Leider weiß ich auch keine Lösung - die gibt es wohl auch nicht. Wenn jemand nicht aus eigenem Antrieb aufhören will/kann, hat ein Außenstehender keine Chance. Hilfe wurde ihm ja schon angeboten. Mehr kann man nicht tun.
Ich muss sagen, dass ich schon sehr geschockt bin! Er war doch schon 13 Jahre trocken (wenn ich mich recht erinnere). Wirklich tragisch!
Die Hoffnung stirbt zuletzt - aber ich habe kein gutes Gefühl...
Weiss ich von meiner Schwester, die diesen "Weg" zu Ende gegangen ist.
Zeitlebens wollte und konnte sie nicht aufhören. Sie hat alle Phasen durchlaufen, die letzten Jahre waren an der Grenze des Erträglichen, völliger Verfall der Persönlichkeit.
Kurz vor ihrem Tod fiel sie in ein Leberkoma.
Harte Realität.
Lg
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
Bei meiner Mutter war es auch so. Der Alkohol hat sie geschafft. Sie konnte nicht aufhören. Hat sich dann suizidiert. Das ist sehr tragisch und für die Familie, die zurück bleibt ein Horror. Meine Kindheit ist davon geprägt.
Erik hat die Entscheidung über sein Leben. Ich glaube, dass es eine tiefe Krise ist, die ihn hat zurückfallen lassen. Er hat in den letzten Jahren zwar trocken gelebt, aber wohl nicht sein Potenzial. Wahrscheinlich fehlt ihm dadurch eine Perspektive. Trockensein ist keine Motivation, weil nichts Besseres in Sicht ist. Todsaufen ist vielleicht einfacher. Ausgelebt, sozusagen.
Erik, wenn du das liest: Du kannst dein Leben nochmal anpacken und das leben, was in dir gelebt werden möchte!
Wie schade. Ich fand Bakunin immer eine faszinierende Persönlichkeit, habe ihn aber auch als ewig Suchenden in Erinnerung. Wobei er, glaube ich, hauptsächlich vor meiner Zeit hier aktiv war und ich ihn auch nicht wirklich kenne, aber hier halt gerne gelesen habe. Schade. Leben ist so wertvoll. Ich wünsche ihm, dass die Erkenntnis vielleicht doch noch einschlägt.
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
als erik hier von seinem rückfall berichtete, war das jahr 2018
er säuft immer noch. hab ihn ein paar mal gesehen. am kiosk .stockblau und torkelig. schade um so einen wertvollen menschen. ich habe ihm viel zu verdanken. er hat mir die entscheidenden kleinen und grossen tipps gegeben, um endlich vom alkohol los zu kommen. um so trauriger, dass ich ihn, im gegenzug, nicht ( mehr) erreiche.
Oh je, das sind traurige Nachrichten. Danke für das Update. Ich habe mich zwar mittlerweile dran "gewöhnt" (wenn man das so nennen kann), dass viele die Kurve nicht kriegen, aber es trifft mich dann doch immer ein wenig. Ob das jetzt hier im Forum ist oder im Leben draußen.
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
Das sind fürwahr traurige Nachrichten. Bakunin war damals Weggefährte von mir und schaffte den Absprung 5 Jahre vor mir, während ich noch weiter zwischen trocken und nass rumeierte. Was wohl aus ihm geworden ist?
Ja, was den Verbleib von Menschen angeht, die es nicht schaffen trocken zu werden, fällt mir ein alter Freund ein, der immer noch drauf ist. Diese Freundschaft besteht schon über dreißig Jahre, in meiner nassen Zeit haben wir viel zusammen ausprobiert und natürlich reichlich gefeiert, nach meinem Abschied vom Alk vor fast zwei Jahrzehnten machte er unverändert weiter, bis heute.
Die Clique, die damals bestand, existiert nicht mehr, da der Großteil der Leute nicht mehr am Leben ist. Sind durch den Suff ums Leben gekommen, durch z.T. "typische" Todesfälle, einer ist im Vollrausch im Stadtpark im Springbrunnen ertrunken, ein anderer wollte in den Keller gehen und ist die Treppe kopfüber hinunter gestürzt, bei anderen hat die Leber versagt infolge starken Konsums (ich war vor etlichen Jahren mal auf Besuch, da haben sie osteuropäischen Grillanzünder als Schnaps konsumiert) - all dies macht mein alter Kumpel mit und erlebt, dass sich die Reihen um ihn herum lichten....
Er ist seit einigen Jahren in einer SHG, was wohl zu einer Verringerung des Konsums beiträgt, aber nicht zum Ausstieg, ich bekomme von Zeit zu Zeit Sprachnachrichten von ihm, die ich nach dem ersten Reinhören beende weil es besoffenes Gelalle ist...
Ich finde es erstaunlich, dass er all dies physisch erträgt, da er zeitlebens ein - wie man sagt - "dürrer Hungerhaken" ist, mittlerweile über sechzig, Ernährung hauptsächlich Fast-Food, starker Raucher....
Es sind halt die guten, wertvollen Erinnerungen an solche Menschen, die dann schmerzen.
Schönes Wochenende
Randolf
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "