Hmmm... ich bin ja nu seit einigen Jahren Profi in dem Bereich und sehe die Chance auf einen Klinikaufenthalt nur, wenn
...Bakunin zustimmt ...er akut so intoxikiert ist, dass er einen medizinischen Notfall darstellt ...er akut (und das heißt jetzt und auf der Stelle, nicht vielleicht und nicht vor ein paar Tagen) selbst- oder fremdgefährdend ist. Sprich, wenn er von Suizid spricht oder randaliert.
Andernfalls darf und wird die Polizei ihn nicht in Gewahrsam nehmen. Das hat mit "sich nicht zuständig fühlen" nix zu tun, da gibt es klare Richtlinien. Unsere Gesetze schützen die Freiheit von uns allen, damit (in manchen Fällen leider) auch die Freiheit, sich zugrunde zu richten. Trotzdem ist es gut, dass es sie so gibt.
"In Liebe loslassen" kann vielleicht zur Folge haben, dass es ihm irgendwann so schlecht geht, dass er doch einer Behandlung zustimmt.
Ich habe die verzweifelten Angehörigen und Freunde zigmal in solchen Situationen begleitet und kenne es selbst aus meiner Kindheit.
Shice das. Ich hoffe das beste.
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
so leid es mir für Erik tut, aber der Antrieb muss aus ihm heraus kommen, anders wird das nichts werden...ich hab das schon so verflixt oft erlebt...keine offizielle Institution darf etwas gegen seinen Willen tun, ausser er ist Selbst-oder Fremdgefährdend, was in seiner Situation nicht der Fall ist...
solltest du in einem klaren Moment hier mitlesen Erik...
ame hat recht "in Liebe loslassen" Wenn jemand nicht von sich aus Hilfe annehmen will wird er immer wieder versuchen sein Schicksal anzunehmen bis zum bitteren Ende.Heute ruft man die Polizei, und morgen oder Übermorgen macht er den gleichen Scheiß wieder. Er muß von sich aus Hilfe annehmen . Das klingt jetzt auch wieder hart , aber es ist so.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Vielleicht kannst du zu ihm gehen und ihm sagen, dass du dir scheiss Sorgen um ihn machst und fragen, was er plant? Totsaufen?
Falls nicht, und er weiterleben möchte, fragen, was du tun kannst. Da sein, allenfalls zuhören. Bei ihm bleiben, bis er klar wird, vielleicht ist dann Bereitschaft da, in den Entzug zu gehen. Ich habe den Eindruck, dass Ex-Freundinnen in der Situation nicht viel machen können. Er hat hier von Antonio geschrieben. Vielleicht kann er was bewirken?
Gut, dass du für Erik da bist. Ich wünsche ihm von Herzen, dass er sich eine Chance gibt, eine Perspektive zu entwickeln/zu sehen. So dass er den Alk wieder in die Ecke knallen kann.
In Liebe Loslassen kannst du, wenn du dort warst und er keine Hilfe möchte.
Gut, dann hast du dir die Antwort ja selbst gegeben. Er will saufen. Er trägt die Verantwortung. Das musst du dann so auch seiner Ex-Freundin sagen und ihm, aber das hast du sicher alles schon.
Kann man nix machen.....sole hat in ihren Ausführungen recht. Oft rufen uns Angehörige an und wollen ihr "Problem" zwangseinweisen lassen. Den Zahn müssen wir dann leider ziehen.
Mir selbst ist letztens in einem Fall total gleicher Art( Rückfall, mind.4 Wochen hoher Dauerkonsum, keine Nahrung, totale Verwahrlosung, med total unten) gelungen mit einem Bluff: (Ich hol jetzt einen Beschluss und lass dich unter Betreuung stellen , dann ab zwangsweise in die Entgiftung mit Polizei und Handschellen)gelungen jemanden im wahrsten Sinn zu retten.Person war innerhalb von 15 Minuten relativ frisch gemacht im Auto zur Klinik. Ich bezweifel aber dass das bei Erik zieht....
Die Szenarien mit totsaufen oder ähnlich fruchten eh nicht. Vielleicht aber der Verlust der finanziellen Unabhängigkeit und des fremden Aufenthaltsbestimmungsrecht, was bei der Betreuung ja geschieht. Ansonsten hilft nur Abgrenzung, wenn du emotional zu dicht dran bist, hindert es dich rational zu reagieren und auch die nötige Hilfe zu geben!?
LG Uwe
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.
Zitat von F10 2 im Beitrag #85Die Szenarien mit totsaufen oder ähnlich fruchten eh nicht.hau]
Warum Szenario? Wenn er sich totsaufen will, kann ja sein, ist das doch kein Szenario, sondern vielleicht sein Wille. Schafft man ja in 3 Wochen mit ordentlich Schnaps und Wodka.
Wenn Jemand in meinen Zuschüttphasen mit Verständnis oder Angeboten zu mir gekommen wäre, wäre das ein Anlass zum weiteren Saufen und Sumpfen gewesen. Ich denke nicht, dass das ein bewusstes Totsaufen ist.
Der Ex-Freundin würde ich persönlich empfehlen den Kontakt einzustellen solange er trinkt, das ist doch die reine Co Nummer, die da jetzt abläuft. Sie hat ihn verlassen, weil er gesoffen hat, und jetzt hält er sie im Prinzip genau damit bei der Stange. Er säuft und heult, sie kommt, sorgt und kümmert sich. Ich glaube nicht, dass ihm betreutes Trinken hilft, im Gegenteil. Sichere ihm vielleicht nochmal Deine Unterstützung zu für den Fall, dass er konkrete Schritte Richtung Trocknung unternehmen will, mehr kannst Du eh nicht machen und Du musst Dich ja selbst auch schützen. Ich könnte mir so eine Nummer mit einem akut Rückfälligen dauerhaft nicht geben, obwohl ich über 10 Jahre wirklich stabil trocken bin. Aber vielleicht kannst Du Dich da ja besser abgrenzen als ich.
Tragisch. Aber die Füchsin hat es auf den Punkt gebracht: Rückfall = Zuwendungsbeschaffungsmaßnahme. Zwar sehr eigengefährdend, aber es scheint zu funktionieren.
Hilfe anbieten und dann weg. Bei mir würde das auch an die Wand fahren, wenn mir jemand ins Saufen reinredet. Wer trinkt ist nicht erreichbar.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf