Sorry, ich wollte niemandem auf den SChlips treten oder "herabsetzen". Das war nicht meine Absicht. Klar gibt es nicht ein wenig mehr oder ein wenig weniger Alkoholiker. So wollte ich das auch nie darstellenb.
Meine Meinung zu mir ist, ich bin froh, das es bei mir nie soweit gekommen ist, das ich auf der Parkbank, im KH oder in der Ausnüchterungszelle aufwache. Ich denke, in der Hinsicht habe ich es zum Glück früh genug gemerkt. Ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine?
Wenn sich jemand persönlich angegriffen gefühlt hat, dann tut es mir leid.
Man kommt nirgendwo an, wenn man nicht beginnt zu gehen! Egal wie weit der Weg ist, man muß den ersten Schritt tun!!!!
Ich merke nur, dass mir diese Kontrollverluste sehr zu schaffen machen. Gerade weil ich sonst immer so ein kontrollierter Mensch bin. Da bin ich halt (zu) empfindlich.. Die Abstürze waren im Nachhinein immer furchtbar und dennoch habe ich, wie Dirk, weiter getrunken. Habe auch gedacht, jetzt trinkste mal weniger. Das gelang mir halt kaum, wenn dann unter großer anstrengender Zurückhaltung...
@Ruby, ich glaube auch, dass es für Spiegeltrinker extrem schwer ist aufzuhören.
Diese Unauffälligkeit der Abhängigkeit scheint mir tückisch zu sein, da ist es vermutlich einfacher sich vorzumachen, es sei nicht so schlimm..... Und da kommt dann doch eine Wertigkeit mit rein, so nach dem Motto: ich liege ja nicht betrunken auf (oder unter) der Parkbank....
@ Ulli, nee ganz ohne Berwertung. Es war bei mir eher so, "so schlimm ist es noch nicht" ich brauche noch keine Angst haben ohne Alk leben zu müssen. Ich hatte immer Angst, die nehmen mir meine Krücke Alkohol weg. Erst als diese Angst vor der Krücke größer war als ohne konnte ich aufhören.
@ Sunny, ich fühle mich auch überhaupt nicht angegriffen. Ich bin Alkoholikerin, egal in welchem Stadium der Sucht. Ich bin trocken und habe das Ganze zum Stillstand gebracht. Gut is...
Dann bin ich ja froh wenn sich niemand beleidigt gefühlt hat. Ja, zum Glück lag ich noch auf keiner Parkbank. aber ein Problem mit Alkohol habe ich allemal.
Zum Kontrollverlust: Ich kann mir vornehmen Tagelang nichts zu trinken, klappt wunderbar. Dann aber bekomme ich wieder Lust etwas zu trinken, dann mache ich das leider auch. Trinke dann wieder 2 oder 3 Abende meine 3-4 Bier und habe dann am nächten Tag wieder ein schlechtes Gewissen und könnte mir nur noch in den A...h treten. Ich ärgere mich dann einfach nur über mich selber.
Heute habe ich einen ganz schlimmen Tag. Denke den ganzen Tag schon an Bier. Ich könnte ko....
Man kommt nirgendwo an, wenn man nicht beginnt zu gehen! Egal wie weit der Weg ist, man muß den ersten Schritt tun!!!!
ZitatGepostet von sunny72 [b]Zum Kontrollverlust: [quote]Ich kann mir vornehmen Tagelang nichts zu trinken, klappt wunderbar.
Mir hilft es, mir für heute vorzunehmen, dass ich nichts trinke.
ZitatDann aber bekomme ich wieder Lust etwas zu trinken, dann mache ich das leider auch. Trinke dann wieder 2 oder 3 Abende meine 3-4 Bier und habe dann am nächten Tag wieder ein schlechtes Gewissen und könnte mir nur noch in den A...h treten. Ich ärgere mich dann einfach nur über mich selber.
Ärgern über mich selber löst bei mir umgehend Saufdruck aus. So ungefähr: Jetzt bin ich schon der Loser, jetzt kann ich auch trinken, ist ja eh egal.....
Aber ich sage mir: Nein! Heute nicht und versuche (den Ärger über mich selber)loszulassen.
Dennoch ist es sicher sehr schwer, unauffälliges Trinkverhalten zu ändern. Ich habe so ungefähr 726 Erlebnisse mit Alk, die mir aber so was von unangenehm sind (vermutlich nicht nur mir) , dass ich sie mir nur ins Gedächtnis zu rufen brauche und mir vergeht zumindest zeitweise die Lust zum Trinken.
Ich kann mir vornehmen Tagelang nichts zu trinken, klappt wunderbar. Dann aber bekomme ich wieder Lust etwas zu trinken, dann mache ich das leider auch.
Jo...wie immer halt, und diesmal wars genauso!
Ich wünsche zwar, dass es bei Dir nicht so ist, aber genau deswegen bist Du (für Mich) auch noch (genauso) nass! So hart wie´s klingt!
Oder hast Du jetzt irgend eine neue Erkenntnis daraus gewonnen? Ist der Leidensdruck jetzt höher als sonst? Holst Du jetzt mehr Unterstützung als sonst?
Aber gerade das wäre m.E. enorm wichtig, um diesen Teufelskreis endgültig zu durchbrechen.
ZitatOder hast Du jetzt irgend eine neue Erkenntnis daraus gewonnen? Ist der Leidensdruck jetzt höher als sonst? Holst Du jetzt mehr Unterstützung als sonst?
Aber gerade das wäre m.E. enorm wichtig, um diesen Teufelskreis endgültig zu durchbrechen.
Da gebe ich dir vollkommen recht, Dirk.
Ist aber gar nicht so einfach, sich das klarzumachen.
ZitatIch kann mir vornehmen Tagelang nichts zu trinken, klappt wunderbar
Gerade euphorische Selbsteinschätzungen: "klappt wunderbar, alles toll, super, auch ohne Alk", sind aus meiner Sicht keine gute Grundlage in der Phase des Aufhörens.
Aber diese Einschätzung hat möglicherweise auch wieder mit meinem Zwangspessimismus zu tun.
Gerade euphorische Selbsteinschätzungen: "klappt wunderbar, alles toll, super, auch ohne Alk", sind aus meiner Sicht keine gute Grundlage in der Phase des Aufhörens.
Jou...und vor allem gibt es überhaupt keinen Grund so euphorisch zu sein!
Ich war gerade Anfangs eher ängstlich, unsicher, aber auch neugierig. Ich wusste ja diesmal nicht, was Mich erwartet!
Denn, Mir war das erste Mal klar, es gibt definitiv kein zurück mehr in die "alten Gewohnheiten"..
ZitatGepostet von sunny72 Ich denke, so Rückschläge wird hier jeder kennen oder? Jetzt geht es nochmal von vorne los.
LG Sunny
Hi Sunny,
ich hab ein bisschen mehr getrunken als Du, und ich hatte sehr lange überhaupt keine Lust, damit ganz aufzuhören. Ich hab immer nur geguckt, dass ich mich so weit bremse, dass ich im Prinzip noch ne Weile weitertrinken kann.
Die Schnauze hatte ich dann ziemlich plötzlich ganz und restlos voll. Ich hab einmal aufgehört und zumindest seit 10 Jahren nie wieder damit angefangen.
Als ich aufgehört habe, war mir klar, dass ich mich über jedes "mir was genehmigen" ärgern würde und dass es dadurch nur schwerer würde.
So wie Du das heute auch erlebst. Du fühlst Dich beschissen und hast Durst, und diese Erfahrung machst Du ja sicherlich nicht zum ersten Mal, wie ich das lese. Also machs doch das nächste Mal einfach anders.
Es geht überhaupt nicht darum, wer nun stärker oder besser oder schlechter oder schwächer ist. Es geht um die ganz schlichte Einsicht, dass ich das Alkoholproblem mit jedem "Ausrutscher" füttere und es damit einfach nie zu Ende bringe.
Kurz gesagt, wenn Du irgendwann Deine Ruhe vor der Sauferei haben willst, dann machst Du Dir besser klar, dass Dich Saufdruck nicht umbringt und dass der auch vorbei geht - sogar schneller - wenn Du nichts trinkst. Das hat nix mit Stärke zu tun, sondern mit Begreifen.
Zitatich hab ein bisschen mehr getrunken als Du, und ich hatte sehr lange überhaupt keine Lust, damit ganz aufzuhören. Ich hab immer nur geguckt, dass ich mich so weit bremse, dass ich im Prinzip noch ne Weile weitertrinken kann.
Genial ausgedrückt. War bei mir ganz exakt genauso. Bis das mit dem Bremsen nicht mehr funktionieren wollte.
ZitatGepostet von AlexaVita Was erwartest du vom Leben?
AltavIsta
Ich auch
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.