ich find es auch toll das du schreibst statt zu trinken
das was da grade passiert ist, beweißt dir hoffendlich das es eben nicht reicht einfach nur das glas stehen zu lassen.
Hallo Mary,
danke für Deine Antwort. Es waren bei mir keine Gläser. Ich habe schon seit Mitte der Neunziger nur aus Flaschen getrunken. Ich habe auch übehaupt keine Gläser in der Küche.
ZitatGepostet von Mary61 du fragst was du tun kannst um strategien zu bekommen diesem saufdruck entgegen zu wirken und ihn möglichst ganz abzuschalten.
du hast die andworten schon mehrfach bekommen, auch heut abend. die alternative ist ..... weiter aushalten und hoffen das der wille auch beim nächsten oder übernächsten mal stark genug ist.
Ja, danke. Was mich wundert ist, dass es (1) plötzlich stärker wird, wo man doch meinen sollte, dass es über die Zeit abnimmt. Ich hatte zwischenzeitlich auch Tage, wo ich garnicht an Alk gedacht habe. Und dass (2) die anderen meinten, es könne sogar noch stärker und an die Substanz gehend werden.
hi carus bei mir tauchen solche trinkgedanken auf,entweder wenn ich zu wenig schlaf habe,überlastet,ärgerlich,oder auch wenn alles zu glatt läuft. ich stopp dann den gedanken,brauche dann was zu trinken (viel cola oder apfelschorle),und schockolade. der feind schläft nie aber es geht vorbei,übung macht den meister und wenn harte schicksalschläge kommen,vor dem ist keiner von uns geveit,ob wir es dann aushalten können,wollen,oder müssen
ZitatGepostet von wert52 hi carus bei mir tauchen solche trinkgedanken auf,entweder wenn ich zu wenig schlaf habe,überlastet,ärgerlich,oder auch wenn alles zu glatt läuft.
Hallo wert,
interessant. So habe ich es noch garnicht gesehen, muss mal überlegenen ob das bei mir auch so ist.
ZitatGepostet von wert52 ich stopp dann den gedanken,brauche dann was zu trinken (viel cola oder apfelschorle),und schockolade. der feind schläft nie
Ich trinke auch viel. Zur Zeit trinke ich viel Wassersaft. Und Eis, schon seit vielen Wochen Schoko-Eis.
ZitatGepostet von wert52 aber es geht vorbei,übung macht den meister und wenn harte schicksalschläge kommen,vor dem ist keiner von uns geveit,ob wir es dann aushalten können,wollen,oder müssen
minitigers Antwort damals "Was Du jahrelang gemacht hast, vergisst Du nicht. Bei bestimmtem Auslösern kann es plötzlich präsent sein, verbunden mit sämtlichen Gefühlen, die dazugehören. ...." finde ich plausibel. Das mit der Erinnerung könnte bei dir genau so gewesen sein. Und kann auch nach Jahren wieder auftreten. GsD war es bei mir nie wieder so schlimm. Vorsichtshalber vermeide ich es aber, mich intensiv mit den Beständen der Alk-Regale zu beschäftigen.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
heute abend waren in deinen Antworten wieder zwei Punkte, die mich stutzig machten:
Der erste war deine Reaktion auf die Frage vom Komplex nach den "an die Substanz gehenden Momente" bzw.
"Was machste denn, wenns dir mal richtig beschissen geht?"
Ich denke, der Komplex (gerade er!) meint damit z.B. eine schlimme Krankheit, etwa eine Operation am offenen Herzen. Oder der Tod eines geliebten Menschen. Dir fallen dabei "Festlichkeiten oder Silvester? Hm ..." ein.
Der zweite war deine Reaktion auf das Posting der Mary wegen dem Stehenlassen des "ersten Glases"
"Es waren bei mir keine Gläser. Ich habe schon seit Mitte der Neunziger nur aus Flaschen getrunken. Ich habe auch übehaupt keine Gläser in der Küche."
Eine Antwort wie deine käme mir nicht in den Sinn, weil Mary das sicher im übertragenen Sinn gemeint hat.
Ich schreibe das nur, weil es mir auffällt, nicht weil ich es in irgendeiner Weise werten will. Ich will dich damit weder angreifen noch kritisieren.
Was mich aber interessieren würde:
Wenn du nun mein Posting liest, denkst du dann:
"Hm... dass dem Grufti das so auffällt, der denkt aber komisch..."
oder denkst du:
"Klar Mensch, jetzt wo's der Grufti schreibt, is doch klar, dass es so gemeint war..."
oder denkst du ganz was anderes dabei...
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
heute abend waren in deinen Antworten wieder zwei Punkte, die mich stutzig machten:
Der erste war deine Reaktion auf die Frage vom Komplex nach den "an die Substanz gehenden Momente" bzw.
"Was machste denn, wenns dir mal richtig beschissen geht?"
Ich denke, der Komplex (gerade er!) meint damit z.B. eine schlimme Krankheit, etwa eine Operation am offenen Herzen. Oder der Tod eines geliebten Menschen. Dir fallen dabei "Festlichkeiten oder Silvester? Hm ..." ein.
Der zweite war deine Reaktion auf das Posting der Mary wegen dem Stehenlassen des "ersten Glases"
"Es waren bei mir keine Gläser. Ich habe schon seit Mitte der Neunziger nur aus Flaschen getrunken. Ich habe auch übehaupt keine Gläser in der Küche."
Eine Antwort wie deine käme mir nicht in den Sinn, weil Mary das sicher im übertragenen Sinn gemeint hat.
Ich schreibe das nur, weil es mir auffällt, nicht weil ich es in irgendeiner Weise werten will. Ich will dich damit weder angreifen noch kritisieren.
Was mich aber interessieren würde:
Wenn du nun mein Posting liest, denkst du dann:
"Hm... dass dem Grufti das so auffällt, der denkt aber komisch..."
oder denkst du:
"Klar Mensch, jetzt wo's der Grufti schreibt, is doch klar, dass es so gemeint war..."
oder denkst du ganz was anderes dabei...
Hallo Grufti,
also ich finde schon dass Dir komische Nebensächlichkeiten auffallen. Aber wenn Du es unbedingt wissen möchtest, mir ist es egal.
Im ersten Fall ging es mir vorher um Gelegenheiten, wo starker Saufdruck auftreten könnte, der an die Substanz geht und da dachte ich an Festlichkeiten oder sowas. Es hieß doch hier, die meisten Alkoholiker hätten gerade an solchen Tagen Schwierigkeiten trocken zu bleiben, wo hingegen ihnen ein normaler Arbeitstag weniger häufig Saufdruck bereitet. Dann dachte ich, weil ich keine Feste extra anders begehe als normale Tage, weder Silvester noch Geburtstag oder so, würden diese Tage nicht zu meinen substanzgehenden zählen. An Krankheiten als Ursache für einen Rückfall habe ich in dem Moment nicht gedacht. Ich glaube ihm aber jetzt, dass das auch ein Grund sein könnte. Wenn ich zum Beispiel eine tötliche Krankheit hätte, würde ich garantiert wieder anfangen mit Trinken. Ich würde ja auch so schon gern wieder trinken und musste aufhören um nicht dement zu werden. Bei einer Krankheit wäre es mir dann vermutlich egal.
Im zweiten Fall dachte ich, dass Mary vielleicht einen falschen Eindruck gewonnen hat und dass sie denkt, dass hier Gläser auf dem Tisch stehen. Aber jetzt wo Du es sagst wird klar, dass es nicht darauf ankommt sondern auf den Inhalt.
ich hatte heute einen entsetzlichen Anfall von Saufdruck, daher schreibe ich schnell wieder hier was.
Ich war erst einfach nur so in der Kaufhalle, da bin ich ohne dass es mir bewusst wurde in den Alk-Gang gelaufen und habe mir alles angesehen. Dann wollte ich was aus dem Regal nehmen, und da ist es mir bewusst geworden, so dass ich die Hand wieder zurück zog. Und dann ging es mit dem Saufdruck los, das war wirklich abartig. In der Schlange war ich total unruhig und musste ständig zu den Flaschen sehen. Es war wirklich innerlich so ein ganz starker Druck und ich habe schon angefangen zu rechten und zu hadern, ich könnte ja einmal was trinken, wenn ich nur am Folgetag wieder nix trinken würde. Aber ich habs nicht gemacht. Wenn ich nicht so dizipliniert wäre, hätte ich mir garantiert was gekauft, da könnt ihr sicher sein!
Dann im Auto war es bis vorhin wieder weg und jetzt ist es wieder da, weil ich drüber schreibe und dran denke.
Das war wirklich ziemlich heftig, ich dachte nicht dass es überhaupt so stark kommt, wo ich doch schon fast 3 Monate geschafft habe. Mir war richtig schwindelig vor Gier, das geht überhaupt nicht!
Carus
Denk an leckere alkfreie Getränke und vor allem an gutes Essen, weiß net inwieweit der echte abhängige sucht austrickest, aber gelüste werden so in gesündere bahnen gelenkt
Im übrigen ist die Gier nach Verbotenem immer riesig, det ist net süchtig, det ist Mensch... der Umgang daeidemit unterscheidet die Menschen...
Ich für mich hab außer Nikotin & Alk sämtliche Drogen komplett gemieden und Alk & Nikotin waren in guten Jahren auch kein Ding
Der Druck, die Sucht, wonach auch immer... für mich das beste Mittel sie zu entmachten: scheiß doch drauf, wofür ist det wichtig? was geht ohne dem: definitv nur mehr!!!
ist en scheiß gefühl, aber nix anderes als dass ich morgens net aufstehen will, obwohl der wecker klingelt usw.....
echt mal, ich kann auf mind. 35 vern. Jahre rückbliken, bin älter, da wars denn anders, aber vorher wars richtig...
Ich schreib det hier denn doch noch mal: ich hab gesoffen um mein Hirn zwecks selbstmord auszuschalten, hat nich funktioniert und der alk hat spuren hinterlassen, ich bin von beiden themen völlig weg... und meide alk nur deswegen, weil ich psychisch net stabil bin und net weiß was er anrichtet... bin ja auch ohne 'ohne'...
ZitatGepostet von Ralfi Bei deiner Lebenseinstellung hätte ich gedacht das Demenz ein Segen ist.
Pöse.
Aber mal im Ernst - ich hab' gestern ähnlich wie Grufti über diese beiden Antworten nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass einem Menschen wie Carus, der ja nun offensichtlich ausschließlich um sich selber kreist, gar nichts "an die Substanz" gehen kann, denn andere Menschen kommen in seinem Leben bzw. in seinem Mikrokosmos gar nicht vor, und hinsichtlich seiner eigenen Person vertritt er ja einen bemerkenswerten Fatalismus. Wo also die Anteilnahme an anderen oder sich selbst gänzlich fehlt, kann meiner Meinung nach auch keine Erschütterung eintreten. Und bei der Reaktion auf Marys "erstes Glas" hab' ich dann innerlich abgeschaltet, weil ich nicht einschätzen konnte, ob es sich um grobe Ironie oder unangebrachte Koketterie handelt. Beides fand ich doof.
Mei. Suum quique.
Einen schönen sonnigen Feiertag in die Runde gewünscht Ave
ZitatGepostet von carus Und dann ist auch merkwürdig, dass der Druck stärker wird. Er müsste doch geringer werden über die Zeit. [ Editiert von carus am 02.10.13 21:43 ][/b]
Hallo Carus,
warum sollte der Suchtdruck geringer werden? Nur deshalb, weil Zeit vergangen ist?
Ich habe an anderer Stelle bei dir gelesen, dass in deiner Erinnerung viele angenehme Dinge wie z.B. am Strand sitzen usw. mit dem Trinken von Alkohol verknüpft sind. Ich kenne solche Verknüpfungen noch aus meiner Zeit als Raucher. Damals musste ich die meisten Situationen erst einmal ohne Zigarette erleben, um zu erfahren, dass sich diese Situationen ohne Kippe zwar anders, aber nicht schlechter anfühlen, damit sich der Suchtdruck endgültig auflösen konnte. In Bezug auf meine Alkoholsucht hatte ich es leichter. Da musste ich nur erleben, dass ich es auch im stillen Kämmerlein ohne Stoff aushalte.
Eine Sucht abzulegen, bedeutet, eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Und eine Verhaltensnderung basiert auf einem Lernprozess, also auf einer aktiven Auseinandersetzung mit dem "Lerngegenstand".
Aber ja, ich bevorzuge auch andere "Sportarten" als Nichttrinken...
Carus, was ich meinte, sind wirkliche Belastungen. "verhaltensmuster" sind sicher auch Belastungen, wo es gilt, die Automatiken abzustellen.
Aber das alleine hilft nach meiner Erfahrungnicht, wenn Du mal so richtig in der Kacke hocks. Sei es ein schwerer Autounfall, dass man erwerbsunfähig wird, seine Stelle verliert und die Perspektive fehlt, dass im persönlichen Umfeld Jemand stirbt oder Ähnliches (Gut, das schließt Du aus, eher nicht gut an sich, weil absolut unnatürlich, nicht mit anderen Menschen zusammen zu sein), Du schlicht in Situationen gerätst, die Du einfach "aushalten" musst, auch wenn es noch so schmerzhaft ist.
Tja, und bei dir möglicherweise auch mal die Angst zu überwinden, und Dich damit zu beschäftigen, warum Du dich anderen gegenüber gerne verschließt.