ich hab vor Jahren schon mal die Erfahrung gemacht, wenn dann die Kritischen Phasen kommen, das der Suchtdruck und die Nervosität sich wesentlich erhöhen, wenn gar nichts erreichbar ist.
Wenn du aber welche da hast, da kannst du besser überspielen und mit dir reden "liegen ja im schrank,brauch mir ja blos eine rausnehmen"-- will aber nicht...
Wenn ich nichts da habe, dann hören meine Gedanken überhaupt nicht auf mit kreisen...
ich hab noch nicht den ganzen Thread durchgelesen, find ich aber toll, daß du das mit der Raucherei angehst. Das hab ich mal für Frühjahr geplant, wenn ich mich trocken stabiler fühle.
Ich hab es schon auf alle möglichen Arten versucht, leider nie geschafft und auch eindeutig mehr gelitten als jetzt ohne Alkohol.
Bei Zigaretten wäre es ist es mir möglich gewesen alle Reste zu vernichten, bzw. vorher wegzurauchen. Das hat es nur noch schlimmer gemacht. Da war plötzlich das Gefühl, daß ich unfrei und beobachtet bin, künstlich Rücksicht auf mich genommen wird (Zigarettenentzug kann man nicht verheimlichen) - so schnell wie ich zum nächsten Automaten gerannt bin, das war schon rekordverdächtig.
Zwar nicht dauerhaft, aber besser geklappt hat auch die Stategie, die ich beim Alk anwende - hab einfach gesagt, daß ich nur noch rauche, wenn es gar nicht anders geht, so fühlte ich mich nicht kontrolliert, hatte hier auch Zigaretten rumliegen. Mit dem Gefühl, daß es immer meine Entscheidung ist, ich niemanden Rechenschaft ablegen muß, jederzeit rauchen kann hat es besser funktioniert.
Ich kann sowas (ob jetzt Alkohol- oder Nikotinentzug)auch nur wenn ich mich dabei völlig frei fühle.
Du machst das schon. Hoffentlich klappt es beim ersten Anlauf. Nikotinentzug ist furchtbar zermürbend - als nasse Alkoholikerin hätte ich das sowieso nicht durchgestanden.
hatte ich auch erst geplant, hebst dir eine schachtel auf die anderen rauchst du erst noch.
Nun hab ich mir die ganze Nacht "gut" zugeredet, was für ein Sch.... das doch mit der Qualmerei ist, was ich mir mein ganzes leben schon angetan habe und und und...
und heut früh bin ich dann zu dem Entschluss gekommen, was sollst du dir denn jetzt noch drei Schachteln reinquälen
als ich vor neun monaten meinen schritt in die abstinenz gegangen bin hatte ich anfangs ungeheure euphorische schübe. ich wollte wieder gesund werden. ich fing an sport zu treiben und wollte auch gleich die qualmerei mit an den nagel hängen. ich wollte so schnell wie möglich aus dem rauchenden trinker einen vor gesundheit strotzenden nichttrinker machen. das war fatal. denn ich machte mir mehr baustellen auf als ich bearbeiten konnte. dann kam der erste rauchrückfall und ich fühlte mich schuldig ! all diese üblen gefühle von schlechtem gewissen brachen über mich ein als hätt ich gesoffen. seid dem sag ich mir das ich erst mal die eine baustelle alk bearbeite alles andere später. denn selbstüberschätzung gehört auch zur krankheit. alles gleich auf einmal zu wollen führt meiner ansicht nach schneller in die sackgasse als erst mal das zu bearbeiten was wirklich ansteht : nicht saufen !
nachdem ich jetzt etwas über 3 Jahre trocken bin, hab ich mich entschlossen auch mit dem Rauchen Schluss zu machen. Ich wusste, dass ich es alleine nicht schaffe, also hab ich mich zu einem Raucherentwöhnungskurs „Rauchfrei in 10 Schritten“ bei unserer Suchtberatung entschieden. Weil ich aber keine Lust hatte, jede gerauchte Zigarette zu dokumentieren, die 1. Woche ging ja noch, hab ich kapituliert und das Rauchen ganz sein gelassen. Ich war nicht in der Lage kontrolliert zu trinken und kontrolliert rauchen kann ich auch nicht. Meine Mitstreiter im Kurs versuchen zu reduzieren und nach 6 Wochen die Nullvereinbarung zu treffen.
Ich bin heute den 27. Tag ohne und fühle mich wie befreit. Ich wünsche allen, die aufhören möchten viel Freude.
ich bin erstaunt, hier Leute zu treffen, die außer dem Alk-Problem noch ein anderes Problem mit mir teilen: die Qualmerei (ca. 30 Jahre, zuletzt 1,5 Schachteln pro Tag). Ich habe vor ca. 5-6 Wochen aufgehört, fällt ziemlich genau mit dem Zeitpunkt zusammen, da ich mich als 'Co' abgenabelt habe. Ist jetzt mein vierter Versuch (beim Alk hat es beim ersten Mal geklappt). Habe immer von jetzt auf nachher aufgehört, d.h. in der letzten Schachtel waren noch Kippen drin und ich hatte auch noch volle Schachteln. Alles erst aufrauchen hat nie funktioniert. Die ersten 2 Versuche (dreiviertel und halbes Jahr Erfolg) haben nicht geklappt, weil ich zugenommen habe - die Logik, ich rauch' wieder um abzunehmen ist doch echt schräg!! Jetzt habe ich (vor ca. 2 Jahren) meine Ernährung umgestellt und die leckeren Naschereien gibts - von gelegentlichen Fehltritten abgesehen - nur zum WE. Außerdem bewege ich mich mehr! Zur Zeit nehm' ich sogar etwas ab. Habe auch einen Trick, den ich schon beim ersten Mal angewandt habe, reaktiviert: für jeden rauchfreien Tag erhalte ich 3 Euro in ein Sparschwein, die hätten sich ja eh in Rauch aufgelöst. Ich schaue da ab und zu rein und freue mich wie ein kleines Kind darüber wie die 'Sau' zunimmt (sind schon ca. 130 Euro drin) und stelle mir vor, was ich mir von dem Geld kaufen kann - und irgendwann gönn' ich mir echt was. Bislang reicht mir aber die einfache Vorstellung es zu können. Ob ich diesmal länger durchhalte, weiß ich nicht denk' ich auch nicht drüber nach. Einfach abwarten. Meine Frau raucht zwar immer noch, ich habe mir aber fest vorgenommen, ihr gegenüber nicht zum militanten Nichtraucher zu werden. Es stört mich nicht, sie raucht auch nicht so viel und tagsüber bin ich ja auf der Arbeit. Heute morgen allerdings, habe ich echt husten müssen, als sie beim Kaffee neben mir qualmte. Eine ganz neue (oder wiederentdeckte) Erfahrung. Als ich noch rauchte, habe ich jeden morgen erst mal eine Weile abgehustet - ist jetzt schon völlig weg. Also, gut zu wissen, daß ich das auch nicht alleine meistern will.
denke das hat mit Selbstüberschätzung wenig zu tun.
Wenn du das für dich so empfindest und damit nicht klar kommst würde ich an deiner Stelle auch weiterrauchen.
Sicherlich sollte man nicht wärend der Entgiftung auch noch zusätzlich mit dem Rauchen aufhören weil man da schon Stress genug hat, allerdings spricht nix dagegen wenn die Körperlichen Entzugserscheinungen weg sind auch die zweite Sucht anzugehen. Wie gesagt, es wird sogar bei der Stationären Alk. Therapie zusätzlich angeboten und man hat gute Erfahrungen damit gemacht und zwar sowohl was das Rauchen als auch den Alkohol angeht.
ich habe durch den entschluss mit dem rauchen aufzuhören, 12 tage später auch gleich mit dem saufen aufgehört. den umgekehrten weg sozusagen. dazu muss ich erwähnen, dass ich trotz fast 30jährigem nahezu täglichem alkoholkonsum ( nur bier, kein hardcore-alk ), keine körperlichen entzugserscheinungen hatte. schwein gehabt.
erstaunlich auch, dass der entzug fast zu 100% nur klappt, wenn mans vorher 2,3mal schon probiert hat.gibt da studien drüber.
das wesentliche und wichtigste ist aber zu wissen dass der rauchdruck nur für 2-5 minuten anhält, nachher hat man wieder pause. es gilt also nur diese momentanen schübe zu überbrücken. erleichtert die sache ungemein.
ich habe jedenfalls beschlossen, dass ich weder nikotin noch alkohol zum leben brauche und stelle das auch immer öfters unter beweis.
ZitatGepostet von polar ich habe jedenfalls beschlossen, dass ich weder nikotin noch alkohol zum leben brauche und stelle das auch immer öfters unter beweis.
jetzt schon mehrmals täglich
Zitatder dann also mal am sonntag in den urlaub fährt.
der Satz könnte von mir sein...nicht ganz, wir fliegen. also wünsch ich uns viel Spass.
"Die Menschheit lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: einerseits die Flugzeugflieger und andererseits die vom Leben benachteiligten, die mit der karre ans meer fahren.