ZitatGepostet von relaTIEF ....Ich kann hier keinen Unterschied zu Saufdruck feststellen, sorry.[/b]
...wenn das für Dich zur Definition Saufdruck gehört, ist doch gut?!
Ich habe für Mich in dem Moment jedenfalls keinen direkten Saufdruck verspürt.
Nochmal: Weil ich denke, dass sich Saufdruck aus einer "positiven" Haltung zum Alk. entwickelt! Bei Mir war das nicht so. Ich wollte ausschließlich Mich (und vll. auch andere) bestrafen.
Und zwar so, wie ich es am Besten konnte, ohne irgend eine "Erwartungshaltung" an die Wirkung!
Ich sach mal so: Hätte Mir in dem Moment jemand ´ne Knarre in die Hand gedrückt, statt ´ner Flasche, hätt ich Mir ersatzweise wahrscheinlich auch ins Knie geschossen
Ich sach mal so: Hätte Mir in dem Moment jemand ´ne Knarre in die Hand gedrückt, statt ´ner Flasche, hätt ich Mir ersatzweise wahrscheinlich auch ins Knie geschossen
Aber natürlich ist das Saufdruck.
Den Saufdruck, den Du beschreibst, hatte ich nie. Also "positiven". Ich hatte nur Saufdruck, wenn ich mein Leben so beschissen empfand, dass ich es nicht mehr wollte. Saufdruck war bei mir immer gleich bedeutend mit nicht mehr leben wollen - und zwar in hohem Maße. Nicht mehr leben wollen, ist bei einer Depression ja in einem gewissen Maßen häufiger vorhanden. Wesentlich häufiger als ich in meinem Leben "echten" Saufdruck verspürt habe. Mit positiven Gedanken als Alk hat das bei mir nicht so gar nichts zu tun.
dry68
(
gelöscht
)
Beiträge:
22.05.2011 11:37
#126 RE: Montag geht es los... das "ANDERE LEBEN"...
ich habe gerade Eure vielen Beiträge gelesen, und versucht, für mich den Begriff Saufdruck zu definieren...
Kann ich aber nicht... Liegt vermutlich daran, dass ich immer "meinen" Wein im Haus habe.. Ich kenne das Gefühl nicht, unbedingt etwas trinken zu müssen... Ich trinke eben, wenn mir danach ist...
Jetzt könnte man fragen: Warum hörst Du dann nicht einfach auf?
Ging irgendwie nicht... Ich weiß ja, dass ich dann nicht einschlafen kann ...z.B.
hmmm... Je mehr ich mich damit beschäftige, um so mehr tut es mir weh...
Und außerdem wurde mir gesagt, dass ich es nicht alleine zu Hause machen soll.
Habe gestern mehr getrunken... Bin halt total aufgeregt und bekomme mich fast gar nicht mehr ein... Wenn ich nur nicht solch eine riesige Angst hätte...
und das ist saufdruck. saufdruck definiert sich nicht nur über die entzugserscheinungen. saufdruck fängt im kopf an. der wunsch etwas trinken zu müssen, gehört dazu.
"Lust haben Wein zu trinken", und dann auch noch was im Hause zu haben, ist das eine. "Lust haben" und dann nix dazuhaben, ist das andere.
Der gesunde Mensch denkt sich: "Och schade, na dann nicht!" Der Trinker denkt sich: "Kacke, wo krieg ich jetzt was her?" Die Laune geht in den Keller, Missmut und Unruhe machen sich breit. Und das ist nix anderes als Suchtdruck.
ich habe gerade Eure vielen Beiträge gelesen, und versucht, für mich den Begriff Saufdruck zu definieren...
Kann ich aber nicht... Liegt vermutlich daran, dass ich immer "meinen" Wein im Haus habe.. Ich kenne das Gefühl nicht, unbedingt etwas trinken zu müssen... Ich trinke eben, wenn mir danach ist...
Jetzt könnte man fragen: Warum hörst Du dann nicht einfach auf?
Ging irgendwie nicht... Ich weiß ja, dass ich dann nicht einschlafen kann ...z.B.
hmmm... Je mehr ich mich damit beschäftige, um so mehr tut es mir weh...
Und außerdem wurde mir gesagt, dass ich es nicht alleine zu Hause machen soll.
Habe gestern mehr getrunken... Bin halt total aufgeregt und bekomme mich fast gar nicht mehr ein... Wenn ich nur nicht solch eine riesige Angst hätte...
Muss den heutigen Tag noch überstehen...
Liebe Grüße
Denise
Hallo Denise.
Ich lese hier seit Tagen nun Deine Beiträge, Du hast Angst vor dem klinischen Entzug.
Diu hast hier nun sooft gehört, dass man keine Angst haben muss. Du solltest nun langsam auch einmal annehmen,was hier geschrieben wird. Du puscht Dich tagsüber so hoch und jeder unserer Beiträge hier, gibt Deiner Angst unds Sorge offenbar noch mehr Nahrung-dass Du Dich abends mit Alk wieder runterholen musst, um zur Ruhe zu kommen.
Deine Emotionskurve geht also jeden Tag von ganz nach oben wieder -mit Alk- nach unten.
Und Saufdruck hast Du ohnhin nicht, da Du Deinem Bedürfnis ja auch ständig nachgibst. Saufdruck entszeht aus dem Bedürfnis, sich dicht zu machen, etwas nicht mehr aushalten zu wollen-vom Können einmal abgesehen. Du hast Lebensängste, das ist wohl offensichtlich, und durch das Trinken fehlt natürlich auch die Objektivität, die Dinge realistisch zu sehen. Was wir ja auch nicht wollen! Sonst würden wir ja nicht trinken. Wenn Du weiterhin so überdrehst, meinst Du , dass Du da morgen wirklich hingehst?
Ist eigentlich niemandd bei Dir, mit dem Du sprechen kannst über Deine Unruhe?
ich kann es wohl nachvollziehen, trotz zahlreicher ähnlicher Situationen, war ich auch immer sehr aufgeregt, zuletzt aber froh, wenn ich wusste, ich konnte in den nächsten Tagen in die Klinik, damit mir endlich geholfen wird. Nocheinmal:
Deine Sorgen sind unbegründet. Wenn es eine Klinik für Entzug ist, wissen die dort,was zu tun ist. Du brauchst Dich nicht dort entblössen, bildlich, wenn Du nicht willst. Hilfreich wäre es natürlich, alles zu erzählen, was Du sicher auch tun wirst.
Mir wurde sogar des Öfteren der Rat gegeben-von der Klinik- mich zwar runterzutrinken, aber nicht auf Null, wegen der möglichen Folgen.(Krampfanfall,Hallus,Verwirrtheit). Soweit bist Du aber nicht.
Also kümmere Dich um die Dinge, die Du tun musst. Blumen giessen. Post ? Schlüssel an Nachbarn oder wen auch immer. Tasche packen. Spaziergang
Und wenn es hilft-auch wenn hier gleich Proteste kommen- trink etwas,wenn es Dich beruhigt. Morgen hast Du die Chance, es nicht mehr tun zu müssen. Auch in der Klinik können sie nicht zaubern, und haben Mittelchen gegen Deine Ängste.
Ich bin nicht genervt, steht mir auch nicht zu, nur die Beiträge wiederholen sich ständig und letztendlich trinkst Du doch wieder. Dein Problem ist offenbar nicht der Alkmißbrauch sondern Deine Lebensängste, die sicherlich auch begründet sind.
man wird Dir wohl auch anraten, dein Leben auf die Reihe zu bringen. Privatinsolven Hilfe durch ARGE und dergl. Wohngeld Hilfe im Haushalt
überall und für alles gibt es Hilfsangebote.
Das ist auch mit eines der Ziele einer qualif. Entgiftung. Nicht nur der Entzug, sondern Klärung der Lebenssituation und was kommt nach der Klinik.
Es wird Dir ab morgen geholfen, wenn Du es annimmst!
Also beruhige Dich. Du hast es doch geschafft, es ab morgen nicht mehr alles alleine aushalten zu müssen. ich war jedesmal froh, endlich meine Sorgen, mit Therapeuten und Mitpatienten teilen zu können. Und nebenbei-ich habe noch nie soviel gelacht, wie in diesen Aufenthalten in der Klinik. Also, bleib cool,denise. LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
toller Beitrag! Das da wollte ich auch schon schreiben:
ZitatGepostet von Jetzisabergut Und wenn es hilft-auch wenn hier gleich Proteste kommen- trink etwas,wenn es Dich beruhigt. Morgen hast Du die Chance, es nicht mehr tun zu müssen.
... hab mich aber - anders als du - nicht getraut...
Und das da:
ZitatUnd nebenbei-ich habe noch nie soviel gelacht, wie in diesen Aufenthalten in der Klinik.
... habe ich Denise auch gerade per nmail geschrieben. Klar, es mag Galgenhumor sein, Blödeleien, die helfen können, die Zeit rumzukriegen und die Situation zu verdauen. Aber so what? Wenn's hilft?
@denise Mir fiel die Entgiftung und die Therapie nicht leicht und oft gings mir nicht wirklich gut dabei, war halt anstrengend. Aber nicht ein einziges Mal ging es mir während dessen auch nur annähernd so schlecht wie in der Zeit davor. Daher kann ich sagen - wenn auch nur im Nachhinein - meine Angst war absolut unbegründet.
Ich drück dir ganz fest die Daumen und bin ziemlich sicher, dass es dir morgen um diese Zeit schon viel besser geht.
Ich gebe meinem Psychiater noch ein Jahr, dann fahre ich nach Lourdes. (Woody Allen)