ZitatGepostet von MichaelKleeberg ...warum den zehnten Schritt durchdenken, wenn der erste Schritt noch nicht getan?
Genau so sieht es aus! Aber manchmal sieht der Mensch den Wald vor lauter Bäumen nicht?! Es ist tatsächlich alles nur halb so schwer, wie es die Sucht dem Süchtigen weismachen will, finde ich jedenfalls.
Auch die längste Wanderung beginnt mit einem ersten Schritt, das mag banal klingen, ist aber ganz einfach die Wahrheit...
@all. ja ich hatte gestern noch getrunken. Habe dann gestern Nachmittag alles in den Ausgus geschüttet was noch da war und geschlafen. Solche Situationen kenne ich von mir. Aber immerhin sitze ich hier mit meinem Kaffee und will es mal aushalten. Und versuchen niicht wieder anzufangen.
ZitatGepostet von Lauralisja Du kannst es versuchen, oder Du kannst es machen.
Packs an
Jeder kann alles. Wenn die Angst ihm keinen Strich durch die Rechnung macht
Die Angst ist Teil des Überlebensmechanismus. Teile davon sind dem Wesen immanent, andere Teile beruhen auf Erfahrung.
Wer gehört wohl zu denjenigen, die schulmeisternd auf Besserung pochen? Ich denke, der Mensch agiert nur aus sich selbst heraus und er sucht sich seine Erfahrungswerte mit traumwandlerischer Sicherheit selbst.
Wer fühlt sich denn berufen, andere zu einer Änderung zu bewegen? Was steckt dahinter? Welchen Nutzen hat der, der seine Energie für andere verbrät?
Kati darf es so lange versuchen, bis sie es schafft. Und sie wird es schaffen, so sie denn will.
Wenn der Mensch ne Maschine wär, gut. Irgendwer drückte den entsprechenden Knopf und schwupps hat ers begriffen.
So ist das aber nicht und das weißt du auch. Du kannst hier in wenigen Sätzen versuchen, die Weisheit des Universums zu transportieren, jeder wird nur das begreifen, was er aus seinem eigenen Verständnisschatz heraus begreifen kann.
ZitatGepostet von Rocaille Wenn der Mensch ne Maschine wär, gut. Irgendwer drückte den entsprechenden Knopf und schwupps hat ers begriffen.
So ist das aber nicht und das weißt du auch. Du kannst hier in wenigen Sätzen versuchen, die Weisheit des Universums zu transportieren, jeder wird nur das begreifen, was er aus seinem eigenen Verständnis- und Erfahrungsschatz heraus begreifen kann.
ZitatGepostet von Rocaille Wenn der Mensch ne Maschine wär, gut. Irgendwer drückte den entsprechenden Knopf und schwupps hat ers begriffen.
So ist das aber nicht und das weißt du auch. Du kannst hier in wenigen Sätzen versuchen, die Weisheit des Universums zu transportieren, jeder wird nur das begreifen, was er aus seinem eigenen Verständnisschatz heraus begreifen kann.
Sehr richtig und da läuft vieles auch unbewußt ab.
Wie oft habe ich (auch außerhalb der Suchtthematik) den Eindruck, daß ein Mensch etwas nicht hören will. Wobei ich glaube, daß das oft nicht steuerbar ist, sondern daß da ein Teil des Bewußtseins einfach dicht macht und gewisse Dinge ausblendet - aus welchen Gründen auch immer.
und Kati wird das, egal was ich wie sage auch so machen, wie sie es machen muss.
Hast Du einen Kater oder warum bist Du so aggro?
Fakt ist doch, das jeder aufhören muss zu trinken und nicht wieder anfangen darf so er/sie denn trocken leben will. Das ist so einfach, ich habe jahrelang versucht. Erst als ich ins tun kam, hats funktioniert.
Zwischen versuchen und tun können Welten liegen.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatGepostet von Rocaille Wenn der Mensch ne Maschine wär, gut. Irgendwer drückte den entsprechenden Knopf und schwupps hat ers begriffen.
So ist das aber nicht und das weißt du auch. Du kannst hier in wenigen Sätzen versuchen, die Weisheit des Universums zu transportieren, jeder wird nur das begreifen, was er aus seinem eigenen Verständnis- und Erfahrungsschatz heraus begreifen kann.
Mist, ich wolle nur ne Kleinigkeit ändern... ich denke doch, dass Erfahrung in vielen Fällen vor Erkenntnis kommt .... also kann man nur aus dem Erfahrungschatz heraus agieren, der zur Erkenntnis führte.
Ich engagiere mich stets bei diesem Thema, das versucht, Menschen zu Taten zu bewegen. Wer in eigener Erfahrung 'lernte', dass es einen Zwang zu Taten geben kann, wenn der eigene Wille gebrochen wurde, und der im weiteren Verlauf begreift, dass der Weg, der dem gebrochenen Willen durch Aufforderung zu einer bestimmten Tat folgte, nicht der eigene ist, der ist da hellhörig. Und lernt.
Zitat Das ist so einfach, ich habe jahrelang versucht. Erst als ich ins tun kam, hats funktioniert.
...ganz typische Laufbahn, würde ich sagen. Aber: als Du aufgehört hast zu versuchen kam der Impuls wahrscheinlich auch nicht von außen, sondern aus Dir selbst heraus... Was natürlich aber nicht bedeuten soll, dass man den hier Hilfesuchenden keine Ratschläge erteilen sollte, oder gar Honig ums Maul schmieren müßte. Das brauchen und wollen sie ja gar nicht...
Was ist dagegen einzuwenden, dass es Säufer und Säuferinnen gibt, die noch eiern. Die Welt ist bunt.
Die die nicht mehr eiern, haben ein Etappenziel erreicht, mehr aber auch nicht.
Die die weitersaufen haben ihre 'Gründe'. (und ihre eigens für sich selbst inszenierten Abgründe:gruebel
Die, die hier schreiben und raus wollen aus dem schlamasseligen Eiertanz wollen es vielleicht auch nur, damit sie besser funktionieren.... für andere in einem besseren Licht dastehen. Überlegt das doch mal
Es ist nicht so einfach, wie ich es auch sehr gerne hätte.
Man kann sich natürlich auf den Standpunkt des Moralapostels stellen und behaupten, die Welt ist eine Scheibe und eiertanzende Alkoholiker sind willensschwach.
Der Wille an sich muss doch erstmal ausgeprägt sein!!!
Ich habe sehr viel darüber gelesen, über das Gehirn und den ach so vermeint eigenständigen Willen... vergessts ganz schnell.
Wenn der Wille nicht vorhanden ist, heißt das gleichzeitig, es ist auch ein Ich nicht in ausreichendem Maße vorhanden, das einen Willen äußern könnte. Und deshalb ist es ganz wichtig, dass diese Menschen, die eiern und leiden eine Therapie machen, in der sie nachreifen und nachlernen können, was sie leider versäumt haben mussten.
ZitatGepostet von Rocaille Die, die hier schreiben und raus wollen aus dem schlamasseligen Eiertanz wollen es vielleicht auch nur, damit sie besser funktionieren
Ich hab' das Gefühl, genau zu verstehen, was du meinst. Trotzdem:
ZitatGepostet von Rocaille für andere in einem besseren Licht dastehen. Überlegt das doch mal
wenn man abhängig trinkt, belügt man sich selbst. Denn in der Regel weiß man schon recht genau, dass man sich damit Dinge erträglich macht, für die man sonst andere Lösungen finden müsste. Was ja zugegebenermaßen auch lang funktionieren kann.
Die Zahl der Alkoholiker, die sich aus echter innerer Überzeugung totsaufen, ist imho unglaublich gering. Bei den meisten ist es, wie du bereits richtig angemerkt hast, schlicht Angst, die sie am Aufhören und vor allem Trockenbleiben hindert. In diesem Stadium der (wohlgemerkt!) Krankheit spielen ominöse "Andere" nur noch eine untergeordnete Rolle.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Rocaille Wenn der Wille nicht vorhanden ist, heißt das gleichzeitig, es ist auch ein Ich nicht in ausreichendem Maße vorhanden, das einen Willen äußern könnte. Und deshalb ist es ganz wichtig, dass diese Menschen, die eiern und leiden eine Therapie machen, in der sie nachreifen und nachlernen können, was sie leider versäumt haben mussten.
Da ist sicherlich ein ganzes Stück Wahrheit darin vorhanden... aber was soll das denn jetzt im Hinblick auf ein solches Forum bedeuteten? Sollen jetzt die Trockenen die Nassen bemitleiden oder wie
Ich selbst habe ja auch lange und immer wieder von Neuem herumgeirrt und hätte es ohne Therapie wohl nie geschafft. Aber ich kann mich gut erinnern, dass es gerade die schonungslosen und fast schon als unter der Gürtellinie empfundenen Posts waren, die mich zum Nachdenken gebracht haben, zeitlich versetzt zwar, aber trotzdem im Nachhinein sehr hilfreich. Deshalb war ich ja hier auf diesem Forum gelandet, und nicht um ein vrtuelles Kaffee Kränzchen zu besuchen...
Ist es das nicht? Aus dem eigenen Willen heraus agieren zu können? Zu wissen, wer man ist und was man will? Das nicht nur zu wissen, sondern auch unmissverständlich zu artikulieren?
Könnte das nicht ein Weg in die zufriedene Trockenheit sein, sich über sich selbst im Klaren zu werden, jeden Tag neu, weil es - gottverdammtnochmal - keine dauernden Errungenschaften gibt, die einen dauerhaft nähren?
Wir müssen täglich morgens neu unseren Tag definieren, wir müssen für uns selbst einstehen und uns selbst begreifen und darüberhinaus eine kleine Struktur im Alltäglichen schaffen, damit der Wille nicht zum Wahnsinn wird.
Und ich will dabei ich selbst bleiben, kein gesellschaftskonformer niedlicher süsser Abklatsch... Vielleicht muss ich mir zum Beweis Spinnen halten, eine Stöckelschuhsammlung kultivieren, Hundeparcours toll finden und alle Nichthundehalter zu zurückgebliebenen Lebensverpassern stempeln, vielleicht muss ich auch einfach aushalten, was ich erlebe und was ich fühle und die Person, die ich einfach bin... ohne alles...