woher weisst du, daß sie es nicht ernsthaft versucht hat?
Manfred
9. Mai
ZitatIch bin wieder clean, habe sozusagen doch einen kalten Entzug gemacht. Ich denke mal das Gift ist raus aus meinem Körper, aber die Psyche hängt noch nach.
10. Mai
Zitatgestern war ich ja noch bei der Suchtberatung und meine Beraterin hat mir für morgen einen Entgiftungstermin im Krankenhaus klargemacht. Heute kaufte ich mir deswegen 2 Flaschen Wein
23. Mai (2 Tage nach Entgiftung)
ZitatIch habe gerade Saufdruck, morgen ist erst meine nächste Gruppe, ist nicht unbedingt Saufdruck, sondern eine ziemliche Unruhe in mir. Macht mir ziemlich Angst, kann mich jemand irgendwo anketten?
Es ist offensichtlich, dass es Kati versucht, allein an der Ernsthaftigkeit habe auch ich so meine Zweifel. Vielleicht ist Ernsthaftigkeit auch das falsche Wort. Ich schrieb es auch schon mal hnlich.
Mein Eindruck ist, dass Kati darauf wartet, dass irgendetwas mit ihr passiert und danach ist sie trocken. Ihr Entschluss, nicht mehr zu trinken, der kommt nicht aus dem tiefsten Inneren.
Zitat Ich bin ja nu hier auch rumgeeiert und habe eine schmerzhafte Ehrenrunde gedreht. Nach meiner Empfindung muss der Punkt der nicht mehr möglichen Rückkehr einfach kommen. Und das von innen. Außen kann helfen, aber den Schalter kann jeder nur selber umlegen
@ Komplex
Nach nochmaligem Nachlesen Deiner Antwort stelle ich fest, dass wir inhaltlich fast das gleiche schreiben. Ein Unterschied ist aber:
Deine Einstellung war aus meiner Sicht schon vor der Ehrenrunde viel weiter, als die von Kati.
@ Kati
Ich hoffe für Dich, dass es mit der LZT schnell klappt. Schau aber gut bei Dir nach, ob es das ist, was Du jetzt brauchst. Was würdest Du Dir sagen, wenn Du die LZT machst und danach wieder trinkst?
ZitatGepostet von Kati1972 @all naja ich bin hier um Hilfe zu bekommen und nicht das Leute spekulieren uber den Sinn oder Unsinn einer stationären Therapie.Hmmm.
Danke
Kati
Nö Kati,
Du kannst hier Hilfe zur Selbsthilfe bekommen, nicht mehr, auch nicht weniger. Diese Hilfe kannst Du aus den Antworten der einzelnen Kommentatoren ziehen.
Diese Antwort eben ist symptomatisch für Dich: "Hilfe zu bekommen....". Wo ist der Part, Dein Part, Dir selbst zu helfen und etwas für die Hilfe zu tun?
ZitatGepostet von Kati1972 [b]@all naja ich bin hier um Hilfe zu bekommen und nicht das Leute spekulieren uber den Sinn oder Unsinn einer stationären Therapie.Hmmm.
kati, eine therapie macht immer sinn. es bleibt mit sicherheit etwas hängen. die frage war ne andere. ein freund von mir hat nach der lzt noch ne "ehrenrunde" gemacht. nach einem autounfall, noch ein paar rippenbrüchen kam er zur erkenntnis, dass das mit den kontrollierten trinken nicht klappt. er ist aber auch schon 4 jahre trocken.
ich glaube, deine Gedankengänge oder deine Gefühlslage nachvollziehen zu können. Als ich vor 10 Jahren auf eine Langzeittherapie wartete, damals, weil ich Bulimikerin war mit zarter Tendenz den Alkohol als schickere Lösung gegen die ekelhafte Fresserei und Kotzerei zu tauschen..., als ich da also wartete hatte ich auch die Auflage, abstinent zu bleiben bis zum Therapiebeginn, ansonsten könne mir die Aufnahme verweigert werden.
Das fand ich total widersinnig, versprach ich mir doch von der Therapie - so unerfahren, wie ich war - nach 3 monatigem Aufenthalt in herrlich strukturierter Atmosphäre und liebevollem Umfeld eine Wunderheilung... naja, oder ich dachte eben noch nicht so weit, und kannte mich noch nicht so gut und die Mechanismen des Lebens überhaupt.
Auch wenn die einweisende Therapeutin mir im Vorfeld schon erklärte, dass ich viel mitzuabeiten hätte und sehr viel an mir läge, wußte ich noch nicht, was sie damit meint.
Ich dachte zwar irgendwo, dass ich aus mir selbst heraus agiere und wüßte, was ich mit 'ich' meine.... aber
Möglicherweise ist das auch der casus knaxus in deinem Fühlen und Denken. Du weißt, dass du krank bist und dass sich was ändern muss.
Du hast auch schon gehört, dass die Änderung von dir aus erfolgen soll und du spürst auch, dass du sie wirklich willst .... das alles 'weißt' du längst und kommst doch nicht an den Punkt, an dem die Notwendigkeit über die Schwachheiten obsiegt. Und da musst du kapitulieren und ansetzen.
Auch in einer Therapie kann dir nur vorübergehend die Hand gereicht werden. Es wird dir vorübergehend Verständnis entgegengebracht und es wird dir vorübergehend eine Stuktur vorgelebt, die du dann mit sehr viel eigenem Engagement umsetzen musst... wenn du willst...
Es ist ein Schutzraum, in dem du dich selbst kennen lernen darfst. Aber du kannst dich nur kennen lernen, wenn du eine gewisse Zeit der Abstinenz vorgelegt hast. Wenn du deinen liebevollen und geduldigen Helfern zeigst, dass du Willens bist, dich und deine Situation wirklich zu verändern.
Denn sobald du den Schutzraum verlässt, bricht der Alltag über dich herein und du bist auf D I C H gestellt, mit kleinen wöchentlichen Coachingeinheiten vom Therapeuten, wenn du Glück hast und willst. Aber du wirst wieder abstürzen in alle deine alten Muster, wenn du nicht vor der Thera dir selbst deinen Willen und deine Kraft beweißt.
Und die hast du, und das kannst du, das darfst du dir wert sein und das solltest du dir wert sein.
Viel Glück
Achso: Ich hatte nach den 3 Monaten eine turbulente Zeit. Ich lies mich scheiden, verkaufte das Haus, zog mit den Kindern in eine andere Stadt, wurde Hartz4-Fall und jobbte in einem In-Lokal.... das war zuviel für mich... ich habe in meiner Therapie mehr gelernt als zuvor in meinem Leben, aber vieles ist nicht wirklich bei mir angekommen, weil es nicht bei mir ankommen konnte... ich hatte viele viele Meter hohe Mauern um mich errichtet gehabt und einige Meter davon sind sicher abgebröckelt in der Therapie und auch in der Zeit danach, aber ich war noch nicht so weit, mich wirklich ernsthaft wert zu schätzen.
Das ist oft ein sehr langer Weg und ich respektiere jeden, der in geht. Keiner kennt die wirklichen Umstände, Ereignisse, Einflüsse, Persönlichkeitsstrukturen und Seelenzustände eines anderen, als dass er sich eine pauschale Meinung erlauben oder tatsächlich Ratschläge erteilen oder Prognosen stellen könnte.
Das hat in der Tat was Übergriffiges. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, von mir auf andere zu schließen.. ich kann nur versuchen, nachzuvollziehen oder verstehen, was ist.
ZitatGepostet von u1953we und wer wird übergriffig.
Naja, Übergriffigkeit wird hier ja häufiger gewittert...
Ich vermute, da sind wir lieben Suchties auch unheimlich hellhörig... und das sollten wir auch sein. Jeder andere natürlich auch. Ich sehe das doch wieder bei mir; Ich habe gelernt, die Grenzen anderer zu akzepieren, kenne aber meine eigenen nicht.
Das ist gar nicht klasse.
Und wenn ich nun beginne, meine neu gewahrten Grenzen zu verteidigen, werde ich als Zicke abgestempelt oder als ungemütlich deklariert. Damit muss ich leben.
Vermutlich haben hier einige, möglicherweise auch du, so sehr vehemet um ihre Grenzen gekämpft, dass sie jetzt gerne mit dem Holzhammer die Grenzpfähle der anderen in den Boden rammen, damit die auch ja wissen, wo der Bartel den Most holt (Vicco?!?!?)
Es bringt nix, einem, der deinen Horizont nicht hat (den wird er nie haben:licht zu erklären, wie er den Sonnenuntergang zu sehen hat.
Ich finde es übergriffig, wenn einer Prognosen über mich abgibt; ich fand es schon immer übergriffig, wenn in diesem Forum von mir gesprochen wurde, als sei ich nicht auch - zumindest gelegentlich - anwesend. Ich finde es übergriffig, wenn ein anderer von sich auf meine Person schließst. Ich mag das nicht. Ich denke, das mag keiner. Und ich finde aber, das passiert hier sehr häufig.
Ich mag es, wenn respektiert wird, dass ich hier bin, weil mir an mir liegt. Ich finde es gut, wenn andere akzepieren, dass ich meinen eigenen Weg gehe, egal wie der aussieht. Und ein Geschenk ist es, wenn mein Gegenüber begreift, dass es selbst seinen eigenen Weg gegangen ist und einem anderen nur gut tun kann, indem es in den anderen vertraut und dessen Weg und Werdegang.
Ich kann meine Kinder nicht loslassen, wenn ich ihnen und ihrer höheren Macht nicht vertrauen würde. Ich vertraue in meine Kinder, wie ich in mich vertraue. Kontrolle, kluge Spüche und Weihrauch nützen nix.
'Wer an sich glaubt - glaubt an Gott'... das ist geil und sagt das aus, was mich bewegt und was mich ärgert, wenn solcherlei Übergriffe auch bei den vermeint 'Erleuchteten' immer noch an der Tagesordnung sind.
kein mensch gleicht dem anderen. auch die jauchegrube sieht bei jedem anders aus. nur hinabsteigen müssen die meisten von uns. und das ist der punkt, wo fast jeder hin muß.
Ich würde mich sehr gerne mal mit dir über 'meinen Erfindungsreichtum' auseinandersetzen, aber sicher nicht in Kathis Thread.
Wenn ich meinen Eindruck über dich mal abgeben dürfte, würde ich dich als gönnerhaft und abgeklärt bezeichnen... und leider nicht im positivsten Sinne... das nur nebenbei. Das war jetzt meine Meinung zu meiner Wahrnehmung und sonst nix weiter.
Genau das ist es, was ich mit Übergriffigkeit meinte. Ich glaube nicht, daß jemand ihre Lebensumstände mit allen Facetten kennt. Jemanden die Hoffnung zu nehmen, ist keine Hilfe zur Selbsthilfe.
Eva, ich stimme dir zu, daß es "nur halbherzige Versuche", wenn überhaupt, waren.
Trockengelegung bedarf immer der eigenen intensiven Mitarbeit. Anders geht es nicht !
Und Marianne,
klasse, wie du heute die Dinge siehst und auf mich machst du einen sehr konsequenten Eindruck, Respekt
Manfred
P.S. Dry, versuch doch nicht immer wieder, mir ans Bein zu pinkeln, zwecklos !!
ZitatWenn ich meinen Eindruck über dich mal abgeben dürfte, würde ich dich als gönnerhaft und abgeklärt bezeichnen... und leider nicht im positivsten Sinne... das nur nebenbei. Das war jetzt meine Meinung zu meiner Wahrnehmung und sonst nix weiter.
kann ich doch leben. Und da Du nun in der Gunst meiner Wahrnehmung bist, können wir das Thema gern weiter diskutieren - wo immer Du willst.
@relatief... bevor ich nun eine mögliche Antwort auf deine Frage zurechtlege, möchte ich dich mal was fragen:
Wie kommt es, dass du so sehr auf die Negativmomente im Erleben eines Menschen fixiert bist? Es kann eben nur an einer Überschreitung deiner eigenen Grenze liegen. Wieso aber kotzt dann eine Angepisste zurück, anstelle sich auf einer sachlichen Ebene mit der Situation auseinanderzusetzen. (macht sie natürlich hinter dem Fächer der nonchalanten Wohlgefälligkeit:sly
So distanziert, wie du gerne wärst von der Problematik, bist du demnach nämlich auch nicht. Genausowenig wie Frau Greenery von der Rechtschreibungsproblematik derjenigen, die ihr intellektuell ans Bein pissen wollen... ihrer Meinung nach
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Saufnix-Chat
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Offline
, als ich da also wartete hatte ich auch die Auflage, abstinent zu bleiben bis zum Therapiebeginn, ansonsten könne mir die Aufnahme verweigert werden.
, so sehr vehemet um ihre Grenzen gekämpft, dass sie jetzt gerne mit dem Holzhammer die Grenzpfähle der anderen in den Boden rammen, damit die auch ja wissen, wo der Bartel den Most holt (Vicco?!?!?)
zu erklären, wie er den Sonnenuntergang zu sehen hat.
