ZitatEs ist nicht so einfach, wie ich es auch sehr gerne hätte.
Doch, auch wenn das kein Säufer hören will. Ganz einfach, binär. Trinken oder nicht.
ZitatWenn der Wille nicht vorhanden ist, heißt das gleichzeitig, es ist auch ein Ich nicht in ausreichendem Maße vorhanden, das einen Willen äußern könnte. Und deshalb ist es ganz wichtig, dass diese Menschen, die eiern und leiden eine Therapie machen, in der sie nachreifen und nachlernen können, was sie leider versäumt haben mussten.
wer nicht will wird nicht aufhören können, auch wenn der Wille allein nicht ausreicht. Therapie kann gut und hilfreich sein aber auch nur, wenn der zu therapierende trocken ist, sich einlässt und etwas ändern will.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatGepostet von Rocaille Jeder kann alles. Wenn die Angst ihm keinen Strich durch die Rechnung macht
Für mich ist die Angst das schlimmste aller zu ertragenden negativen Gefühle! Ich lebe seit Jahren mit meinen Ängsten.
Heute kann/werde ich mit meiner Angst umgehen, sie macht mir heute keinen Strich durch die Rechnung, weil ich es nicht zulasse!
ZitatGepostet von Rocaille
Die Angst ist Teil des Überlebensmechanismus.
Ja, der Fluchtreflex... ... vor hungrigen Tieren ... vor bösen Menschen ... vor mir selbst
Ich habe mir vor meiner Abstinenz die Angst weggetrunken... ... dann nachgekippt, wenn sie wieder kam ... hätte mich zu Tode trinken können, dann erst wäre sie körperlich nicht mehr spürbar gewesen
ZitatGepostet von Rocaille ... ich denke doch, dass Erfahrung in vielen Fällen vor Erkenntnis kommt .... also kann man nur aus dem Erfahrungschatz heraus agieren, der zur Erkenntnis führte.
Meine Erfahrung ist, dass Alkohol meine Angst nicht auflöste, nur erträglicher machte, so dass sie aufgrund der Nichtbearbeitung immer stärker wurde, bis zum 'nicht-mehr-aushalten-können'
Liebe Kati,
ZitatGepostet von Kati1972 Aber immerhin sitze ich hier mit meinem Kaffee und will es mal aushalten. Und versuchen niicht wieder anzufangen.
Tu es! Halt es aus! Schrei es raus !-wenn's dir hilft-
Ich glaube heute an dich!
Liebe Grüße
acqua
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)
ZitatGepostet von Rocaille Ist es das nicht? Aus dem eigenen Willen heraus agieren zu können? Zu wissen, wer man ist und was man will? Das nicht nur zu wissen, sondern auch unmissverständlich zu artikulieren?
Könnte das nicht ein Weg in die zufriedene Trockenheit sein, sich über sich selbst im Klaren zu werden, jeden Tag neu, weil es - gottverdammtnochmal - keine dauernden Errungenschaften gibt, die einen dauerhaft nähren?
Wir müssen täglich morgens neu unseren Tag definieren, wir müssen für uns selbst einstehen und uns selbst begreifen und darüberhinaus eine kleine Struktur im Alltäglichen schaffen, damit der Wille nicht zum Wahnsinn wird.
Und ich will dabei ich selbst bleiben, kein gesellschaftskonformer niedlicher süsser Abklatsch... Vielleicht muss ich mir zum Beweis Spinnen halten, eine Stöckelschuhsammlung kultivieren, Hundeparcours toll finden und alle Nichthundehalter zu zurückgebliebenen Lebensverpassern stempeln, vielleicht muss ich auch einfach aushalten, was ich erlebe und was ich fühle und die Person, die ich einfach bin... ohne alles...
und ewig grüßt das Murmeltier Marianne
schade Marianne, ich hätte Dir das Leben jetzt mal leichter und ohne selbstbeschiss gewünscht.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatGepostet von Valduz Ich selbst habe ja auch lange und immer wieder von Neuem herumgeirrt und hätte es ohne Therapie wohl nie geschafft. Aber ich kann mich gut erinnern, dass es gerade die schonungslosen und fast schon als unter der Gürtellinie empfundenen Posts waren, die mich zum Nachdenken gebracht haben, zeitlich versetzt zwar, aber trotzdem im Nachhinein sehr hilfreich. Deshalb war ich ja hier auf diesem Forum gelandet, und nicht um ein vrtuelles Kaffee Kränzchen zu besuchen...
Ich verstehe dich voll und ganz.Ich stelle nur fest, dass ich (also ich) denkbar ungeeignet bin, Menschen von ihren eigenen Erfahrungen abzuhalten. Ich empfinde sogar ein diebisches Vergnügen dabei, wenn wieder einer in seine selbstgebaute Falle tappt.
Hey, eine neue Erkenntnis für mich und ein böses Outing meiner Persönlichkeitsstruktur.
Ich lasse machen. Ich will, dass alle um mich herum und eben in meinem eigenen begrenzten Leben ihre eigenen Erfahrungen machen sollen. Zack. Das ist meine Vorstellung von meinem kleinen Mariannekosmos.
Jeder darf saufen, so viel und so lange er will. Wenn er nicht mehr saufen will, darf er mir klar und deutlich seine Perspektiven nennen und ich werde seine zukünftige Vorstellung von Leben unterstützen, wenn er das von mir wirklich erwartet und will.
Ich bin da, wenn ich gefragt werde. Ich äußere mich, wenn mir danach ist.
Ich habe zwei pubertierende Söhne. Die erinnern mich täglich an die Begrenztheit meiner Vorstellung. Ich lebe mein Leben vor, so wie ich als erwachsene Person veruchen kann zu leben, wenn ich will...
Und ich erkenne, dass meine Kinder mich lieben, weil ich authentisch bin. Weil ich meine Überzeugung lebe. Das können sie akzeptieren und sie lernen dabei, ihre eigene gesunde Überzeugung für ihr eigenes Leben zu finden. Ich vertraue auf die innere Weisheit meiner Kinder. So wie ich nach wie vor auf meine vertraue. Ich bin ja auch nur ein Kind von Kindern von Kindern....
Hmmmm....und übersetzt heißt das jetzt so ungefähr: Du willst alles haben, aber gar nichts geben? Ich bin ich, das Universum, und ihr alle könnt mich gefälligst am Arsch lecken...außer meinen Kindern...vielleicht...oder wie darf ich das in etwa verstehen
ZitatGepostet von Rocaille Was ist dagegen einzuwenden, dass es Säufer und Säuferinnen gibt, die noch eiern. Die Welt ist bunt.
Die die nicht mehr eiern, haben ein Etappenziel erreicht, mehr aber auch nicht.
Die die weitersaufen haben ihre 'Gründe'. (und ihre eigens für sich selbst inszenierten Abgründe:gruebel
Die, die hier schreiben und raus wollen aus dem schlamasseligen Eiertanz wollen es vielleicht auch nur, damit sie besser funktionieren.... für andere in einem besseren Licht dastehen. Überlegt das doch mal
Es ist nicht so einfach, wie ich es auch sehr gerne hätte.
Man kann sich natürlich auf den Standpunkt des Moralapostels stellen und behaupten, die Welt ist eine Scheibe und eiertanzende Alkoholiker sind willensschwach.
Der Wille an sich muss doch erstmal ausgeprägt sein!!!
Ich habe sehr viel darüber gelesen, über das Gehirn und den ach so vermeint eigenständigen Willen... vergessts ganz schnell.
Wenn der Wille nicht vorhanden ist, heißt das gleichzeitig, es ist auch ein Ich nicht in ausreichendem Maße vorhanden, das einen Willen äußern könnte. Und deshalb ist es ganz wichtig, dass diese Menschen, die eiern und leiden eine Therapie machen, in der sie nachreifen und nachlernen können, was sie leider versäumt haben mussten.
Rocaille
schade, dass du wieder herumeierst...
Unerträglich finde ich, dass du -in meinen Augen- mit deinen Aussagen die ersten kleinen Anstrengungen von anderen Mitgliedern mit Füßen trittst.
Ich finde das einfach respektlos!
Schade, immer wenn du trinkst kommen genau diese Anteile von dir zur Geltung...
... du gehst gerade respektlos mit dir selbst um?, hast zur Zeit keine Selbstachtung?
Schreib doch in einem deiner Threads darüber oder eröffne einen neuen.
Kati kann dann deine Beiträge besser überlesen.
Ich schenke dir einen virtuellen Eierbecher aus Marmor (Strausseneier tauglich).
acqua
P.S. Mit dem Willen hab ich es auch nicht so!... ... niemand konnte mir je die Frage "wie geht wollen?" beantworten. Versuchs doch mal mit dem Nichtwillen- "ich will nicht trinken"
Vielleicht ist Kapitulation dein Zauberwort
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)
ZitatGepostet von Valduz Hmmmm....und übersetzt heißt das jetzt so ungefähr: Du willst alles haben, aber gar nichts geben? Ich bin ich, das Universum, und ihr alle könnt mich gefälligst am Arsch lecken...außer meinen Kindern...vielleicht...oder wie darf ich das in etwa verstehen
Für manche Leute ist ein gewisses "Ich bin ich und alle anderen Friseure" gar nicht schlecht.
Abgrenzen und Position beziehen. Und vor allem die Position zu halten. Sie nicht vor lauter Schuldgefühlen und Harmoniebedürfnis zu verlassen.
ZitatGepostet von Valduz Hmmmm....und übersetzt heißt das jetzt so ungefähr: Du willst alles haben, aber gar nichts geben? Ich bin ich, das Universum, und ihr alle könnt mich gefälligst am Arsch lecken...außer meinen Kindern...vielleicht...oder wie darf ich das in etwa verstehen
Oh, das ist aber dann sehr missverständlich angekommen bei dir.
Ich denke von mir, dass ich alles gebe. Ich gebe meine Gefühle, meinen Versand, mein Herz... alles. Nur manchmal habe ich den Eindruck, ich gebe bei dem einen das, was er gar nicht will, ich vermute nur, was er eventuell gewollt haben könnte... ich bin da auch gerade dran - therapeutisch - ich darf und will nicht von mir ausgehen. Daher ist es so wichtig, neugierig auf das Gegenüber zu sein. Zu fragen und begreifen zu wollen. Ich kann keinen anderen begreifen, ohne ihn nicht um sein Innerstes gefragt zu haben. Ich kann nicht den anderen begreifen, solange ich mich in mir selbst spiegle oder den anderen als meinen Spiegel benutze.
Eine Beziehung entsteht nach meiner Erfahrung, wenn ich mich einbringe. Was ist, wenn ich auf den Beitrag des anderen bis zum St.Nimmerleinstag warte? Dann achte ich nicht auf mich, werde ungemütlich und bin keineswegs authentisch und die gesamte kleine katholische Selbstaufopferung war für den Arsch und ich werde hier als Gefühlsrüpel hingestellt
Ich bin da, wenn ich gefragt werde. Ich äußere mich, wenn mir danach ist.
hmmm...da habe ich wahrscheinlich etwas falsch verstanden...aber auch das mit dem "diebischen Vergnügen" über "selbst gestellte Fallen" kam an dieser Seite etwas seltsam an...vielleicht bin ich einfach ein wenig zu philanthrop veranlagt
ZitatGepostet von Valduz ...vielleicht bin ich einfach ein wenig zu philanthrop veranlagt
Pass auf, dass dir hier keiner einen CO-Schein ausstellt, da bist du hier auch sehr schnell dabei...
ansonsten finde ich persönlich, du bist sehr normal veranlagt, du sagt, was du sagen willst (und kümmerst dich nicht weiter) und du kümmerst dich um dich, indem du nachhakst und riskierst ungemütlich zu werden. Alles ganz fürchterlich normal.
Ach, wenn ich mir vorstelle, wie schlimm ich eine solche Feststellung hinsichtlich meiner Person noch vor 2-3 Jahren empfunden hätte...ich wäre sofort losgezogen um der Welt zu zeigen wie exzentrisch und unvorhersehbar ich bin, wie überaus einzigartig und unersetzlich ich doch bin...
Heute erkenne ich einfach nur, dass meine Therapie wirklich Früchte getragen hat...ich Danke Dir sehr, Marianne
ZitatGepostet von Valduz [quote] ...ich Danke Dir sehr, Marianne
Ich danke dir auch sehr. Wir können uns gegenseitig fertig machen, wir können uns unsere Schwächen vorexerzieren und wir können uns gegenseitig anzeigen...
ich vermute mal, dein Dank war einerseits ironisch. Das macht nichts. Ich habe ihn gelesen und ich gehe davon aus,. dass du meine viel zu vielen Worte gelesen hast. Das tut mir wieder gut. Obwohl ich nicht zeigefreudig bin
Ich gehe fest davon aus, dass jedes geäußerte Wort seinen Raum hat. Ich spüre immer, wie es in dem ein oder anderen brodelt... da kann er machen, was er will, oder eben nicht.
Ich mag Menschen wie Dich,die andere ihren Weg selbst finden lassen.ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, ein dogmatischer Prophet und Diagnostiker zu sein (das kann House viel besser). Es ist nur schwierig,Kati´s Weg solange hier zu verfolgen um dann nach Wochen immer noch zu sagen: Wenn Du meinst, es ist Zeit,dann höre auf, wenn nicht,mach weiter so.
Gerdae bei Süchten und den Veränderungen, die alle diese Substanzen in neurologischen und psychischen Bereichen unseres Hirns verursachen, ist es doch bekannt,dass das was man mit der Einnahme dieser Substanzen bewirken will, entweder auf Dauer nach mehr verlangt oder sich dahingehend ändert,dass Ängste und dergl. verstärkt werden (THC z.B.).
Letztendlich ist das Dilemma so gross,dass der Weg zurück -allein schon von der körperlichen Abhängigkeit her,so schwer ist,dass es ohne kompetente Hilfe kaum noch möglich ist.
Aus meinem Erleben heraus, kann ich versuchen,jemandem der herumeiert,das aufzuzeigen. Ob er/sie es annimmt, ist nicht meine Sorge. Ich weiss selbst ,dass ich Hilfe nur dann annehmen konnte,wenn ich es wollte.
Wohl aber habe ich mich beeinflussen lassen,wenn mir andere Menschen einen Spiegel vorgehalten haben.
Wenn andere auch sahen, was nur ich allein glaubte,zu sehen.
Ich denke, Dir ist es auch nicht so egal, wenn jemand sichtbar nicht weiter weiss und trotzdem nicht fragen mag,wie es weitergehen könnte.
Wären wir alles "Gesunde" hier,würde ich Deine Einstellung-jeder nach seiner Facon- als sehr symphatischen Zug empfinden, oder....nein ich empfinde es so, nur hier passt es vielleicht nicht immer.
Nur bei der offensichtlichen "ich- weiss- nicht- wie-weiter" Tendenz von Kati, kann ich doch versuchen, sie ein wenig zu beeinflussen, das zu tun,was mir geholfen hat (und den meisten anderen hier ja auch).
Nicht unerwähnt lassen möchte ich -für Emma-LeserInnen- dass sich natürlich auch mein Beschützerinstinkt bemerkbar macht, ein Relikt aus den Zeiten,als wir Männer noch mit der Keule zur Jagd oder auf Freiersfüssen durch den das(?) Jura oder ähnl. latschten. Und auch sonst mit der Keule,unserer Meinung und Willen, Nachdruck verliehen.
Manch einer mag bedauern,dass diese Zeiten vorbei sind! Ich? Nein,ich ja nicht!
LG Peter
[ Editiert von Jetzisabergut am 06.06.11 15:21 ]
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer