Man, in der Suchtberatungsstelle wird man/frau doch nicht gefesselt und in die Geschlossene verfrachtet, um dann anschließend hinter den Bergen bei den 7 Zwergen in einer "Trinkerheilanstalt" 6 Monate festgehalten zu werden.
ZitatGepostet von Wickie712 Ist das echt so in den Köpfen drinne?
Hi,
manchmal kommt es mir so vor, als wäre wirklich in den Köpfen drin, wer in die Suchtberatung geht, gibt seine Selbstbestimmung an der Türe ab.
Wer in die Suchtberatung oder gar - Göttin bewahre - in eine Selbsthilfegruppe geht, um sich zu informieren, kriegt scheints das Bapperl "Hallo ich bin ein Alki" auf die Stirn gepappt und anschließend stehts in der örtlichen Zeitung.
Ich verstehs ja irgendwie, hab ja auch mal so gedacht. Nur hier an einem Alki-Board nervt's mich manchmal.
.......... kriegt scheints das Bapperl "Hallo ich bin ein Alki" auf die Stirn gepappt
Da seh ich doch gleich wieder wie unterfinanziert die Beratungsstellen sind. Im digitalen Zeitalter wo alles in animierter Leuchtschrift verkündet wird arbeiten die Beratungsstellen noch mit Pappen.
LG
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1:
Naja, vielleicht ist das Wort "Maschinerie" nicht ganz glücklich gewählt. Also, ich meine das wie bei einem Herzinfarkt. Wenn man den hat kriegt man auch die ganze "Maschinerie" ...Herzkatheder, Stens o. Bypass, dann Reha etc. Das läuft nach einem Schema ab (so ist das nu mal in organisierten Prozessen).
Da ich bis jetzt noch nicht einen Entzug hatte, kann ich da also als Laie nicht bei den Profis mitsprechen.
Aber Oberlehrer, na das is mal ne geile Bezeichnung ! Den hat ich noch nicht.
Mit Oberlehrer hab ich mich schon selber gemeint. Soviel Selbstironie traue ich mir gerade noch zu.
Im Ernst jetzt:
Nochmal zum Mitmeißeln: Du hast an jeder Stelle in der "Maschine" Dein Selbstbestimmungsrecht (es sei denn, Du landest als Notfall in der Geschlossenen. Naja, auch nix anderes als Herzkasperl auf der Intensiv).
Ohne Schmäh: die reissen Dir in der Suchtberatung schon nicht den Kopf runter. Ihr Job ist es, mit Dir zusammen rauszufinden, wo Du stehst, um dann mit Dir zusammen einen Weg aus der Sucht zu erarbeiten.
Das sehe ich genauso. Bei der Suchtberatung war ich auch damals. Natürlich kann man, um mal auf das Thread zurückzukommen, dies dem "Becksbier-Liebhaber" empfehlen. Da stimme ich zu.
Ich meinte nur ob es sinnvoll ist bei 4 Bier die "Truppen in Bewegung zu setzen". Das ist wohl eher Unsinn. Beratung bei der Suchtberatung kann nie schaden. Bei mir war damals der Rat der Suchtberatung (Caritas) KT. Musste das aber selber zahlen und war net billig !
Mich würde interessieren was auch dem Herrn Consultant wird. Ist es so wie in diesem Thread schon beschrieben das es nur die beiden Möglichkeiten gibt:
a) Das komplette Programm (besser als Maschinerie) und dann hier immer mitposten
oder
b) Mit dem saufen aufhören. Das Forum vergessen und wir wissen nie wie es ausgegangen ist?
@ Ingmarie Sehr gut, dass Du den Link nochmal sichtbarer gepostet hast.
Trinkgewohnheiten Sie haben 11 Punkte erreicht. Dieses Ergebnis liegt im kritischen Bereich (ab 8 Punkte). Sicher weil meine beschriebenen Aussetzer (Filmriss seltener als 1 x im Monat usw.) mit angehakt sind.
Kritischer fand ich für mich aber den Grenzwerte-Test. Das Ergebnis basiert ja auf klar benannten wissentschaftlichen Grundlagen. Bei 4 Bier 0,5 täglich liegt ein hohes Gesundheitsrisiko vor. Und das entspricht ja meinem jahrelang praktizierten Trinkverhalten.
@ Kleine Lokomotive "ist ja doch alles nicht so schlimm" habe ich ja immer gedacht. Erst durch die Powersauf-Aussetzer bin ich nachdenklich geworden.
@ morrissey "Kontrolliertes Trinken kann das Ziel Ihrer Wahl sein" Du hast wohl wirklich einen stabilen Alkoholkonsum
@ kleinerfuchs Mich würde interessieren, in welchen zeitlichen Abständen und über welchen Zeitraum hattest Du Deine "Runtersauf"- Phasen? Und: Das wurde Dir von einer Ärztin empfohlen?
Danke auch für alle Angaben, was ihr in Euren "besten Zeiten" so runtergewürgt habt. Das hat mir ansatzweise mal eine erste Meinung gegeben.
Mein Ziel ist jetzt Fanta4 statt 4becks. Weil wenn 4becks kontrolliertes Trinken darstellt, trotz aller gesundheitlichen Risiken, dann kann man es auch gleich sein lassen.
Gut, ich werde sehen was die ärztliche Untersuchung bringt. Die psychotherapeutische Hilfestellung, um herauszufinden warum man solche selbstzerstörerischen Prozesse anzettelt, steht dann sowieso noch aus.
Um Himmelswillen, Funkel, und ich hätt mich gar nicht erst hier anmelden dürfen: da war ich nämlich schon über ein Jahr alkoholfrei... Muss ich jetzt fürderhin draußen bleiben???
@ExBecks wg. Deines letzten Postings: Deine Haltung find ich richtig gut!
Viele Grüße IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
ich z.B. habe Suchtberatung, einen kalten Entzug und 'ne Therapie hinter mir, die ich mir allerdings wirklich gegönnt habe. Dann erst mal nix mehr. Keine Selbsthilfegruppe die ersten drei Jahre (bin Programmierer und zur Jahrtausendwende hatte ich wegen Datumsumstellung und Euroeinführung gar keine Zeit für so 'nen Luxus). Deutschsprachige Alkoholforen gab es zu der Zeit noch keine im I-Net, auch keine Newsgrups.
Wenn Du hier mal a bisserl querliest, wirst Du feststellen, die Ausstiege sind so vielfältig wie die Menschen hier.
Was es allerdings gibt, sind ein paar Eckpunkte, an denen der Ausstiegswillige sich orientieren kann - die berüchtigte "Maschinerie", vulgo Programm.
Wir haben derzeit hier in D noch einen richtiggehenden Luxus an Vielfalt von Hilfsmöglichkeiten. Wohl nicht mehr lange. Die "Gesundheitsindustrie" ist gerade dabei, sich auch die Suchtbehandlung unter den Nagel zu reissen. Dann allerdings geht es wirklich vorne rein in die Klinik und hinten einschließlich stationärer Therapie wieder raus. Beobachtung hier aus S; es gibt hier ein städtisches Krankenhaus, an dem inzwischen die volle Dröhnung angeboten wird - von Suchtberatung bis Therapie, alles aus einer Hand, unter der Oberhoheit der Mediziner.
@ Exbecks Weiß ich gar nicht mehr so genau Die letzten 2 1/2 Jahre fast durchgehend, würd ich sagen, das war wie gesagt ne einzige Quälerei. Dazwischen auch mal 5 Monate Saufpause. die Empfehlung meiner Ärztin kam wohl daher, daß sie mich schon was länger kennt und z.B. wusste, daß ich nicht in der Mutter- Kind- Kur getrunken habe -das durfte man da nicht und ich bin furchtbar autoritätshörig bei sowas- in der Schwangerschaft nicht, und auch die 5 Monate waren ihr bekannt. Und zusammen mit meinem Konsum ging sie davon aus, daß ich nicht körperlich abhängig sei. Letztendlich kam die Empfehlung zustande weil ich inzwischen doch Angst vor einem Entzug hatte. Nötig wäre es nicht meinte sie. Als sie mir versicherte, daß mir nichts passieren würde habe hab ich dann auch aufgehört, ohne "runtertrinken", und ohne jede Form von Entzug. Auch ohne psychischen. Es war einfach vorbei, ich wollte nicht mehr.
nach dem eingestellten Test hier habe ich satte 35 Punkte. Ich trinke so 1,5 - 2 Liter Wein und ein paar Hütchen an jedem Tag.
Warum ich das schreibe?
Bezüglich Deines Arztbesuchs. Was hier nur einmal kurz angedeutet wurde: Die Leberwerte haben nicht unbedingt was zu sagen. D.h. wenn Du jetzt "gute" Werte hast, verlass' Dich nicht drauf und hüte Dich vor dem Gedanken "dann kann ich ja weitertrinken". Ich habe einen Gamma-GT von 9 - das ist nahezu "jungfräulich". Eine wirkliche Aussage über den Zustand der Leber ergeben a) Ultraschall und besser noch b) eine Biopsie.
@all Was ich nie verstehe: Wenn man/frau doch nicht mehr trinkt, warum treibt man sich da ständig noch in Alkforen rum und beschäftigt sich weiterhin rund um die Uhr mit dem Thema? Irgendwie ist das für mich wie Alkoholismuspflege auf trockenem Niveau.
@Vogelfrau: Was ich nicht verstehe ist: Warum treibt man sich in einem Forum für TROCKENE Alkoholiker rum, wenn man noch säuft. Für die Sucht braucht es doch kein Forum, die läuft doch auch so.