ich hab' mal Medizinstudenten betreut. Da hat mich mal einer gefragt, ob er auf's Klo gehen darf ! Ich hab' daraufhin zurück gefragt, was er machen würde, wenn ich jetzt nein sage .
Schönen Abend noch Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Bin zwar irgendwie noch ziemlich am Anfang, aber allein der Begriff "Trinkpause", schreckt mich ab. Es klingt in meinen Ohren einfach zu negativ und perspektivlos. Das Wort Abstinenz ist für mich viel positiver, hoffnungsfroher. Obwohl ich erst sechs Wochen trocken bin würde ich mich als abstinent bezeichnen, verbindet eher die Hoffnung auf 6 Monate, Jahre usw. für mich.
Trinkpause ist aber genau richtig. Das ist, ich nenns jetzt mal "Phase", die durch mehr oder weniger häufige rückfälle gekennzeichnet ist... also, drei Wochen, dann WE trinken...wieder drei wochen...dann eine dann n Monat.......
Abstinentist halt anders. Dann fallen die Rückfälle weg. Und man selbst ist in seiner Entscheidung auch klarer. Richtige Verhaltensänderungen kannst du dir in der Phase zwar vornehmen, aber du schaffst es eigendlich nicht oder nur rudimentär
Diese Trinkpausen macht jeder mal mit...versucht alleine zu entziehen und weniger zu trinken. Das kommt also vor der Abstinenz. Und mit der Abstinenz kommen auch weitere Veränderungen
Es ist jetzt nicht gesagt, dass du nur ne Trinkpause machst. Irgendwann beginnt die abstinenz ja auch. Kann man so nicht beurteilen
Grüße Axel
PS: Ich hab meine Bude blitzblank gewienert. Is ein gute gefühl
Hi Axel, im Grunde habe ich das schon befürchtet. Hatte nach den ersten 5 Wochen ja auch einen Rückfall und nun sinds wieder 6 trockene Wochen. Darüber bin ich ganz froh, denn ein weiterer Rückfall ist für mich im Moment das größte Horrorszenario. In der Entgiftung sagte ein Pfleger zu mir:" Ich mach die wieder fit für die nächste Runde", und in der Tat, viele Mitpatienten waren dort schon Stammgäste. Das hat mir zu denken gegeben. Nun versuche ich so viel Positives wie nur möglich zu mir zu holen. Mein Therapeut riet mir damit klein anzufangen, am besten in der Wortwahl bei Kommunikation mit anderen aber auch sich selbst. Da hab ich einfach Trinkpause gegen Abstinenz ersetzt, neben einigen anderen. Lg Soda
Ich bin jetzt 2 jahre Trocken ... für mich ist es heute keine Trinkpause mehr ... ich geh zur Shg ... beschäftige mich mit mir meiner Geschichte ..meiner Entwicklung...davor habe ich 10 Jahre lang immer mal wieder versucht auf zuhören .. ging in die Entgiftung ..hab nix getrunken aber auch nicht an mir weiter gearbeitet .. Habe also genau so weiter gelebt wie vorher... mit allen Überschätzungen ..Verletzungen ..grenzen setzen und eigene Grenzen erkennen . Das ging nie lang gut .. mal 8Monate ..mal 1 Jahr dann war ich wieder am alten Trinklevel .. so von heut auf morgen ..dann wieder Entgiften ..ingesamt 4mal. Erst seit dem ich regelmäßig an und mit mir arbeite erkenn ich erst das ganze Ausmaß meiner Sucht ..ihre Folgen ... aber auch das Potenzial das noch in mir steckt.