Heute ist mieses Wetter bei uns, der Tag in der Arbeit ist super gelaufen. Das war immer eine typische Gegebenheit für mich, beim Netto vorbei zu fahren und ein "bisschen" Wein zu kaufen.
Mieses Wetter plus Freitag Feierabend tztz... was es nicht alles gibt.
Danke liebes (Sucht)Gedächtnis, toll wie gut du aufmerkst. Bald bekommst du andere Beschäftigungen, dafür werde ich sorgen.
Es war eben nur ein kurzer Gedanke, vielleicht eine Sekunde.
Ich werde demnächst eine Taktik ausarbeiten, mein Suchtgedächtnis auszutricksen. Ich werde mir aufschreiben, in welchen Situationen mir der Gedanke an Alk kommt.Kann auf jeden Fall nicht schaden. Hoffentlich wird diese Liste nicht zu lange. Und dann werde ich mir dazu etwas überlegen.
Auf jeden Fall hilft mir, mich sofort mit etwas zu beschäftigen, irgendetwas handwerkliches machen, mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Das wichtigste für mich, auch der heutige Tagt bleibt alkoholfrei
... mir kommt grade ein kleiner Gedanke beim Lesen dessen, was Du schreibst:
Ich meine mal, für gewisse Personengruppen in meinem Umfeld wird es bald sehr unangenehm werden* Vor allem für die Hinterhältigen, Missgünstigen, Neidischen und für die, deren Schleimspur man meterweit sehen und riechen kann. Genau diejenigen, tragen einen großen Teil zu meiner Unzufriedenheit bei. Und, ich werde mich dagegen wehren. Gelassenheit hin, Gelassenheit her.
Das ist meines Erachtens und aufgrund meines eigenen Erlebens der Schlüssel auch für Dein Unglück, denn es beschreibt nicht eine Situation mit anderen oder gar das Verhalten andrerer Dir und der Welt gegenüber - sondern Deinen eigenen inneren Zustand. Diese geistige Haltung, andere für die eigene Realität zur Verantwortung, gar zur "Rechenschaft" ziehen zu wollen, ist im Kern falsch und wird immer zu Unfrieden in Dir selbst führen und damit Deine Welt verdunkeln.
Ich selbst habe erfahren: erst wenn Du Dir über diese von Grund auf negative Geisteshaltung klar wirst, wenn Du über Dich selbst reflektierst und erkennst, wo Du selbst gedanklich die Probleme erzeugst, die Dich dann tatsächlich zu umzingeln scheinen, erst dann kannst Du Dich aus Deinen Teufelskreisen lösen und dich aufmachen, Deinen Alltag neu aufzusetzen. Und damit letztlich eine solch nagelneue Realität für Dich erschaffen, daß Dir im besten Sinne das Blech wegfliegt. Der beste Zeitpunkt für diese Änderung ist immer JETZT SOFORT.
Solange ich glaubte, von "Teufelei und Hexenwerk" umgeben zu sein, war ich's auch und kippte immer und immer wieder von diesem schmalen Grat hinunter, weg von mir selbst und rein in die Trollingertraumwelten.
Vielleicht ist dieser samstagmorgendliche "Gedankensplitter" auch für Dich ein kleiner Ansatz, mal die Sichtweise und Deinen "Lichtkegel" (versuchsweise?) anders zu justieren?
Ganz lieber Gruss - und ab in die sonnigwonnigen Neckarberge:
Nick
* Kennst Du Loriots "Pappa ante portas"? Da schnarrt gegen Ende die 80jährige Oma, der harsche "Feldwebel" der Grossfamilie, in ihre Geburtstagsrunde hinein: "Wenn jetzt nicht gleich die Suppe kommt, kann ich sehr unangenehm werden!"
Du siehst mich dank Deiner "Drohungen" mit einem strahlenden Lächeln an diesen fabelhaften Film denken. Merci, Onkel Tom, you made my day! Und gerne: Suppe kommt sofort!
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
Vielleicht ist dieser samstagmorgendliche "Gedankensplitter" auch für Dich ein kleiner Ansatz, mal die Sichtweise und Deinen "Lichtkegel" (versuchsweise?) anders zu justieren?
Hallo Nick!
Wünschenswert wäre das in meinen Augen, denn für mich hast Du mit Deinem Beitrag - bezogen auf meine alkoholische Vergangenheit - gerade ins Schwarze getroffen. Ich teile die von Dir geschilderte Erfahrung - Mal sehen, ob Thomas sich da auch drin erkennt.
LG
Christoph
P.S. Meine Assoziation dazu war gerade dieses Lied, das sehr schön meine damalige alkoholisch-kindische "Bald werdet ihr alle sehen, was ihr davon habt!"-Attitüde in Töne kleidet.....
[ Editiert von Elefantino am 07.08.10 10:52 ]
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ja, Chris. Und je mehr oder öfter man sich nüchtern mit Menschen auseinandersetzt, die entweder gerade ähnliches Leid durch unsere Erkrankung erleben oder es auch schon überstanden haben, desto mehr fällt zumindest mir auf, wie gleich gestrickt wir alle im Grunde unseres Wesens sind.
Was wir erleben, ist so ungeheuer ähnlich und es ist völlig egal, ob wir im sogen. "wirklichen Leben" die Rolle des Philosophen oder des Strassenkehrers geben, ob wir mit einem 184er IQ als beamteter Vollakdemiker oder smarter Firmenlenker oder einfach mit dem Gefühl ewiger Watte im Hirn als Loser durch unsere Zeit waten: irgendwann kreuzen sich alle Wege. Und das muß nicht erst ganz am Ende die berühmte "Gleichheit im Angesicht des Todes" sein.
Wenn sich unsere Wege nämlich im Zuge der Alkoholkrankheit kreuzen, kommt oft auch dieser Moment der Wahrheit. Und in ihm erblicken wir nicht nur uns selbst - sondern auch den anderen neben uns mit tiefster Klarheit.
Nicht nur habe ich dieser Erkenntnis den Beginn meiner beständigen Loslösung von Nervengiften zu verdanken - ich habe dadurch meinen bitteren Zynismus, ja sogar den Sarkasmus ablegen können, beides ist schliesslich nicht nur verletzend, es ist auch selbstverletzend - und es ist eigentlich nur noch ein gelegentlich extrem schräger Humor geblieben, für dessen eventuelle Grenzverletzungen ich mich aber dann auch schnell mal mit der Rose im Schnabel durch den Sand rolle und 'n klein' Kopp mache... wir sind ja schliesslich alle Meister, die üben....
Na ja, wie auch immer, klar ist es Thomas zu wünschen, dass er vielleicht hier sowas wie einen Anstoss mitnehmen kann, den ganzen Kram auch mal von ner anderen Seite her zu betrachten. Und zwar noch, bevor, wie in dem von Dir zitierten Ärzte-Lied, alles zu spät ist.
Lieber Gruss Nick
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ZitatGepostet von DerNick Nicht nur habe ich dieser Erkenntnis den Beginn meiner beständigen Loslösung von Nervengiften zu verdanken - ich habe dadurch meinen bitteren Zynismus, ja sogar den Sarkasmus ablegen können, beides ist schliesslich nicht nur verletzend, es ist auch selbstverletzend - .....
Soweit bin ich noch nicht, Nick!
Allerdings gehe ich hier mit Deiner Aussage auch nicht ganz konform. Während ich meinen Zynismus, der für mich im Unterschied zum Sarkasmus nicht nur sprachliches Stilmittel, sondern vielmehr eine aus Desillusionierung entsprungene Geisteshaltung ist, in den Jahren nach meiner Trocknung abgelegt zu haben glaube, pflege ich meinen Sarkasmus noch ab und an. Allerdings halte ich Sarkasmus auch nicht per se für verletzend, schon gar nicht für selbstverletzend. Sondern eben für (bitteren) Spott, der im besten Falle gepaart mit Ironie daherkommt. Sarkasmus kann dann verletzend wirken, wenn ich den Empfänger der Botschaft, und somit sein Sarkasmus- und Ironieverständnis falsch einschätze. Und das passiert mir noch oft genug.
Allerdings finde ich Dich auch noch nicht einhundert Prozent zynismusfrei. Ich müsste da jetzt etwas zitieren, dass Du mal an Komplex geschrieben hast........*raschel*....*blätter*....*wühl*...ah, da ist es:
ZitatGepostet von DerNick Wäre ich noch zynisch, würde ich sagen: gute Fahrt, Du rücktrittsfreier Ironman!
Trotz der eindeutigen Distanzierung, musstest Du doch zunächst mal zynisch denken, um das schreiben zu können, oder? Und gerne schreiben wolltest Du es offensichtlich auch, wenn auch elegant verkleidet als Reminiszenz an Deine zynische Vergangenheit.
Liebe Grüße!
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Im September mache ich von Römö aus einen Tagestrip in Richtung Klit. Kamera auf 'simple mode' (ööööhm....wie immer) und dann stelle ich das Werk hier herein.
Links das Motel, mittig die Dünen, rechts der Fjord. *Froi*
Womit wir wieder beim Thema 'Bluthochdrucktablettensuch' sind. Kein Stück 'off topic'.....coool....eigentlich wie in jedem thread.
Seht Ihr, Leuteln, nicht nur, daß Ihr mich hier permanent irgendwie genau da mittenrein trefft, wo's tatsächlich noch wehtut, nämlich an der Diskrepanz des eigenen Anspruchs zur alltäglichen Wirklichkeit, nein, ich mag einfach gescheite Köpfe, die ihre Liebe zu was auch immer in Worte fassen können und andere dafür schätzen. Mir gibt das Hoffnung. Hmpf. Verdammich. Wer so gestelzt schreibt, schreibt sich selber ins Knie.
Aber, mal ehrlich, Telehannes, Du wahrhaftiges schwerstastronomisches NordLICHT:
Im September mache ich von Römö aus einen Tagestrip in Richtung Klit.
Sowas macht es mir dermassen schwer, unglaublich schwer... da beisse ich in die Tastatur und schwitze... so lange Wege...ein Tagestrip.. voller Vorfreude...
Chris, Du hast ja recht. Suses künftiges Literaturcafé wird immer voller, die soll schon mal mit dem Konfiserieren ordentlich Gas geben....
Und ich gebe zu: ich bin nach so vielen Jahren doch immer noch auf dem Weg. Nicht beim Nüchternsein. Aber beim Gutmenschwerden.
El Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
im September mache ich Urlaub in Dänemark. Auf Römö. Und an einem Gut-Wetter-Tag (das Foddo in Nymindegab - Beginn des Holmslandklits - soll ja gut werden) gondele ich dann hoch. Darauf freue ich mich halt.
DK eignet sich gut für Himmelsbeobachtungen, du weisst das.
Ist nicht wirklich weit dann von Röm bis Nymindegab.
Und ich sitze hier nur ganz armselig auf meinem Gartenbänkle rum zwischen zwei Muschis und streichele die, bis sie vor lauter Schnurren wegschlafen: gefühlte 5000 Kilometer bis Klit. Viele Tagreisen.
Verstehst Du meine Schweißausbrüche? Und Chris wird aufschreien: sieht er doch meine persönliche "Unvollendete" wieder ganz offensichtlich in die Hose gehen, kann ich mir doch diese "Aufklärung" jetzt beim besten Willen nicht mehr verbeissen...
HighlandZack! Gebt dem Tom seinen Thread wieder.
Brüll-Nick
-------------------------------------- Meine Religion ist die Freundlichkeit. Und trocken bin ich seit Anfang 2006.
... mir kommt grade ein kleiner Gedanke beim Lesen dessen, was Du schreibst:
Ich meine mal, für gewisse Personengruppen in meinem Umfeld wird es bald sehr unangenehm werden* Vor allem für die Hinterhältigen, Missgünstigen, Neidischen und für die, deren Schleimspur man meterweit sehen und riechen kann. Genau diejenigen, tragen einen großen Teil zu meiner Unzufriedenheit bei. Und, ich werde mich dagegen wehren. Gelassenheit hin, Gelassenheit her.
Ok, ich gebe zu, das liest sich vielleicht so, als ob ich meine Wut an diesen „liebenswerten“ Personenkreis da oben auslassen will. Ich wehre mich nur. Unangenehm war es für die schon immer mit mir, nur jetzt dämpft mich der Alk nicht mehr und ich habe wieder Tatendrang, mehr Lust, kontra zu geben.
Einfach erklärt -> Rübennasen wollen mich schlecht machen, mir Fallen stellen, mir Fehler unter jubeln die ich nie gemacht habe, Lügen verbreiten, mich respektlos behandeln, meine Ideen klauen und vieles mehr.
DAS, macht mich unzufrieden.
Und das ist nicht meine Einbildung, es ist real und entspricht den Tatsachen !
Unzufrieden sein ist nicht gut für ein glückliches, alkoholfreies Leben.
Wenn mir jemand absichtlich, von mir ungewollt, mit dem Hammer auf die Finger schlägt, und ich habe dann Schmerzen, bin ICH dann an den Schmerzen schuld ??
Und, die zweite Backe auch hinhalten ? Nein Danke, nicht mein Ding
ZitatGepostet von DerNick Das ist meines Erachtens und aufgrund meines eigenen Erlebens der Schlüssel auch für Dein Unglück,
Na ja, Unglück ?…*grübel. Sooo wild ist diese Angelegenheit nun auch wieder nicht für mich. (Noch nicht ?)
ZitatGepostet von DerNick denn es beschreibt nicht eine Situation mit anderen oder gar das Verhalten andrerer Dir und der Welt gegenüber - sondern Deinen eigenen inneren Zustand.
Also, meine ganzes "Inneres" spiegelt das nicht wieder, da ist schon noch viel mehr, und nicht nur negativ anmutendes.
ZitatGepostet von DerNick Diese geistige Haltung, andere für die eigene Realität zur Verantwortung, gar zur "Rechenschaft" ziehen zu wollen, ist im Kern falsch und wird immer zu Unfrieden in Dir selbst führen und damit Deine Welt verdunkeln.
Wenn ich grundsätzlich so agieren und denken würde, wäre meine Welt pechschwarz, da stimme ich dir zu. Ich bin überzeugter Optimist
ZitatGepostet von DerNick Ich selbst habe erfahren: erst wenn Du Dir über diese von Grund auf negative Geisteshaltung klar wirst, wenn Du über Dich selbst reflektierst und erkennst, wo Du selbst gedanklich die Probleme erzeugst, die Dich dann tatsächlich zu umzingeln scheinen, erst dann kannst Du Dich aus Deinen Teufelskreisen lösen und dich aufmachen, Deinen Alltag neu aufzusetzen. Und damit letztlich eine solch nagelneue Realität für Dich erschaffen, daß Dir im besten Sinne das Blech wegfliegt.
„Die Außenwelt spiegelt deine Innenwelt wieder“ ich glaube darauf willst du hinaus.
ZitatGepostet von DerNick Solange ich glaubte, von "Teufelei und Hexenwerk" umgeben zu sein, war ich's auch und kippte immer und immer wieder von diesem schmalen Grat hinunter, weg von mir selbst und rein in die Trollingertraumwelten.
Und was genau hat dich zum Umdenken bewegt ?
ZitatGepostet von DerNick Lieber Thomas, * Kennst Du Loriots "Pappa ante portas"?
Loriot finde ich cool. „Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein“ geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Übrigens, Danke Nick, für deinen Denkanstoß, vielleicht ist doch etwas für mich dabei, was ich ändern sollte.
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Saufnix-Chat
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Und dann werde ich mir dazu etwas überlegen.
Offline
Allerdings halte ich Sarkasmus auch nicht per se für verletzend, schon gar nicht für selbstverletzend. Sondern eben für (bitteren) Spott, der im besten Falle gepaart mit Ironie daherkommt.
