und wenn ich anfangen würde, würde ich mich höchstwahrscheinlich vollsaufen, weil ich nicht aufhören kann. Wenn mir jetzt noch jemand sagt, ich bin nur bekloppt, dann gehöre ich wohl wirklich in die Klapse.
Also, ich versteh's ja irgendwie nicht. Wenn ich mich kontrollieren muss, in Maßen zu trinken, dann habe ich doch ein Konsumproblem. Die meisten Menschen trinken ja gewissenrmaßen natürlich kontrolliert, aber wenn ich mir aktiv Zeiten und Limits setzen muss, stimmt aus meiner Sicht etwas nicht mit dem Trinkverhalten. Ich weiß auch gar nicht was das bringen soll. Ist es der (vermeintliche) Triumph des Willens: ich kann es bzw. mich kontrollieren? Der Geschmack alleine kann's doch auch nicht sein. Ich habe meistens auf Wirkung getrunken. Da bringen mir 2 Bier nach 18.00 Uhr mal gar nichts. Ich verstehe es wie gesagt nicht.
ja, genauso ist es doch auch. Uwe schrieb gestern auch irgendwo, warum soll ich 2 trinken, wenn doch 4 viel geiler sind. Ich habe im Anschluss dann immer geglaubt, es wird noch viel geiler, wenn ich mehr trinke und wollte das Gefühl immer toppen. Das wäre heute nicht anders, ich bin so konditioniert und reiner Wirkungstrinker gewesen. Es kann aus meiner Sicht nur so sein, dass hier Leute ohne Sucht schreiben. Es liest sich für mich auch so, als seid ihr nicht süchtig. Wenn dem so ist, dann ist es ja gut und für mich auch in Ordnung. Dann könnt ihr ja trinken ohne kontrollieren zu müssen. Bei Katro liest sich das zumindest glaubwürdig, aus Zwitschi werde ich nicht schlau. Aber jeder wie er mag natürlich, nur kann ich es nicht nachvollziehen.
Zitat von Randolf im Beitrag #39 also ich kenne nur eine einzige Person, die von einem langjährigen exzessiven Konsum zu einem heute moderaten Trinkverhalten gefunden hat
In meinem Umfeld gibt's ein paar mehr von der Sorte. Darunter einen, dem vor 25 Jahren JEDER ohne zu zögern eine glanzvolle Trinkerkarriere vorausgesagt hat. Er macht seinen Job, immer noch Musik, trinkt wenig und wundert sich, dass ich süchtig geworden bin. U.a. deshalb mach ich mir um die Katros dieser Welt keinen Kopp. Die gibt es durchaus. Ich jedoch, da bin ich sicher, gehöre nicht dazu.
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
ich kenne auch einen früheren kumpel der sich damals so ziemlich alles reingepfiffen hat was schwindedlig im kopp machte... heute sehe ich den ab und an auf partys immer mit nem alkfreien bier am hals und es funktioniert...BEI IHM...
ich muss mich da nicht ausprobieren...damit bin ich durch, das leben mit klaren kopf ist für mich viel geiler...
Meine Angst von jedem Tropfen rückfällig zu werden ist auch nicht mehr da. Ich aß schon mal Tiramisu vor paar Jahren, hab aktuell ne Mundspülung von Hauschka mit Alkohol,ebenso das Deo, auf Arbeit wische ich die Glasflächen mit akoholhaltigem Flächenreiniger. Ich trinke ab und an mal alkoholfreies Bier.
Das löst(e) nix bei mir aus. Dennoch würde ich das nicht allen empfehlen,ich kenne Menschen die sogar Rasierwasser in ihrer Not getrunken haben.Sucht hat viel Facetten.
Wenn ich mir vorstellen würde was ich zum Genuß in moderaten Mengen (also eben nicht wegen der Wirkung) trinken wollte wären es eher süße Sachen wie Sambucca oder Honigmet.
Wein würde mir in meiner Vorstellung nicht schmecken, eigentlich riecht er schon eklig für mich,ich schnuppere ja manchmal bei Bekannten,wenn wir ausgehen. dabei war das meine Hauptquelle zum abschießen.
Es ist es mir nicht wert,so n Risiko einzugehen, das dann doch wieder "Durst" entstehen könnte.
Ich bin da in dem Fall nicht mehr experimentierfreudig,hab jahrzehnte rumprobiert es zu kontrollieren.
Mir fehlt ohne nichts und mit wars ziemlich beschissen gegen Ende.
Das ist meins! und den Weg kann ich hier anbieten,für Menschen die Orientierung suchen. Macht ja eh jeder,was für ihn passt.
LG Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
Zitatdas leben mit klaren kopf ist für mich viel geiler...
kann da überall mitgehen. Ich tue mich nur mit obigem einfach schwer. Wenn dem ja so ist, warum hast du das eigentlich nicht erkannt, bevor du süchtig wurdest. Alle sind doch zunächst mal nüchtern und kommen nicht besoffen zur Welt. Sorry, ich komm da manchmal einfach nicht mit.
Ich lebe auch clean und trocken und weiss auch warum. Es erhält mein Leben und es ist für mich richtig so. Aber jetzt nicht unbedingt geil. Es ist in Ordnung, nüchtern halt.
der Thread hier bringt mir was, deshalb schreibe ich auch so engagiert mit.
Mir geht es auch nicht schlecht so und ich bin ja auch froh, dass ich weitaus besser mit mir klar komme, als bei meinen ersten Versuchen hier. Ich will ja auch gerne noch weiterkommen.
Ich denke gerade, dass ich immer dann Probleme hab, irgendwas zu verstehen, wenn ich mir das rational nicht erklären kann. Ich bin wohl tatsächlich zu sehr kopfgesteuert. War ich aber schon immer. Die Suchtmittel haben da wohl auch ne Blockade gelöst. Dann konnte ich einfach mal eher "5e grade sein lassen", wenn du verstehst was ich meine. Heute geht das nicht mehr, weil ich viel zu tief dringehangen bin. Da hab ich auch absolut keinen Bock mehr drauf. Aber nur deshalb kann ich die Pfoten davon lassen, weil ich sonst echt bald den Kürzeren ziehe.
Es dauert bei mir einfach, bis ich überhaupt mal was fühle. Sport funktioniert bei mir ja ausgezeichnet, das fühlt sich danach auch super an. Da kann ich sogar fast deiner Aussage zustimmen. Ansonsten ist da aber auch der Alltag, die Arbeit, die tagtäglichen Problemchen. Ich verfüge einfach nicht so über die Lockerheit. Es gibt ja auch Gründe, die in der Persönlichkeit eines jeden Süchtigen liegen, warum es soweit gekommen ist. Die sind ja jetzt nicht verschwunden. Von daher bin ich genügsam und freue mich allein schon darüber, dass es bei mir überhaupt funktioniert.
Und ich denke, dass es auch jeder anders empfindet. Ich finde mein Leben ehrlich gesagt auch nicht superdupergeil. Das kann ich noch so gerne fühlen wollen, das ist einfach nicht so, weil ich per se ein Mensch bin, der zwar sehr empfindsam und sensibel ist, aber eher zur Melancholie als zur Hyperaktivität und Dauergrinsen neigt. Ist halt so. Deswegen liebe ich mein Leben meistens trotzdem, irgendwie. Und die Trockenheit ist für mich klare Sache, da gibt's nichts dran zu rütteln.
Sich wohlfühlen ist ein Glück und jedem zu wünschen, wenn Dich so wollige Schauer durchziehen, Du in dem Augenblick vielleicht nicht mal weißt warum. Geht mir manchmal auf Arbeit so, ich schalte plötzlich völlig ab und genieße diesen Moment des Glücks und der Entspannung.
also ich würd's allein schon von der spezifischen Alk-Wirkung her nicht machen wollen, auch wenn ich es könnte - so unabhängig und frei ein Glas Bier zu trinken, hm.....
Ist von der Menge her nicht viel, aber garantiert würde ich ein Wirkung verspüren; ist doch mein Nervensystem clean bei aller Substanz-Freiheit, da turnt nen Glas Bier bestimmt....
naja - und da geht's los: wozu in aller Welt sollte ich denn mein Bewusstsein manipulieren..? Denn das isses unterm Strich: eine Veränderung der Wahrnehmung - wozu ?
Zum edlen "Genuss?" Ist doch primitiv, oder?
Ich meine, für mich ist die Alkoholwirkung echt primitiv - einfach ein grobes Fahrzeug...
Wenn ich sowas in mein System lassen wollte, würde ich mich wirklich fragen was los ist mit mir..
LG
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
ich bin auch nicht gerade die Grinsekatze aber ich kann mittlerweile herzhafter öfter und vor allem dann aus tiefstem Herzen lachen Ich mag mittlerweile sogar meine melancholischen Phasen und bin dann gerne allein und nachdenklich
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)