@ Peregine eben, ich denke ebenso, es wäre für mich doppelt schwer, mich nur mit Leuten zu umgeben, die abstinent sind, da fehlt ja ein Teil meines Lebens. Ich war in einer SHG und dachte: Ohje, bei denen dreht sich ja alles nur darum, nichts zu trinken und sich nur mit abstinenten Leuten zu umgeben. Mir half es nicht, ich dachte danach viel mehr an Alkohol, als vorher. Da wurde es als Thema und Problem stigmatisiert. Ja, vielleicht war es die falsche Gruppe, ich gehe noch zu anderen. Nur: Wenn der Alkohol in meinem Leben keine Rolle mehr spielen soll, dann kann es nicht sein, dass ich ihm ausweiche. Ich muss ihn nicht mehr wollen. Sonst lebt man im goldenen Käfig. Nur mein persönlicher Weg, den ich gehen will, jeder anders. mfg.
@Nixverdruss Ich denke man/Frau sollte nicht zum Gruppenjunkie werden dann wird man/Frau auch bekloppt.Aber es sollte doch mindestens ein mal die Woche sein.Ansonsten solte sich das Leben doch unter normalis abspielen.Doch im ersten Jahr hat es mir doch noch viel ausgemacht unter "normaltrinkenden" zu sein, heute ist das anders denn Alkohol gehört nicht mehr zu meinem Leben.Seitdem ich das begriffen habe kann ich auch mit "normaltrinkenden" Menschen zusammen sein.
Eben, Nobse, ich kann mir nach den Erfahrungen mit der SHG nicht vorstellen, dass mir das hilft, aber....in der Medizin hilft dem einen Homöopathie, dem anderen Bachblüten und dem dritten klassische Arzneien. Es ist immer eine Frage, an was man glaubt. Da gibt es Statistiken, die sagen: 50% werden trocken, wenn sie in eine SHG gehen. Die Überzeugung, dass man den richtigen Weg eingeschlagen hat ist das, was zählt. Ich glaube, die meisten, die hier gelandet sind haben gute Chancen. Ich hoffe, wir finden den alle für uns raus. insofern....mal eine Schorle zischen, Prost. Bis denne.
... aber hoffentlich nicht mit "der Gruppe" - wenn's jemand für sich braucht! Wäre nämlich - meiner Meinung nach - sehr schade, wenn jemand sich durch solche Diskussionen animiert fühlen könnte "alleine auf die Schnauze fallen zu wollen".
Hier zeigt sich mal wieder,dass es SO nicht funktionieren kann!Sponka hat sich jedenfalls in diesem seinen Thread nicht mehr zu Wort gemeldet!
Dann müssten aber viele Gruppen "nicht funktionieren", weil die Gespräche vom einen ins andere gleiten, Adebar. ;-)
Es klingt etwas was Du da mit "so" schreibst. Ich weiß allerdings nicht so richtig, was ich damit anfangen soll? Oder was Du - mir - damit sagen möchtest?
Ich meine,wenn jemand sagt,ab morgen ist Schluss und setzt noch 3 Fragezeichen dahinter,kanns nicht funktionieren. Und da Sponka nicht mehr schreibt,gehe ich davon aus,dass es nicht geklappt hat.
Ich möchte Dir nur mitteilen, dass ich gar kein AA bin - organisatorisch gesehen, sondern zu einer dieser unabhängigen Selbsthilfegruppen gehöre und zwar von Anfang an meiner Trockenheit.
In einem der vorherigen Beiträge habe ich bereits dargestellt, dass wir von allen Teilen der Selbsthilfebewegung das nehmen, was für uns das Beste ist. Die AA-Literatur ebenso wie die des Blauen Kreuzes, Guttempler, Freundeskreise, Kreuzbund. Wir erkennen aber die Verdienste dieser anderen Gruppen an und halten sie für sehr wertvoll. Denn die gesamte Bewegung in ihrer Vielfalt ist wichtig. Mit allen diesen Gruppen und Einrichtungen sind Menschen trocken und zufrieden geworden und haben daher ihre Berechtigung. Aber jetzt wiederhole ich Dinge, die ich bereits geschrieben habe.
Im übrigen denke ich, dass die Erfahrungen, die ich in den 17 Jahren gemacht habe mit der Genesungsarbeit doch einigen Wert haben dürfte. Und alles, was hier insgesamt geschrieben wird, hat ja seinen Wert. Es geht nicht um Recht und Unrecht, sondern ums Leben. Und nicht jeder, der hier mitschreibt, hat auch das Ziel trocken zu werden. Aber bei mir war es so, dass ich 1975 das erste Mal mit 2 Alkoholikern auf der Arbeit zusammen war. Einer war trocken und still und einer war immer wieder rückfällig mit allen Dramen, die dazu gehören. Damals habe ich meine ersten Lektionen gelernt zu diesem Thema, aber nicht verstanden. Da wusste ich nicht, dass ich 3 Jahre später selbst drinstecken würde. Es hat dann noch mal bis 1989 gedauert, bis die Samen dieser Lektionen bei mir aufgingen. Es war also nicht umsonst, was ich 1975 gelernt hatte. Alles braucht seine Zeit. Dann öffnete sich mein Blick und meine Ohren begannen zu verstehen. Ich wusste nicht, wieso man davon trocken bleiben soll, indem man mit anderen im Kreis sitzt und spricht. Aber ich wusste auch, dass ich allein es nicht schaffte, trotz mehrmonatiger Trinkpausen zeitweise. Und es wirkte. Einfach mal Hilfe annehmen. Einfach mal nach dem Weg fragen.