davon abgesehen, am ende meiner suchtdingsbumsda war auch schon vieles im argen. das denken wurde langsamer, so dass das meiner frau schon auf die ketten ging. jetzt freut sie sich wiedernicht immer, weil ich antworte wieder.
ich finde so manche der letzten Aussagen etwas befremdlich. Sicher liegt es auch daran, dass ich es mit den Augen eines Co´s sehe.
Meine Mutter ist 70 und trinkt seit dem ich denken kann. Sie trinkt immer noch „gerne“! Ob sie es noch bereichernd findet, mag ich nicht beurteilen. Es geht ihr den Umständen entsprechend „gut“, wenn sie getrunken hat. Für ihr unmittelbares Umfeld jedoch ist es einfach nur schlimm!
Wenn sie aber weiter so macht und ihre letzten Jahre nicht für dieses „Experiment mit ungewissem Ausgang“ opfert, wird sie einsam sterben. Sie weiß genau was sie tut, sie selber leidet darunter aber wahrscheinlich am wenigsten.
Das macht mich wütend!
Ich fand es damals noch als krank, hilfebedürftig und bemitleidenswert, empfinde es aber heute nur noch als egoistisch, weil ich weiß, dass es anders geht, wenn sie nicht nur an sich denken würde.
Sie hat jetzt 2 Enkel, deren Oma-Verhältnis traurigerweise sehr gestört ist, weil auch die mittlerweile mitbekommen haben, was mit Oma „los ist“, es aber nicht einordnen können, eben nur merken, daß sie desinteressiert und überfordert am „einfach nur Oma sein“ ist.
Auch das macht mich wütend!
Ich denke zwar, es gehört einiges an Courage dazu, solange das zwangsmäßige „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht ist, sich nach jahrelang wissentlichem Fehlverhalten endlich für das Richtige zu entscheiden, weil das einem Schuldeingeständnis (auch mir gegenüber) gleich käme. Wenn sie aber so weitermacht wie bisher, hat sie schon verloren.
Zu guter Letzt nun noch ein Satz zum Themenusrsprung: Mir wäre auch egal, wie nass sie weiterhin „denken“ würde, wenn sie doch nur nüchtern dabei bliebe.
Wäre ICH 70 Jahre alt und es ginge mir "verhältnismäßig gut" würde ich auch nichts ändern. Wozu auch? Erst recht, wenn ich nicht weiß, was die Alternative mir bringt.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ich finde so manche der letzten Aussagen etwas befremdlich. Sicher liegt es auch daran, dass ich es mit den Augen eines Co´s sehe.
Meine Mutter ist 70 und trinkt seit dem ich denken kann. Sie trinkt immer noch „gerne“! Ob sie es noch bereichernd findet, mag ich nicht beurteilen. Es geht ihr den Umständen entsprechend „gut“, wenn sie getrunken hat. Für ihr unmittelbares Umfeld jedoch ist es einfach nur schlimm!
Wenn sie aber weiter so macht und ihre letzten Jahre nicht für dieses „Experiment mit ungewissem Ausgang“ opfert, wird sie einsam sterben. Sie weiß genau was sie tut, sie selber leidet darunter aber wahrscheinlich am wenigsten.
Das macht mich wütend!
Ich fand es damals noch als krank, hilfebedürftig und bemitleidenswert, empfinde es aber heute nur noch als egoistisch, weil ich weiß, dass es anders geht, wenn sie nicht nur an sich denken würde.
Sie hat jetzt 2 Enkel, deren Oma-Verhältnis traurigerweise sehr gestört ist, weil auch die mittlerweile mitbekommen haben, was mit Oma „los ist“, es aber nicht einordnen können, eben nur merken, daß sie desinteressiert und überfordert am „einfach nur Oma sein“ ist.
Auch das macht mich wütend!
Ich denke zwar, es gehört einiges an Courage dazu, solange das zwangsmäßige „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht ist, sich nach jahrelang wissentlichem Fehlverhalten endlich für das Richtige zu entscheiden, weil das einem Schuldeingeständnis (auch mir gegenüber) gleich käme. Wenn sie aber so weitermacht wie bisher, hat sie schon verloren.
Zu guter Letzt nun noch ein Satz zum Themenusrsprung: Mir wäre auch egal, wie nass sie weiterhin „denken“ würde, wenn sie doch nur nüchtern dabei bliebe.
LG
[ Editiert von Stern69 am 09.04.11 11:06 ]
Jo, Stern,
da sag ich mal, Du hast wenig davon begriffen, dass ein Trinker nicht für andere trocken wird.
Ausserdem kommt da die Co ziemlich gut durch
Dass Deine Mutter verloren hat, wenn sie nicht drunter leidet (wie Du schreibst) und Du Dich ärgerst, leuchtet mir nicht so ganz ein. Das hoffst Du vielleicht aus Deiner Wut heraus. Momentan verlierst Du...
Siehst Du, ich bin Einzelkind, Enkel gibts nicht, mein Vater lebt allein, und alle sind zufrieden. Wir haben geregelte Verhältnisse.
ZitatGepostet von Stern69[/i] Sie hat jetzt 2 Enkel, deren Oma-Verhältnis traurigerweise sehr gestört ist, weil auch die mittlerweile mitbekommen haben, was mit Oma „los ist“, es aber nicht einordnen können, eben nur merken, daß sie desinteressiert und überfordert am „einfach nur Oma sein“ ist.
Daran würde ich vermutlich auch scheitern. *Einfach nur Oma sein* finde ich genauso befremdlich wie *nur Oma sein".
Die "Oma" wandelt sich, ob ich das nun gut finde oder nicht. Anderer Seits: ich selbst bin in einem 3-Familiengenerationen-Haus aufgewachsen. Und - auch das - hat mich stark gemacht - u.a. weil meine Omas für mich als "Omas" da waren. Heisst: viel Liebe, wenig Egoismus - mir gegenüber. Ne Art von Gelassenheit, verbunden mit Wertschätzung meiner selbst.
LG Adriana
ps meine eine Oma war sehr talentiert, hat daunter gelitten, dass sie keine Ausbildung machen durfte. Damit hat sie mir einen Einblick gewährt in eine Welt, die ich gar nicht erst betreten wollte.
ZitatGepostet von Stern69[/i] Sie hat jetzt 2 Enkel, deren Oma-Verhältnis traurigerweise sehr gestört ist, weil auch die mittlerweile mitbekommen haben, was mit Oma „los ist“, es aber nicht einordnen können, eben nur merken, daß sie desinteressiert und überfordert am „einfach nur Oma sein“ ist.
Daran würde ich vermutlich auch scheitern. *Einfach nur Oma sein* finde ich genauso befremdlich wie *nur Oma sein".
Hallo Adriana,
als ich damals mit meiner Schwester die Grabstätte für meine Eltern ausgesucht habe, fiel uns ein Grabstein ins Auge, auf dem nur das Wort "Opa" stand. Ich erinnere mich, wie irritierend ich die Reduktion eines Menschen(lebens) auf diese eine "Funktion" empfand. So ähnlich fühlte ich jetzt bei Deinem Beitrag, liebe Stern , auch....
ZitatGepostet von Adriana2 Heisst: viel Liebe, wenig Egoismus - mir gegenüber. Ne Art von Gelassenheit, verbunden mit Wertschätzung meiner selbst.
So habe ich das auch empfunden. Und Du hast das trefflich formuliert!
LG
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ich hab schwer den Eindruck, dass bei um hier im Westen was schwer durcheinander geraten ist.
Ich hab manchmal den Eindruck, alt werden ist eine Schande - sieht iwie so aus wie "vom Leben besiegt".. Als Oma oder Opa indes bekommt das einen ganz anderen Sinn.
Was, was nur, könnte ich meine Enkeln als Lieblingsmusik vorspielen? Gerade höre ich das hier
Was würden meine Enkel dazu sagen ? Die Alte spinnt... nee, is kein Spaß. ich habe nie gedacht, dass meine Großeltern spinnen und find das gut..
ZitatGepostet von dry68 Wer weiß, wann sie hier mal wieder reinschneppst
Wie du siehst, bin ich schneller als du denkst.
*
Danke euch allen erstmal für die ehrlichen Antworten
@Minitiger, danke für deine Einschätzung. Damit hast du dem Dirk gleich wieder Wasser auf seine Mühlen gegeben. Na gut.
Dass ich dieses Co-Verhalten noch in Mir trage ist, weiß ich. Habe es schon mit der Muttermilch aufgesogen. Mir ist im Grunde vollkommen egal, für wen sie trocken werden will. Hauptsache sie tut etwas. Aber nur weil sie eben so egoistisch denkt, will sie aus dem Teufelskreis nicht raus.
ZitatGepostet von minitiger2
Dass Deine Mutter verloren hat, wenn sie nicht drunter leidet (wie Du schreibst) und Du Dich ärgerst, leuchtet mir nicht so ganz ein. Das hoffst Du vielleicht aus Deiner Wut heraus. Momentan verlierst Du...
Sie leidet in meinen Augen auch, nur nicht so wie wir, weil sie ihr Bewusstsein eben mit diesem Alkohol verfälscht und abstumpft. Sie sieht ja nicht mal, was sie sich und anderen damit zufügt!
Natürlich bin ich wütend. Der Alkohol hat meine Mutter nach wie vor fest im Griff. Was das für Auswirkungen auf das gesamte Miteinander hat, brauch ich hier sicher niemandem näher zu erklären.
Sie entscheidet sich weiterhin für den Alkohol und gegen das Leben (mit uns). Aber, ein normaler Umgang miteinander ist diesem Dauerzustand nicht möglich. Damit verliert sie den Bezug (gerade zu ihren Enkeln) langsam aber stetig immer mehr, merkt es aber selber nicht.
*
@Adriana, @Elefantino,
über euren Einwand bezüglich der Reduktion „nur auf die Oma“ bin ich euch dankbar. Ich werde darüber nachdenken, was ich tun kann, um sie anders zu sehen.
Ich bin da sicher noch sehr geprägt von ihrer überforderten Rolle als Mutter, und erhoffe mir insgeheim nur, dass sie jetzt wenigstens als „gute Oma funktioniert.“ Das ist wohl tatsächlich eine (unbewusste) Reduktion auf diese Funktion.
ZitatGepostet von Adriana2 Anderer Seits: ich selbst bin in einem 3-Familiengenerationen-Haus aufgewachsen. Und - auch das - hat mich stark gemacht - u.a. weil meine Omas für mich als "Omas" da waren. Heisst: viel Liebe, wenig Egoismus - mir gegenüber. Ne Art von Gelassenheit, verbunden mit Wertschätzung meiner selbst.
Ja, das wünsche ich mir von Herzen, aber so wie es aussieht, wird das wohl Wunschdenken bleiben.
ZitatGepostet von Stern69 ...... Ich fand es damals noch als krank, hilfebedürftig und bemitleidenswert, empfinde es aber heute nur noch als egoistisch, weil ich weiß, dass es anders geht, wenn sie nicht nur an sich denken würde. .....
Falsch. Es ginge nur anders, wenn sie nur an sich denken würde. Das "an sich denken" ist eine Grundvoraussetzung für den Gewinn der Trockenheit. Also finde ich jedenfalls. Das bedeutet für mich, dass jeder nur für sich trocken werden kann.