Also...ich glaub ja nicht,daß der Anblick einer Flasche allein schon Saufdruck oder gar einen Rückfall auslösen kann.
Dazu brauchts auch die innere Bereitschaft,sich betrinken zu wollen. Und die hatte sie offensichtlich nicht,denn sonst hätte sie wohl kaum gepostet.
Und ich denk auch mal,daß der Knoten bei Gaby durch diese seitenlange Aufdröselung erfolgreich geplatzt ist.
Hätte sie diese einfach Flasche weggeschmissen und weiter so getan als wenn Nichts wäre...hätte sie in kürzester Zeit wieder das gleiche Problem an der Backe gahabt....Flaschen sind nunmal beliebig ersetzbar.
Fausts "Akuthilfe": "Deine Wahrnehmung ist mehr als getrübt, selbst die dicksten Lichtsrahlen hier kannst Du nicht mehr sehen. "Wem nicht zu raten ist, dem ist eben nicht zu helfen. "Deine Trotzhaltung, in Deinen ungeeigneten Denkstrukturen zu beharren, alles zu zergliedern, aufzudröseln, zu begründen, hindern Dich daran, mit Dir selbst klar zu kommen und das anderen auch zu kommunizieren. "Einzig "Mitgefühl" ist Dir recht. "Da Du nichts von dem verstanden hast, was ich Dir aufgeschrieben habe, . . . erinnert mich nach wie vor mehr daran als ob jemand mit dem Klammerbeutel gepudert wird, un d von Belehrung sicher keine Spur? Max
Zitat: Dazu brauchts auch die innere Bereitschaft,sich betrinken zu wollen. Und die hatte sie offensichtlich nicht,denn sonst hätte sie wohl kaum gepostet.
Offensichtlich – na ja, dem stimme ich so nicht zu. Ich sehe das ein kleines bisschen anders: die Option zu trinken blieb doch offen ...... (die Flasche blieb griffbereit und einige Stunden später wurden dann zwei Schlucke getrunken).
Naja, aber vielleicht sehe ich das auch nur zu eng.
"Also...ich glaub ja nicht,daß der Anblick einer Flasche allein schon Saufdruck oder gar einen Rückfall auslösen kann"
Geh ja meistens mit deinen Beiträgen "Konform", aber wennste dich hier mal nich vertust. Denke, ersmal hängt es von dem "Suchtknochen" ab der diese Flasche anblickt (Manche traun sich nichmal in nen Getränkemarkt)und zweitens macht es (für mich) schon nen Unterschied ob ich ne Flasche griffbereit im Schrank habe oder ob ich erst losfahren muss.
Kenne duch die Gruppen einige Leutz die (wie ich) keinen Alkohol im Haus haben.
Akute Hilfe...diese überschrift sagt doch einiges aus meine ich... wer hier postet erwartet diese wohl auch... oder sind wir hier im forum für unterernährte eichhörnchen auf der suche nach futter...
die meisten die anfangs geantwortet haben gaben den einzig richtigen rat...ERSTMAL die flasche zu entsorgen...denn dann wäre zumindest der schnelle zugriff nicht mehr möglich gewesen...aber nichts da...sie wurde ja noch gebraucht...
in der nachbetrachtung war dieser entschluss schon vor dem eröffnen dieses threads gefallen...nur für gaby war er da noch nicht sichtbar...dafür saß sie viel zu sehr in einer emotionalen falle...
sucht ist eben nicht immer zu durchschauen...auch wenn man sich vermeintlich noch so viel mühe gibt...
nach gründlicher Betrachtung bin ich auch zu dem Schluss gekommen,daß es doch besser gewesen wäre,sie sofort wegzuschmeissen...klar...leuchtet mir ein
Mich hätte es aber nicht davon abgehalten,wenn ich mich nicht von der Schiene weggeholt hätte oder hätte wegholen lassen,mir doch noch Nachschub zu holen.
Die Sache mit den paar Schlucken hat mir natürlich auch zu denken gegeben und tut es immer noch
Ich weiß noch,wie ich nach meinem Rückfall damals ein paar Monate später zwar keinen direkten "Saufdruck" verspürte,aber trotzdem eine extrem reizbare Phase hatte. Und das war justament der Zeitpunkt,wo ich "normalerweise" wieder getrunken hätte. Bei mir ist es ja auch nicht so,daß ich mich mit ein paar Schlucken oder einer Flasche zufrieden geben würde. Ich weiß genau,daß,wenn ich anfange,die nächsten 2 Wochen meines Lebens im Suff versinken....und ich müßte mir ständig Nachschub besorgen. Von daher macht mir persönlich eine einzige Flasche nicht viel aus. Das muss bei meinem Trinkverhalten schon minutiös geplant werden.
Hatte ich die innere Bereitschaft mich betrinken zu wollen? Ich habe mal darüber nachgedacht und für mich heißt es: NEIN!
Ich habe mir weder Alkohol gekauft, noch einen Rückfall vorbereitet. Ich hatte eine Krise und wurde unvermittelt mit Alkohol in meinem sicheren Umfeld konfrontiert. Das Problem war wohl, dass ich die Flasche eng mit dem Beziehungsproblem verknüpft hatte, wie Bea gleich zu anfangs feststellte.
Glaubt mir, man kommt sich ziemlich blöde vor, wenn man nicht in der Lage ist eine Weinflasche einfach wegzuwerfen, so wie es jeder richtig riet. Klar wäre das das beste gewesen! Und es ist auch nicht so, dass mir diese Möglichkeit nicht auch selbst eingefallen wäre. Ich habe es versucht zu erklären, mich versucht damit auseinanderzusetzen. Einen Weg zu finden, wie ich da nun rauskomme. Ich denke mal, wenn ich keine Alkoholikerin wäre, hätte ich es auch ohne weiteres geschafft, sie gleich wegzuwerfen, aber auf einmal war da eine Sperre. Deshalb weiß ich ja auch, wie wichtig es für mich ist, dass bei uns zu Hause kein Alkohol herumsteht. Die meiste Zeit würde es mich nicht jucken, aber es kann mal eine Krise kommen, wo die Sache auf einmal anders aussieht und ich in ein altes Verhaltensmuster zurückfalle - ohne dies zu wollen! Ich habe alles getan, was mir möglich war, um aus diesem Mechanismus herauszukommen, habe mich NICHT zurückgezogen, mich euch hier anvertraut.
Ich sehe es nicht als Versagen, dass ich zwei Schlucke getrunken habe, sondern ich bin froh und auch stolz, dass ich es geschafft habe, nach 2 Schluck aufzuhören.
Wenn ich die Bereitschaft zum Trinken gehabt hätte und mir Trinkgründe gebastelt hätte, dann hätte ich nicht aufhören können.Dann hätte ich hier so lange rumdiskutiert, bis ich mich beleidigt zurückziehe und dann den vermeintlichen Grund gehabt hätte nun alle Schleusen zu öffnen.
Ich hatte keine Bereitschaft und ich kann es auch nicht richtig erklären (hab´s ja schon versucht), warum ich nicht eher stoppen konnte.
Ich weiß jetzt, dass es für mich nicht das richtige ist, die Flasche in so einem Zustand auch noch zu entkorken (altes Ritual) um sie ins Klo zu schütten, denn aus diesem Grund habe ich sie entkorkt. Letztendlich habe ich ja ca. 97 Prozent des Flascheninhalts auch ins Klo geschüttet und das ist für mich o.k. jetzt mal so. Ich kann es eh´nicht mehr ändern.
Das ich wegen Suchtgedächtnis vorsichtig sein muss ist mir klar, war es auch vorher, deshalb habe ich ja auch nie Alkohol im Haus.
Naja, dass ganze kann man auch kürzer sagen, z.B. so wie malo:
Zitatdafür saß sie viel zu sehr in einer emotionalen falle...
sucht ist eben nicht immer zu durchschauen...auch wenn man sich vermeintlich noch so viel mühe gibt
Im Grunde müsste ich ja auch mit klarkommen, wenn hier alle nun zu mir sagen würdet, du hast versagt, du bist klatschnass... Entscheidend ist aber trotzdem, was ICH über MICH DENKE und ich fand es nach wie vor richtig, Hilfe zu holen und es wenigstens zu schaffen, nach dem zweiten Schluck aufzuhören. Ich verstehe auch den Sinn dieses Forums darin, dass man in Notsituationen Zuspruch kriegt, aber nicht, dass man geächtet, geteert und gefedert werden sollte (Sinnbild!) - oder sich demütig zurückziehen muss, wenn man Ratschläge aus welchen Gründen auch immer, nicht befolgt. Schwierig finde ich Hilfsangebote, die daran geknüpft sind, dass der Anbietende sauer, abwertend oder gar zynisch wird, wenn ich es nicht so mache wie er sagt. Aber, dass kommt hier ja zum Glück nur selten vor.
ZitatGepostet von Joosi Ich hatte eine Krise und wurde unvermittelt mit Alkohol in meinem unsicheren Umfeld konfrontiert. ... Einen Weg zu finden, wie ich da nun rauskomme. Ich denke mal, wenn ich keine Alkoholikerin wäre, hätte ich es auch ohne weiteres geschafft, sie gleich wegzuwerfen, aber auf einmal war da eine Sperre. ... Ich sehe es nicht als Versagen, dass ich zwei Schlucke getrunken habe, sondern ich bin froh und auch stolz, dass ich es geschafft habe, nach 2 Schluck aufzuhören.
Wenn ich die Bereitschaft zum Trinken gehabt hätte und mir Trinkgründe gebastelt hätte, dann hätte ich nicht aufhören können.Dann hätte ich hier so lange rumdiskutiert, bis ich mich beleidigt zurückziehe und dann den vermeintlichen Grund gehabt hätte nun alle Schleusen zu öffnen.
...Ich weiß jetzt, dass es für mich nicht das richtige ist, die Flasche in so einem Zustand auch noch zu entkorken (altes Ritual) um sie ins Klo zu schütten, denn aus diesem Grund habe ich sie entkorkt. Letztendlich habe ich ja ca. 97 Prozent des Flascheninhalts auch ins Klo geschüttet und das ist für mich o.k. jetzt mal so. Ich kann es eh´nicht mehr ändern.
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Ich verstehe auch den Sinn dieses Forums darin, dass man in Notsituationen Zuspruch kriegt, aber nicht, dass man geächtet, geteert und gefedert werden sollte (Sinnbild!) - oder sich demütig zurückziehen muss, wenn man Ratschläge aus welchen Gründen auch immer, nicht befolgt.
ich habe mir jetzt Deinen letzten Post zweimal durchgelesen.
Ich stimme mit Dir leider nur in einem Punkt überein:
Dieses Forum ist da, um sich Hilfe zu holen, wenn man sie braucht. Und die ihm/ihr auch gegeben wírd.
Jeder Einzelne muss seinen eigenen Weg aus der Sucht finden. Mit allen Problemen, die ihm/ihr im Alltag begegnen, muss er/sie im Endeffekt alleine klarkommen.
Deshalb werde ich auch Deine 2-3 Schluck Wein nicht bewerten, weiß für mich aber ganz sicher, dass es für mich der schlichtweg falsche Weg gewesen wäre.
anders, als du schreibst, meine ich es auch nicht.
Es war falsch, die Flasche überhaupt zu öffnen, klar! Und ich würde das auch niemandem raten wollen oder es als Lösungsstrategie anpreisen wollen.
Aber nun, da ich es nicht anders hinbekam, akzeptiere ich es, dass es bei mir eben so war. Ich weiß jetzt, was mir besonders gefährlich werden kann und werde es in Gruppe und Therapie noch mal genau betrachten, warum es (noch!) so ist.
Ich schrieb nur ausführlicher darüber, weil es mir wichtig ist, die Hintergründe zu beleuchten, weil dies meine Art ist, Probleme anzugehen.Aber bitte nicht falsch verstehen - die 2 Schluck wollte ich nicht als harmlos bagatellisieren oder sie hier etwa "absegnen" lassen.