Ich hätte das nie gedacht das es doch so schnell kommen kann....13 Jahre war ich nun trocken und wäre nie im Leben darauf gekopmmen daß es mich nochmal erwischt. Es fing alles scheinbar ganz harmlos an. Mal ein Glas Sekt zum anstoßen und dann mal ein Glas Wein. Dann kleine Flachmänner so zwischendurch.Und jetzt stecke ich wieder voll drin.Das ging so über einen Zeitraum von einem Jahr.Ich dachte immer daß sich das schon wieder einrenkt.Statt dessen wurde es nur schlimmer. Große Schei....e. !!! ES macht mir Angst. Ich werde mir Hilfe suchen. Diese ganzen Symtome sind wieder da. das sich belügen und sich was vormachen und unangenehme Fragen einfach ausblenden. Ich fühlte mich in letzter Zeit emotional überfordert und der Suff hat alles nur noch schlimmer gemacht.jetzt suche ich nach einem Weg da wieder rauszukommen.Ich fang noch mal von vorne an. Ich schäme mich.
Erik
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.
Zitat von Bakunin im Beitrag #1 Es fing alles scheinbar ganz harmlos an. Mal ein Glas Sekt zum anstoßen und dann mal ein Glas Wein. Dann kleine Flachmänner so zwischendurch.
Erik
Das passt so garnicht zu deinen damaligen Beiträgen
Eigentlich sollte das Thema - wie im Beitrag von LOGO von heute - nach der Dauer erledigt sein. Abstinenz als Selbstverständlichkeit ohne großen Bohei.
Die Jahre kann dir aber keiner nehmen, also die trockenen, du weißt wie es geht und wie gut es tut.
Von vorne fängst du nicht an, die trockenen Jahre sind ja nicht weg.
Der Weg dorthin ist bekannt. Also packs an!
Erinner dich daran wie wir mit tommie und Co Hamburg gerockt haben!
LG Uwe
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.
erstmal gut, dass du wieder hier bist und wie Uwe schon erwähnte...du weißt wie es geht...
irgendetwas muß ja dazu geführt haben...hier warst du schon lange nicht mehr aktiv, vielleicht auch keine Gruppe besucht und wieder in die Knochenmühle Theater mit allen Existenzängsten die du schon damals beschrieben hast... und dann ab und zu mal ein Sekt??? ja eigentlich der Klassiker, unreflektiert zurück in den Abgrund... oder war alles ganz anders...erzähl...
Ja.. das ist so schlimm das ich nur noch heulen könnte. Aber Selbstmitleid ist ja auch nicht wirklich mein Ding. Ich bin entsetzt wie ich da so reingeschliddert bin. Es lief doch alles gut. Eine coole Rolle in einem Theater was mir gefällt. Zwei Vorstellungen die Woche. Gute Kritiken und die Kollegen mögen mich. Aber ich mich nicht....und das ist mein Problem. Ich habe immer noch ein immenses Problem mit meinem Selbstwertgefühl. Ich halte nicht viel von mir. Das begleitet mich schon so lange....ich habe recherchiert wo ich mir Hilfe holen kann....und hier schreiben. Ich muss doch nur das erste Glas STEHEN LASSEN !!! Ach so eine Schei..e !
Erik
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.
erstmal wünsche ich Dir Alles Gute und klasse, dass Du dir Hilfe holen wirst um aus dem nassen Sumpf wieder auszusteigen.
Ich habe jetzt nicht viele (alte) Beiträge von Dir gelesen, mich würde interessieren wie es in den 13 Jahren der Trockenheit war, entspannt, wenn Du tief ins Innere blickst, war da diese Ruhe & Gelassenheit ohne Alkohol, also ein Mehrwert oder war doch die subtile Sehnsucht nach dem Spirt vorhanden weil irgendwas gefehlt hat, wo ist der blinde Fleck, Selbstwert, ist der mit Alkohol besser oder anders?
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Hallo Erik, ein Glas Sekt zum Anstoßen nach 13 Jahren Trockenheit scheint harmlos, ist es aber nicht, wie du leider erleben musstest. Schämen brauchst du dich meiner Meinung nach nicht, es war Leichtsinn und du hattest die Lage verkannt. Allerdings- bei den Flachmännern hätten schon Bedenken auftreten sollen, aber da hast du wohl die Augen davor verschlossen, wie tief du schon wieder drin gesteckt hast.
Dass dein Selbstwertgefühl nach dem Rückfall erst mal in den Keller sinkt, kann ich nachfühlen. Trotzdem: du warst 13 Jahre trocken, du hast deinen Irrtum, gelegentlich kontrolliert trinken zu können, erkannt, dich hier wieder gemeldet und suchst dir Hilfe (anstatt stillschweigend mit eingezogenem Kopf weiter zu trinken).
Das ist doch sehr positiv. Vertrau darauf, dass du wieder schaffen kannst, was dir schon einmal gelungen ist! Alles Gute!
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Ich dachte immer , ich hätte das im Griff. Welch ein riesiger Irrtum. Das begann alles vor einem Jahr.Nach der Vorstellung saßen alle noch nett beisammen und es wurde Wein spendiert. Mal ein Glas dann auch mal zwei. Ich merkte wie ich mich immer auf die Vorstellungen freute weil es ja hinterher ein Glas Wein gab.Dann habe ich angefangen mir hin und wieder einen kleinen Flachmann zu holen. dann so vor einem halben Jahr wurden es auch mal zwei oder drei. Bis zum ersten Absturz.Wenn meine Freundin für ein paar Tage verreiste schlug ich zu. es wurde immer schlimmer. Es ging alles wieder los...das Lügen und vertuschen. Irgendwann war es nicht mehr zu verheimlichen...Tränen und Beteuerrungen. Es kommt mir vor als wäre es noch schlimmer als früher. Ich werde mir Hlfe holen...Ich werde auch versuchen eine Terapie zu machen. Ich hatte schon mal vor zwei Jahren einen derben Schub an Depression. Es dauerte zwar nur 14 Tage aber es war so heftig das ich mich gleich für ein Terapie angemeldet habe. Nach drei Monaten ging es dann los. Das waren ungefähr 14 Sitzungen.Alkohol haben wir gar nicht thematisiert weil ich ja zu der Zeit kein Problem damit hatte. Mit meinem Sebswertgefühl stimmt was nicht. Schon immer.Ich habe große Schwierigkeiten meine Sachen zu organisieren. Ich schiebe alles auf... Steuererklärung...u.s.w.Für meinen Beruf brenne ich und bin da auch dran aber mein Leben bekomme ich nicht gebacken. Das gehört irgendwie mit meinem Rückfall zusammen.Wenn ich etwas richtig gut kann , dann ist es,unangenehme Sachen zu verdrängen. Ich möchte so gerne etwas daran ändern. Aber erst mal heißt es : heute das erste Glas stehen lassen !
@ uwe und Malo Schön das Ihr noch hier seid.
Erik
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.
schön (oder auch nicht, wie man's nimmt), wieder von dir zu hören.
Ich kann mich noch gut an dich erinnern, und auch in meinem allerersten Thread findet sich der eine oder andere Beitrag von dir.
Mittlerweile bin ich ja 11 Jahre trocken, besuche nach wie vor meine SHG und habe in dieser Zeit viele Menschen kennengelernt, die ähnlich wie du wieder in die Sucht hineingerutscht sind. Ganz aktuell ist bei uns einer aufgeschlagen, der glaubhaft versichert, dass er mit 25 Jahren aufgehört hat, seitdem 35 Jahre trocken war und dann vor etwa 2 Jahren ähnlich wie du begann ,wieder zu trinken, erst zaghaft, und dann umso schlimmer.
Ich habe in dieser Zeit aber auch einige kennengelernt, die die Kurve wieder bekommen haben. Und wie der F10.2 schon schreibt, immerhin hast du ein solides Fundament, auf das du aufbauen kannst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, dass du es schaffst und dass du alle Hilfe, die dir angeboten wird, auch annehmen kannst.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
eben habe ich etwas in den alten Threads von 2005 gelesen, unter anderem habe ich deinen Thread <ganz unten> gefunden.
Du schreibst:
"Ich hätte das nie gedacht das es doch so schnell kommen kann....13 Jahre war ich nun trocken und wäre nie im Leben darauf gekopmmen daß es mich nochmal erwischt. Es fing alles scheinbar ganz harmlos an. Mal ein Glas Sekt zum anstoßen und dann mal ein Glas Wein. ..."
Nun ja... Immerhin schreibst du in deinem damaligen Thread, dass dir bewußt ist (oder damals war), dass das erste Glas in 99% aller Fälle der Beginn einer Trinkperiode darstellt. Drum würde mich interessieren, wie du dich beim ersten Glas gefühlt bzw. was du dir dabei gedacht hast. Ich muss sagen, wenn ich mir vorstelle, wie das bei mir wäre, genießen könnte ich es sicher nicht.
Wenn ich deine Geschichte richtig gelesen habe, hast du damals auch keine Therapie gemacht, und ob aus deinen (wie ich finde, schon damals aus deinen Beiträgen erkennbar halbherzigen) Versuchen, eine SHG zu besuchen, was Dauerhaftes geworden ist, konnte ich jetzt beim flüchtigen Drüberlesen auch nicht erkennen.
Ich bin ja ein bekennender Anhänger das klassischen Wegs mit Therapie und anschließender SHG. Deine Geschichte (übrigens danke für deinen Mut, wieder hier zu posten!) scheint mir ein Beleg dafür zu sein, dass ich mit meiner "Sturheit", solange zur SHG zu gehen, bis ich sterbe, und nicht zu hinterfragen, ob ich's noch brauche oder nicht, nicht ganz falsch zu liegen. Ich sehe aber ein, dass es eine SHG sein muss, die einem liegt und wo man gerne hingeht.
"Ich schäme mich."
Das kann ich verstehen, aber damit könntest du ja auf jeden Fall schon mal aufhören. Es ist wie es ist, du kannst nur die Zukunft beeinflussen.
Übrigens schreibst du im Beitrag #79 deines alten Threads vom Film " Rückfälle" mit Günter Lamprecht. Den haben wir im Rahmen meiner Therapie angeschaut und diskutiert. Er hat mich damals schwer beeindruckt, vor allem, wenn man bedenkt, dass er aus den 70er Jahren ist. Gibt's auch heute noch im Youtube.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
sogar die Erinnerung an diesen Film sagt mir recht deutlich, was ich nicht mehr will. Ganz sicher aber komme ich mir hier im Thread mit meinen bescheidenen 4 Jahren so ein wenig wie ein blutiger Anfänger vor. In Bezug auf den Sprit ist es bei mir seit einiger Zeit so, dass ich eine regelrechte Abneigung empfinde. Mir wird eher schlecht bei dem Gedanken, wenn ich an diese Wirkung denke und ich dann nicht mehr so bin, wie jetzt und eben nüchtern. Es würde mich in meiner Handlungsfreiheit viel zu sehr einschränken, ich hab also gar keinen Bock darauf.
Andererseits zeigt mir natürlich dieser Thread auch, dass es schon von Nöten ist, in irgendeiner Form dranzubleiben. Vollkommen falsch hingegen empfand ich immer solche "restriktiven Anleitungen zum Leben" und Menschen die anfangen bei gewissen lebensbereichernden Dingen gleich irgendwelche Teufel an die Wand zu malen, weil es dort vielleicht auch Alkohol gibt...
Ich wusste anfänglich gar nicht, wie mir geschieht. Da hat mir mein Leben überhaupt keinen Spaß mehr gemacht und ich kam nie raus aus der Sucht. Als damals völlig introvertierter Mensch hab ich einfach was anderes gebraucht, als Empfehlungen die eher wieder eine Rückführung in die eigenen 4 Wände beinhalten.
Ich fing aber irgendwann mal an mir mein Leben selbst zu bauen und dann kam ich auch raus. Mit Mut, Bereitschaft und Selbstvertrauen. Zunächst natürlich zögerlich und dann wollte ich immer mehr davon. Ich sehe aber durchaus die Notwendigkeit, die Thematik nicht aus den Augen zu verlieren. Habe 2017 auch eine SHG gefunden, wo ich mich wohlfühle und das ist auch gut so. Ist aber ein recht lockerer Haufen, der aber Lebensfreude transportiert. Um Letzteres geht es mir dort. Ich freue mich da sogar drauf.
Ich mache bestimmt nicht alles richtig, aber auch nicht alles falsch. Ich lebe weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft. Ich merke jedoch, dass das Interesse am Thema nachlässt und sich gedanklich und emotional so einiges ändert. Ich bleib ja nicht stehen und fühle schon anders, als noch zu Beginn der Trockenheit. Heute kann ich auch mal recht spontan sein und bin zudem der Ansicht, dass ich mir im früheren Leben immer selbst im Weg stand bzw. mich habe zu sehr beeinflussen lassen.
Ich dank dir, wünsche dir alles Gute. Du liest dich zuversichtlich.
Was ist in den 13 Jahren passiert ? Ich bin ein angenehmerer Zeitgenosse geworden. Anfänglich hatte ich eine Phase in der ich leicht reizbar war. Ich fühlte mich extrem dünnheutig und reagierte oft überzogen agressiev. Aber so nach drei Jahren veränderte ich mich. Ich bin viel entspannter und vor allem viel emphatischer geworden. Es gibt eigendlich nur gutes zu berichten...aber dann kam wieder eine Kriese und ich viel in ein Loch. Obwohl von aussen betrachtet alles ganz gut für mich lief, fiel ich immer mehr in Schwermut und Traurigkeit. Manchmal habe ich den ganzen Tag geheuelt.Sogar an Selbstmord habe ich gedacht...Irgendwie glitt mir alles aus den Händen.Ich hatte plötzlich den Gedanken der Flachmann könnte mir für einen Augenblick eine Art seelische Entspannung geben. Was für ein fataler Schwachsinn ! Ich bin krank an meiner Seele und und ich leide da schon so lange drunter.Ich hoffe sehr das ich eine gute Therapie finde und ich es irgendwie schaffe das Problem zu lösen. Aber das wichtigste ist erst einmal, heute das erste Glas stehen zu lassen.
Erik
@ grufti Ich werde mir den Film heute anschauen ,weil ich weiß das er damals sehr wichtig war und viel in mir ausgelöst hat. danke für diesen Tip !
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.
Zitat von Bakunin im Beitrag #12 Ich bin krank an meiner Seele und und ich leide da schon so lange drunter.Ich hoffe sehr das ich eine gute Therapie finde und ich es irgendwie schaffe das Problem zu lösen.
mein Mann ist vor ca. 4 Jahren an einer schwersten Depression erkankt, also auch suicidale Gedanken etc.. Seine hilfreiche Unterstützung seitens der Pschiaterin und einer Psychologin lag erstmal in der Medikation. Mitlerweile hat er im Alleingang all seine Medis ausgeschlichen und komplett abgesetzt, wenn es sehr dramatisch (Trigger etc.) wird, raucht er eine Pupfeife, damit er wenigstens einschlafen kann. Ansonsten geht es ihm mitlerweile richtig gut, obgleich die geballte Ärtzeschaft für eine Dauereinahme ihrer Chemieprärarate gesprochen haben....
Erik, da kommst wieder raus, bin ich überzeugt von!
Du weisst, wie das funktioniert mit der Abstinenz und dem frohen Leben obenderein sowieso.
Ich erinnere mich gerne an jenen Tag mit dir in HH, den illustren Gesprächen, den kultigen Kinosesseln inkl. den Jarmusch-Film, der schönen Altbautratscheküche mit Mucke Kip Hanrahan durch die ganze Wohnung, dem superschönen Parkspaziergang, to be comtinued....
Zitat von Bakunin im Beitrag #12Manchmal habe ich den ganzen Tag geheuelt.Sogar an Selbstmord habe ich gedacht...Irgendwie glitt mir alles aus den Händen.Ich hatte plötzlich den Gedanken der Flachmann könnte mir für einen Augenblick eine Art seelische Entspannung geben. Was für ein fataler Schwachsinn ! Ich bin krank an meiner Seele und und ich leide da schon so lange drunter.Ich hoffe sehr das ich eine gute Therapie finde und ich es irgendwie schaffe das Problem zu lösen.Aber das wichtigste ist erst einmal, heute das erste Glas stehen zu lassen.
Lieber Eric
ich bin noch nicht lange hier und auch "erst" seit Juni 2017 trocken. Was sollte ich dir also mit auf den Weg geben können? Du warst 13 Jahre trocken! Wow, kann ich da nur sagen. Das kann dir keiner nehmen. Und, das muss ich erst mal nachmachen. Hab ein bisschen in deinen alten Beiträgen gelesen, um ein wenig über dich zu erfahren.
Mit Depressionen und mangelndem Selbstwertgefühl kenne ich mich allerdings aus :-) Und auch mit Suizidgedanken. Ich finde es klasse, dass du eine Therapie machen möchtest und ich drück dir fest die Daumen, dass das bald losgehen kann. Das mit dem ersten Glas stehen lassen und nichts trinken bekommst du bestimmt wieder gut hin, du weisst ja wie es geht. Die zusätzliche Therapie wird dir die nötigen Ressourcen geben und so auch helfen, da Selbstwertgefühl wieder zu finden und Freude am Leben. Verurteile dich jetzt nicht. Du hast es so lange gut gemacht, auch wenn es dir nicht gut ging. Du fängst auch nicht von vorne an, denn du stehst nach 13 Jahren ja an einem anderen Ort, hast neue Sachen im Rucksack. Heute kannst du vielleicht Themen anpacken, für die es vor 13 Jahren zu früh war. Ich mache gerade auch eine Therapie. Vor zehn Jahren hätte ich nach diesem Ansatz (körperzentriert) glaub gar nichts erreicht. Da ging alles nur über den Kopf. Heute kann ich Kopf und Gefühl viel besser zusammenbringen und merke, wie heilsam das ist.
natürlich ist es schade, dass Du rückfällig geworden bist nach 13 Jahren, aber okay positiv gewendet hast Du ja auch 13 trockene Jahre ge(er)lebt, was Dir tatsächlich niemand nehmen kann und was unverückbar auch teil Deiner Biographie ist. Und das man nach 13 Jahre noch rückfällig werden kann, wundert mich persönlich jetzt eher nicht so sehr. Du kannst auch noch nach 50 jahre rückfällig werden und zwar einfach deswegen weil die Zeit uns nicht einfach immer weiter vom Abgrund führt, wie das so manch einer vielleicht denken mag! Ich bin auch schon wirklich sehr lange trocken und clean (fast 38 jahre schon!) hatte aber auch zwischendurch immer wieder mal Phasen, wo ich ganz schön ins Schlittern und Schleudern gekommen bin. Ich persönlich habs mir schon lange abgeschminkt zu glauben, das ich irendwann mit dem Suchtthema durch wäre und es mich nun gar nicht mehr kümmern bräuchte. Nein! mit diesem Thema ist man niemals mehr 100% durch und es wird uns ein leben lang begleiten. Natürlich nimmt es nicht mehr die zentrale Position in meinen Leben ein, aber eine kleine Ecke besetzt es immer noch. Sich um seine Sucht zu kümmern/auseinandersetzen ist am ehesten vergleichbar, wie Aufräumen oder Putzen. Jeden tag, müssen wir von neuen uns etwas darum kümmern, es gibt keine entgültiges Fertig werden. Wer das meint, bei dem vermüllt die Wohnung respektive die Seele langsam aber sicher. Irgendwann ist dann alles wieder so vollgemüllt, das wir es nicht mehr ertragen können und ein erneuter Einbruch nur eine Frage der Zeit ist. Deinen konkreten Rückfall vorausgegangen ist warscheinlich einer längere Zeit, wo Du die Dinge gewissermassen hast schleifen lassen. Ich denke aber das Du jetzt endgültig wieder aufgewacht bist und weist worauf es ankommt. Nochmal denke Dir nix, ich in meiner langen Trockenheit bin schon so manchesmal gerade noch aus der Gefahrenzone herausgerudert und hatte warscheinlich einige male mehr Glück als Verstand.