ZitatGepostet von minitiger2 das mag sein und es geht mich gar nix an, aber angesichts >>dieses Beitrags scheint mir die Frage berechtigt, was dieses Mal anders ist?
der minitiger
Ohja, du mein geliebter Kritiker vor dem Herrn,
genau das, habe ich mich auch gefragt
... und ich bin zu dem Schluß gekommen, dass ein paar weitere durchleuchtete Zusammenhänge in meinem Tun mir da durchaus von Wichtigkeit sind.
Allerdings gehe ich auch mit der gebotenen Vorsicht an meine Sache. Das Mißtrauen, dass ich mir selbst gegenüber hatte und das auch du jetzt berechtigterweise an den Tag legst, genehmige ich mir jetzt nicht mehr.
Ich nenne es jetzt Vorsicht und diese impliziert Eindeutigkeit im Denken und Handeln und ganz sicher will ich trocken werden und sein.
Antwort: Es ist anders, dass ich es mir jetzt 'wert' bin, anderen auf den Zeiger zu gehen, bevor ich mich selbst nicht mehr leiden kann. Ich bin wichtig, meine Trockenheit ist so wichtig wie ich selbst. Und ich muß dir nicht beweisen, dass es tatsächlich so ist, sondern einfach meinen Weg gehen.
Danke für deine Hilfe. Ich sehe deine posts im übrigen immer so. Ich mag Stinkstiefel... solange ich sie als authentisch wahrnehme
Es hat mich super erleichtert, dass ich die Wahrheit gesagt habe, hier und in der Gruppe. Ich fühle mich irgendwie geläutert
Die Wahrheit zu sagen und sie auch zu leben ist sicherlich nicht immer der einfachere Weg, aber sicher der geradere... und aufrichtigere ... ich kann dann sozusagen 'aufrecht' gehen und muß net mehr umherkriechen.
Ja dann
Dass Du Dich jetzt erleichtert fühlst, glaube ich Dir gerne, muss doch vorher auch sehr anstrengend gewesen sein, das ewige Verstellen.
Versuch mal unvoreingenommen in das Gespräch in der Suchtberatung zu gehen, erst mal sehen, was für Vorschläge und Angebote die machen.
Ich denke auch, dass Du eher einen zukunftsorientierten Anwenderplan brauchst, als fortgesetztes Wühlen in Deiner Vergangenheit. Bea (war das Bea?) hat schon recht: Du trinkst, weil Du suchtkrank bist, nicht wegen traumatischer Vorfälle in grauer Vorzeit. Wichtig ist das Aufbrechen gegenwärtiger Verhaltensmuster und die Suche nach neuen Strategien!!!
Dabei viel Kraft und Erfolg
wünscht
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Anders könnte z.B. sein, die "schöne Fassade" nicht mehr von hinten krumm buckelig hochstemmen zu müssen die ganz Zeit über und doch nun irgendwo ob der "Krummheit" sich selber die Hintertür für " schaffste eh net, da eh net wert/schwach etcpp." zu schliessen... Und grade und aufrecht ist gut, schon alleine, weil Marianne ein so hoch gen Himmel gewachsenes Menschenkind ist
Aber das ist für mich "nur" psychodramatisches Bild ohne Anwendungserfahrung halt...Dies Doppeln könnte also auch freundlich unangebracht sein...
Ansonsten klingt´s "Anwendungsorientierte" es nach Natter-Thomas Bild: net zu oft in den Rückspiegel linsen, weil vorne auf der Strasse spielt das Leben- net überwieglich in der Vergangenheit.
Und den schrägen Blick, den das Belinsen des Rückspiegels beim lediglichen Orientieren entspringt- das "ent-wickelt" sich doch zeitlebens immer mal wieder auch themenartig oder? Das Bild gefällt mir überaus gut, das mit dem "Autofahren"...- ist von der "Erfahrung" her so schön praktisch/nachvollziehbar
Gute 24h dir Marianne gewünscht
Deine Sabine/Schneefrau
-------------------------------------------------- First they ignore you, then laugh at you and hate you Then they fight you, then you win When the truth dies, very bad things happen They're being heartless again
I know it's coming There's gonna be violence I've taken as much As I'm willing to take
Why do you think We should suffer in silence? When a heart is broken There's nothing to break
Tripping von Robbie Williams ( grade mein Motto-Song)
ZitatIch brauch was, das mich 'alltagstauglich' macht und nicht einen, der bis zum Abwinken in meiner Kindheit rumstochert.
Äh, Marianne, ich kann mich duster daran erinnern, das hier immer wieder geschrieben wird ( auch von mir ) das Rumstochern in der Kindheit nass null bringt. Im Gegenteil, da kommt das Selbstmitleid erst richtig durch .
Wie es bei mir war : nach ungefähr 3 Jahren Trockenheit stand ich mal urplötzlich mit meiner gesamten Gefühlswelt wieder da, wo ich nicht mehr hinwollte. Ohnmächtig und mich als armes Kind fühlend. Da wußte ich, ich muß doch noch an ein paar Dinge ran, psychologisch. Das hätte mir noch nass -- oder kurz nach dem Trockenwerden, garnix gebracht, weil ich den realistischen Abstand/Blick zu meinen Leichen im Keller garnicht hatte. Darum gehts denk ich ... die Realität. Und trocken ist die einfach eine ganz andere, wie auch die Einsicht erwachsen zu sein und eine Wahl zu haben.
ZitatIch nenne es jetzt Vorsicht und diese impliziert Eindeutigkeit im Denken und Handeln
Kann es sein, daß Du Dir damit so schwer tust, weil Du das als Stinkstiefelig betrachtest wenn jemand (z.B. Du selbst) g e n a u hinterfragt und keine Wischiwaschi-Mehrdeutigkeiten unerwähnt läßt?
Mir ging das ja auch lange so, daß ich nur Menschen um mich haben wollte, die auch mal fünfe gerade sein lassen können und diese Eindeutigkeit im Handeln (Das erste Glas stehen lassen und nein, auch nicht nur ein Glas...) wäre mir früher furchbar spießig vorgekommen.
Gruß, Lissy P.S. die Stinkstiefel übrigens auch mag, aber das weißt Du ja.
ZitatGepostet von PeWe Für mich lautet die Antwort: "Weil ich in der tiefe meines Herzens a) nicht geglaubt habe, dass ich wirklich gesund werden kann und b) einfach viel zu stolz dazu war um mir einzugestehen wie krank ich wirklich bin und das ich Hilfe benötige!"
Da hinzugucken hat eine tiefe narzistische Kränkung bedeutet, die für jemanden wie mich, die sich gerne für den Nabel der Welt hält, nicht einfach war!
Denn leider musste ich feststellen, dass ich "nur" eine ganz normale Süchtige bin, die trotz ihres ganzen Fachwissens noch am Anfang des Weges steht!
Die von mir in meiner Omnipotenz Belächelten, waren schon lange bei der Kür, während ich noch am Anfang des Pflichtteils rumgekraxelt bin!
Hi Petra,
wie schön, dass man immer wieder sieht: man ist nicht die einzige, die sich in solchen schachsinnigen Gedanken suhlt. Narzißmus, Stolz, Omnipotenz..hola... das sind nicht wirklich Eigenschaften, mit denen man sich öffentlich gerne schmücken tät.
Umso besser, wenn man endlich zuhört und erkennt, man ist weiß Gott nicht die einzige, die sich da so herrlich verrannt hat
Ich habe mich auch sehr lange geweigert, meine 'Exklusivrechte' abzugeben. Jetzt steh ich da, ohne Heiligenschein und ohne Glanz und Gloria. Einfach als der Mensch Marianne. Der kranke Mensch, der seinen Weg geht nach besten Wissen und Gewissen, der Hilfe braucht und sie jetzt auch annimmt. Tja, das macht demütig und ernüchtert
Und nur, wenn ich zuhöre, wirklich zuhöre und meine Nabelschau beende, kann ich sehen und erkennen, dass ich 'gesund' werden kann.
ZitatIch nenne es jetzt Vorsicht und diese impliziert Eindeutigkeit im Denken und Handeln
Kann es sein, daß Du Dir damit so schwer tust, weil Du das als Stinkstiefelig betrachtest wenn jemand (z.B. Du selbst) g e n a u hinterfragt und keine Wischiwaschi-Mehrdeutigkeiten unerwähnt läßt?
Mir ging das ja auch lange so, daß ich nur Menschen um mich haben wollte, die auch mal fünfe gerade sein lassen können und diese Eindeutigkeit im Handeln (Das erste Glas stehen lassen und nein, auch nicht nur ein Glas...) wäre mir früher furchbar spießig vorgekommen.
Gruß, Lissy P.S. die Stinkstiefel übrigens auch mag, aber das weißt Du ja.
Stööööhn... heute muß ich ja echt was denken
Liebe Lissy,
ich find das gar nicht mehr spießig, wenn einer stinkstiefelig und haarscharf und unmißverständlich sich äußert.(ich unterdrücke mein Lieblingswort 'authentisch':bravo1
Leute, die so sind vermitteln mir ihre Selbstsicherheit und ihre unbeugsame Geradlinigkeit. Da will ich auch hin. Konsequent, konkret, eindeutig, unbequem von mir aus auch empfinde ich sehr erstrebenswert.
Ich will mich jetzt net rausreden. Mein Umfeld, außer meiner SHG (obwohl, manchmal auch dort:motz ist größtenteils wischiwaschi und schnisischnasi, also substanzfrei. Ich gehöre auch zu den feigen Menschen, die sich schwer tun, sich Gruppen anzuschließen, weil man da ja mal, um 'überleben' zu können, auch mal auf den Putz klopfen muß und seinen eigenen Standpunkt bisweilen sehr vehement vertreten muß, um ernst genommen zu werden.
Das habe ich bisher vermieden und auch da will ich hin. Ich will lernen, mich auseinanderzusetzen und auszutauschen ohne mich wieder überrollen zu lassen und zurückzuziehen. Unangenehme zwischenmenschliche Situationen bis zur Klärung auszuhalten und dabei zu bleiben, wenn ich es für richtig halte und es mir gut tut, sehe ich jetzt als überlebensnotwendige Eigenschaft auch und gerade für meine Trockenheit.
hallo Marianne, "Der kranke Mensch . . der Hilfe braucht und sie jetzt auch annimmt. Tja, das macht demütig und ernüchtert" // Aber bitte nicht demütig vor anderen Menschen, sondern vor 'dem höheren Wesen' (was immer auch das für dich ist). Sonst schlenzt du nämlich ins andere Extrem. Gruß Max Ein Stinkstiefel ist für mich jemand, der immer noch - obwohl er tolle Sachen und auch richtig sagt - zum Schluss seine unbestechliche Größe ausdrücken muss, indem ihn 'das ja eigentlich gar nichts angeht, aber . . '
Leute, die so sind vermitteln mir ihre Selbstsicherheit und ihre unbeugsame Geradlinigkeit. Da will ich auch hin. Konsequent, konkret, eindeutig, unbequem von mir aus auch empfinde ich sehr erstrebenswert.
Das stimmt...solange daraus nicht ein gnadenloser Egotrip wird, bei dem ohne "Rücksicht auf Verluste" agiert wird!
Dies zu tun kann für den Anfang sicherlich wichtig und hilfreich sein...auf Dauer möchte ich jedoch mein Herz und das meiner Mitmenschen nicht vergessen!
na aber aber, "Dauer möchte ich jedoch mein Herz und das meiner Mitmenschen nicht vergessen! " // ich glaube nicht dass du dieses schaffen könntest. Wäre auch sehr schade, Max
ZitatGepostet von PeWe Leute, die so sind vermitteln mir ihre Selbstsicherheit und ihre unbeugsame Geradlinigkeit. Da will ich auch hin. Konsequent, konkret, eindeutig, unbequem von mir aus auch empfinde ich sehr erstrebenswert.
Das stimmt...solange daraus nicht ein gnadenloser Egotrip wird, bei dem ohne "Rücksicht auf Verluste" agiert wird!
Dies zu tun kann für den Anfang sicherlich wichtig und hilfreich sein...auf Dauer möchte ich jedoch mein Herz und das meiner Mitmenschen nicht vergessen!
Na, so radikal wollte ich das auch nicht gesehen haben... dazu wäre ich auch gar nicht fähig zu so einem Egotrip und ich nehme sicher auch Rücksicht auf Verluste und nur keine Demut nach außen hinschon klar
super, dass du deine Angst überwunden hast gestern.
Den Punkt, den Beachen ansprach, find ich sehr wichtig. Die Frage ist nun (meiner Meinung nach), was mit deinem Rückblick in die Kindheit, mit dem Erkanntem und dem evtl. Erlernten in deiner(n) bisherigen Therapie zu tun ist. Inwieweit kannst du da deinen Erkenntnissen und den Emotionen trauen? In der Suchtberatung würde ich das ansprechen.
Na, so radikal wollte ich das auch nicht gesehen haben... dazu wäre ich auch gar nicht fähig zu so einem Egotrip und ich nehme sicher auch Rücksicht auf Verluste und nur keine Demut nach außen hinschon klar[/b]
Liebe Marianne,
so ein bissi überfällt mich der Eindruck, dass du nun plötzlich, unter Einsicht, ganz, ganz viele Dinge verändern möchtest, andere Wege gehen, anderes Verhalten an den Tag legen und das so flott wie möglich.... Mach mal langsam, meine Süße, denn all zu schnell, so kenn ich das von mir, steht man vor der eigenen Überforderung und die Kraft, die man für sich benötigt ist aufgebraucht. Ich hoffe, du hast das mit der Demut nicht wirklich ernst gemeint. Genau diese Aussage spiegelt mir die Marianne vor, wie ich sie kennengelernt habe: stark, souverän, selbstreflektiert. Nach wie vor denke ich auch, dass du das bist, aber ein wenig vernünftige Demut, gerade vor sich selbst, ich glaub, das schadet nicht. Auch nicht, die eigenen Schwächen nach aussen zu leben...
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Saufnix-Chat
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... solange ich sie als authentisch wahrnehme
Offline
... und aufrichtigere
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ist für mich jemand, der immer noch - obwohl er tolle Sachen
- zum Schluss seine unbestechliche Größe ausdrücken muss, indem ihn 'das ja eigentlich gar nichts angeht, aber . . '