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Saufnix  
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Dieses Thema hat 221 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Clavis Offline



Beiträge: 1.115

10.05.2015 12:51
#106 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

So eine schöne Geschichte Bodhi

Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"

Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden

Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig

Ratschläge sind auch Schläge








Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen -
Frei eben.


Katro Offline



Beiträge: 131

08.05.2016 18:00
#107 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Das fünfte Jahr ohne Suff hat begonnen…
Nachdem ich zunächst auf den Alkoholabstinenzzug aufgesprungen war, korrigierte ich meine Ziele und setzte sie schon wenige Wochen später anders als die meisten Aussteiger; zumindest anders als die Mehrzahl diejenigen, die sich in Foren über ihren Ausstieg äußern. Ich wollte bzw. konnte die 100%ige Alkoholabstinenz nicht mehr länger anstreben, weil ich mir kein Leben vorstellen konnte, in dem ich mir stets und immer die Frage stellen muss, ob in irgendetwas, das ich esse oder trinke, Alkohol enthalten ist, der mich rückfällig werden lassen könnte.
Aber ich wollte raus aus dem Kreislauf der Sucht.
Und das ist mir gelungen.

Das wirklich Fantastische ist, dass ich keinerlei Verzichtsgefühle entwickelte und auch nicht mehr länger das Gefühl habe, dass mir Suchtmittel bei irgendetwas eine Hilfe sein könnten. Im Gegenteil. So wie ich es erlebt habe, erzeugen Suchtmittel eine Illusion, die nicht das Geringste mit der Wirklichkeit zu tun hat und von dieser irgendwann überrollt wird. Die Realität besteht m.E. darin, dass es beim Alkoholismus wie bei jeder anderen Sucht früher oder später ausschließlich um die Beseitigung von physischen und/oder psychischen Entzugserscheinungen geht, die man nie entwickelt hätte, wenn man sich nicht abhängig gemacht hätte.

Da beißt sich also die Katze in den Schwanz.

Die Rückfallgefahr geht m.E. von dem Gedanken aus, nach einer längeren Zeit der Abstinenz Alkohol wieder einmal so trinken zu wollen, wie man das in Zeiten vor der Sucht tat.
Bei mir heißt vor der Sucht: Ich trinke Alkohol, weil andere das auch machen. Irgendwann verliere ich -wie die meisten Menschen, die Alkohol kaum gewöhnt sind- die Kontrolle und trinke so viel, dass ich den Alkohol“genuss“ spätestens am nächsten Morgen bereue (meist schon in der Nacht). Dann vergesse ich den Alkohol …bis zur nächsten Fete.
In der Sucht heißt bei mir: Ich setze den Alkohol bewusst für meine Zwecke ein. Am nächsten Morgen gibt es nichts zu bereuen, weil ich genau das bekommen habe, was ich haben wollte. Die „paar“ Kopfschmerzen nehme ich dafür gerne in Kauf.
Trinken in der Endphase meiner Sucht heißt: Ich trinke, weil ich glaube, nicht anders zu können. Und ich fühle mich dabei wie ein Schwächling.
Trinken nach dem Suchtausstieg heißt bei mir: Ich trinke so geringe Mengen, dass die Gefahr des Kontrollverlusts nicht besteht. Ich probiere weder aus, ob mir ein Trinken wie vor der Sucht möglich wäre, noch verteufele ich den Alkohol.
Warum sollte ich auch?

Ich weiß, was ich nicht will: In der Angst leben, dass mich die berühmte Cognacbohne aus der Bahn wirft.
Und ich weiß, was ich will: Nicht nur frei vom Alkoholismus, sondern frei von jeglicher Abhängigkeit sein.

Entsprechend handele ich.

Katro


pueblo Offline




Beiträge: 2.289

08.05.2016 20:23
#108 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

ich glaube das du nur sehr stark suchtgefärdet warst ,
und noch nicht wirklich abhängig .

ich kenne einige die extrem gesoffen haben ,mit uns (in der jugend ,und auch später)
die sich dann vom totalen besäuffnis lösen konnten ,
und später mit famielien ,bis heute ,einen "normalen" umgang mit alkohol pflegen.

sehr seltene besäufnisse und ab und wann ,mal wirklich nur -1-2 bier.
bei mir war das eben anders.bin trotz trinkpausen ,alkoholabhängig geworden.

was du hier schreibst ,wünschen sich viele abhängige.
so wollte ich mal saufen können ,habe es immer wieder probiert,
und bin jedesmal käglich gescheitert.(wie eben die anderen 99 prozent aller süchtigen auch)

ich finde das brandgefährlich ,was du hier schreibst.
es sind einige hier die erst eine relativ kurze zeit trocken sind.

UND SIE WERDEN UNGEZÄHLTE ERNEUTE ANLÄUFE NEHMEN MÜSSEN ;
WENN SIE DEIN GESCHREIBSEL NACHAHMEN .

ich kann nur jeden warnen :

LASST EUCH NIEMALS!!!WIRKLICH NIEMALS!!!
AUF SO ETWAS EIN :

WER DIE GRENZE ZUR ABHÄNGIGKEIT EINMAL ÜBERSCHRITTEN HAT ,
BLEIBT ES.....SEIN GANZES LEBEN LANG.

WER SICH EINMAL SELBST INS BEIN GESCHOSSEN HAT ;
BRAUCHT SICH NICHT ;NACHDEM DIE WUNDE EINIGERMAßEN VERHEILT IST;
JETZT AUCH NOCH INS ANDERE BEIN SCHIEßEN
NUR UM ZU SCHAUEN ;OB DA DER HEILUNGSVERLAUF ANDERS IST ;
ODER OB ES WENIGER WEH TUT

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


Triny findet das nicht gut!
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Bodhisattva Offline




Beiträge: 1.434

08.05.2016 20:34
#109 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Hi Katro,

jo, mich freut's für Dich das Du wieder "normal" trinken kannst und nicht in die Sucht abrutscht. Wege sind verschieden, auch die Ziele, ich sehe es auch so wie Pueblo, frisch abstinente Menschen können sich von Deinem Weg irritieren lassen. Dein Weg funktioniert eben bei 99,99 Prozent nicht, und die Konsequenzen sind oftmals heftig. Die von Dir genannten Argumente höre ich permanent in Gruppen bei den Dauerumfallern, bei Rückfälligen usf., Du bist der 1te mir bekannte Mensch der mit dieser Denke und Verhaltensweise nicht abrutscht, gut für Dich, aber die krasse Ausnahme der Regel.

Ich kann nur von mir persönlich ausgehen, ich möchte keinen Alkohol mehr trinken, da ist jetzt erstmal keine Angst vor böser Cognac-Bohne usf., es gibt keinen Grund zum Alkoholgenuß, war eh nur auf Rausch aus, normal trinken müsste ich erstmal lernen, also Genuß, ist mir völlig unbekannt. Da gibt's auch nix zu Überlegen bei mir, sobald ein Schluck Alkohol durch meinen Körper zieht, geht eine Maschinerie los, die ich mit Willenskraft, Hypothesen, intellektuellen Ansätzen, "Denken" nicht aufhalten kann.

Grüße, Bodhi

Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.


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grufti Offline




Beiträge: 3.769

08.05.2016 23:35
#110 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Hallo Katro,

schön, mal wieder was von dir zu lesen, schon, weil dadurch dem Forum wieder etwas Leben eingehaucht wird.

Ich kann die Warnung Pueblo's nur unterstreichen!

Deine Zeilen zu lesen hätte bei mir zu nassen Zeiten auch bewirkt:
"Hey, der kann's, da haben wir es schwarz auf weiß, es KANN klappen, warum soll es denn bei nicht gehen..., also hoch die Tasse, heute trinke ich bestimmt nur ein Bier und ich machs einfach wie der Katro, schon habe ich mein Problem gelöst!"

Wie schon in den letzten Jahren geschrieben: Ich freue mich ehrlich mit dir, wenn du es wie beschrieben wieder hinkriegst. Trotzdem erlaube ich mir die Frage mit der Bitte um eine ehrliche Antwort:

Wie sieht dein Trinkverhalten derzeit im Detail aus?
Hattest du in den letzten Jahren "Ausrutscher"?

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Katro Offline



Beiträge: 131

09.05.2016 08:05
#111 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Das mit dem "Brandgefährlich" ist so eine Sache.

Bei mir war dieses "Brandgefährliche" die Tatsache, dass alles, was ich über die Alkoholabhängigkeit las und hörte, darauf hinauslief, dass ich anscheinend zu den Leuten gehörte, die trinken „wollten/mussten“, aber nicht mehr trinken "durften".
Und zwar nie mehr. Und dass es fast aussichtslos ist, nachhaltig aus dem Suchtkreislauf auszusteigen.
Brandgefährlich waren diese Darstellungen für mich deshalb, weil sie mich Jahre meines Lebens kosteten, die ich in der Abhängigkeit verbringen musste, weil ich mich ausgeliefert und absolut machtlos fühlte. Erst durch den Rauchstopp lernte ich, dass ich einer Sucht nicht zwangsläufig ausgeliefert sein muss, da sie mir letztendlich nichts geben kann, was ich nicht anderweitig besser bekomme.

Vielleicht war ich noch nicht so tief unten wie viele von euch, die immer wieder betonen, dass jedes Quantum des Suchtmittels zum Rückfall führt. Vielleicht habe ich aber auch einfach mehr als ihr erfahren, wie absurd Sucht ist. Und das hat nichts mit Denken, Hypothesen oder sonstigen intellektuellen Glanzleistungen zu tun.
Bei mir war es wohl in erster Linie die oben angesprochenen positiven Erfahrungen aus dem Rauchstopp.
Und diese Erfahrungen sitzen tief.

Wie auch immer: "Normal" trinke ich nicht. Genau so habe ich mein Trinken in dem vorigen Beitrag auch dargestellt. Ich mache nur nicht die Erfahrung, dass der Alkohol bei mir den unwiderstehlichen Drang auslöst, mehr und mehr zu trinken.
Ich habe erfahren, dass Abhängigkeiten schlecht sind. Und zwar alle! Genau diese Erfahrung hält mich davon ab, der Sucht die Kontrolle zu überlassen. Diese Sucht -oder besser: Die positiven Erinnerungen an die Anfangszeit des Suchtmittelmissbrauchs- sind sicherlich nach wie vor irgendwo vorhanden. Aber ich bin ihnen nicht willenlos ausgeliefert.
Das ist sowohl meine Überzeugung als auch meine Erfahrung.

Ich glaube deshalb auch nicht, dass es sich bei dem Ausgeliefertsein um ein Gesetz handelt.
Dagegen scheint es ein Gesetz zu sein, dass es viele Süchtige eine ganze Reihe von Jahren kostet, bis sie so weit sind, sich auf die klassische „Alles-oder-nichts-Behandlung“ einzulassen. (Wenn sie nicht vorher sterben.)
Diese einseitige Betrachtung der Sucht und des erfolgreichen Ausstiegs ist in meinen Augen brandgefährlich.

Katro

@Grufti: Rückfälle in altes Verhalten hatte ich bislang keine. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass ich sie jemals haben werde. Dafür spüre ich viel zu sehr, dass mein Körper ohne den Missbrauch von Drogen weitaus besser funktioniert.
Ich kenne zwar die von den AA maßgeblich geprägte Vorstellung, dass es sich bei Süchten um Krankheiten handelt, die man nicht heilen, sondern nur stoppen kann. Ich erlebe es aber nicht so.
Meiner Erfahrung nach können Stoffe wie der Alkohol Süchte auslösen. Ich bleibe allerdings nur so lange süchtig, wie ich mir trotz aller Nachteile einen Vorteil aus dem Suchtmittelkonsum verspreche.
Den sehe ich jedoch nicht mehr, da ich über die Phase der Entzugserscheinungen hinaus bin.
Wenn ich einen Vorteil sähe, würde ich wahrscheinlich versuchen, ihn zu bekommen, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Doch dass das nicht klappt, beweisen die von Bodhi beschriebenen Dauerumfaller.


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Boe Offline



Beiträge: 1.820

09.05.2016 09:54
#112 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

schön Katro, wenn es bei Dir so klappt. Jeder beschreitet seinen eigenen Weg im und aus dem Suchtleben, das zeigt sich immer wieder. Ein Pauschalrezept gibt es nicht.

So wie Du jetzt trinkst habe ich auch einmal getrunken und dann hat es sich über Jahre unbemerkt gesteigert....unbemerkt....war es bei Dir damals anders? Ist es diesesmal anders? Ich wünsche es Dir.

...................................
Leichtigkeit


Eule Offline




Beiträge: 350

09.05.2016 11:43
#113 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Hallo lieber Karto,

ich finde du solltest dein Thema umbennennen in Karto´s schöne Märchenwelt

Viele Grüße
Eule

Viva la Vida
Es lebe das Leben


Triny findet das nicht gut!
newlife ( gelöscht )
Beiträge:

09.05.2016 12:36
#114 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Endlich wieder Leben hier... geil!!!


Ich ergänze diesen Satz mal um das Wesentliche, Bodhi

Zitat
Da gibt's auch nix zu Überlegen bei mir, sobald ein Schluck Alkohol durch meinen Körper zieht, geht eine Maschinerie los, die ich mit Willenskraft, Hypothesen, intellektuellen Ansätzen, "Denken" nicht aufhalten kann

, sofern das bewusst passiert.

Passiert das unbewusst, passiert nämlich gar nix.

Ist ja alles so ne Ansichtssache. Weil ein gewisser Herr X wegen ner Praline rückfällig geworden ist, wird in jeder Suchtklinik das Thema bis zum Abwinken behandelt. Gründe für Rückfälle sind aber vielfältig und individuell völlig anders gelagert.
Aber auch ich esse die Praline nicht, weil es mir so eingehämmert wurde und ganz bestimmt mag da auch ne gewisse Gefahr mit im Spiel sein.

Gut, viele Sachen sind gefährlich und wir machen es doch. Wo sollen wir anfangen und wo aufhören...


1 Mitglied findet das Top!
grufti Offline




Beiträge: 3.769

09.05.2016 15:13
#115 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Hallo Katro,

wieviel trinkst du denn nun zur Zeit?

Du schreibst, "normal" trinkst du nicht. Zu Beginn des Threads hast du aber mal geschrieben, in einem Monat hast du vier Bier getrunken. Das fände ich jetzt, wenn man sich überhaupt auf diese Diskussionen einläßt, irgendwie "normal".

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Katro Offline



Beiträge: 131

09.05.2016 16:38
#116 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Nee, Grufti, mit nicht "normal" trinken meinte ich, dass ich nicht einfach so drauflos trinke und mir nicht wie vor meinem Ausflug in die Sucht keine Gedanken darüber mache, ob ich irgendwann die Kontrolle verlieren könnte und mehr trinke als mir gut tut. Seit meinem Ausstieg aus der Sucht will ich mich weder absichtlich, noch unabsichtlich berauschen. Außerdem habe keinen Bock mehr auf "Karussellfahrten" im Bett oder den berühmten Kater am Morgen danach.

Was die Trinkmengen angeht, die du anführst, kommt das auch heute noch so hin.

Gruß
Katro


malo Offline




Beiträge: 1.799

09.05.2016 21:11
#117 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Zitat
Ich habe erfahren, dass Abhängigkeiten schlecht sind. Und zwar alle!



kann ich nur fett unterstreichen...und darum verstehe ich auch nicht, was mir
4 oder 5 glas bier im monat bringen sollten...damit ich dazu gehöre?... oder
weil ich mir meine abhängigkeit nicht eingestehen müsste...

ist mir viel zu müßig, mir dafür auch noch einen plan zu überlegen, um ja nicht
wieder übers ziel hinaus zu schießen, sprich, dir konntrolle zu verlieren...
das wäre ja die alte falle in die ich nicht mehr treten möchte...der ratio
konntrolliert die gefühle...diese illusion hatte ich lange genug...

brauch ich alles nicht mehr...trockenes leben ist geil...

lg malo

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


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newlife ( gelöscht )
Beiträge:

09.05.2016 22:03
#118 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

absolut, malo. :)

manche Abhängigkeiten haste trotzdem. Arbeitsplatz z.B., wenn du nicht gerade selbständig bist. Ich versuche, mit so wenig Abhängigkeiten wie möglich zu leben.

Das Ergebnis daraus bedeutet mehr Zeit für mich selbst.


Bodhisattva Offline




Beiträge: 1.434

10.05.2016 06:46
#119 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Zitat von newlife im Beitrag #114
Endlich wieder Leben hier... geil!!!


Ich ergänze diesen Satz mal um das Wesentliche, Bodhi

Zitat
Da gibt's auch nix zu Überlegen bei mir, sobald ein Schluck Alkohol durch meinen Körper zieht, geht eine Maschinerie los, die ich mit Willenskraft, Hypothesen, intellektuellen Ansätzen, "Denken" nicht aufhalten kann
, sofern das bewusst passiert.

Passiert das unbewusst, passiert nämlich gar nix.




Moin Dirk,

jo, MEOS greift und ist da, falls ich nicht bewußt und nichtwissend etwas Alkohol zu mir nehme, bspw. im Essen usf. passiert sicher gar nix, auch wird "vermutlich" nichts passieren, falls ich aus Versehen an einem alkoholischen Getränk nippe weil ich denke es ist alkoholfrei. 3-4 + Bier im Monat zu trinken würde überhaupt nicht funktionieren, das MEOS wird sich rühren, die Erinnerungsfunktion kann ich nicht eliminieren, das kann kein Alkoholiker, in der Hinsicht ist Katro quasi eine Anatomie-Sensation, oder hat die Grenze noch nicht überschritten gehabt, d. h. der point of no return war noch nicht erreicht, dann sollte er sich aber in einem Alkoholiker Forum überlegen was er schreibt bzw. das so auch klar kommunizieren um nicht Birnen mit Äpfeln zu vergleichen. Öh, ich fühle mich aber sauwohl ohne Alkohol, es gibt keinerlei Veranlassung Alkohol zu trinken, warum auch, bin da voll bei Malo.

Grüße, Bodhi

Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.


3 Mitglieder finden das Top!
newlife ( gelöscht )
Beiträge:

10.05.2016 07:54
#120 RE: Mein Weg aus dem Suff Zitat · Antworten

Danke für deinen Beitrag Bodhi. Das mit dem MEOS hatte ich jetzt auch gerade nicht aufm Schirm, vielleicht auch verdrängt, he, he.

Katro, es kann demzufolge nur so sein, dass du nicht alkoholabhängig bist. Hast du früher Entgiftungen gemacht?

Deine Beiträge lesen sich für mich schlüssig und nachvollziehbar. Eben so, wie wenn ein Nichtabhängiger über seinen früheren und heutigen Konsum schreibt. Aus dieser Sicht ist es auch völlig unrelevant, ob du jetzt mal nen Bier oder was anderes trinkst. Es bleibt ja dir überlassen.

Erstaunlich finde ich aber eines. Du bezeichnest dich trotzdem im früheren Konsumverhalten als süchtig. Ich hingegen und viele andere, heute trockene Alkoholiker wollten selbst in der schlimmsten Zeit nicht als süchtig gelten. Wer will das schließlich schon? Somit habe ich alles mögliche versucht zu tun, dass es keiner merkt und hab mir selber so dick in die Tasche gelogen, dass ich selber wieder anfing zu glauben, ich hätte gar kein Problem.

Einen weiteren Gedanken hatte ich auch noch. Vielleicht ist es manchmal auch so, dass manchen Nichtalkis ne Sucht angedichtet wird und auch diese schonmal zu ner Therapie verdonnert werden. Mein Nachbar und ich waren mal in derselben Suchtgruppe, die therapeutisch begleitet war. Ihn hatte man tatsächlich dazu verdonnert das zu machen, weil er im Suff Scheisse gebaut hat. Der trinkt natürlich auch heute wieder, ist aber auch nicht abhängig.


1 Mitglied findet das Top!
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