die täglich so viel geschrieben und das Board kaum verlassen haben, sehr schlecht ging. Oft folgte ein Rückfall.
ähmmm, ich denke diesbezüglich brauchst du dir keine Gedanken zu machen
Wie meint er das jetzt, der Guru
Ich weiss, ich schreib heut auch verhältnismäßig viel. Bin auch wohl bissel auf Krawall gebürstet - geht aber schon wieder. Ein großes Eis mit Schlagsahne hat mich schlagartig entspannt .
Denk aber mal selbst zurück, solche Trommelfeuer von posts wie in den letzten Tagen von Grünchen hatte doch meistens keine guten Gründe....
wie lustig spieler. ich frage mich ernsthaft was du mit diesen deinen äusserungen bezweckst? macht es dir freude jemanden zu erniedrigen? hilfreich sind diese deine post ganz sicher nicht. du magst sicher schon viele jahre trocken sein, zufrieden bist du dennoch nicht, sonst würdest du dich nicht permanent an schwächeren aufgeilen. denn genau das tust du! du bist ein jäger auf der jagd nach beute..greifst an wenn das wild schwach ist und eröffnest noch ein freudenfeuer.. jeder der nicht so wortgewandt ist wie du wird in die tonne geklopft und als blöd abgestempelt..
darauf schwör ich sogar...bin nie der grosse schreiberling gewesen und wortgewandt bin ich auch nicht. ich texe zwar viel aber halt ohne sinn und ohne lang nachzdenken. was solls...
Zitatdu magst sicher schon viele jahre trocken sein, zufrieden bist du dennoch nicht
ein Punkt mal zu meiner zufriedenen Trockenheit und dem, was sich scheinbar nasse Alkis darunter vorstellen.
Dieser Vorwurf von grünchen wird mir ja öfter gemacht. Allerdings zu 99 % von nassen Alkoholikern Nun sind die ja wirklich nicht mehr mein Gratmesser, aber es muß ja einen Grund haben, warum es immer wieder welche gibt, die meinen, ich sei nicht zufrieden trocken.
Also, Trockenheit ist mittlerweile ein Bestandteil meiner Zufriedenheit geworden und nicht mehr das Ziel. Sie ist ein Teil meines Lebens, aber ein so selbstverständlicher, dass ich nicht mehr bemerke, wie sehr ich mal um sie gerungen habe.
Ich fühle mich mittlerweile mehr wie ein Gesunder, der keinen Alkohol mag. Der geht auch nicht in eine Kneipe oder auf ein Treffen und denkt "oh, jetzt muß ich aufpassen, das ich nichts trinke, was ich nicht mag", der trinkt es einfach nicht.
Und so ähnlich geht es mir auch. Ich denke nicht mal ansatzweise daran, mir was Alkoholisches zu bestellen. Das habe ich schlicht und einfach nicht mehr auf dem Schirm. Und weil das so ist, habe ich auch einen sehr entspannten Umgang mit Alkohol. Ich weiß, dass er da ist, aber für mich nicht mehr präsent.
Deshalb falle ich auch nicht vor Schreck in Ohnmacht oder bekomme Schweißausbrüche wenn ich eine Sauce erwische, die mit Alkohol abgeschmeckt wurde. Ist mir das zu penetrant, esse ich sie halt nicht. So was triggert mich überhaupt nicht an
Aber, das muß eben jeder für sich selbst entscheiden. Herrencreme oder in Alk gewendete Früchte finde ich dagegen eklig. Das war aber schon immer so. Ich mocht schon zu nassen Zeiten weder Alk im Essen noch in Pralinen.
Und wem das jetzt zu entspannt rüberkommt, dem kann ich versichern, dass mein jetziger Umgang das Ergebnis eines jahrelangen und oftmals schmerzhaften Weges ist. Anfangs dachte ich auch, es reicht, mit dem Trinken aufzuhören, dann stellt sich die Zufriedenheit schon von selbst ein.
Und so war es zunächst auch. Ich war förmlich berauscht von meinem "Nichttrinken", habe überall und beinahe bei jedem mein Glück durchscheinen lassen, nicht mehr trinken zu müssen und dachte, was kann es Schöneres geben, als ein trockener Alki zu sein.
Natürlich habe ich versucht mit einer gewissen lässigen Eleganz meine Erleuchtung unters Volk zu tragen. Bei jeder Gelegenheit habe ich mein Wissen über die Krankheit und meine "Genesung" zum Besten gegeben.
Das hat mich irgendwie durch die ersten Jahre getragen. Aber irgendwann merkte ich, dass die Trockenheit um der Trockenheit willen mich nicht immer trockenhalten würde.
Da war noch mehr, das ich mir anschauen musste. Etwas, vor dem ich furchtbar Angst hatte. Nämlich mein vergangenes Leben und mein zukünftiges. Und je genauer ich hinschaute, desto bewußter wurde mir, dass ich Grundlegendes verändern mußte, wollte ich ein selbsterfülltes Leben führen können.
Nun darf aber niemand glauben, dass diese Erkenntnis und das Umsetzen Hand in Hand gingen. Oh nein, ich war ungefähr 2,5 Jahre trocken, als mir bewußt wurde, dass ich gewaltig verändern musste. Nach weiteren 1,5 Jahren wußte ich dann, dass meine damalige Ehe keine Chance mehr hatte und das ich gehen mußte und nach weiteren 2 Jahren tat ich das dann auch.
Und als ich ging nahm ich die Schuldgefühle der ganzen Welt mit und hinterließ verbrannte Erde. Ich ließ eine Ehefrau zurück, die bis heute glaubt, dass sie mir ihr Leben und ihr Glück geopfert hat und zwei Kinder , die mich hassten und 1 Jahr mit mir kein Wort mehr sprachen und für die ich das "größte lebende Arschloch" war.
Wie an anderer Stelle schon mal geschrieben, hat sich das Verhältnis zu meinen älteren Töchtern mittlerweile nicht nur verbessert, sondern es ist so gut geworden, wie es noch nie war und gipfelte in einer Karte zum Geburtstag, in der mir meine 2. Tochter bestätigte, dass ich der beste Papa der Welt sei. Und auch, wenn es natürlich stimmt, ich habe hier gesessen und geheult. Und nein, ich bin keine Heulsuse.
Aber, um nochmal auf den Ursprung dieses Posts zurückzukommen, die zufriedene Trockenheit. Die ist kein Selbstläufer, die ergibt sich nicht durch Warten und vor allen Dingen, es gibt keine Garantie, das "man" sie jemals erreichen wird. Egal, was "man" verändert. Aber eines ist ganz gewiss. Wenn "man" nichts verändert, sondern nur aufhört, zu trinken, dann wird sie ganz bestimmt nie kommen.
Zugegeben, ich habe auch Glück gehabt. Ich lebe ein neues Leben mit einer tollen, warmherzigen, klugen und witzigen Frau und unser Baby erzieht mich jetzt schon. Aber, das wußte ich vorher natürlich auch nicht.
Und ich hatte unheimliche Angst zu gehen, das Vertraute aufzugeben. Aber letztendlich bin ich gegangen und wer vor solch einer Entscheidung steht und sich für das Bleiben entscheidet, der sollte das auch mit aller Konsequenz tun und nicht mit dem Schicksal oder den Göttern hadern. Denn solange wir selbst entscheiden können, haben wir die Wahl.
Ich habe bei Dir immer das Gefühl, daß Du Dir noch nicht ganz selbst verziehen hast, besonders wenn es um Vergangenes geht.
Aber wenn Du auf die jetzige Entwicklung blickst, so wie Deine 3 Töchter Dich lieben und Petra,daß ist so ein Schatz... den Du hüten,hegen,pflegen und vermehren kannst.
Genauso wie Deine trockene Zufriedenheit!
...und dann ist da noch der Hang, Menschen gern zu manipulieren
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatUnd ich hatte unheimliche Angst zu gehen, das Vertraute aufzugeben. Aber letztendlich bin ich gegangen und wer vor solch einer Entscheidung steht und sich für das Bleiben entscheidet, der sollte das auch mit aller Konsequenz tun und nicht mit dem Schicksal oder den Göttern hadern. Denn solange wir selbst entscheiden können, haben wir die Wahl .
Dies paßt ja nu ziemlich gut ins Thema "Alkoholkrank"
Jörg,ich bin eine von den Menschen, die ein ganzes Teil von Deinen letzten Jahren manchmal sehr intensiv miterlebt haben. Du hast mich daran teilhaben lassen und deshalb kann ich Dein Post mit bestem Gewissen als sehr wahr und reflektiert bezeichen.
Ich schreibe das, weil ich hier bei einigen Frischlinge mal anregen möchte, bei sich selbst zu schauen, mal zu gucken , wo sie eigentlich im Moment grade stehen , anstatt sich von längerfristig trockenen Usern angepißt zu fühlen, die sie nicht dauernd in Watte packen und sich in ihrer zur Schau getragenen Nässe suhlen lassen. Das sind Hemmklötze, die nu wirklich nicht auch noch sein müssen. Der Weg ins gelebte Nichttrinken ist doch auch ohne diesen Scheiß schon happig genug. Schönen Tach noch Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“