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Saufnix  
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Dieses Thema hat 918 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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*ich* ( gelöscht )
Beiträge:

20.08.2013 23:33
#256 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

ebend borniertes nicht über sich hinaus begreifendes denken...

diskutieren macht für mich hier keinen sinn, ist mir zu beschränkt, bist du deshalb jetzt nass, besonders wenn sich die alteingessenen trockenen sich dieser Meinung anschließen?

Echt, ich wünscht mir, dir wären nur so leuts mit deiner einstellung begegnet und werden dir noch begegnen... ich verstehe es gut, wenn du dich schützt, aber doch mal bitte nicht auf anderer leuts kosten... was ist das für ein film den du fährst? Glaubst du ernsthaft, dass sich die leuts selbst gefährden, die hier sachlich schreiben und sich ausklinken, wenn es ihnen zu doof wird?

Les es doch einfach net, wenns dich triggert, was ist dein problem???

ganz ehrlich, ich begreif net was du hier monierst, carus hat hier net rumgelallt und schon gar net so ne dumme diskussion angefangen... er ist net mal auf anfeindungen eingestiegen, wie sie hier unter den trockenen schon mal ablaufen... ist doch sein ding... und wenn wie ich glaube er net echt ist, dann hilft es den stillen mitlesern...

[ Editiert von *ich* am 20.08.13 23:39 ]


waldkatze Offline



Beiträge: 207

20.08.2013 23:37
#257 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Kann es sein, dass du das Konzept einer SHG missverstehst?
Ein Junkie oder Alki in der Entscheidungsphase ist besser aufgehoben bei einer Suchtberatungsstelle. Genau dafür sind die nämlich da, in Entscheidungsphasen professionell zu helfen. Mit Fachpersonal. Die dürfen zwar nicht therapieren, sind aber im allgemeinen Psychologen oder Suchttherapeuten.

SHGs sind eher für die Zeit nach der Entscheidungsphase, wenn man sich für den Ausstieg entschieden hat und ihn durchziehen will.
Mir wurden sie zB als Nachsorge empfohlen.


*ich* ( gelöscht )
Beiträge:

20.08.2013 23:50
#258 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Meinst Du mich? Zu einer SHG kann ich nix beitragen, aber worum geht es dir denn eigentlich? Dass die Leuts hier carus antworten oder ums reallife. Erstens bin ich eh dabei, dass ich nix machen will, was mir net gut tut, ob reallife oder inet... ich bleib aber dabei, dass ich im reallife viel mehr gehändicapt bin... weil mir die leuts da in echt begegnen und ich denen womöglich sehr nahe stehe und deren schicksal evtl. mir so wichtig wie mein eigenes ist... det hab ich im inet nicht soo...

ich versteh net was du eigentlich willst und ebend, ob du nass bist oder net, det ganze bringt nix und die anderen wollens net lesen, du wiederholst dich immer, gehst aber nie auf fragen ein... was bezweckst Du?


pueblo Offline




Beiträge: 2.289

20.08.2013 23:56
#259 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

in unserer shg die ich besucht habe
ist hat es ca die hälfte der leute geschafft
ohne therapie und suchtberatung trocken zu werden und auch zu bleiben.(nach qualiefiezierter entgiftung)

für mich selber kann ich aber sagen
das ich keine shg besucht hätte,
wenn nicht der wunsch zur abstinenz dagewesen wäre.

bzw schon bei meinen erstem shg besuch
vor über 13 jahren war für mich klar nie wieder trinken zu wollen.
als ich dann (heute sage ich trinkpause)von 8 monaten beendete ,stellte ich auch die shg besuche wieder ein.
nicht weil mir irgenteiner etwas vorgeworfen hätte,
sondern weil ich mich wieder fürs saufen entschieden hatte.

10 jahre später ,wieder mal am boden
nahm ich dann auch wieder kontakt auf.
das erste treffen war an einem sonntag 3.10.10.
schon am 2.10.10 habe ich nicht mehr getrunken.

4 monate später dann der gang zur suchtberatung.
allerdings nicht auf emfehlung der shg
sondern durch denkanstösse hier im forum.

ein gang der mir sehr gut getan hat.
ich traf eine hervorragende suchtberaterin.

[ Editiert von pueblo am 21.08.13 0:03 ]

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


waldkatze Offline



Beiträge: 207

21.08.2013 00:16
#260 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von *ich*
Meinst Du mich? Zu einer SHG kann ich nix beitragen, aber worum geht es dir denn eigentlich? Dass die Leuts hier carus antworten oder ums reallife. Erstens bin ich eh dabei, dass ich nix machen will, was mir net gut tut, ob reallife oder inet... ich bleib aber dabei, dass ich im reallife viel mehr gehändicapt bin... weil mir die leuts da in echt begegnen und ich denen womöglich sehr nahe stehe und deren schicksal evtl. mir so wichtig wie mein eigenes ist... det hab ich im inet nicht soo...

ich versteh net was du eigentlich willst und ebend, ob du nass bist oder net, det ganze bringt nix und die anderen wollens net lesen, du wiederholst dich immer, gehst aber nie auf fragen ein... was bezweckst Du?



meine Güte, erstens ist der Threadersteller derzeit gar nicht da, zweitens entwickeln sich Diskussionen immer in alle möglichen Richtungen und drittens ist das hier sehr wohl immer wieder (unterschwellig) Thema - Diskussionen/Überzeugungsversuche nasser Alkoholiker in ihrer Entscheidungsphase oder wenn sie grad mal eine Saufpause machen und hier aufschlagen, weil sie doch eventuell vielleicht möglicherweise...

also Trockenlegungsversuche, ähnlich wie Angehörige es tun. Nur aus anderen Motiven.

Natürlich kann ich mich in einem Forum für Alkoholkranke fragen, wie sieht die Forumspolitik aus bezüglich offensichtlich noch nasser Alkis?

Meinst du, das ist gut, alles sehr locker und tolerant gehandhabt? Da frag ich mich echt, weshalb das in Therapien, egal ob ambulant oder stationär nicht ebenso tolerant gehandhabt wird, wenn das eine so große Bereicherung für alle Betroffenen ist?

Natürlich ist jeder gerade im ersten und vielleicht sogar noch zweiten Jahr "unsicher" (oder wuschig), da kannst du dir den Seitenhieb ruhig sparen.
Gerade in dieser Zeit sollte man unbedingt Risikominimierung betreiben und sich nicht überschätzen (und die Sucht unterschätzen).

Weiß man, was das Suchtgedächtnis damit macht? Wenn man am Bier des Nachbarn den ganzen Abend schnüffelt, ist das relativ klar. Aber in einer SHG? Wenn da ständig nasse Alkis präsent sind? ich würds lieber nicht riskieren. Vielleicht in zehn Jahren, wenn ich stabiler bin.
Und im inet hab ich einfach keine Lust, verarscht zu werden.
Wie gesagt, hab ich schon oft hier mitbekommen, dass genau das der Fall war. Da gaben Leute im Nachhinein zu, noch lange gesoffen zu haben, als sie hier schon schrieben und so taten, als seien sie bereits trocken. Ich meine, man müsste es am Schreibstil merken, aber vielleicht wird das dann ja auch ausgeblendet, wenn man jemanden mag und helfen will.
co-abhängig gibts nicht nur in der Familie, das gibts auch unter Freunden, Bekannten, Kollegen und Saufkumpels.

Es ist auch etwas ganz anders, wenn jemand zB einen Rückfall hat und den dann im Forum aufarbeitet. Das finde ich mutig und sehr gut.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

21.08.2013 06:57
#261 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von waldkatze
kein oder nur wenige trockene Alkoholiker werden sich auf einer Party oder am Kiosk bei der Currywurst neben einen offensichtlich alkoholisierten Menschen setzen



das würde ich auch nicht!

warum sollte ich das auch, ich hab diesem menschen nichts zu sagen und der will nichts von mir hören.
ich hab mit dem keinerlei berührungspunkte und mir ist seine gesellschaft unangenehm.

in der selbsthilfe sind die vorraussätzungen aber ganz anders.
klar ist auf alle fälle, das ein nasser der in eine gruppenstunde kommt,
höchstens seinen spiegel haben darf.
das heißt nur so viel getrunken das er nicht entzüglich wird,
aber auf keinen fall volltrunken.

in meiner gruppe hätte auch niemand das bedürfniss mit diesen nassen eine unfruchtbare diskusion anzufangen.
es reicht schon wenn der sich vorstellt, etwas von sich erzählt,
warum er zb überhaubt gekommen ist.

oft ist das der erste kontakt zu trockenen
und es ist schon viel gewonnen wenn der nasse merkt das er sich nicht schämen braucht und das es tatsächlich möglich ist den teufelskreis zu durchbrechen.

ich bin damals auch nass in meiner gruppe aufgeschlagen
und ich habe mich lange vor dem eingang rumgedrügt und mich in grund und boden geschämt.
außerdem glaubte ich nicht das ich es schaffen könnte meine sucht in den griff zu bekommen.
sowas können nur übermenschen mit superkräften,
dazu bin ich zu klein und schwach.

in meinen ersten "nassen" gruppenstunden habe ich das gefühl vermittelt bekommen das ich nicht schlechter, schwächer oder unwürdiger bin,
als die anderen die dort saßen und das ich dort eine basis bekomme wenn ich mich darauf einlasse
und das ganz ohne großartige diskusion.

der unterschied zur freien wildbahn ist der grund des zusammentreffens.


waldkatze

ich gebe dir in zwei punkten vollkommen recht.

1. diskusionen mit betrunkenen nassen bringt nichts
2. betrunkenen gehe ich normalerweise aus dem weg

aber nasse alkis die mit dem gedanken spielen aufzuhören sind in einer gruppe nicht fehl am platz.
in der therapie schon ( auch da gebe ich dir recht)
und der betroffene sollte dann auch möglichst zügig in die entgiftung,
oder die gruppe wieder verlassen.
es ist also kein dauerzustand der von der gruppe tolleriert wird, .....
aber dieser kontakt ist oft der erste schritt!

ich denke eine gruppe die keine nassen zuläßt
verweigert diese (erste-)hilfe
und macht aus sich selber "etwas *erhabenes* - besseres"

das wäre keine gruppe in der ich mich sonderlich wohl fühlen würde, obwohl ich meine curry-wurst auch lieber in nüchterner gesellschaft genieße.

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Ilo132 Offline




Beiträge: 1.649

21.08.2013 08:15
#262 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von waldkatze

Zitat
Gepostet von acqua

P.S.
An unserer SHG dürfen auch alkoholisierte Menschen teilnehmen - noch nie was von Niedrigschwelligkeit gehört



noch nie was von Suchtgedächtnis, Risikominimierung und alkoholfreiem Umfeld gehört, aqua?

Wenn ich da die Interessen abwäge, bin ich mir selbst eindeutig näher als der niederschwellige Alkie, der sich noch ein paar Wochen oder Monate überlegt, ob er da mal rausschnurren will.

Ich bin überhaupt nicht dagegen, dass eine SHG, egal ob real oder online, auch mal als Erstkontakt, Anlaufstelle oder Notprogramm fungiert....
kein Thema, jeder soll dort so aufschlagen dürfen, wie er nun mal ist, und das ist nun mal ganz am Anfang.

Dort liegt aber auch der Knackpunkt!!

Es sollte ein klarer Wille zur Abstinenz vorhanden sein, der einher geht mit konsequentem Handeln.
Das heißt konkret: nicht nur wochenlang heiße Luft. Sondern Worte, denen Taten folgen. Arztbesucht, evtl Entgiftung, Suchtberatungsstelle, Therapie beantragen. Sowas alles.

Nicht nur labern, labern, labern. Ausreden suchen und andere wuschig machen. So jemand braucht klare Ansagen und konsequente Grenzen. Nur so begreift er: so kommt er nicht weiter, jedenfalls nicht auf Kosten anderer, die er ausnutzt und für sich einspannt.

Das ist übrigens fast schon co-abhängiges Verhalten, so jemanden dann noch zu beütdeln und pampern.

Vielleicht fragt ihr euch ja mal, wieso es hier oft so hochgradig aggrssiv zugeht?

Komisch, dass das sonst kaum jemals jemanden auffällt. Ich kenne so eine unterschwellige Aggressivität nur aus einem Politikforum

Ich habe anfangs, als ich noch nicht trocken war, in Foren nur still mitgelesen. Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, dort ständig oder oft zugedröhnt aufzuschlagen. Oder am nächsten Tag verkatert, was auch nicht viel besser ist.
Das hat für mich schon was mit Respekt zu tun. Auch vor mir selbst. Ich hätte das einmal, maximal zweimal gemacht, dann wärs mir zu blöd vor mir selbst gewesen.

Ich glaub kaum, dass ein Therapeut so arbeiten kann, der verlangt auch Nüchternheit. Jedenfalls meiner. Der hätte es auch gemerkt, wenn ich am Tag zuvor gesoffen hätte.

Aber ist ja euer Forum. Macht ruhig so weiter wie bisher, wenn ihr euch damit wohlfühlt

[ Editiert von waldkatze am 20.08.13 20:31 ]





Waldkatze,
wie schön das du aus Respekt vor dem Forum und vor dir nichts geschrieben hast als du getrunken hast....
Respekt zu haben ,den anderen achten........finde ich allgemein eine wichtige Sache.....
Ich vermisse bei dir den Respekt und die Achtung gegenüber Alkoholkranken Menschen......
möglich das ich da falsch liege ,ich denke aber nicht....
Ich sehe da eher große Mißachtung und Respektlosigkeit....

Ich verstehe das nicht wie jemand so denken kann der selber davon betroffen war,
ich weiß du wirst das nicht so sehen,ich könnte dir das auch noch näher erläutern.......ich spare mir aber die Mühe.....
du würdest mich nicht verstehen......
wir sprechen wohl eine andere Sprache........
Ich wollte es einfach mal in den Raum stellen...

Ich selber habe vor meiner LZT regelmäßig die Suchtberatung besucht..........
wenn ich da hingegangen bin habe ich vorher nie getrunken,
aber meine Therapeutin wußte das ich täglich trinke,
oft habe ich da mit leichten Entzugserscheinungen gesessen.
Trotz allem wurde ich respektvoll behandelt......
und das stand mir auch zu.........
weil ich trotzdem ich da in meiner schlimmsten Phase des Trinkens immer noch ein Mensch war......
nur halt einer der krank war......

Ilo

Der Tag strahlt
in den schönsten Farben,
es duftet nach Leben,
und die Luft
schmeckt nach Glück.

Lieblingsspruch von der kleinen Ilo


Kleinerfuchs Offline



Beiträge: 3.729

21.08.2013 08:18
#263 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von waldkatze

Weiß man, was das Suchtgedächtnis damit macht? Wenn man am Bier des Nachbarn den ganzen Abend schnüffelt, ist das relativ klar. Aber in einer SHG? Wenn da ständig nasse Alkis präsent sind? ich würds lieber nicht riskieren. Vielleicht in zehn Jahren, wenn ich stabiler bin.




Hat Carus mit seiner verliebten Ode an den Rausch Dein Suchtgedächnis angestoßen?


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

21.08.2013 09:37
#264 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Waldkatze,

jetzt juckt es mich doch auch noch in den Fingern. Ich verstehe echt Deine Betroffenheit, um nicht zu sagen Verbissenheit nicht, mit der Du das Thema 'Nasse in SHGs' hier vertrittst.

Ich bin langjährigen Gruppenleiter; wir in der Gruppe handhaben das so, wie schon mehrfach geschrieben. Noch nass ja, aber nicht besoffen und nur für einen begrenzten Zeitraum; dann Entscheidung für Abstinenz und bleiben oder für Weitersaufen und Servus.

GöttinseiDank haben wir in Deutschland eine vielfältige Suchselbsthilfeszene. Wie jeder Jeck anders is (so die Rheinländer), so gibt es unterschiedliche Selbsthilfeverbände mit unterschiedlichen Ausprägungen des Gruppenlebens. Jeder kann sich also die Gruppe aussuchen, die ihm entspricht - blöd allerdings wenn er auf der hintersten Schwäbischen Alb oder einer Hallig wohnt; da ist die Auswahl nicht sehr groß.

Im übrigen respektiere und verstehe ich z.B. die Haltung von AA, die alle willkommen heißt, die den festen Willen haben, nicht zu trinken (oder so ähnlich). AA stammt schließlich aus Zeiten, wo es keine Suchtberatung und keine Entwöhnungsbehandlungen gab. Da war es schlicht überlebensnotwendig, mit und in der Gruppe trocken zu werden (und das kann dauern, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß). Da es bei den AA allerdings keine Diskussion (mit Rede, Gegenrede) gibt, ist das Risiko auch klein, sich in einer nassen Diskussion zu verhaken.

Fazit: lebbbe und lebbe lasse. Vielleicht schaust mal bei Dir hin, warum Dich das Thema so triggert.

Nix für ungut und Grüße
Viktor

Tante Edit fügt einen Klammersatz ein

[ Editiert von vicco55 am 21.08.13 9:38 ]


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

21.08.2013 10:23
#265 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

hallo viktor
gut geschrieben
ich bin selber oft genug besoffen in unserer gruppe einmarschiert die ich jetzt leite
es gibt auch motivationsgruppen,in der beratungsstelle,wo es an der tagesordnung ist wenn manche "noch" betüttelt anwesend sind.
aller anfang ist eben verschieden und auch schwer
das forum kann ich auch als motivations-SHG sehen,für alle
betreffenden,ob nass,trocken oder co und sonstiges

gruß rainer


Boe Offline



Beiträge: 1.820

21.08.2013 11:48
#266 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

das Forum ist eine Pralinenschachtel....















...nicht jede Praline ist alkoholfrei.

[ Editiert von Boe am 21.08.13 11:53 ]

...................................
Leichtigkeit


NoNico Offline



Beiträge: 66

21.08.2013 14:22
#267 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Carus,

als ich vor einer Woche Deinen Beitrag hier gelesen habe, war das für mich die Motivation, mich hier anzumelden. Zu Deinen Fragen, ob Du Alkoholiker bist und ob das normal ist, dass Du keine Entzugserscheinungen hast usw., kann ich Dir vielleicht eine Hilfestellung geben.

Du hattest, als Du Dich hier gemeldet hast, 18 Tage lang nichts getrunken und glaubtest, ohne Entzugserscheinungen durchgekommen zu sein. Du hattest aber Angst, Du hast wahnsinnig viel geschwitzt und Du warst ziemlich verwirrt und wiedersprüchlich, in dem, was Du hier geschrieben hast.

Niemanden zu brauchen außer sich selbst,
gerne betrunken zu sein,
genusstrinker zu sein, weil man ja auswählt, was man trinkt

das sind alles typische Schutzbehauptungen eines Alkoholikers.

Nach 18 Tagen dürftest Du in einer Depression gewesen sein, die ganz logisch auf körperlichen Entzug folgt und die viel schwerer zu überwinden ist, als der körperliche Teil. Deshalb ist dafür die Hilfe einer Gruppe oder eines guten Psychologen wichtig. Ich bin eher für Selbsthilfegruppen, weil kein kommerzieller Gedanke dahinter steckt. Bei Berufspsychologen beschleicht mich sehr schnell das Gefühl, dass es nicht in ihrem Interesse sein kann, mir tatsächlich zu helfen, denn dann verlieren sie ja einen Kunden. Beknackt oder?

Mich würde interessieren, warum Du überhaupt eine Freundin hattest, wenn Du niemanden brauchst? Wie konnte es Dich so sehr enttäuschen, dass sie Dich anscheinend ausgenutzt hat? Warst Du zu der Zeit auch ständig betrunken? Was war Eure Basis? Trank sie auch, oder mit Dir?

Liebe Grüße

NoNico

Erfahrung bedeutet nichts, jeder kann etwas jahrelang falsch machen ohne es zu merken.


carus Offline



Beiträge: 417

21.08.2013 19:56
#268 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo

Ich habe in der letzten Zeit gemerkt, dass, je nüchterner ich wurde, desto "mehr von mir" wieder zurück kam. Ich war vorher noch niemals so lange am Stück nüchtern wie jetzt und wundere mich darüber. Mir ist auch klar geworden, dass ich in der Anfangszeit, als dieser Thread begann, noch gewaltig im Nebel war und dann auch eine Art Euphorie hatte. Also diesen "Trockenrausch". Im Moment bin ich eher melancholisch mit immer wieder aufkommenden Einsprengseln von Euphorie.

Eigentlich will ich jetzt meine Ruhe haben und in Ruhe schlafen, aber ich zwinge mich dazu, wieder was zu schreiben. Um da raus zu gehen.

Es ist alles korrekt, was ich hier schrieb, nach bestem Wissen und Gewissen. Egal was die Frösche von schräg hinten quaken, es ist alles korrekt. Allerdings kann ich mich nicht mehr groß daran erinnern, wie ich hier gesessen und geschrieben habe. Bin gespannt, ob ich mich später daran erinnere, wie ich jetzt gerade schreibe.

Am Anfang also viel geschrieben, weil es sehr nötig war um nicht wieder rückfällig zu werden. Dann hatte ich ne Schreib-Pause eingelegt, weil es auch anstrengend war. Aber wie es aussieht haben sie hier auch ohne mich jede Menge Buchstaben verbraucht.

Darf ich nur auf Einiges antworten?

Zitat
Gepostet von AVE
Er wird sich bestimmt bald wieder mal zu Wort melden.
Und wenn nicht, gibt es nur zwei Möglichkeiten - entweder er ist zu besoffen/zu verkatert, um anständig zu antworten. Oder aber sein Artikel für die Süddeutsche ist fertig.



Hallo ave, als ich diesen Thread wieder aufgerufen habe, hatte ich auch einen entweder-oder-Eindruck. Entweder die haben hier eine eingelebte Gruppen-Meise oder jeder ist für sich genommen speziell.

Carus


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

21.08.2013 20:07
#269 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

mir hat das schreiben am anfang auch sehr gut geholfen.
ich konnte mir meine ganzen ängste und frust,usw. einfach von der seele schreiben. dabei habe ich in meiner ganzen saufzeit nicht einen satz irgendwo,irgendwem geschrieben.

also nur zu, carus, wenns hilft!

später kam dann noch das reden dazu. fühlt sich nochmal anders an.


carus Offline



Beiträge: 417

21.08.2013 20:09
#270 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Boe, danke für Deine freundlichen Antworten.

Zitat
Gepostet von Boe

Zitat
Gepostet von carus

das Positive



Was ist denn das Positive?




Ich verherrliche das nicht als positiv. Ich bin nur ehrlich und gebe zu, wie es positiv bei mir ist.

Ich gebe also zu, dass das Positive ist, das ich den betrunkenen Zustand sei zwei Jahrzehnten sehr gut kenne und dass es sowas ist wie eine innere oder emotionale Geborgenheit oder wie nach Hause in meine eigentliche Persönlichkeit zu kommen, geborgen zu sein, die Füße der Seele hoch legen zu können. Einfach zu Hause zu sein in meiner tagsüber nicht vorhandenen anderen Persönlichkeit. Es ist sowas wie "wieder da" zu sein, angekommen. °°Jetzt, wo ich das schreibe, bin ich mir ganz sicher, dass das der wesentlichste Punkt an meiner Sauferei war und ich gebe auch ehrlich zu, dass ich gerade sehr große Sehnsucht habe, da wieder "rein zu gehen". Mir ist gerade richtig schwer ums Herz, dass ich da nie wieder rein darf.°° Und dann ist auch positiv, dass ich gern betrunken koche. (Ich kann gut kochen)

Deshalb habe ich geschrieben: "Bei mir ist das Ziel eigentlich einen Zustand zu erreichen, wo ich das Positive vergessen habe und mir die Vorteile (des Trockenseins) normal vorkommen."

Und nun, um den Gedanken nicht auf diese positive Weise abzuschließen, kommt das Negative: Es sind Probleme beim Kurzzeitgedächtnis; ich vergaß mitunter etwas, das erst eine Minute her ist. Beispielsweise wenn ich an den Rechner ging und was notieren will, dass ich nicht nur vergessen habe, was ich notieren wollte, sondern auch, dass ich überhaupt was notieren wollte. Dann die Absencen im Tagesverlauf, wenn ich zwischenzeitlich nüchtern war. Verschwommene Zeitabschnitte, halbtraumhafte Zustände, konnte mich nicht mehr konzentrieren, Schwindel. Dann die Aussicht auf eine Leber- oder eine andere Erkrankung ist sicher auch negativ, obwohl mir das noch lange nach dem Entzug egal war. Eigentlich ist es mir auch jetzt noch egal. Seit Neuestem kam negativ hinzu Angst vor Entzugserscheinungen und insbesondere Angst vor einem Delirium oder Hallus, von dem ich aber nichts hatte. (Wahrscheinlich hatte ich das früher einmalig, als ich mal ne Flasche Schnaps auf ex getrunken hatte, da kam es mir so vor als wären welche in der Wohnung und würden sich unterhalten, während ich betrunken im Halbschlaf dalag, aber es war niemand da.) Dann ist auch negativ, dass ich Bindungen zu anderen zerstört habe und dass ich den Konsum verstecken musste, wenn auch nur mit wenig Aufwand. Und weniger "Licht" im Kopf. Das ist das Negative.

Und jetzt denke ich:

Wahrscheinlich könnte ich jetzt, nachdem ich so lange nüchtern war, auch nicht mehr in den Zustand zurück, in dem ich vor Wochen noch "antrainiert" hatte. Eventuell würde ich mir - wenn ich jetzt nochmal trinken würde - einen gewaltigen Ekel einhandeln und starke Nebenwirkungen. Oder eben Entzugserscheinungen und Klinik-Aufenthalt. Höchstwahrscheinlich würde ich nach dem ersten Schluck mit einer solchen Gier zu saufen beginnen, dass ich nicht mehr rauskommen würde.

Zitat
Gepostet von Boe
Carus, dieses Gefühl das Du im Urlaub gespürt hast, wenn Du betrunken durch die Einkaufsstraßen gegangen bist, kannst Du auch erlernen ohne Alkohol zu spüren.



Es kommt auch hinzu, dass ich diese eigenartigen Urlaubsreisen für irgendwas gebraucht habe, das in mir ist und das im betrunkenen Zustand sichtbar zutage trat und verwirklicht werden konnte. Nüchtern bin ich nicht so! Ich brauche das Gefühl dann auch garnicht. Es ist irgendwie ein kindliches Gefühl oder etwas Primitives, nicht gerade hoch angesiedelt. Hinterher kommt es mir erbärmlich vor. Nüchtern kommt es nicht an die "Oberfläche". Ich will dann garnicht sowas machen. Und das Schlimme ist: Ich will nüchtern überhaupt nichts mehr machen, weil ich nüchtern leer und phantasielos bin.

Ich kenne auch keinen nüchternen Menschen, der einen solchen kindlichen naiven Unsinn unternehmen würde wie ich, als ich im Film war. Ein normaler Mensch macht so einen Scheiß überhaupt nicht. Die fahren in den Urlaub, Halbpension und in der Sonne herum liegen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens esse ich Schokoladeneis!

[ Editiert von carus am 21.08.13 20:10 ]


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