibt, bin ich natürlich dabei*
@grünchen, was meinst du, wie du dich morgen über das schönzuhausebleiben freust. gehst du nicht hin, verpaßt du vielleicht einfach nur einen netten abend, gehst du hin, verpaßt du vielleicht deine abstinenz.
danke mihu. natürlich bleibe ich fein zu hause, werde heute auch nicht mehr ans tele gehen, wenn sie wieder anruft. dennoch werde ich in den nächsten tagen das gespräch noch einmal darauf bringen, was sie sich mit so einer ansage denkt.
Ich habe gelernt das es völlig egal ist was die anderen denken oder machen, meine trockenheit liegt allein bei mir. Viele in meinem umfeld dachten auch erst das mir meine trockenheit nicht ernst wäre und ich mal wieder nur eine kleine Trinkpause einlege. Deine Freundin kennt dich trinkend, sie kann dich nochsooft zum trinken einladen solange du dir sicher bist nichts zutrinken wird auch sie es über kurz oder lang lernen und verstehen. Meine beste Freundin hatte mir auch mal kurz nach meiner abstinenz ein Bier angeboten, aber nicht aus böswilligkeit sondern weil sie es einfach so gewohnt war, schliesslich habe ich meist Bier getrnken! Ich lehnte ab, sie verstand und checkte und dann war gut. Heute passiert sowas nicht mehr. Du kannst nicht vorraussetzen das alle dich von heute auf morgen ernst nehmen, sowas hat mit vertrauen zu tun und das muss erst wieder wachsen. Momentan kannst nur du zeigen und beweisen wie ernst dir das ist, erst dann werden auch die anderen verstehen was dir das bedeutet.
LG Next
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
ich kann deine Verärgerung total gut verstehen. Genau das Gleiche erlebte ich mit einer ganz lieben Kollegin, die mich offensichtlich genauso wie deine Freundin auf den Alkohol reduziert. Der Fairness halber muss ich aber dazu sagen, dass meine Kollegin - anders als deine Freundin - nichts von meinem Entzug weiß.
Häufig wird ja gerne der Ausdruck "Lass uns doch'n Kaffee trinken!" als Alibi verwendet, um de facto eigentlich Prosecco zu trinken. So auch bei mir und meiner Kollegin. Im Herbst vergangenen Jahres hatte ich öfters angefragt, ob wir denn nicht mal wieder einen Kaffee trinken könnten, wurde aber stets enttäuscht wegen diverser Gründe, warum es denn nicht ginge. Da war ich dann sauer, dass sie mir nicht die Gelegenheit gab, ihr zu zeigen, dass ich tatsächlich Kaffee meinte und beschloss, sie künftig ebenfalls auflaufen zu lassen. Als nun die eine oder andere Absage von mir kam, fuhr sie härte Geschütze auf: "Ich hab' fei extra für dich was kalt gestellt!" oder "Da wartet fei noch ein feines Fläschen auf uns!" Ich ließ mir wohl nichts anmerken, war aber ebenso verärgert wie du. Ach sooo, aber wenn gar nichts mehr geht, wenigstens mit der Aussicht auf Alkohol kriege ich die an meinen Tisch! Und ich kann dir sagen, dass mir das heute noch manchmal durch den Kopf geht.
Aber ich muss mir selber eingestehen, dass ich da meiner Kollegin gegenüber unfair bin. Ich habe nicht gesagt, dass ich eine Alkoholikerin bin, habe den Entzug verschwiegen und ärgere mich jetzt darüber, dass sie mich auf den Alkohol reduziert? Selber schuld, liebe Ave! Und weißt du, was neben meiner eigenen Dummheit am meisten zwickt? Die Erkenntnis, dass ich dieser Kollegin nicht sehr viel wert sein kann. Sie hat ja auch nie was gesagt, wenn ich zwar offiziell zum Kaffee kam, aber eigentlich nur auf den Prosecco gewartet habe. Aber was hätte sie sagen sollen? Dass sie sich Sorgen macht? Wer weiß, ob ich dann noch so gerne zum Kaffe/Prosecco-Trinken bei ihr aufgekreuzt wäre...
Kurz und gut, es ist was Wahres dran an der Trinker-Weisheit, dass sich mit der Abstinenz nicht nur dein Leben, sondern auch die Beziehungen zu deinem Umfeld, egal ob eng oder eher lose, ändern. Mit meiner besten Freundin z.B. hat's schon im Oktober starke Irritationen gegeben, und das hat sich bis heute noch nicht richtig eingependelt, auch da muss ich noch abwarten.
Dir, Elke, wünsche ich alles Gute für das eventuell noch anstehende Gespräch mit deiner Freundin, und dass du die richtigen Worte findest!
Da habe ich mit meinem bestem Freund richtig Glück gehabt. Als der sich im letzten Jahr für einen Besuch anmeldete und ich ihm sagte, hier ist jetzt alkfreie Zone, ich hab genug gesoffen, nun ist Schluss, antwortete er, ok, dann bringe ich nix mit. Will dir ja keinen vorsaufen.
Bis dahin waren unsere Treffen immer sehr feucht verlaufen.
Wir haben seitdem schon mehrere trockene Weekends zusammen verbracht. Finden wir beide bereichernd für unsere Freundschaft.
Zap
Zeit ist ein Geschenk, das man nicht vergeuden sollte
du kannst dich seelisch schon mal darauf einstellen, dass du dich von dem einen oder anderen aus deinem Freundeskreis verabschieden musst, bzw. einige Leute dich irgendwann meiden werden.
Das trifft besonders auf "Trinkkumpanen" zu, da ihnen dein tolles neues Verhalten Angst macht.
Du wirst dich verändern und auch die Tatsache das du nicht mehr trinkst, macht Angst, weil sie dadurch nämlich mehr oder weniger gezwungen werden, auch mal einen Blick auf ihr eigenes Trinkverhalten zu werfen.
Bei mir sind auch Kontakte weggebrochen weil "nett einen auf die Lampe schütten" mit mir eben nicht mehr drin war.
Die gute Nachricht: wo etwas Altes geht entsteht Platz für Neues. Auch für neue Freunde.
Ich wünsch dir ein gutes WE. Lass dich nicht stressen und halte dir vom Fell, was dir nicht gut tut
Liebe Grüße Emma
[ Editiert von Kleine Lokomotive am 21.03.09 15:11 ]
Früher, da ich unerfahren und bescheidener war als heute, hatten meine höchste Achtung andre Leute. Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehrere Kälber und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber. (Wilhelm Busch)
lieben dank für eure antworten. natürlich kann ich nicht erwarten, das mein umfeld jetzt auf alkohol verzichtet.
nächstes we z.b. steht wieder unser monatlicher spiele-abend (spiel des lebens, mensch-ärgere-dich-nicht etc) an. darüber mach ich mir seit einiger zeit auch schon gedanken. absagen möchte ich nicht, da es auch einmal eine abwechslung für mich ist.
habe mir von der bzga ein paar bücher schicken lasen unter anderem cocktails ohne alkohol. dieses finde ich gar nicht einmal so schlecht. wir sind an diesem abend immer 6 personen. ich hoffe, das es die anderen genauso sehen und wir alle einen netten abend, halt ohne alkohol haben können.
im moment bin ich noch nicht so gefestigt, das ich zusehen könnte, wie die anderen trinken.
lieben dank euch allen für die antworten. hab mich auch schon wieder beruhigt und es geistert mir nicht mehr im kopf herum.