Grad dieses Jahr ist nicht zufriedenstellend für mich, es läuft so einiges schief. Auch wenn´s mir richtig schlecht geht, ich hab nicht mehr das Bedürfnis mich wegzubeamen, keinen Suchtdruck. Ich vermute, ich hab gelernt, auch diese "Kotz"zeiten (:grins2 anzunehmen und auszuhalten.
Liebe Grüße.
Ich beneide Dich darum, wenn Du das so absolut sagen kannst. Das kann ich nicht. Es gibt immer noch Zeiten (Okay eher Momente) in denen ich mich am liebsten wegbeamen möchte. Allerdings beschränken die sich auf kurze Zeiträume (wenn ich von den Höllenwochen Anfang 2007 absehe), die in den letzten Jahren sich auf etwa 2 Tage (nicht gesamte Tage, sondern ist an zwei Tage aufgetreten) beschränkt haben. Nur eben: So absolut kann ich das für mich nicht sagen. Was ich aber "absolut" sagen kann ist, dass ich einige schlimme Situationen ohne Saufen über die Jahre überstanden haben. Schwierige Zeiten mit den Kindern, eine Scheidung, den Tod meines Vaters, Trennungen, intrigante Situationen, Neuanfänge, existentiell bedrohliche Situationen ... Und ich habe nicht die Absicht, mein Leben zu zerstören durch wenige Stunden, die ich meine nicht aushalten zu können - die gehen nämlich auch vorbei. Irgendwie. Aber vorbei.
Und: Auch wenn ich jetzt virtuell gesteinigt werde: Es gab (und wird wohl auch wieder) Situationen geben, in denen ich Menschen ein Glas Wein oder Bier anrate. Das sind dann aber Menschen, die ich gut genug kenne, um zu wissen, dass sie keinerlei Alkoholproblem haben und auch keinen Missbrauch betreiben. Und das sind Situationen, in denen die beruhigende Wirkung (auf einen NICHTsüchtigen Menschen) von (wenig) Alkohol hilfreich ist - wie vielleicht Baldrian o. ä. Das ich Alkohol nicht als Medizin verwenden kann, gilt ja nicht zwingend für jeden Menschen.
ZitatGepostet von zai-feh Es gab (und wird wohl auch wieder) Situationen geben, in denen ich Menschen ein Glas Wein oder Bier anrate. Das sind dann aber Menschen, die ich gut genug kenne, um zu wissen....
....wie gut glaubst Du diese Menschen denn zu kennen?
Besser als dich selbst??
ZitatGepostet von zai-feh Und das sind Situationen, in denen die beruhigende Wirkung (auf einen NICHTsüchtigen Menschen) von (wenig) Alkohol hilfreich ist...
...damit rätst Du ihnen m.E. aber genau das, was Du zu verhindern glaubst.
Nämlich: Den Missbrauch vom Alkohol Denn, wer den Alkohol für irgendwelche Zwecke benutzt...in welcher Form auch immer, der betreibt nun mal Missbrauch...und wenn er noch so "entschuldbar" scheint
Ich versuche mal die Lösung dafür in Worte zu fassen:
Ich muss anfangen zu leben, soviel Zeit liegt noch vor mir. Ich kann doch alles tun. Ich kann rausgehen, was unternehmen und Spaß haben. Kurzum, ich kann mein Leben genießen und werde mit guten Gefühlen dafür belohnt.
Ich habe bewusst das Ziel, wo ich hinkommen möchte vorangestellt. Das ist viel Arbeit. Auch der Umgang mit schlechten Gefühlen gehört dazu. Ist das alles eine Gefühlsduselei...
Ja, und genau das ist der Knackpunkt. Denn oft überwältigen mich Gefühle, die ich früher nicht spüren wollte. Jetzt sind sie da und den Umgang damit muss ich erlernen und mir die dafür notwendige Zeit einräumen.
zaifeh, find den ratschlag von dir auch völlig schwachsinnig. alk zu instrumentalisieren ist süchtiges denken. solltest du als alki wissen. wieso sollte jemand, der kein alkproblem hat, alk als trostmittel benutzen WOLLEN? ich kann nur jedem davon abraten sowas zu tun. denn, tröstes es ihn einmal, wird er es beim nächsten mal wieder anwenden und schon ist er drin in der suchtspirale. zaifeh, ich geh dir die dunkelrote!
Damit kann ich sehr gut leben - und das schon verdammt lange. Süchtiges Denken ist vor allem ständig von sich auf andere zu schließen. Weiß Gott nicht jeder hat ein Suchtproblem. Das ist genauso wie wenn Du jedem den Snickersriegel verbieten willst, auch denen, die weder übergewichtig noch Diabetiker sind. Das ist keine Fähigkeit zur Abstraktion von der eigenen Person haben.
@newlife: Das Leben ohne Suchtdruck kommt nicht von heute auf morgen - und es ist auch nie wirklich sicher ohne. Selbst nach Jahrzehnten nicht. Aber es wird wesentlich weniger - vor allem, weil irgendwann die "Erinnerungssituationen" deutlich weniger werden und irgendwann es einfach "normal" ist keinen Alkohol zu trinken. Aber wie gesagt. Bis dieser Zustand erreicht ist, dauert es eine gute Zeit.
ZitatGepostet von dry68 Es geht hier aber nicht um´s verbieten...das klappt ja bekanntlich sowieso nicht.
Sondern darum, den Alkohol nicht noch als Heil/Hilfsmittel zu empfehlen.
Das kann er nämlich vermeintlich zwar sehr wohl, aber gerade WIR sollten das doch weiß Gott besser wissen!
Oder meinst Du nicht?
PS.:...kannst denen ja auch gerne einen Snickersriegel anbieten, wenn er sich nicht "gut fühlt"...wenns denn auch so gut "hilft"
Gruß Dirk
Dass DU 'ne Menge "besser weißt" (zur Erklärung, damit keine Missdeutungen möglich sind: Ich meine das im Sinne von Besserwisser/Klugscheißer) habe ich schon mitbekommen.
Und aus dem Alter für solche Suggestivfragen bin ich schon ziemlich lange raus.
Wie schrub hier schon jemand: Wenn's DIR hilft trocken zu bleiben, dann hat es den einzigen Grund schon erfüllt.
ZitatGepostet von zai-feh Ich beneide Dich darum, wenn Du das so absolut sagen kannst.
Hallo zai-feh,
ich hab damals in der Gruppentherapie mal erwähnt, dass ich mein Leben mit allen Höhen (okay, die gehen leichter) und Tiefen leben möchte, ohne dass ein Gedanke ans Wegbeamen mit Alkohol aufkommt. Die anderen PatientInnen meinten, das wird nix. Die Therapeutin meinte: das wäre der Idealfall.
2010 heisst bisher: - ätzend langer Winter - seit Februar an beiden Füssen große Ekzeme (Schmerzen, Brennen, Jucken) - Zahnbehandlungen (2 Brücken) = Stress pur - 45,5 Stunden-Woche - Hitzewallungen, Schlafstörungen - aktuell die Geschichte mit meiner Tochter - Dienstag der Diebstahl
Hab ich was vergessen? Bestimmt, macht aber nix. Ich kotz mich aus, rede drüber, mit der einen Freundin, mit der anderen und nochmal und nochmal. Und dann gönne ich mir was schönes, grad eben komm ich vom netten Treffen im Garten mit NachbarInnen. Und ich bin vll tatsächlich gelassener geworden. Heute ist der Diebstahl schon fast vergessen, ich kanns eh nicht mehr ändern.
Aber was ist schon absolut? Heute ja, und morgen und nächsten Monat bestimmt auch noch. Ich wage nicht zu behaupten, dass es immer so bleiben wird. Aber es ist mein Wunsch, mein Ziel. Und daher glaub ich daran.
Allerdings gab es im letzte viertel Jahrhundert keine Situation, in der der Wunsch nach dem Wegbeamen so groß gewesen wäre, dass ich dem nachgegeben hätte. Der Preis wäre immer zu hoch gewesen.
Diesen gönnerhaften überheblichen Tonfall, dessen Du Dich in Deiner Antwort an fitti befleißigst, finde ich persönlich übrigens gleichermaßen unangemessen und unsympathisch.
Wenn das von dir, und anderen hier so aufgenommen wird, dann wird es wohl so sein. Das ist eben meine Art, mich gegen eine mir nichtssagenden Antwort, einen Kommentar, zu wehren. Ich meine, ich habe es hier bis jetzt immer so gehalten, NORMALE Frage/Kommentar, ergibt NORMALE Antwort von mir ?
Wenn nicht, dann kläre man mich bitte auf.
Wenn ich nicht "verstehe", was der andere schreibt, dann frage ich nach, oder schreibe eben gar nichts.
Ist nun mal so ,es gibt keinen grund um zu trinken.
Ich würde sagen, außer ein paar Ausnahmen hast du recht
Nein, für MICH, gibt es KEINEN Grund, Alkohol zu trinken
Was ich damit sagen will ist:
Wenn jemand wirklich sein Leben lang kein Glück hat, findet. Verdammt harte Schicksalsschläge zu verkraften hat, und das immer wieder. Eine wirklich verdammt beschi..... Kindheit erlebt hat. Und ohne Alkohol verbessert sich wirklich gar nichts.
Dann VERSTEHE ICH, wenn so einer/eine zur Flasche greift.
Das ist alles...
Ps: Nein, ich schreibe nicht von mir.
Irgendwo stand einmal:
Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür was du verstehst ( verstehen willst)