hast ja recht! ich wollte damit ja auch nur ausdrücken das es hier eigendlich ums trocken sein ( werden )geht und nicht ums kontrolierte trinken.
selbstverständlich in all ihrer phasen und ganz wichtig, um angehörige!
alle diese menschen, egal ob sie sich nicht sicher sind ob sie ein problem haben, die einsicht haben ein problem zu haben, dabei sind trocken zu werden, frisch trocken sind, herumeiern, staubtrocken sind....
angst um einen lieben menschen haben, co`s sind, mit dem abhängigen unter einem dach leben oder getrennt, kinder von alkis sind, ob der abhänige noch lebt oder nicht...
( hoffe ich hab keinen vergessen, wenn ja ,ist das keine absicht )
tummeln sich hier und sind hier richtig!
warum nicht auch ein kontrolierter trinker?
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich möchte dir nur schreiben, warum ich mich trockenerweise hier im Alkiforum tümmle.
Da habe ich vorhin diese wunderbare Essenz von Tom gelesen, die dem meinigen Gefühl, Verständis, Meinung sehr nahekommt.
Hab's jetzt grade mal hier her kopiert:
ZitatGepostet von Tom188 @all: Unter diesem Schlagwort "zufriedene Trockenheit" verstehe ich den Umstand, ohne Alk grundsätzlich mit mir selbst im Reinen zu sein, ein gesundes Selbstbewusstsein zu haben, dieses "So-bin-ich-und-da-gibt-es-gute-und-weniger-gute-Seiten,-aber-grundsätzlich-bin-ich-mit-mir-zufrieden"-Gefühl, so bin ich eben, und das ist gut so. An all den Makeln, die ich in und an mir erkenne, kann ich arbeiten, aber in diesem Punkt vertraue ich mir auf der einen Seite selbst, auf der anderern Seite nehme ich mich selbst und die Negativa nicht mehr so ernst, kann über mich lachen und mache nicht mehr aus allem und jedem ein Drama. Das größte Drama meines Lebens, der Alkoholismus, entdramatisiert alles andere - ich bin trocken, das ist Grundlage und somit das wichtigste in meinem Leben, alles andere kriege ich auf die Reihe, kann ich auch nur trocken auf die Reihe bekommen. Dass ich bei der Überwindung dieser Krise unglaublich viel lernen durfte, z.B. auf mich und meine Gefühle zu schauen, Hilfe zu suchen, zu fordern und anzunehmen, mein Geltungsbedürfnis auf ein für mich mögliches Minimum herunterzufahren etc. pp., hilft mir bei allem weiteren. Früher schüttete ich mich zu, um vordergründig mit mir zufrieden sein zu können, denn dann konnte ich das, was ich ohne Alk nicht konnte - toll (:gruebel reden, flirten, tanzen, aufhören, zu denken, dem Zwielichtigen näher sein, mein Gewissen ausschalten, meine Meinung sagen. Heute arbeite ich an einigen dieser Punkte, andere sind für mich nicht mehr erstrebenswert. So kann ich mich heute unglaublich darüber freuen, völlig frei auf gute Musik (ud manchmal auch ohne:zwinker1tanzen zu können - frei von Stoffen und Selbstzweifeln. Selbstzweifel habe ich immer noch, aber auf eine gesunde Art und Weise - sie sind mein Schutzengel vor Arroganz und unüberlegten Handlungen.
Tom
Sowas bestärkt und bekräftigt mich, jeden Tag weiter mit dabei zu sein, am Lesen, am Weiternetwickeln, am Spasshaben, am Leben schlechthn und das in einem schönen und sich gegenseitig stärkendem Miteineinader, so, wie es hier gelebt wird und das auch auf den spektakulären Treffen.
@all Was ich nie verstehe: Wenn man/frau doch nicht mehr trinkt, warum treibt man sich da ständig noch in Alkforen rum und beschäftigt sich weiterhin rund um die Uhr mit dem Thema? Irgendwie ist das für mich wie Alkoholismuspflege auf trockenem Niveau.
Hat viel Wahrheit, finde ich.
Vieleicht ist es ja auch Herdentrieb, typisch deutsche Vereinsmeierei, Neugier, Steitsucht, Besserwissergehabe, Bedauerungsgeilheit, Leidensgemeinschaft, Beschäftigungsterapie.., wer weiß. Ich denke öfter darüber nach, was mich veranlasst, hier so oft es geht hineinzuschauen.
Hintergrund war lediglich die Überlegung, warum man sich trocken in einem derartigen Ausmaß noch mit seiner Krankheit beschäftigt.
Hi Vogelfrau,
warum "man" sich beschäftigt weiß ich nicht. ICH beschäftige mich damit, weil ich trocken bleiben möchte. Und dazu gehört für MICH, das ich meine Sucht nicht vergesse. Wenn Du (oder einige andere) aber denkst, ich würde mich 24 Stunden am Tag mit mir und meiner Sucht beschäftigen, da irrst Du gewaltig. Da gibt es noch eine Menge mehr, was mein Leben zufrieden macht. Ein TEIL davon ist meine Abstinenz.
Als ich meine Abstinenzentscheidung endgültig getroffen habe, standen und stehen mir eine Reihe von Menschen beiseite, ohne deren Unterstützung ich nicht da stehen würde, wo ich jetzt stehe. Und vielleicht ist es sogar eine Art von Dankbarkeit, dass ich meine Erfahrungen an andere weitergeben möchte. Und das mache ich völlig unabhängig davon, ob jemand meine Erfahrungen nutzt oder nicht. Ich brauche diese Art von "Erfolgserlebnis" nicht aber es freut mich für jeden der seinen trockenen Weg findet.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
@all Was ich nie verstehe: Wenn man/frau doch nicht mehr trinkt, warum treibt man sich da ständig noch in Alkforen rum und beschäftigt sich weiterhin rund um die Uhr mit dem Thema? Irgendwie ist das für mich wie Alkoholismuspflege auf trockenem Niveau.
Hallo Vogelfrau,
KleinerFuchs hat das trocken sein als Prozess beschrieben, als etwas nicht statisches. Ihre Ausführung dazu hat mir sehr gut gefallen.
Ich war mehrere Jahre trocken und habe auch wirklich fest im Sattel gesessen. Kein Suchtdruck, kein gar nichts, und ich war überzeugt, es wirklich geschafft zu haben. Bis zum Rückfall.
Ich will das mal versuchen bildlich auszudrücken, so wie ich es empfinde. Ich habe eine Suchtstruktur in mir. Das ist, als hätte ich im Keller einen Dämon. Hin und wieder nachzuschauen ob er auch wirlicklich tief schläft und ob seine Zelle auch gut verriegelt ist, ist alle mal besser, als plötzlich festzustellen, dass der Bursche doch klammheimlich seine Gitterstäbe durchgeknabbert hat und mich anfällt, in einem Moment, in dem ich es am wenigsten erwarte. In dem ich mich immer mal wieder mit ihm befasse, entdecke ich auch neue Dinge, die den Dämon heimlich wachhalten und anstacheln (Stichwort Suchtverlagerung zum Beispiel).
Ich bin ja erst sehr kurz im Forum mit dabei und finde es wirklich gut. Keine selbsternannten Trockenheitspäpste die auf Anbetung bestehen (was ich in anderen Foren durchaus gesehen habe und was meiner Ansicht nach nur eine andere Form von Sucht ist, denn auch Geltungssucht und Rechthaberei gehören ihmo zu den Suchtstrukturen), sondern ganz normale Leute, die sich, mal ersthaft mal blödelnd über ihre Dämonenhaltung austauschen. Hätte ich dieses Forum vor meinem Rückfall gekannt, hätte ich möglicher erkennen können, in welcher Gefahr ich mich bewege und mich um meinen Dämon gekümmert, eher er mich hinterrücks erwischt hat.
Am Ball bleiben heisst imho das Zauberwort. Und rund um das Thema Dämonenhaltung dazulernen.
Lieben Gruß Emma
Früher, da ich unerfahren und bescheidener war als heute, hatten meine höchste Achtung andre Leute. Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehrere Kälber und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber. (Wilhelm Busch)
Vieleicht ist es ja auch Herdentrieb, typisch deutsche Vereinsmeierei, Neugier, Steitsucht, Besserwissergehabe, Bedauerungsgeilheit, Leidensgemeinschaft, Beschäftigungsterapie..
Boah Klaus Kranliner, was Schlimmeres ist Dir nicht eingefallen? Das klingt als trieben sich hier nur Soziopathen rum Du bist ja nahezu ein fleischgewordenen Antidepressivum
schön geschrieben. Ich habe das Forum gesucht, als mein "Dämon" ausgebrochen war. Durch das Forum konnte ich mich eine Zeitlang vor ihm "verstecken", bis ich die Taktik hatte, ihn wieder in den Keller zu sperren. Hat mich ziemlich geschockt damals, weil auch ich mich "sicher" fühlte. Ich denke durch das Forum habe ich dieses Zeit ohne "realen" Rückfall überstanden.
Alles was mich persönlich betrifft, interessiert mich besonders. Ganz besonders die Alkoholkrankheit, weil sie mein Leben so entscheidend verändert hat, sowohl durch das Hereingleiten in die Abhängigkeit wie auch durch das Trockenwerden. Trocken geworden bin ich mit den AA, 3 Jahre bevor ich dieses Forum entdeckt habe. Ich besuche nach wie vor die Meetings, ergänze meine Erfahrungen dort aber durch die Vielzahl unterschiedlicher Erfahrungen, über die ich hier lesen kann und die mir schon so viele Anregungen, mal in andere Richtungen zu denken, gegeben haben. Das gehr weit über Alkoholismuspflege hinaus.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
mh, ich scheine mich wirklich blöd auszudrücken. Alles, was ihr schreibt, ist mir ja schon klar. War ja selbst lange trocken und lange Zeit (oft täglich) in SHG etc. ...
Was ich sagen wollte ist lediglich: Wenn ich Diät mache z.B. und beschäftige mich ständig mit der Diät denke ich also auch ständig ans Essen und das macht es nicht unbedingt leichter. Das war die Analogie zum Alk.
Mich hat's halt interessiert. Ist ja auch ganz schön, was sich daraus an Gedanken/Antworten entwickelt hat
Was ich sagen wollte ist lediglich: Wenn ich Diät mache z.B. und beschäftige mich ständig mit der Diät denke ich also auch ständig ans Essen und das macht es nicht unbedingt leichter. Das war die Analogie zum Alk.
Meine Diät gefällt mir und funktioniert: Ich esse nur das was mir schmeckt. Und ich bin im Ideal BMI 23,8
Bei jedem Tag in die SHG laufen, was manche machen, bedeutet es jedoch nicht gleich, das sie trocken werden. Ist kein Verein der Wunderheilung. Ich habe es erlebt, das manche von einer Gruppe zur anderen Rennen und irgendwie es nicht annehmen, was sie eigentlich wollen. Und bei manchen ist es dann einfach nur dann, so wirkte es auf mich, eine Suchtverlagerrung.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
und der Morrissey ist nur hier weil er für KT Propaganda bezahlt wird und ihr eh alle doof seit
Ne, ich bin hier um mir alle paar Monate klar zu machen, das ich besser schön bei meiner Menge Wein am Abend bleibe damit ich solche Schicksale wie hier oft beschrieben nicht durchmache und auch micht meine Familie durchmachen lasse.
Klare Ansage.
P.s: Ausserdem mag ich hier einige irgendwie *grins* Der Vicco is auch ein nette und wie ich Proger
...so jetzt aber ende sonst schreibt gleich der Spieler "Schleimer" !
den vergleich mit der diät benutz ich auch gern, doch hier trifft er meiner meinung nach nicht.
eine diät hat ganz viel mit verzicht zu tun, deshalb ist man unzufrieden. ein zufriedener trockener empfindet keinen verzicht.
beschäftigen tu ich mich viel mit der sucht, meißt auch täglich. aber sie beschäftigt mich nicht haubtsächlich. es gibt dinge im täglichen leben die mehr aufmerksamkeit erfordern. meine gedanken kreisen nicht nur um die sucht ( das wär ja schrecklich) bei einer diät kann ich aber kaum an was anderes denken, da wird das wirklich zum lebensmittelpunkt.
oft wenn ich hier schreibe hat das mit sucht auch garnichts, oder nur am rande, zu tun.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."