ist eine online zeitung von toenisstein und der interesante teil leider gaaanz unten,also lange skrollen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
interesant find ich auch das man wenn man baclofen bei google eingibt 40 seiten bekommt wobei jeder zweite bis dritte eintrag ein rezeptfreies kaufangebot ist
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
den 'soften' Einstieg in eine Behandlung gibt es schon seit Jahren - ist ein alter Hut mit Freilauf und nennt sich 'Kontrolliertes Trinken'. Wird z.B. hier in Stuttgart von der Caritas als Kurs angeboten. Hätte mir vor 15 Jahren wohl den Eintritt in eine Suchtberatungsstelle erleichtert.
Zu Baclofen et.al: - Es gibt neben der 'Abstinenzindustrie', wie Du es nennst (wobei SHGs ja ehrenamtlich sind), ja noch die Medinzin'fabriken', sprich div. Großklinikums, die sich das Geschäft mit den Suchtlern auch gerne unter den Nagel reißen möchten, bzw. einen Teil des Geschäfts abhaben möchten. Beispiel hier in Stuttgart das Bürgerhospital, wo Du von der Entgiftung bis hin zur Entwöhnungsbehandlung alles geboten bekommst. So weit, so gut. Ich werde nur mißtrauisch, wenn plötzlich der Behandlungsschwerpunkt von der Psycho- auf die PhysioSeite schwenkt. Cui bono (wohl eher der Pharmaindustrie) - ich fände es hervorragend, wenn sich Baclofen als Substitutionsmittel bewähren würde, um auch die Szenarien, die der Adriana am Herzen liegen, zu brücksichtigen. Diesen Menschen, die ja meist im betreuten Wohnen leben, könnte man allerdings auch kontrolliert Alkohol ausgeben, da braucht es keine Substitution (wird ja auch gemacht).
Fazit: die Rückfallquoten sind hoch, egal ob SHG, Psychoklinik oder Allgemeinkrankenhaus. Hinschauen, ausprobieren. Grantig werde ich nur, wenn mal wieder auf einen Sack eingeschlagen wird und der Esel ist gemeint. Meiner Ansicht nach geht es primär ums Geschäft, egal wie nächstenliebend die Propaganda daher kommt.
Achja, noch was: es wäre mir lieb, wenn hier die SHGs rausgehalten werden. Sie sind ehrenamtlich und haben kein Interesse am Geld des Patienten im Gegensatz zu all den 'lieben', 'netten' Menschen aus der Gesundheitsindustrie, die Patientenwohl sagen, aber Profit meinen,
wenn Du mit gaanz unten die letzte Seite (Eigenwerbung) meinst, gebe ich Dir recht. Eine derart grenzwertige Werbung für eine Therapieeinrichtung ist wirklich interessant und dürfte dürfte so ziemlich einzigartig in Deutschland sein.
Vermutlich meinst Du aber diesen Artikel: „Der Anfang meines Rückfalles war das Buch „Das Ende meiner Sucht“ von Dr. Olivier Ameisen“.
Wenn die Tönissteiner Therapie so toll ist, wie es die Eigenwerbung suggeriert, ist es da nicht eigenartig, daß bereits das bloße Lesen eines Buches, einen Rückfall auslösen kann?
Zur Ehrenrettung der Tönissteiner gehe ich vorsichtshalber davon aus, dass dem zuständigen Mitarbeiter für Marketing, die Gäule durchgegangen sind und der „Rückfall von Frau T.“ eine schlecht gemachte „Story“ im Stil einer großen deutschen Tageszeitung ist.
Zitat Gepostet von vicco55 - ich fände es hervorragend, wenn sich Baclofen als Substitutionsmittel bewähren würde, um auch die Szenarien, die der Adriana am Herzen liegen, zu brücksichtigen. Diesen Menschen, die ja meist im betreuten Wohnen leben, könnte man allerdings auch kontrolliert Alkohol ausgeben, da braucht es keine Substitution (wird ja auch gemacht).
Hi Vicco,
diese Menschen meinte ich nicht. Hier in Südwest gibt es ein Wohnheim der Barmherzigen Brüder, dort verleben Alkoholiker, die es nicht schafften, ihre letzten Lebensjahre.Sie arbeiten (ihres Zustandes entsprechend)tagsüber und jeder bekommt des abends 2 Halbe Bier. Wollen sie mehr, müssen sie sich im Supermarkt welches kaufen, sie bekommen neben Unterkunft und Verpflegung auch Lohn. Wer saufen will wird dies wohl auch tun. Und ich finde - hier werden die B.Brüder ihrem Namen gerecht.
Ich meine schon die, oder zumindst ein Teil derer, also ca. 80-90%, die nach 5 Jahren nach einer LZT rückfällig geworden sind. Die schreiben i.d.R. nicht hier.
In der Opiat-Suchtbehandlung hat man das Abstinenzdogma auch aufgehoben. Vor über 10 Jahren. Das war ein richtiger Krieg am Anfang. Auch die Sozialarbeiter wurden verdächtigt, so ihr Klientel vergrößern zu wollen.
Das Gegenteil ist der Fall. Ein gut eingestellter Substituierter braucht i.d.R. keinen Sozialarbeiter mehr.
"Qui bono" ist immer die richtige Frage, ohne Zweifel. Aber Bac ist so billig - daran kann nicht mehr viel verdient werden. Billiger als ständig nen stationären Entzug zu machen.
Aber - die Praxis wird es zeigen, ja. Solange es nicht ausprobiert wird, solange weiss mans aber auch nicht.
LG Adriana
WTF jetzt hab ich doch was geschrieben. Aber ich hab grad wieder Deja vu's
ZitatMeiner Ansicht nach geht es primär ums Geschäft, egal wie nächstenliebend die Propaganda daher kommt.
Wie überall in der BRD (Bananen Republik Deutschland) haben sich im Laufe der Zeit auch bei den SHG´s Verbindungen ausgebildet. Die Verflechtungen sind innerhalb der Suchtberatung durchaus bekannt. Unbestritten funktionieren die örtlichen SHG´s ehrenamtlich und leisten vor Ort wichtige Arbeit. Umso unverständlicher ist allerdings wieso AA ihren nationalen Mitgliedern verschweigt, wie Anonymus Alcoholic Services Inc. in USA als Herausgeber und Verlag Millionen an Gewinnen macht und von ganz normalen Managern mit den branchenüblichen Gehältern geleitet wird. Anders als in der BRD müssen die Geschäftsberichte von Gesellschaften in USA veröffentlicht werden und sind für Jedermann im Internet einsehbar.
Der theoretische Ansatz von Körkel hat mit der aktuell veränderten Sichtweise von Mann und Kiefer nichts zu tun. Körkel meint eine präventive Maßnahme bevor sich Sucht manifestiert. Mann und Kiefer geben die Forderung nach Abstinenz bei der Behandlung von Suchtkranken auf. Dies wird Auswirkungen auf die Kostenträger (RV) haben, die dann auch für Therapien aufkommen müssen, die nicht das Behandlungsziel Abstinenz haben.
schade eigendlich, das du nur das über frau T gelesen hast und nicht was dort sonst noch über dieverse studien steht. frau T war nur der aufhänger für dieses thema.
klar, wen einem etwas nicht in den kram passt, macht man sich lächerlich darüber so wie du dann über das impressum b,z,w die eigenwerbung der klinik die aufgemacht ist wie die aktuelle real werbung.
ist aber auch egal, ich hab meinen standpunkt und du eben deinen.
wer zum schluß besser gefahren ist wird die zeit zeigen
ich glaub gelesen zu haben das du 9 monate mit hilfe von baclofen trocken nicht mehr trinkst dafür aber pillen mit allen eventuellen nebenwirkungen, risiken, spätfolgen und ohne sicher sein zu können das es auch dauerhaft ist, schlucken mußt.
ich muß garnichts, erst recht nichts schlucken hab davon keine nebenwirkungen ein risiko geh ich damit auch nicht ein über eventuelle spätfolgen brauch ich mir auch keine gedanken zu machen und wie dauerhaft meine trockenheit ist, liegt nur an mir selbst und mach das ganze, ohne medis die meine gehirnchemie verendern oder beeinflussen immerhin schon 111 monate.
ich geb adriana völlig recht. es gibt einen personen kreis wo dieses oder ein ähnliches mittel sinnvoll und sogar lebensrettent ist. ich denke nicht das du darunter fällst. aber der gemeine alki hat zum glück bessere metoden seine sucht in den griff zu bekommen.
und warum sollte ich kontroliert trinken wollen?
selbst wenn ich es könnte, ich hab die schnautze voll vom alk und erst recht vom rausch.
ich will ihn garnicht, selbst wenn er mich nicht wieder abhänig machen würde. dieser ansatz von dem nicht abstinenten trockenen alki, find ich nicht nur wiedersprüchlich sondern auch unnötig.
ich finde es überhaubt nicht erstrebenswert kontroliert trinken zu können und denke wer das möchte, hat seine sehnsucht zum alk noch nicht überwunden und empfindet das nicht trinken als verzicht und verlust.
auch etwas das ich mit meiner metode als vorteil und gewinn betrachte.
und das kaugummiargument vom genuss eines guten glases wein zieht da auch nicht. ich begeb mich doch nicht in die gefahren von medis, die du nicht leugnen kannst, nur um mal ein glas genießen zu können.
ich würd ja auch nicht über die autobahn laufen um etwas zum genießen zu bekommen
wie dem auch sei, überzeugen können wir uns gegenseitig nicht also mußt du deinen weg gehen.
wünsch die trotzdem viel erfolg dabei, auch wenn ich nicht verstehen kann warum du dir nicht wert bist für dich zu kämpfen und froh bin nicht in deiner haut zu stecken weill ich rein garnichts schlucken muß, auch keine pillen
lg, mary
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ZitatGepostet von Achternbusch Wenn die Tönissteiner Therapie so toll ist, wie es die Eigenwerbung suggeriert, ist es da nicht eigenartig, daß bereits das bloße Lesen eines Buches, einen Rückfall auslösen kann?
nichteigenartiger als das hier:
ZitatGepostet von Achternbusch Ein neuer, ca. 4 mal erst dabei, kam eines Tages erheblich angetrunken zum Meeting. Irgendwann tickte er völlig aus und war nicht mehr zu beruhigen, so daß wir ihn bitten mussten zu gehen. Danach waren alle sehr aufgewühlt und im Laufe der nächsten Wochen gab es 4 Rückfälle in Folge.
Zitat Gepostet von Achternbusch Wenn die Tönissteiner Therapie so toll ist, wie es die Eigenwerbung suggeriert, ist es da nicht eigenartig, daß bereits das bloße Lesen eines Buches, einen Rückfall auslösen kann?
Hi,
ich bin seit knapp 11 Jahren trocken. Es geht mir damit ausgesprochen gut. Ich habe nicht vor, wieder Alkohol zu trinken.
Trotzdem merke ich, ich muss mich von solchen versprechungen wie KT und Baclofen statt Abstinenz deutlich abgrenzen.
Denn ich bin und bleibe Alkoholikerin. Das ich trocken bin ist nicht die Regel für Leute wie mich, ein trockenes, zufriedenes Leben führen zu können ist die große Ausnahme. Wenn ich mich zu lange und zu intensiv damit beschäftige, wie einfach und leicht sich Alkoholkonsum mittels Pille oder ein bißchen Training kontrollieren läßt, springt meine Sucht an. Das ist nicht anders als wenn ich zu lange darüber nachsinne, wie es wohl wäre, jetzt den Sonnenunterang, die Buchbesprechung, den Abend, usw. mit einem "guten" Glas Wein oder einem "gepflegten" Bier zu genießen. Brauche ich nicht, mache ich nicht. Mir geht es gut wie es ist, besser als jemals in meinem Leben, das sind Gedanken die mich im Endeffekt nur stressen weil ich damit Gefahr laufe, mich zu verführen.
Da ich aber weiß, wie mein süchtiger Kopf auf solcherlei Gedanken und Literatur reagiert, kann ich mir gut vorstellen, das die intensive Beschäftigung mit solcher Literatur einen Rückfall auslösen kann. Genau wie dauerndes Anstarren des ehemaligen Lieblingsgetränks.
Ich lese so etwas nicht um mich zu schützen.
Nichtsdestotrotz ist es ja nicht falsch, andere Wege zu beschreiten, wenn es einfach nicht funktioniert mit der dauerhaften Abstinenz. Mein Weg ist aber ein anderer.
Solch eine Pille, die scheinbar alle Probleme löst halte ich aber für Mumpitz. Ich laube, das das einigen Menschen helfen kann, genauso wie AA oder CliC oder Kreuzbund oder Campral oder Antabus oder KT. Es gibt viele Mittel die immer bei einigen helfen und ich glaube, das das mit Baclofen auch nicht anders sein wird.
Die Pille die Sucht "heilt" wäre ja das, was alle oder wenigstens viele der aktiv süchtigen sich wünschen. Eine Pille schlucken und sonst nix weiter tun müssen.
Hätte mir früher jemand so eine Pille geboten hätte ich sie genommen. Mit em Wunsch, meinen Schnaps behalten zu dürfen und keine Probleme mehr damit/dadurch zu haben.
Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Zufrieden trocken. Das ist es doch, was wir alle wollen. 84 Monate am Stück habe ich es mit der Methode ohne Medikament und SHG geschafft. Keine schlechte Zeit, es waren immerhin 7 Jahre, die meiner Gesundheit sehr zuträglich waren.
Jetzt sind es 12 Monate, auf die ich mit einer neuen Methode, zufrieden und nüchtern zurückblicken kann. Vielleicht habe ich ja Glück und nur deshalb keine Nebenwirkungen. Langzeitfolgen muss ich nicht befürchten, das Medikament ist seit 40 Jahren auf dem Markt und deutlich sicherer als Aspirin.
Selbstverständlich verlasse ich mich in erster Linie auf mich selbst und nicht ausschließlich auf Baclofen. Wirkliche Sicherheit kann es nicht geben, egal mit welcher Methode. Deshalb wünsche ich Dir auf Deinem Weg ebenfalls weiterhin Alles Gute und bleib gelassen.
Ich für meinen Teil habe die Entscheidung getroffen, keinen Alkohol mehr trinken zu wollen und allein der Gedanke an den Nebel im Kopf und den Geschmack von Alkohol widert mich dermaßen an, daß mich das Baclofen-Thema nicht betrifft.
Dennoch verfolge ich das ganze natürlich interessiert und bin wirklich gespannt, wo wir uns in, sagen wir mal, 5 Jahren diskussions- und erfahrungsmäßig bei diesem Thema befinden.
ZitatIch habe es genommen, während 3 Monaten und trotzdem weiter getrunken.
Darauf kann ich nur antworten:
ZitatBaclofen schlägt dir natürlich das Glas nicht aus der Hand.
Die Pille zur Pulle gibt es nicht. Wer jedoch mindestens 3 Tage vor der ersten Einnahme keinen Alkohol zu sich genommen hat und den ehrlichen Wunsch aufzuhören, hat sehr gute Chancen. Wer zugleich eine begleitende Psychotherapie in Anspruch nimmt, hat die besten Chancen.