ZitatMiss_Rossi:"Friesi?? Mal wieder nix kapierend, aber das wird bei mir wohl alltäglich. Wo liegt das Problem???"
Das war mein kurzes Statement in Smilies als humvoller Hinweis zu einigen kontroversen Posts. Und ich hatte da gerad' mal das Gefühl, hier meinen Senf zugeben zu müssen. Ich habe mich auch über mich selbst dabei gefreut. Ist doch gut, nich ...
LG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Ja Greenery, das Recht habe ich, aber ich habe auch das Recht dieses Gefühl mit einer Person zu teilen. Wenn dann das dabei herauskommt, dann find ich das guuut! Mehr als gut!
Funkelchen, um "nicht mögen" geht es hier grad gar nicht, oder meinst du mich gar nicht mit deinem post?
Ich verschwind hier mal besser mit meinen Äusserungen, bevor es sonstwas regnet, ist ja net mein Thread.
Marianne, für mich zum Schluss, zumindest was meine Beiträge in diesem, deinem Thread betrifft: Ich wünsche dir von Herzen Alles, was du für deinen Weg benötigst. Und wenn es mal das dumme Geschätze an eine noch dümmeren Rossi heran sein sollte, dann haste ja meine Nummer...
ob nun "klitschnaß" oder "staubtrocken"... Du bist noch/wieder hier... auf sn... also hast du IMHO noch _nicht_ kapituliert, dich dem Alk _nicht_ ergeben... Find ich gut!
Tips hab ich grad leider keine. :-(
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
so ein bissi überfällt mich der Eindruck, dass du nun plötzlich, unter Einsicht, ganz, ganz viele Dinge verändern möchtest, andere Wege gehen, anderes Verhalten an den Tag legen und das so flott wie möglich.... Mach mal langsam, meine Süße, denn all zu schnell, so kenn ich das von mir, steht man vor der eigenen Überforderung und die Kraft, die man für sich benötigt ist aufgebraucht. Ich hoffe, du hast das mit der Demut nicht wirklich ernst gemeint. Genau diese Aussage spiegelt mir die Marianne vor, wie ich sie kennengelernt habe: stark, souverän, selbstreflektiert. Nach wie vor denke ich auch, dass du das bist, aber ein wenig vernünftige Demut, gerade vor sich selbst, ich glaub, das schadet nicht. Auch nicht, die eigenen Schwächen nach aussen zu leben...
Missi
Liebe Missi,
auf meinen darauffolgenden Antwortpost, bekam ich ein für mein Verständnis 'eingeschnapptes':"Na wie immer eben" von dir zurück. Ich war schon ziemlich angestrengt von dem ganzen Thread und dem, was er in mir auslöste. Ich habe mich geärgert, weil ich keine guten Ratschläge von dir erwartet hatte, da du mir ja hintenrum Böswilligkeit attestiert hast. Deine Gedanken interessieren mich dennoch weiterhin und ein Austausch zum Thema hier freut mich. Nur wünsche ich mir für uns beide, dass wir in der Lage sind, Unbefindlichkeiten und ungute Vermutungen, die uns beide betreffen, auch uns beide klären zu lassen und nicht nebulöse Außenstellen zu bemühen.
Und über ein Telefonat oder gar ein Treffen würde ich mich freuen. Unser 'nasses Verhältnis' zueinander verträgt eine trockene Klärung. Hatte doch gut angefangen, oder net?!
Ich wünsche dir von Herzen einen schönen Mittwoch.
Bevor ich jetzt gleich zu meinem 'zum Glück' PC-freien Arbeitsplatz abdüse, möchte ich noch was los werden, wozu ich gerne ein paar Meinungen von euch hören würde:
Ein jeder mit fundiertem theoretischen Wissen ausgestatteter Alkoholiker weiß doch, dass es keinen Sinn macht (eigentlich), wenn man nass oder in rudimentärer Trocknungsphase sich befindend eine Beziehung sucht oder gar eingeht.
Ich jedenfalls merke, dass ich meinen Gefühlen, Wünschen und Zielen diesbezüglich null über den Weg trauen darf. Ich weiß ja gar nicht, was ich wirklich will! Ich könnte es für mich nicht klar definieren, ich kann auch meinem Gegenüber nicht klar formulieren wonach mir wirklich ist.
Und weil ich das gerade mal wieder feststelle, freue ich mich jetzt auf mich und meine Beziehung zu mir.
ZitatGepostet von relaunch Und weil ich das gerade mal wieder feststelle, freue ich mich jetzt auf mich und meine Beziehung zu mir.
Noch schnell einen Zusatz:
Ich glaube mit dieser Äußerung habe ich mich extrem weit aus dem Fenster gelehnt
Ich gehe stark davon aus, dass dieser schöne Moment, in dem ich mir gerne selbst begegnen möchte nicht allzu lange anhält. Diesbezüglich kenne ich mich nämlich doch schon sehr gut
Irgendwann kommt der laue Moment, in dem ich frage:'Ja und, soll das jetzt alles gewesen sein?' Und dann krabbscht mein sehnsüchtiges Patschehändchen wieder nach nem Mann... Wahrscheinlich brauch ich die Beziehung doch auch als Mittel, um mich bestätigt und nicht allein zu fühlen
Zitatrelaunch:"Ein jeder mit fundiertem theoretischen Wissen ausgestatteter Alkoholiker weiß doch, dass es keinen Sinn macht (eigentlich), wenn man nass oder in rudimentärer Trocknungsphase sich befindend eine Beziehung sucht oder gar eingeht."
Das sehe ich auch so und meine Erfahrungen bestätigen das zumindest bei mir.
Zitatrelaunch:"Ich weiß ja gar nicht, was ich wirklich will!"
Dieses Gefühl hatte ich in der ersten Zeit auch - ich erinnere mich noch sehr gut daran, ich sagte immer, wie ein Schiff ohne Steuermann. Bezeichnend war zu der Zeit ein Erlebnis im Raucherzimmer einer DAK Kurklinik (Herz-Kreislauf) Mitte der 90er, in der ein Bild eines kleinen, in aufwühlender See schlingernden Segelbootes hing, das ich mir immer wieder nachdenklich anschaute. Damals war ich vom Kopf her wohl bereit, mit dem Saufen aufzuhören, aber mehr auch nicht, ich hatte nach den drei Wochen Kur ohne Alk gleich danach wieder gesoffen , alle Vorsätze usw. waren dahin. Einsicht und guter Wille war wohl da, ich hatte mir zu der Zeit auch eine Menge Fachliteratur über Alkoholismus usw. "reingezogen" , aber es hat im Kopf noch nicht das berühmte "KLICK" gegeben.
Zitatrelaunch:"Und weil ich das gerade mal wieder feststelle, freue ich mich jetzt auf mich und meine Beziehung zu mir."
Schöner Ansatz. Wenn ich mich selbst "besser" definieren kann und wieder anfange, mich zu mögen, dann kann ich auch wieder selbstbewußter (Stichwort: Selbstwert) auf andere Menschen zugehen - wobei es dann wieder Menschen gibt, die mich mögen und vielleicht dann auch darüberhinaus etwas mehr - was wir mit Liebe beschreiben. Ich achte auch wieder mehr auf mich, auf meine Worte, mein Äußeres usw.
Bedenke aber, der Geist ist wohl willig, hier Entwicklungen zuzulassen, aber eingefahrene Automatismen sorgen gerne dafür, daß ich schwach werde - wenn ich mich "gehen lasse", das also zulasse. Das ist ja gerade die Baustelle, an der wir immer arbeiten. Theorie und Praxis eben. Und unser Engelchen sowie das Teufelchen in uns.
relaunch, Du stellst sicher fest, wie auch andere Leser, daß ich seit einiger Zeit wieder das "wir" verwende. Mir wurde in SHG's und auch auf Seminaren usw. immer wieder gesagt, daß ich möglichst nur von mir und über mich reden, und das "man" und das "wir" unterdrücken solle, was aus meiner heutigen Sicht wohl derzeit richtig war, um mein "ICH" wieder stärker in den Vordergrund zu stellen (Stichwort: Selbstwert). Heute will ich aber frei darüber entscheiden, wann ich das "ich" und wann ich das "wir" verwende, wobei ich das "man" aber nicht mehr, oder nur wenig gebrauche, und das ist auch gut so. Das ist heute meine kleine Baustelle.
Wir lesen uns.
LG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
so langsam bekomme ich den Eindruck, als ob du bereits im Vorfeld dein ganzes weiteres trockenes Leben in diesem Thread abhandeln möchtest. Meinst du nicht, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, einfach mal anzufangen und durchzuhalten?
Zitatrelaunch:"Irgendwann kommt der laue Moment, in dem ich frage:'Ja und, soll das jetzt alles gewesen sein?' Und dann krabbscht mein sehnsüchtiges Patschehändchen wieder nach nem Mann... Wahrscheinlich brauch ich die Beziehung doch auch als Mittel, um mich bestätigt und nicht allein zu fühlen."
Das ewige Suchen nach der Steigerung des jetzt Erlebten führt zu nichts - ich habe immer wieder nach dem Sahnehäubchen obendrauf im Leben gesucht und war mit vielem nicht zufrieden, sobald ich es erst mal hatte, da mußte immer noch mehr, noch größer, noch besser, noch teurer, noch ...
Motto: "Bescheidenheit ist eine Zier, doch es geht auch ohne ihr!"
Hat nie richtig funktioniert, ich verfange mich da in einem Labyrinth ohne Ausgang. Ich mußte und muß immer wieder neu lernen - und das geht auch nur vom Kopf her - mit dem auszukommen, was ich an Recourcen habe, was ich an Materiellem besitze und mir die Mottos: "Weniger ist mehr" und "Genuß liegt in der Beschränkung" zu eigen zu machen. Lernprozessen muß Einsicht folgen, auch die Kapitulation vor der Krankheit Alkoholismus und, schmerzlich zwar, der Realität (zumal derzeit von mir als Trinker die Realität immer nur verschwommen oder verfälscht wahrgenommen wurde - ich hatte sie mir einfach immer nur nach meinem Gusto "zurechtgezimmert" ). Die Welt wieder realistisch sehen und sich dann darin eine kleine Lagune suchen, in der das Wasser des Lebens nicht so rasend schnell wie im großen Fluß des Lebens fließt, "kleine" Dinge im Leben beobachten, bepflegen oder verändern, zufrieden werden, sich selbst mögen und annehmen usw. und nicht über "große Politik" fabulieren und sich in Phantasien ergehen, das letztlich einzusehen und zu akzeptieren, ist ein großer Schritt in eine zufriedene Trockenheit. Und einen Partner kann ich mir wirklich erst dann suchen, wenn ich mich zumindest erst einmal selbst gefunden habe, wenn ich also aus dem Alkoholismus heraus wieder zu Kräften gekommen bin, mich als Person erkenne und wieder eine Persönlichkeit (nicht überheblich gemeint) geworden und ich bereit bin, hiervon meinem Partner auch abzugeben, um dann gemeinsam ein Paar aus zwei eigenständigen Persönlichkeiten zu bilden, das bereit ist, einander zu stützen , und vor allem mitzunehmen auf den weiteren Weg im Leben.
Vielleicht 'nen bißchen komisch geschrieben, aber die Finger flogen einfach nur so über die Tastatur, es sollte eben auch so raus aus mir. Macht damit, was ihr wollt, es ist jetzt so von mir geschrieben.
LG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
danke erstmal für Deinen Thread, der mich in ganz vielen Punkten widerspiegelt und mir ungemein in meiner Entwicklung hilft!
Wenn ich so die letzten Posts lese, überkommt mich das Gefühl (kenne ich ja nur zu gut von mir :rolleyes, der Gedankenquark und Grübeltopfen deckelt das primäre Ziel vor Augen, nämlich ganz gemach, Tag für Tag Dir ein Stückchen näherzukommen und dabei geduldig und liebevoll das Mariannnenkindchen zu begleiten.
Ich für mich versuche, nicht die fernen Ziele und Eventualitäten auszumachen, zu erahnen, sondern schreite langsam voran, heute!
Liebe Grüsse Patricia, die lernt, sich auszubremsen, bevor das Hamsterrad nur noch mit 'nem Hackebeil zum Stillstand kommt und ich hamstertot
hallo Marianne, ":"Irgendwann kommt der laue Moment, in dem ich frage:'Ja und, soll das jetzt alles gewesen sein?'" // Das war bei mir genauso wie jetzt offenbar bei mir. Eines Tages war da diese rothaarige Frau, und es funkte, und das war gut so. Es war alles "viel zu früh", aber sehr schön und auch sehr richtig. Und sie hatte sich auch nicht gewundert, dass ich Alkoholiker bin. "Ach so, dann trinken wir Tee". Ein Problem war es auch nicht. Aber bei meiner Vierteljahreskrise hat sie mir sehr geholfen, einfach durch freundliche Ruhe. Da wurde ich insgesamt wieder sehr ruhig, und ich wusste dass da "noch sehr viel kommen wird, Leben". Gruß Max P.S.: Unbeschadet dessen war meine Priorität "heute trinke ich nicht", aber ohne Dramatik.
ich wünsche Dir, dass Du diesmal zu Dir selbst so ehrlich sein kannst wie es notwendig ist um damit Deinen Weg in eine zufriedene Trockenheit zu finden!