hüstel hüstel... in mir qualmt es auch nun schon seit tagen , eher wochen, dass ich die sache mit dem rauchen doch mal angehen muss, und noch nicht weiss ob ich auch will.
meine kleine freundin (lothars jüngste tochter :grins2 liest mir täglich die schlagzeilen auf meinem tabaksbeutel vor: rauchen kann tödlich sein! rauchen macht dumm! rauchen macht impotent!
...und was sie ganz besonders schlimm findet: dumm und impotent!
einige von euch , fast alle,die sich hier kürzlich als nichtraucher geoutet haben, machen ja keine grosse sache davon.
ich will auch keine grosse sache davon machen.
dass es einfach geht,das habe ich ja mit ohne alkohol erfahren. gelesen habe ich aber auch, dass einige bei ihrem versuch mit dem rauchen aufzuhören, mit ihrer trockenheit ins schwimmen gerieten.
...und so weiss ich immer noch nicht ,wann ich den zeitpunkt setzten soll, oder mich einfach nur mal traue , ins wasser zu springen.
hab "meinen" Suchtarzt (Chefarzt der hiesigen Suchtklinik) auf das Thema angesprochen. Er sagte mir, das sich der Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören auch Positiv auf die Alkoholabstinenz auswirkt. Hierüber gibt es Studien welche u.a. in Reha-Kliniken, bei der LZT durchgeführt wurden.
Hier kam man zu dem Ergebniss, das Alkoholiker welche "gleichzeitig" mit dem Rauchen aufgehört haben eben nicht so fix wieder Rückfällig wurden (mit dem Alk) wie die die weiterrauchten.
Soll nicht bedeuten das man gleich bei der Entfiftung damit anfängt, aber nach einem Zeitraum von ca. 3 Monaten Abstinenz wäre das kein Problem mehr.
während meiner letzten LZT habe ich dort eine wöchentliche Nichtrauchermotivation besucht.
Die Argumente dafür sind kaum zu widerlegen. Bleibt die Sucht...
Die Ärzte dort unterstützen bei dem Versuch, mit der beginnenden Alkohol-Abstinenz auch das Rauchen sein zu lassen, Positve Ergebnisse liegen dort jedoch nicht vor. Schon gar nicht welche zum Thema Rückfallgefahr.
Ich habe dann mal probehalber drei Tage nicht geraucht. War gar nicht schlimm. Aber ich hatte dann doch Angst, das es zu viel des Guten für mich ist.
Also versuche ich es Schritt für Schritt, die Dinge für mich zu ordnen. Es wird sicher demnächst auch der Tag kommen, an dem ich sage - das war die letzte Zigarette.
Aber vorrangig ist für mich jetzt eine stabile Trockenheit.
bei mir ist es über drei Jahre her, daß ich das Rauchen aufgehört habe, und ich kann es nur jedem empfehlen.
Gleichzeitig hätte ich nicht mit Alkohol und Zigaretten aufhören mögen, und das hängt vor allem mit einem alten Bekannten von mir zusammen, der vor 15 Jahren in der Langzeit gleichzeitig mit Alkohol und Rauchen aufgehört hatte. Bei dem hat das Herz die Belastung durch den Doppelentzug nicht mitgemacht - ausreichend vorgeschädigt durch den Lebenswandel vermutlich - er kam mit Herzinsuffizienz aus der Therapie, wurde nie mehr gesund, konnte nicht in seinen alten Beruf zurückkehren und ist zwei oder drei Jahre später einfach tot umgefallen. Was besonders erschreckend war, denn das war ein Baum von Typ bei dem man immer gedacht hat daß ihn nix umhaut.
In der Suchtberatung wurde mir bestätigt, daß es riskant sein kann, beides gleichzeitg aufzuhören. Aber nach einigen Monaten, wenn der Körper das eine verarbeitet hat, ist das sicher kein Problem mehr.
ich hab zum ersten mal im leben begonnen anzudenken, mich in richtung meiner letzten zigarette zu bewegen, also dies tabakding noch reichlich gute zeit zu überleben.
es fängt an, mich zu wurmen, dass das (warum das nicht auch!) bei mir nicht gehen können sollte ...